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Abgrenzung Homo´s, Bi´s und Hetero´s


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nachdem ich bei einem anderen thread eine kleine Diskussion über dieses Thema hier gelesen habe, mach ich ein eigenes Thema hierzu auf:
Ich habe schon Dinge gelesen, wie dass alle Schwule intolerant seien.Es gibt sicher eine Mehrzahl von uns, die Bisexuelle zu 100 % tolerieren. Ich, für meinen Teil tue das und finde auch nicht, dass Bisexuelle "halbe" Männer bzw. Frauen sind, weil sie sich angeblich einfach nicht entschließen können. Warum sollte man sich denn nur eine einzige Form der Sexualität oktroyieren lassen?
Wir sollten jeden die Freiheit lassen, für sich zu entscheiden, welche Lebensweise er bevorzugt. Einfach locker umgehen mit dem Thema lautet die Devise.
Mehr zum Thema könnt ihr gerne hier nachlesen.




Kurz, bis weit in die neuere Geschichte hinein wurde auch in unserer Kultur angenommen, daß Menschen sowohl gleichgeschlechtliche wie andersgeschlechtliche Neigungen haben können. Man mochte von Zeit zu Zeit einige oder alle dieser Neigungen mißbilligen, aber ihre allgegenwärtige Existenz, d. h. das ambierotische Potential des Menschen wurde nicht bezweifelt.
Quelle: Verfasser: Erwin J. Haeberle, Humboldt-Universität zu Berlin



Wenn ich das Zitat richtig verstehe, dann sind wir alle von Natur aus bisexuell sind. Im Laufe der Zeit entwickelt sich die jeweilige Präferenz. Dies kann natürlich schon in sehr jungen Jahren geschehen, bei anderen dauerts halt länger




Das Wort «Bisexualität» (manchmal auch «Ambisexualität») im heutigen Sinne als «erotische Ansprechbarkeit durch beide Geschlechter» konnte erst in Umlauf kommen, nachdem die Worte «Homosexualität» und anschließend - als Gegenbegriff dazu «Heterosexualität» geprägt worden waren. Die «Bisexualität» lieferte dann sozusagen ein Verbindungstück zwischen ihnen, eine Art Übergang oder auch eine Kombination, eine logische dritte Möglichkeit. Das Konzept entstand also im nachhinein erst als man merkte, daß der einfache Gegensatz «homosexuell» -«heterosexuell» zur Beschreibung der menschlichen erotischen Wirklichkeit nicht ausreichte. Der Schlüsselbegriff aber, der die ganze Trias erst ermöglichte, ja eigentlich erzwang, war der uns heute allzu vertraute einer «Homosexualität».

Dieser Begriff ist jetzt gerade 125 Jahre alt, und doch beherrscht er nun so vollständig jede Diskussion gleichgeschlechtlicher Liebe, daß man sich fragen muß, wie die Menschheit jahrtausendelang ohne ihn auskam. Wenn biblische Propheten, griechische Philosophen, römische Gesetzgeber, mittelalterliche Theologen, «aufgeklärte» Pädagogen oder romantische Dichter zum Thema sprachen, so mußten sie dies ohne das Wort «Homosexualität» tun, denn es existierte nicht.Quelle: siehe oben



Dieses Zitat gefällt mir auch sehr gut: Diese Begrifflichkeiten gab es früher gar nicht und man mußte sich damit auch nicht rechtfertigen. Jeder soll doch so leben und vor allem lieben wie er es mag. Weg mit den Mauern in euren Köpfen! Ich trete hier ein für mehr Liberalität.

Dies ist ein etwas umfangreicherer Eingangspost, aber bietet dafür jede Menge Diskussionsansätze. Die Hauptfrage ist doch, müssen wir solche Abgrenzungen schaffen?


