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Wie ein Doppelleben aufrechterhalten?


fuzzy_bi

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Kiel_oben---Du schreibst:

Aber besser, sich ausleben, als ewig einen Teil von sich unterdrücken zu müssen, nur um ein konstruiertes Ideal des "ehrlichen Menschen" abzugeben

Bist Du dann aber ehrlich zu Dir selber?Natürlich ist ein Outing nicht leicht,gerade ein vollständiges.Bei mir war es auch nicht leicht,keine Frage.Aber wenn man doch ein Ziel konsequent verfolgt,dann wären mir dumme Kommentare meiner Mitmenschen völlig egal.

Jeder der sich Outen möchte:Habt Mut,macht es.Denn ihr seid das was ihr seid.Und nicht was Andere wollen.


Geschrieben

Doppelleben gibt auch schutz denn nicht alle Leute sind tolerant


Geschrieben

Bin Deiner Meinung. Lebe ebenfalls in einer Hetero-Beziehung. Ich lebe meine Bi-Sexualität in Pornokinos aus und das ist auch gut so. Habe kein schlechtes Gewissen und nehme meiner Frau nichts weg.


Geschrieben

Meiner Meinung nach kann man niemanden generell raten sich zu outen. Die Situation ist doch bei jedem anders und nicht vergleichbar mit mit jedem anderen. Die Entscheidung sich zu outen sollte jedem selbst überlassen sein. Nur er kann abschätzen was es für ihn bedeutet. Wir hier können doch nicht pauschal sagen " oute dich ". Ich weis doch über die Konsequenzen, die dies für den Jeweiligen bedeuten würde, gar nicht Bescheid. Wenn sein Leben dann zerstört ist weil alle schreiben er soll sich outen zucken wir dann nur mit den Schultern? Pech gehabt. Das kann es nicht sein. Jeder Einzelne muss das für sich entscheiden und sich auf gar keinen Fall von anderen drängen lassen. Und das dumme Gerede von manchen wo geoutet sind so nach dem Motto " Feiglinge" usw. finde ich bescheuert. Es kommt bei jedem auf die spezielle Situation an. Ich finde es zwar gut wenn sich jemand geoutet hat aber es ist nicht bei jedem möglich aus welchen Gründen auch immer. Daher bitte liebe geoutete: Ich finde es toll das ihr diesen Schritt gemacht habt. Aber respektiert auch diejenigen die dies nicht wollen.


Geschrieben (bearbeitet)

Als offen schwul lebender Mann sollte es mir eigentlich leicht fallen, ein hier beschriebenes Doppelleben infrage zu stellen. Jedoch, wie käme ich dazu?
Bisexuelle Menschen sind doch mit ganz anderen Problemen konfrontiert, als "einseitig Interessierte". Ein bisexueller Mann, der ein intaktes Familienleben führt und dies nicht gefährden möchte, sich aber auch zu Männern hingezogen fühlt, hat doch in den meisten Fällen keine andere Wahl, als ein Doppelleben zu führen. Es sein denn, er verzichtet darauf, einen Teil seiner Persönlichkeit auszuleben. Glück hat der , dessen Frau seine "Ausflüge" akzeptiert, was wohl in den wenigsten Fällen zu erwarten ist. Wer mag, soll das als Betrug bezeichnen.
Andererseits gibt es wohl genügend Beziehungen, egal ob hetero- oder homosexuell, wo es der Eine oder Andere mit der sexuellen Treue nicht so genau nimmt.
Also Vorsicht beim Schwingen der moralischen Keule, zu leicht wird man selbst getroffen...womit ich niemandem etwas unterstellen möchte.

Ich denke auch nicht, dass die immer wiederkehrenden Outingaufrufe besonders hilfreich sind. Das sollte jeder selbst entscheiden, aus seiner ganz eigenen Situation heraus.

Das Leben ist bunt und so wollen wir es doch auch.


bearbeitet von eriksson
kleiner Zusatz
Geschrieben

Genauso sehe ich es auch, "eriksson", wie kann ich über jemanden richten, der in ganz anderen Lebensumständen lebt und versucht, diese unter einen Hut zu bekommen -was aber nicht immer möglich ist. Da ist es für jemanden mit anderen Möglichkeiten einfach, den Stab zu brechen. Ich finde jene, die es geschafft haben, sich zu outen, toll und halte soetwas (das Outing) fir richtig und wichtig. Es sollte aber jedem seine eigene Entscheidung sein -und nicht weil hier einige provozieren.


