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Abgrenzung Homo´s, Bi´s und Hetero´s


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Geschrieben

Dann gibt´s ja noch den Typ von Männern, die weibliches Verhalten imitieren und auch deren Attribute nutzen wie z. B. Damenwäsche. Meistens sind die eher hetero oder bisexuell veranlagt, leben damit aber ihre homosexuellen Triebe aus - meistens heimlich und öffentlich würden sie das nie zugeben.


Geschrieben

@Fenris, ich denke einfach, dass viele Bisexuelle beim Anbaggern ein anderes finales Ziel verfolgen als Schwule. Der Bisexuelle sucht eventuell Gespräche, eine schöne Zeit, Sympathie und ein wenig Zärtlichkeiten. So ein liebevolles und freundschaftliches Zusammenkommen, wo man das ganze noch mit Zärtlichkeiten und Sex versüssen kann.

Der Schwule verfolgt oft ein ganz anderes finales Ziel beim Objekt der Begierde: Das finale Ziel eines Schwulen bei der Partnerauswahl ist ja oft Geborgenheit, Fürsorge, Beteiligtsein (Also, Teilhaben an den Gedanken und Ansichten des anderen Mannes).

Also das finale Ziel vieler Schwulen bei der Partnersuche ist etwas stilles, unscheinbares, was sich nicht so leicht beschreiben lässt - deshalb vielleicht die vielen Missverständnisse zwischen Bi's und Schwule - und all das freundschaftliche und auch liebevolle und zärtliche, was Bi's an einem Mann suchen und ihm auch geben können, ist für den Schwulen am Ende nur Beiwerk, verglichen mit den Genüssen gegenseitiger Fürsorge und der tiefen, oft stillen Einvernehmlichkeit in grundlegenden Werthaltungen und Ansichten, zwischen zwei Männern, die auch sexuell
voneinander stark angezogen sind.


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

Also @Fenris, das war jetzt echt der detaillreichste und zutreffenste Bericht über DWT, TV und TS, den ich hier bei Gays.de gelesen habe. Wirklich macht mir Eindruck, Du weisst was von der Sache.

Ich möchte nur hier noch betonen, dass DWT's, TV's und TS als mutiger Ausdruck menschlicher Sexualität und individueller Lebensentwürfe unseren Respekt verdienen.

Wenn Vielfalt erlaubt und gefördert wird, kommt das eben allen zu Gute - denen, die sie bekämpfen ironischerweise auch.


Geschrieben

Wichtig ist es doch nur Toleranz zu zeigen und jedem sein Leben lassen wie es ist?
Ignoranz oder gar >Verachtung< zeugen nur von Dummheit !
Man wird mit allem fertig, mit Dummheit allerdings nur........... fix und fertig!

Was ich liebe,ungeschminkte Wahrheit,
was ich hasse, das Gegenteil hiervon.
Diese Seiten sollen aufmerksam machen, über alles menschenverachtende in dieser Welt, ändern kann man sie nicht, aber mit totaler Igno kommt man auch kaum weiter.
Augen auf, auch wenn danach das Essen nicht mehr schmecken sollte.!


Geschrieben

Also Fenris, jetzt habe ich Deine Antwort auf meinen vorletzten Post gelesen - und bin wieder beeindruckt. Richtige Kenntnis der Sache, alle Achtung!

Ich möchte da noch was ergänzen. Sicher ist es für Schwule recht schwierig so eine hetenmässige Liebesbeziehung aufzubauen und weiterzuentwickeln, das mag vielleicht mit dem Kinderkriegen zusammenhängen oder der beruflichen Benachteiligung von Frauen oder, dass ein schwules Paar oft nicht in so ein soziales Netz aus Familienmitglieder und ihrer Freunde und Beziehungspartner eingebettet ist.

Schwule sind dann halt oft irgendwie auf der Suche und treiben sich in den genannten Lokalen und Lokalitäten herum - irgendwie herumirrend und orientierungslos, meist bis an ihr Lebensende. Also, ich möchte mich da nicht herausnehmen und dieses Suchende und Irrende zieht mich ja auch an.

Viele tragen aber doch diese Sehnsucht oder den Wunsch nach einer Partnerschaft in sich - oder es ist ihr konkretes Ziel. Die Partnerschaft hat dann eher experimentellen Charakter, da man ja Hetenpaare nicht kopieren sollte und auch nur schlecht kann - und die Hetenpaare experimentieren ja auch immer und versuchen ihre Beziehung zu entwickeln und in 'fruchtbare' Bahnen zu lenken.