  • Moderator
Geschrieben

Also für mich geht Bisexualität in Ordnung, ich finde es vollkommen okay mit Männlein oder Weiblein Sex zu haben, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Nicht in Ordnung finde ich es, wenn verheiratete Bi's ihre Familien und Ehefrauen betrügen, indem sie sich in der Bequemlichkeit ihrer Ehe suhlen, um sich den mit ihren Ehefrauen vielleicht langweilig gewordenen Sex dann heimlich bei Männern holen, weil das ja ( zumindest für sie ) dann auch kein richtiges "Fremdgehen" ist.

Geschrieben

HA MueMue
einen super sinnvollen beitrag nenn ich das mal
informieren ist das beste mittel gegen polarisieren zumal hier oft polarisiert wird und weit und breit die pole fehlen
tja, wat nun, hehehe, wie geht die disskussion weiter wenn wir mal sagen der mensch ist ein sehr auf sexualität fixiertes wesen und mal die begriffe die seine spezielle neigung dabei beschreiben weglassen??
ach und ich finde einen begriff in diesem zusammenhang auch sehr wichtig: Emanzipation und ehe wieder jemand in diesem unsäglichem wikipedia nach schaut hier der duden;




[lat. emancipatio]: a) Befreiung aus einem Zustand der Abhängigkeit; Selbstständigkeit; Gleichstellung: gesellschaftliche ...



jeder mensch sollte die gleichstellung haben ob er sich nun als bi, hetero oder homo nennt oder damenwäsche trägt
und ich meine das nicht in dem sinne "piep, piep wir ham uns alle lieb" oder wir wären alle gleich
nein jeder mensch ist anders und die unterschiede machen uns aus
die frage ist doch schaffen wir es uns aus der abhängigkeit der gesellschaftlichen normen zu lösen oder suchen wir nur gleichgesinnte damit wir wieder im gleichschritt wie die kälber (zur freude des metzgers) maschieren??? wie viel individualismus ist uns möglich trotz der angst völlig unverstanden evtl. ganz alleine da zu stehen?
danke MueMue

nachtrag, ja Hajo ich gebe dir recht doch, das ist ein anderes thema und würde ich mit; ehrlichkeit und offenheit betiteln denn auch 100% schwule betrügen


Geschrieben

Für viele verheiratete Männer ist es nicht leicht, mit ihrer Sexualität offen umzugehen, oft wird befürchtet, dass die Familie daran zu Grunde geht. Nehmen wir mal als Beispiel die Familie "Otto Normalverbraucher" mit zwei Kindern, einem Reihenhaus mit Vorgarten in einer kleinbürgerlichen spießigen Umgebung. Papa entdeckt, dass er auch gerne mal am Ding von seinem Nachbarn lutschen würde und wie soll er das anstellen? Das geht nur heimlich, andernfalls müsste er riskieren, dass seine "heile Welt" zusammen bricht und er der Ächtung der Gesellschaft ausgesetzt wird.
Das Dilemma kann ich gut nachvollziehen und ich kann mir kaum vorstellen, dass damit jemand glücklich sein kann. Sich "in der Bequemlichkeit ihrer Ehe zu suhlen" halte ich da für übertrieben. Die Angst davor, die "Bequemlichkeit" zu verlieren aber kann ich durchaus verstehen.


Geschrieben

@rolfina: Gut, dass du hier die Geschichte mit der "Emanzipation" in Spiel bringst:

Wieviel Emanzipation oder nennen wir auch Individualität braucht ein Mensch? Nun, sie sollte soweit gehen, bis ich guten Gewissens sagen kann: "Ich bin wie ich bin" und der Gesellschaft nicht schade. Und in wie weit muß man(n) von einer Gemeinschaft abhängig sein? Nur soweit, wie es für den Erhalt derselbigen notwendig ist, also ein interagieren zum Erhalt der Menschheit schlechthin. Ist es notwendig, sich zu 100 % gleichschalten zu lassen? Ganz bestimmt nicht. Ich bin der Meinung, völlig alleine da zu stehen fühlt sich zwar nicht gut an und die meisten Menschen wollen eben auch nicht alleine da stehen. Aber wir würden alle miteinander viel weniger Reibungspunkte haben und ein glücklicheres Leben führen, wenn wir uns mehr individualisierten. Doch die meisten haben, wie @rolfina so schön schrieb, einfach Angst davor.
Dabei könnte eine weniger normierte Gesellschaft so schön sein. Ich selber suche schon auch Gleichgesinnte, möchte dabei aber meine größtmögliche Individualität behalten. Und wenn dies jeder für sich auch so macht, würde man erkennen, dass es absolut nix zu verurteilen gibt an deinem Gegenüber, der so einzigartig ist wie du selbst. Dann würde es gar keine Mauern mehr geben im Kopf, die man immer wieder versuchen muß einzurennen. Das wäre auch so ein Anliegen von mir.

@Knuddelhajo: Danke für deinen Post. Gut, dass du nix gegen Bi´s hast, mir gehts im übrigen auch um die Abgrenzung zwischen allen Geschlechtern. Da kam deine Meinung noch nicht so ganz rüber. Vielleicht kommt ja noch was dazu?


Geschrieben

eine gemeinschaft ist immer so gut , wie sich der einzelne von ihr entfernen kann
soviel dazu wie viel andersein eine gesellschaft vertragen muss
oft wird das ausbrechen aus einer gemeinschaft als schädlich empfunden, doch die geschichte lehrt uns, wir brauchen die, die so ganz anders sind als wir es gewohnt sind, denn erst dann vervollständigen wir uns. erleben was uns alles möglich ist, was wir alles dazu lernen dürfen


  • Moderator
Geschrieben

@MuenchensMuenchner:
Ich fühle mich allein bei dem Wort "Abgrenzung" schon unwohl. Abgrenzung hört sich fast schon so an wie Ausgrenzung, und beides darf und kann es meiner Meinung nach nicht geben. Die Grenzen sind sowieso eher fliessend. Am Ende zählt der Mensch, egal ob hetero-, homo-, bi-, trans-, oder sonstwie-sexuell.

Auch wenn einige den Eindruck haben mögen ich sei ein schwuler "Hardliner", dem ist nicht so. Ich habe über 7 Jahre mit einer Frau in einer Ehe zusammengelebt, bevor ich mich endgültig für die schwule Seite entschieden habe. Ich bin nur insofern "konservativ", als dass ich das "quer durch die Gegend vögeln" nicht billige, wie es doch vielfach praktiziert wird. Aus diesem Grund versuche ich auch mit meinen Gruppen in der Rubrik "Liebe und Partnerschaft" denjenigen Usern Raum zu geben, die eben mehr von ihrem schwulen Leben erwarten als von einem zum nächsten One-Night-Stand zu jagen.

Geschrieben

Lieber @Knuddelhajo, genau der Begriff "Abgrenzung" ist absichtlich so gewählt, weil es den Knackpunkt dieser Diskussion darlegt. In unserer Gesellschaft wird ja eben gerade diese "Abgrenzung" (Edit: Es muß heißen: "Ausgrenzung")(welch häßliches Wort) viel zu oft betrieben.

@all: Ich habe den Eindruck gewonnen, dass es hier in diesem Portal nicht weit her ist mit Abrenzung/Ausgrenzung bestimmter Leute/Gruppen und das stimmt mich traurig und macht mich regelrecht wütend. Und da kann mir keiner erzählen, dass hier alle und jeder einzelne User wirklich als Individium respektiert wird. Nö, ganz im Gegenteil, es wird z. B. versucht DWT als eine Gesamtheit abzugrenzen (Edit: hier muss es natürlich heißen: auszugrenzen) oder auch Bi´s gegen Schwule (und umgekehrt) aufzubringen. Das ist doch völlig überflüssig. Oder? Und mir geht es dabei jetzt nicht um die sexuellen Aspekte, sondern um die zwischenmenschlichen.