Geschrieben

Super Beitrag aus einem Welthorizont mit Verständnis-Gabe!

Leider begegnen einem immer wieder Leute, die gerade den Bisexuellen in Doppellebensstrukturen ein fürchterliches Lügen, Betrügen und Verleugnen vorwerfen, als wären sie selbst immun gegen jeden ethischen Fehltritt. Das ist dann schon überheblich.

Aber wenn man diverse Möglichkeiten, damit umzugehen, respektieren kann, darf schon von höherem Verständnis gesprochen werden.


Geschrieben

Ach, es gibt auch genügend verpartnerte Gays, die ein "Doppelleben" führen, vielleicht ein bisschen anders, aber ein Seitensprung oder eine regelmäßige Liebschaft reizt doch ganz viele Männer, egal ob bi, gay oder hetero.

Leute, das ist doch auch einfach Freiheit .... und jeder hat auch ein Recht auf Geheimniss


Geschrieben

Ein Hoch auf die Menschen, die so denken können (und es auch tun!) OK find ich toll die Einstellung


Geschrieben

Nun,da hast Du doch schon sehr viel erreicht.


Geschrieben

ich bin auch bi und um zumindest vor meiner Frau ein Doppelleben zu vermeiden habe ich mich ihr geoutet. War nicht ganz einfach die Üüberwindung es zu tun, aber hat sich gelohnt da sie es ganz locker sieht was ich auch nie gedacht hätte.
Sie hat da überhaupt kein Problem mit. sonder ermutigt mich es ruhig wann immer ich will aus zu leben. Sie war auch schon dabei und ja sie hat sogar auch schon mal mitgemacht was ich super finde.
Der Rest der Familie also unsere Kinder und Verwandschaft weiß aber nichts davon, genausowenig wie unser Freundes und Bekantenkreis.
Aber so habe ich zumindest immer die Rückendeckung meiner Frau.

Jemanden zu raten er soll sich outen, weiß nicht, ist schwierig, weil ja jeder in einer ganz anderen Persönlichen Situation steckt und ein ganz anderes Umfeld hat.
Für mich war zumindest das Outing bei meiner Frau der richtige Schritt.

Kann aber auch voll denaben gehen. Von daher kann ich es auf jeden Fall verstehen das nicht ganz wenige ein Doppelleben führen, bezw. wenn sie es ausleben wollen, führen müssen


Geschrieben

Auch Du hast den Mut gehabt,auch wenn es nicht einfach war Dich vor Deiner Frau zu outen.Ich denke mal das viele Männer bestimmt nicht wissen oder annehmen das ihre Partnerin es locker hinnehmen.Gut es kann daneben gehen,brauch aber nicht.Jeder sollte schon einschätzen ob man sich der Partnerin anvertrauen kann oder nicht.Schon im Wissen deswegen meiner Meinung nach das Mann sie nicht betrügt.und wenn sie Dich auch noch ermutigt,na umso besser.
Meine Frau hat mich so kennengelernt wie ich bin-gut das Outing entfiel.Deswegen kann ich mich auch nicht in die Lage reinversetzen was in diesem Sinne Outing angeht.


Geschrieben

Ich gratuliere dir zu deinem Mut, lieber Miko1962, und ich beglückwünsche dich im Besonderen zu deiner Frau!

Prima finde ich, dass du hier darüber berichtest und vor allem, wie du es tust.

Du schilderst deine Situation, beschreibst, dass es dich Überwindung gekostet hat, was ja verständlich ist. Für dich hat es das Leben sicher leichter gemacht, weil du eine Frau hast, die trotzdem zu dir steht.

Gleichzeitig äußerst du Verständnis für Andere, die, aus welchen Gründen auch immer, diesen Schritt nicht tun wollen.