Geschrieben

@Bianca, Du hast meinen äussersten Respekt und ich finde es beschämend und schrecklich wie DWTs, TVs und TS bei Gays.de behandelt werden.
Ich kann da nur mit Zorn darauf spucken!


  • Moderator
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@Hansmarkus:
Bei allem Respekt, aber du fängst schon wieder mal an zu verallgemeinern:




...finde es beschämend und schrecklich wie DWTs, TVs und TS bei Gays.de behandelt werden....




Ich finde es mindestens genauso beschämend wie sich manche DWT / TV ( und die Transsexuellen nehme ich mal
ausdrücklich davon aus ) hier gebärden. "Mit Zorn darauf spucken..." ? aber Hallo. :P

@Fenris_2010:
Respekt und Anerkennung für deine Beiträge und deine durchdachte, messerscharfe Argumentation. Insbesondere gefällt mir deine Definition von Bisexualität. Allerdings sollten wir auch realisieren dass die Grenzen fliesssend sind, und es in dieser Community auch jede Menge Heterosexuelle gibt, die lediglich und ausschliesslich schnellen Sex mit Männern suchen, und alles darüber hinaus gehende, wie etwa gefühlsmässige Bindung an einen Mann, ausdrücklich ausschliessen. Da es die Option "heterosexuell" in den Profileinstellungen nun mal nicht gibt ( wäre ja auch irgendwie eigenartig für eine Gay-Community ) steht in deren Profilen eben "bisexuell", und irgendwie ist es ja auch ganz praktisch für diese "Heten", sich den sexuellen Kick, die Abwechslung vom Ehealltag, bei einem Schwulen oder Bisexuellen zu holen, heimlich, ohne jegliche Verpflichtung, und ohne Gefährdung der Ehe. Sehr bequem eben.


Geschrieben

@Fenris_2010

"...meine Wäsche bügelt, meine Wohnung in Ordnung hält, mich bekocht und mich am Ende noch heiraten möchte. Das alles funktioniert mit einer Frau besser."

Wieso funktioniert dass mit einer Frau besser - es gibt z. B. viele Männer die ausgezeichnet kochen können?!?


Geschrieben

Sorry Hajo, vielleicht habe ich ja nicht alle Posts gelesen, wo DWTs und TVs ein Thema waren. Vielleicht habe ich die Posts ja falsch verstanden - eigentlich egal, da es ja überdeutlich ist, wie die DWTs und TVs das verstanden haben.

Die Aussage mit dem Spucken kann ich noch nicht zurücknehmen. Dein Einschreiten hier beruhigt mich zwar ein Bisschen aber ich möchte das Thema DWT und TV heute lieber nicht mehr ansprechen, ich bin da einfach zu emotional.


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


  • Moderator
Geschrieben

@Ferris:
Vollkommen richtig, die Grenzen sind absolut fliessend. Von daher sind die Kategorisierungen in Homo-, Hetero-, Bi- oder sonstwie sexuell sowieso immer nur ein Hilfskonstrukt, da die Menschen nunmal dazu neigen alles irgendwie bezeichnen und mit einem Label versehen zu müssen.

Die "eignartigen Heterosexuellen", welche hier den schnellen, sexuellen Kick ohne Reue suchen sind hier nunmal vorhanden, was nicht heissen soll dass dieses Phänomen nicht auch Schwule oder Bisexuelle betrifft. Leider scheint es in unserer Zeit immer weniger Menschen zu geben die dazu bereit sind eine Bindung auf emotionaler Ebene einzugehen. Sicher ist eine "Kontaktbörse", wie sie gays.de ja irgendwie schon in erster Linie auch ist, nicht repräsentativ für die Gesamtheit der Bi's oder Schwulen, wenn man diese Labels verwenden will, doch ein simpler Vergleich der Foren "Liebe und Beziehung" und "Kontakte und Dates" zeigt doch schon sehr deutlich worum es der Mehrzahl der User hier geht. Schon schade irgendwie, aber auch denkwürdig, ja fast schon erschreckend, dass in Begriffe wie "Date" und "Kontakt" ganz selbstverständlich in erster Linie der Wunsch nach Sex implementiert wird, als ob Sex das wichtigste im Leben wäre.