Geschrieben

Wie es in den Wald hinein ruft... @MM. Du hast in der Vergangenheit auch nicht mitbekommen, das daran immer beide Lager beteiligt waren und oft kam es zum Zickentheater, gerade weil sich die DWT oft mit ihren Hasstiraden daneben benommen haben. Wenn sie alle Sinne zusammen haben und auch mal konstruktiv etwas beitragen, wäre ich der Letzte, der das dann nicht toleriert, nur wird hier im Forum eine Frage zum Fetisch nie ans gewünschte Ziel führen.


Geschrieben

selbst auf die gefahr hin, nun der haarspalterei bezichtigt zu werden, möchte ich doch mal auf sprachgebrauch hinweisen! abgrenzung ist nicht hässlich, sondern notwendig! natürliche grenze ich mich von z.B. rechtsradikalen faschisten ab! grenzen achten!!! ooh ja, bitte, achte meine, denn ich achte deine
ausgrenzung!!! DAS ist dumm, weil es nicht wirklich geht. selbst den neonazi kann ich nicht aus grenzen, ich muß akzeptieren, dass es ihn gibt, denn nur so kann ich gegebenenfalls etwas gegen ihn unternehmen
Ausgrenzung ist so etwas wie der glaube, der müll den wir produzieren, sei weg wenn wir ihn in die mülltonne schmeißen. absolut dumm ist so etwas und kann zu bösen überraschungen führen. immer herein in die gute stube, kann ich da nur sagen, denn ich will wissen was mit dem anderen los ist. über den eigenen tellerrand schauen, nicht immer nur von mir ausgehen, fremdem nicht nur mit angst begegnen, darum geht es. warum bringt mich das "andersein" des anderen so auf die palme? bei sich die schwäche erkennen, das bringt uns alle weiter. jeder mensch hat so seine grenzen und und wenn diese erweitert werden sollen tut das auch manchmal weh, da streiten wir uns dann, doch wenn dieser streit dazu führt das wir dazu lernen, ist er allemal gut und richtig. also bei aller abgrenzung von einander sollten wir es schaffen die lebensweise des anderen als das stück freiheit zu erkennen das dem einzelnen möglich ist und jede freiheit ist auch ein gewinn für eine WIRKLICH freie gesellschaft.
zu Hajos "durch die gegend vögeln" möchte ich hier sagen, das ist einen eigenen Thread wert. dieses gierige konsumieren von kurzen "kicks" die auf dauer zu trauriger abgestumpftheit führen und nur von der angst vor dem alleine sein ablenken sollen. doch diese haben ja kein gesellschaftliches bewusstsein sind einfach nur eine art raserei die sich, und da gebe ich Hajo absolut recht, doch nur hinter solchen haltungen wie "ein bisschen bi schadet nie" oder "ich nehme alles was ich kriegen kann" (in verwechslung mit sexueller freiheit)verstecken.
doch jeder dem es um wirkliche emanzipation geht, dem geht doch dieses konsumieren am allerwertesten vorbei, der weiß doch, dass menschen auch wie Lemminge sind, was der eine hat will ich auch und doch will ich mich nicht aus dem fenster lehnen , einstehen für meine bedürnisse, doch das ist die masse. und als masse ist und bleibt der mensch erschreckend dumm


Geschrieben

Berichtigung: Wie mir gerade erst aufgefallen ist, ist mir ein Fehler unterlaufen. Selbstverständlich heißt es statt "Abgrenzung" "Ausgrenzung" (die @Knuddelhajo erwähnt hat) und "ausgrenzen" anstelle von "abgrenzen" , habe mich schlichtweg vertippt. Sorry.

Nachtrag: @Silberblick: Du magst schon recht haben, ich konnte mir noch nicht das gesamte Forum zu Gemüte führen, aber muß es denn auch immer Auge um Auge, Zahn um Zahn gehen?