Man kann eben sein eigenes Leben nicht auf Andere übertragen.


schwuler-nordstern
Geschrieben

Alle Achtung, Miko.....vor Deinem Mut, sich gegenüber Deiner Frau zu outen und vor dem Verhalten Deiner Frau. Zu dieser Frau kann man Dir nur gratulieren. Sie ermöglicht Dir ein Leben zu führen, wonach sich viele Bi-Männer sehnen. Und dass sie sogar zu einem Dreier mit Dir und einem anderen Kerl bereit ist, finde ich mehr als nur außergewöhnlich.
Ich denke, dass sich viele Bi-Männer, die mit dem Gedanken spielen, sich vor ihren Frauen/Freundinnen zu outen, gar nicht vorstellen können, dass eine Frau so reagiert, wie es Deine Frau macht.


Geschrieben

hallo ihr geilen,

​ich bin grundsätzlich auch ungeoutet. aber meine freundin weiß von meinem interesse an schwänzen und hat es auch noch weiter geweckt. sobald ich einen süssen lover für mich gefunden habe, möchte sie auch mal dabei sein und sehen, wie er mich nimmt und ich es genieße. von dem her, brauche ich auch niemanden anzulügen - hat schon was.

wünsche euch noch viel spaß .....


Geschrieben

ja darüber bin ich auch sehr froh. Hätte ich auch nicht dran zu glauben gewagt.
Besser hätte ich es nicht treffen können.
Und eins ist sicher, sie wird bei mir immer an erster Stelle stehen, aber das weiß sie auch.
Wir haben in unser jetzt 29 jährigen Ehe so viele Hürden gemeinsam nehmen müssen die uns so gemeinsam gestärkt haben, so das wir grenzenloses Vertrauen zu einander haben so das uns nie etwas trenne kann.
Das sind nicht nur meine Worte sondern auch ihre.


Geschrieben

..stimme dem zu. meine letzte Partnerin wußte von meiner Neigung, es interessierte sie nicht besonders, erwartete selbstverständlich dass ich safer praktiziere. Hatten gemeinsam im Club oder mit Paar auch gemeinsam ein paar geile Erlebnisse und dabei gemeinsam den Schwanz eines anderen Mannes wichsend verwöhnt. Hat uns beiden Spaß gemacht und sie wurde vor mir von dem Anderen genommen. Ficken und blasen habe ich aber nie in ihrer Gegenwart praktiziert, hatte sich aber auch in den jeweiligen Situationen auch nicht ergeben, da sie bei den Spielen im Vordergrund stand.


  • Moderator
Geschrieben

Also ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass man mit so einem "Doppelleben" aif Dauer in sich zufrieden und vielleicht sogar "glücklich" sein kann, weil es doch immer einen gewissen Teil von Lüge dem Partner gegenüber enthält. Bi ist okay, aber man sollte es dann auch offen ausleben können und sich nicht verstellen müssen. Alles andere seh ich als Charakterschwäche...


  • 2 Jahre später...
Geschrieben

Hallo...also bis dato war ich offiziell nur mit frauen zusammen habe auch eine kleine tochter...mein Umfeld weiß nichts von meiner neigung obwohl ich seit der Jugend auch auf schwänze stehe bei männern bin ich eher passiv es gibt ausnahmen mein bester sex war jedesmal mit typen...möchte mich jetzt mehr trauen werde am Wochenende das erstemal in eine gay Sauna gehen und dort meine neigung voll auszuleben ohne mich zu verstecken 

Geschrieben

Ich glaube, daß das Thema "bi" noch aus einer Zeit stammt, wo man nicht auffallen wollte oder durfte. Man stelle sich vor, man ist schwul, wohnt in einem kleinen Dorf, wo jeder auch noch jeden kennt, Man heiratet eine Frau, hat Kinder, und die Welt wirkt nach außen heile.

Das kann es nicht sein. Wenn man seine Neigungen ausleben will, kein Thema, aber, um wieder an den Anfang der Diskussion zurück zukommen, irgend wann geht das Ding nach hinten los. Und das meistens durch einen dummen Zufall. Was dann? Ich frage mich, wie das Zusammenleben mit einer Frau dann noch funktionieren sollte, wenn man sich innerlich schon lange zu einem Mann hingezogen fühlt.

Geschrieben

Sag mal Fuzzy_bi, ic habe die ganzen Antworten mal durchgelesen, war da auch eine Antwort auf deine Frage dabei, die Dir weiter geholfen hat?

  • 11 Monate später...
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