Geschrieben

schade finde ich das das thema jetzt wieder in die ecke rutscht,in der darüber debattiert wird, wie sich hier männer verhalten
ich fand es vorher viel interessanter , uns darüber auszutauschen, wo da die ähnlichkeit und die unterschiede zwischen uns sind. auch finde ich die genaue auffächerung unterschiedlicher fetische uninteressant(also im zusammenhang mit diesem thema)
es ist natürlich ein unterschied wenn zwei männer in einer lebensgemeinschaft sind, zwei frauen oder eben frau und mann
und es ist zwar ein klischee, das eben frauen die seien, die kochen, waschen und die betten machen. doch es ist wahr dass viele heterosexuelle beziehungen davon leben, dass es in den alltäglichen punkten oft sehr konservative aufteilungen gibt. es ist auch ein oft sehr bedauerliches phänomen das viele männer diese traditionellen verhalten oft in ihren mann-mann-beziehungen nachäffen. wieviel beziehung ist uns möglich? wieviel wagnis gehen wir ein? das sind doch fragen, die ja wohl völlig unabhängig davon sind wie nun der umgang mit sexualität kategorisiert wird
wieviel emanzipation ist uns möglich?? die allzu enge fixierung auf sex, erlebe ich oft als eine art "ablenkungsmanöver" weil die gierige jagd nach etwas, davon ablenken kann wie wenig wir uns innerlich selbst wertschätzen und wie sehr wir oft auf die befriedigung unsrer wirklichen bedürfnisse verzichten müssen
und ich glaube da sind ab-,ausgrenzungen der einzelnen gruppierungen völlig fehl am platz
denn diese nöte betreffen jeden menschen, völlig unabhängig davon welche vorlieben er nun für sich wichtig nimmt.


Geschrieben

Ich finde halt die Groß-Massen-Ansichten etwas begrenzt, andererseits zieht fast jeder irgendwo eine Grenze am Vorstellbaren. Beim einen fallen dann tatsächlich existente Menschen raus, beim anderen nur die denkbaren Varianten. Verallgemeinerung, Mutmaßung und Unterstellungen schwingen da mit, ganz egal, wie sehr man seine Wortwahl ausfeilt.

Andere Dinge haben eher einen Ernüchterungscharakter und sprechen Dinge an, die man sich selbst nicht gern eingestehen mag, zum Beispiel die vermutliche Illusion über die den Heterosexuellen ähnliche Lebenspartnerschaft in einer schwulen oder auch gleichgeschlechtlich reingeistig bezogenen Partnerschaft, lebenslang gewählter Monogamie ect. Wenn das für Schwule hauptsächlich oder auch grundsätzlich unmöglich bleibt, irrt doch eine Gruppe ebenso lebenslang orientierungslos in der Gegend umher. Genauso wie die ewig neue Partner anstrebenden, für die anscheinend oft sexueller Kontakt reduziert auf die Geschlechtsorgane das Zentrum ihres Daseins darstellt.
Seltsamerweise wird selbst auf Männerfreundschaft unter Schwulen offenbare grundsätzlich irgend etwas sexuell Relevantes projiziert, zum einen von Betrachterseite, zum anderen von den meisten Schwulen selbst, als schiene es unmöglich, mit einem anderen Schwulen so sexlos befreundet zu sein, wie mit einem heterosexuellen Mann oder mit Frauen, die ( beim Schwulen ) für den partnerartigen Bereich nicht in Frage kommen.
@HM -- wären solche Freundschaften den Bisexuellen eigentlich einfacher möglich? Können Bisexuelle solche Freundschaften mit Frauen oder mit Männern schlechter oder einfacher führen? Wie läuft das bei Heterosexuellen? Warum haben die so einfach Freunde, mit denen sie sexlos befreundet sein können, oder ohne die grundsätzliche Voreinstellung auf diesen Bezug?
Da wären realistische Erkenntnisse in einer frühen Entwicklungsstufe schon hilfreich gewesen, man hätte sich jede Menge Zeit und Mühe gespart, und sicher auch allzu illusionäre Hoffnungen eher fahren lassen, um mit der Lebenszeit etwas Vernünftiges anzufangen.

Hm.