  • Moderator
Geschrieben

@rolfina:
Selbstverständlich hast du damit Recht wenn du schreibst dass man sich von Gruppierungen wie Neonazis und dergl. deutlich abgrenzen muss, in meinem Beitrag wollte ich meine Ablehnung des Begriffes "Abgrenzung" auch lediglich im Bezug auf die sexuelle Ausrichtung verstanden wissen. Ja, du hast auch damit Recht dass die hemmungslose rumvögelei ein Thema für sich ist. Das zu thematisieren überlass ich aber jetzt mal jemand anderem. Je öfter ich es versuche umso mehr bekomme ich das Gefühl mit meinen Ansichten über dieses Thema ziemlich alleine dazustehen.


Geschrieben

nicht muss hajo, möchte, das ist ein unterschied, ich muss mich nicht vor denen abgrenzen, ich möchte
na ganz so alleine bist du nicht, ich hab da auch schon einiges versucht, doch klar in einer konsumgesellschaft wie dieser, die ja auch nicht vor diesem portal halt macht schwimmen wir da heftig gegen den strom
ich hoffe nur dass MueMues versuch hier mal etwas zu klären dazu führt, dass wir uns hier als eine gemeinschaft sehen, die eine wunderbare chance hat von einander zu lernen


Geschrieben

Ich finde ja, dass gerade der bisherige Verlauf dieser Diskussion ein Musterbeispiel dafür ist, wie es laufen könnte: Jeder einzelne bringt sich als Individuum ein und legt seine Sicht der Dinge dar. Natürlich stehst du dabei (gefühltermaßen) alleine da @Knuddelhajo. Und das ist Sinn des "ungeteilten" Menschen, seine ureigensten Ansichten zu haben. Ebenso wie @rolfina mit seinen Ansichten und Meinungen daher kommt, die er für sich alleine erschlossen hat.

Nun kommt aber unsere Community hier ins Spiel, die als Katalysator alle diese Ansichten und Meinungen zum Ausdruck bringt. Plötzlich sind wir doch alle wieder ein Teil einer Gemeinschaft, die versucht voneinander zu lernen. Und das funktioniert doch am Besten so, wie wir es hier praktizieren. Jeder ist ein Individuum, doch keiner ist wirklich alleine. Es sei denn er will ganz alleine für sich sein, dann müsste er GAYS.DE den Rücken kehren.

Hoffe jetzt mal, ich konnte das Ganze ein wenig klären und es ist nicht zu kompliziert gewesen

Diese blöden Tippfehler editier. Ich muss langsamer schreiben

Geschrieben

Okay, ich habe gerade einen Beitrag verfasst, Senden gedrückt und dann war ich ausgeloggt. Jetzt ist der Text weg. Egal. Ich habe jetzt keine Lust, alles nochmal zu schreiben.

Das Wesentliche ist, dass Abgrenzung nicht gleich Ausgrenzung ist, wo man damit das Wesentliche unterscheidet, so, wie zum Beispiel der Unterschied zwischen Mann und Frau besteht, obwohl es Überschneidungen gibt, und auch die Sache mit der biologischen Vorprägung aller Embryonen als weiblich bis zu einem bestimmten Punkt im Zellteilungsprozess -- sonst hätten Männer keine Brustwarzen. Trotzdem unterscheiden wir Geschlechter, ohne dass Männer dadurch, dass sie sich als Männer begreifen, automatisch Frauen diskriminieren, oder umgekehrt.

