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Euer Erster


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich finde es immer spannend zu hören, wie und wann Mann erkannt hat, dass man anders ist als andere Leute. Bei mir fand das in zwei Phasen statt. Mein allererster "Ausflug" in homoerotische Geilde war mit 15, als ich mit meinen Eltern in Franreich im Urlaub war. Ein Arbeitskollege meines Vaters war mit uns gefahren und während meine Eltern nicht müde wurden, so ziemliche alle Sehenswürdigkeiten (oder das was sie dafür hielten) abzuklappern, sind er und ich immer zum Strand gegangen. Er hatte dann meiste eine flasche Wein dabei, wir haben was getrunken und irgendwann, so nach zwei, drei Tagen) hat er mich einfach geküsst. So aus heiterem Himmel. Ich war weniger verwirrt, als verblüfft. Dann hat er es gleich nochmal gemacht und ich war stellte fest, dass es unglaublich schön war. Also habe ich ihn zurückgeküsst. Das ging den ganzen Nachmittag so, aber mehr ist nicht passiert. Wir sind dann immer zum Strand gegangen, haben uns eine ruhige Ecke gesucht, haben Wein getrunken und geknutscht und irgendwann hat er angefangen mich zu streicheln. Das war noch toller und ich habe mitgemacht.
Mich wundert es bis heute noch, dass meine Eltern davon nie was bemerkt haben, denn wir haben auch sonst kaum etwas ausgelassen, um uns wie zufällig zu berühren. Sex gab keinen, zumidnest keinen richtigen. Also nur oral, das war auch er er, als ich. Schön war es trotzdem. Leider war nach dem Urlaub auch schon Schluß.
Meinen Zweiten, der Mann, der mich zur Frau gemacht hat, habe ich erst gut zehn Jahre später kennengelernt. Dazwischen hatte ich mich ausschließlich mit Mädchen getroffen. Es war auf einer Karnevalsparty und er trug ein elegantes langes, sehr aufregendes Kleid und war geschminkt. Das fiel im Fasching ja nicht weiter auf, und er tanzte sich auf der Tanzfläche an mich heran, was auch nicht weiter auffiel. Doch als wir morgens um fünf eng umschlungen immer noch tanzten, und ich mich dabei sauwohl fühlte, war mir schon klar, dass das wohl kein Karnevalsflirt sein würde. Ein Wochehende später bin ich bei ihm eingezogen, das war für mich auch der Schritt raus aus der mittleren Kleinstadt hinaus in die Welt der Großstadt. Bei ihm habe ich meine Vorliebe für weibliche Kleider und Röcke entdeckt, ging auf Partys mit ihm und lernte eine sehr aufgeschlossene, Community kenne. Er war sehr erfahren und hat mir einiges beigebracht, auch im Betracht auf Mode und Styling. Wir waren dann fünf lange Jahre zusammen und selbst heute haben wir immer wieder mal Kontakt.Wenn ich andere höre, merke ich erst jetzt, wieviel Glück ich dabei eigentlich gehabt habe, weil bei mir alles so entspannt und fast problemlos lief. Er hat mich sogar in meinem Studium unterstützt und drauf geachtet, dass ich das auch tatsächlich beende. Ein toller Mann, eigentlich zwei, wenn ich meinen ersten dazuzähle, der mir den Weg in Frankreich bereits gezeigt hat.


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