Anhand von dem Beispiel müsste es ersiuchtlich sein, warum es Sinn macht, auch Schwule, Lesben, Heteros und Bisexuelle, bzw. Transsesxuelle, Intersexuelle, Asexuelle, Geschlechtslose ect zu unterscheiden. Jenseits des Intents zur Diskriminierung Andersempfindender kann es doch nicht verfehlt sein, sich zu dem zu bekennen, was man wirklich ist, wo man sich zugehörig fühlt.
Warum sollte man sich als Alkoholtrinker bezeichnen lassen, wenn man abstinent lebt? Nur weil man keinen Alkohol trinkt, grenzt man nicht automatisch die Alkoholtrinker aus.
So ähnlich sehe ich das mit bisexuell / homosexuell, hetero usw. auch und verstehe wiederum nicht, warum die Bisexuellen es sich anmaßen, Schwule oder Lesben bzw. auch Heteros zu ignorieren, nicht wahrzunehmen. Sie machen sich damit doch nur so dumm wie sie jene dafür halten, die nicht ihrem Glaubensdogma von der Bisexualität aller Menschen folgen. Das macht keinen Sinn.
Lernen von einander ist schön, aber bitte ohne Konformschaltungszwang und Anpassungsverlangen.


Geschrieben


warum die Bisexuellen es sich anmaßen, Schwule oder Lesben bzw. auch Heteros zu ignorieren,



wen meinst du? solche verallgemeinerungen sind es die das auskommen mit einander schwer machen da bitte ich doch um mehr differenzierung


Geschrieben

@IVM: Vorweg ein kleiner Tip: Wenn du längere Texte schreibst, wirst du automatisch ausgeloggt. Meine Empfehlung für dich und alle anderen: Schreibt Eure ganz langen Texte vorher in WordPad oder in Works und kopiert sie dann in die Eingabemaske

Das hier ist sicher ein anspruchvolleres Thema, weil hier mit differenzierten Begrifflichkeiten diskutiert wird und vielleicht mein abgebrochenes Soziologiestudium mit mir durchgeht. Aber selbstverständlich können und sollten sich gerade auch Bisexuelle stärker an der Diskussion beteiligen. Hier bietet sich ihnen die Möglichkeit unvoreingenommen zu präsentieren und ihre Sicht der Dinge darzulegen.

Wie @IVM ja ganz richtig erkannt hat, ist eine Unterscheidung zwischen Abgrenzung und Ausgrenzung zu machen. Und ich habe nun mal Beiträge von Bisexuellen gelesen, die die Schwulen beschimpfen und auch umgekehrt. Das finde ich sehr schade, da wir hier alle letztendlich ein Teil einer einzigen Gemeinschaft sind. Was jedoch, wie auch ich schon angemerkt habe, dies nicht zu einer Gleichschaltung führen soll, sondern jeder emanzipiert genug ist, den anderen zu akzeptieren und zu tolerieren.

Allerdings war auf der anderen Seite, wie ich in meinem Eingangsthread bereits schrieb, weder eine Abgrenzung noch eine Ausgrenzung nötig, denn bis vor 125 Jahren hatte man sich keine Gedanken über die Begriffe Homosexualität und Bisexualität gemacht.

Geschrieben

@celsius: Es ist geradezu frappierend, wie du diesen thread hinstellst. Du hast dir wohl nicht die Mühe gemacht, ihn sorgfältig durch zu lesen. Sonst hättest du in meinen Postings und auch die von @rolfinas´ erfahren, wie unsere Ansichten in Bezug auf die Abgrenzung und die unschöne Form der Ausgrenzung von Bisexuellen sind.
Ich gebe zu. man muß vielleicht ein wenig Grips mitbringen, um alles zu verstehen, aber als elitäre Form der Diskussion läßt sich dieser thread bei Gott nicht bezeichnen.
Ich habe das Niveau absichtlich ein wenig höher geschraubt, damit eben gerade solche Anfeindungen ausbleiben und man sich sachlich und locker über das Thema auseinandersetzen kann. Aber wer sich nicht die Mühe macht, den gesamten Verlauf sorgfältig zu studieren, sollte mit Parolen wie




HÖRT AUF MIT EURER HETZE , GEGEN BISEXUELLE , DWT, TV UND TS !!!
WIR WOLLEN EUCH NIX WEGNEHMEN...




ganz vorsichtig sein. Denn sowas kann böse ins Auge gehen. Gerade noch hatte ich aufgerufen, dass sich auch verstärkt Bisexuelle zu Wort melden sollten. Aber ganz sicher nicht, um hier Unfrieden reinzubringen, sondern um ihre Sichtweisen nahe zu bringen. Wenn das kein Beweis dafür ist, dass ich (und bislang auch sonst jeder hier) gar nichts gegen Bisexuelle habe(n), dann weiß ich es auch nicht!


Geschrieben

einfach nur traurig, dass für manche scheinbar gar kein gespräch mehr möglich ist


Geschrieben

@bimucman: Sehr schön, dass du dich hier einbringst. Ich möchte dir hier ein Beispiel bringen. Die Äußerungen von @Bootsfahrer sprechen doch sicherlich für sich. Stellvertretend betrachtet, läuft diese Aussage darauf hinaus, dass Bisexuelle Schwule ignorieren, weil sie sie für intolerant halten. Dieser Eindruck entsteht bei mir. Vielleicht kannst du diesen entkräften durch deine Meinung?

Geschrieben

@bimucman : Offenbar ist der andere Thread inzwischen weg, auf desen Inhalt in manchen provokativ zur Freideutung eingestellten Inhalten sich das bezog´. Wenn mein Satz verallgemeinernd rüberkam, tut mir das Leid, es sollte nicht pauschal alle Bisexuellen meinen, sondern Diejenigen, die so denken, bzw. sich so äußern oder die Existenz Schwuler oder Nicht-Bisexueller in Frage stellen. Rolfina ist dabei, das mit mir per PN etwas auszudifferenzieren, worum es ihm da so ging.

Herauslesen und hineinlesen kann man so vieles, allerdings macht das wohl jeder zu einem unbestimmbaren Extent, wir sind nicht frei vom Deuten und Interpretieren.

Ich bin bei Odin um keinen Fall anti-bisexuell eingestellt odfer irgend so etwas. Ich bewundere die Bisexuellen dafür, dass sie durch ihre Fähigkeit wahrscheinlich 2 fach die Chance haben, die oder den Richtigen für's Leben kennenzulernen. Vielleicht bin ich sprachlich nicht so gut im Deutschen, dass ich den Unterschied zwischen Abgrenzung und Ausgrenzung hervorheben kann, aber soweit ich sehe, können es andere sehr schön.

Danke für den "Tipp" @MuenchensMuenchner, früher habe ich das durchaus so gemacht, aber nicht bei Texten mit üblich mittelmäßiger Länge. Auch würde man meinen, erwarten zu können, dass diese Art technischer Unsinn inzwischen vom Fortschrittsteufel gefressen worden sein möge. Offenbar sind Forenseiten-Programme aber immer noch gleich primitiv als vor 10 Jahren... Komisch, bei anderen Seiten hat man gelernt, sowas zu patchen. *UnverständlichesInnenBartReinGrummel* Von jetzt an kopier ich alles in die Zwischenablage*lol*


Geschrieben

An MueMue und die Mitposter,

Ich konnte diesen Thread jetzt nur recht schnell durchsehen und schreibe nur kurz was, ohne auf einzelne Überlegungen stark einzugehen. Bringe hier einfach so, was mir gerade beim Thema in den Sinn kommt.

Also, für mich scheint es zwei Arten von Bisexuellen zu geben. Bei der einen Gruppe der Bisexuellen, scheint es einfach so zu sein, dass sie sich vor allem in rein sexueller Hinsicht für beide Geschlechter interessieren. In einem anderen Thread hat ein Bisexueller in etwa geschrieben, dass das männliche Glied oder errigierte Glied ihn einfach stark errege und sexuell anziehe, verlieben oder sonstwie 'höhere' Gefühle könne er aber nicht für einen Mann entwickeln.
Ein anderer Poster hat an anderer Stelle ungefär geschrieben, dass er eine extreme Ausnahme unter den Bisexuellen sei und quasi auf zwei Planeten oder Welten lebe. Und er könne sich sowohl in Frauen, als auch in Männer verlieben und eben auch diese leicht diffusen 'höheren' Gefühle im Zusammenhang mit einem Mann und 'gerichtet' auf einen Mann entwickeln.
Die Poster haben eigentlich nur das Wort verlieben gebraucht. Mit den höheren Gefühlen (sollte jetzt nicht wertend daherkommen) meine ich eher die Intensität und Dauer von Gefühlen, wie Eifersucht, Hingabe, Aufopferungsbereitschaft, Fürsorge, Beteiligtsein, Bewegtsein, Gekränktsein, Verletztsein, Hoffen, Sichsorgen, Warten, und anderes mehr.
Diese Gefühle auf einen Mann bezogen, möchte ich den Bisexuellen nicht ganz absprechen. Ich denke einfach, dass Ihre Intensität sich nicht gut vergleichen lässt, mit der Intensität und Dauer, die es bei einem Schwulen zu einem Mann geben kann.
Bisexuelle können diese 'höheren' Gefühle viel besser auf eine Frau bezogen entwickeln und erleben, denke ich
mal.

Und noch, von höheren Gefühlen kann schon die Rede sein, wenn zum Beispiel zwei Schwule Männer zusammen sind und eine Beziehung haben möchten und beide jeweils bereit sind 100% zu geben und nichts als 'Gegenleistung' zurück erwarten. Also man 'gibt' gerne und schon das Geben für sich, ist schon Freude genug und Lohn für das Geben.


Geschrieben

interessant was du zu den "höheren" gefühlen schreibst. und das ist ein punkt wo jeder tatsächlich in sich rein horchen sollte. wieviel beziehung ist gewünscht, wieviel wirklich gefühlsmäßige bindung ist möglich. es gibt menschen, denen ist echte bindung, gefühlsmäßige hingabe, zu keinem geschlecht möglich. und es gibt menschen denen diese ernsthaftigkeit der verbindungen das aller wichtigste ist. und genau da scheiden sich die geister. hingabe, verbindlichkeit mit allen konsequenzen, die du ja richtigerweise da aufzählst war mir im leben zu beiden geschlechtern möglich, aber jeweils bisher nur einmal. ich erlebe sexuelle lust als krönung, als eine art belohnung dieser bindungsfähigkeit und klar orientiere ich mich dann lieber da, wo ich diese "belohnung" auch bekomme und jetzt erst spielt meine neigung eine rolle und da ich schwul bin kann ich sex nur mit männern geniessen und eben da auch nur wirklich geben was ich mir für mich auch erhoffe
es hat gedauert bis ich das so gelernt habe, raus bekommen habe wie ich da ticke. doch früh habe ich erkannt dass es masenweise die reinen sexkonsumenten gibt in allen lagern. es gehört zu den üblichen dikriminierungen das nur schwulen zu unterstellen. mein motto: LIEBE ja bitte, sexzwang und konsum nein danke. und deshalb laufen für mich meine grenzen auch vielmehr sehr zickzack durch die gesellschaft als für viele andere
und ich würde lieber asexuell, wenn ich nur noch von sexfanatikern oder wie ich sie gerne nenne sexfaschisten umgeben wäre.grade junge menschen haben es schwer herauszubekommen wie sie es gerne hätten, weil sie oft noch beeinflussbar sind und es ist schon sehr erstaunlich mit welchen mitteln vermarkter arbeiten, dass wir nun ja nie unsere wirklichen bedürfnisse entdecken, denn wir sollen unbefriedigt bleiben denn das macht uns zu guten dauerkunden. doch ich meine gegen jede andre darstellung , es ist möglich sein glück zu finden


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