Das ganze wird immer verwirrender, anstatt zu klären, wenn Leute, die mit Männern den Beischlaf wünschen dann immer noch bald selbstverständlich als "heterosexuell" dastehen dürfen, aber im anderen Thread Leute, die sich eine intim orientierte Verbindung mit dem anderen Geschlecht nie wünschen oder vorstellen könnten, nicht als 100% schwul gelten können. Da verdrehen sich die Welten des Logikbegriffs so ähnlich wie der Raum zwischen zwei umeinander kreisenden Blackholes.


Geschrieben

Nur mal zur Info, in Arte kommt gerade Freitags 21.45 Uhr ne Reihe über Sexualität in all seinen unterschiedlichen Formen, also auch über unser Thema der Abgrenzung.
Ansonsten sehr interessant die verscheidenen Ansichten hier, wäre auch mal ne öffentliche Diskussion wert im Fernsehen.


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

Sorry, dass ich hier was dazwischen quetsche.

Zu meiner Reaktion von gestern möchte ich einfach darauf hinweisen, dass hier möglicherweise viele DWT's und TV's mitlesen. Ich als Schwuler möchte mir vor allem in der realen Welt nicht den Vorwurf anhören müssen, dass Schwule etwas gegen DWT's und TV's haben.

Im Moment weiss ich einfach überhaupt nicht, wie ich da reagieren könnte.

Wenn jemand in der realen Welt mit diesem Vorworf käme, müsste ich einfach antworten, dass viele Schwule etwas gegen die DWT's und TV's haben, ich aber ausdrücklich nicht.

Jetzt kommt das Problem: Im Moment habe ich dass Gefühl, ich müsste einem DWT bzw. TV in der realen Welt richtiggehend beweisen, dass ich auch rein gar nichts gegen ihn habe. Das wäre also mit zusätzlichem Aufwand im realen Leben verbunden und das kackt mich an.

Dann kommt noch das Problem, dass ich irgendwie erklären müsste, weshalb ich mich nicht für die DWT's bzw. TV's einsetzte, damit sie von den Schwulen mehr Achtung und Respekt erfahren - gibt auch wieder zusätzliche Arbeit im realen Leben.

Und dann gibt es noch das: Ich möchte den Menschen in der realen Welt nicht beweisen müssen, dass ich eben nicht feige und charakterlos bin. Wenn ich das nun beweisen muss - auch wieder scheisse und mit Zusatzaufwand verbunden.

Und dann noch: Mein Vater ist aus Kalkutta, ich bin also Halbinder. Wie kann ich in der realen Welt verlangen und erwarten, dass ich wie alle anderen behandelt werde und mich hier im Netzt feig verdücke, wenn Menschen wegen ihrer äusseren Erscheinung, sprich Damenwäsche, Hinterteil, Strapsen etc. diskreditiert, diffamiert und öffentlich blosgestellt und herabgesetzt werden.
Wenn ich das einfach so hinnehme, muss ich mir selber sagen, dass ich ein scheiss Ausländer bin - auf jeden Fall darf ich mich auf keinen Fall gegen Ausländerfeindlichkeit beklagen oder zur Wehr setzen.




Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


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@Fenris, ich bin ja im Prinzip auch nicht der Anwalt der DWTs und TVs und diese Rolle kackt mich auch an. Es ist bei mir eigentlich Selbstverteidigung. Ich habe einfach das Gefühl, dass meine Person auch durch den Dreck gezogen wird.
Obschon ich in der realen Welt keine DWT's und TV's kenne und das auch nicht ein Styling ist, dass mich anturnt. Und wenn ich ganz ehrlich bin, denke ich nicht, dass ich jemals Damenwäsche tragen werde (höchstens als Maso zur Demütigung), denn ich empfinde da einen leichten Ekel, also das Wäschestück für sich genommen löst bei mir in der Tat ein Ekelempfinden aus.

Aber eben, bei einem DWT oder Transvestit hier im Internet richte ich meine Aufmerksamkeit stark auf den Menschen oder Mann dahinter, so dass die Wäsche bzw. Kleidung etc. in den Hintergrund rückt.




Geschrieben

@rolfina: Du wirfst da ein paar interessante Fragen auf, die wohl nicht so leicht zu beantworten sind. Die Frage nach der Beziehung, also wieviel bei Mann-Mann-Beziehung möglich ist? Das ist wohl so individuell, wie die Männer, die solche Beziehungen führen. Ich kann nur für mich sprechen, dass ich in einer partnerschaftlichen Beziehung alles mit meinem Mann teilen würde, meine Liebe bis hin zu den haushaltlichen Pflichten Über die Frage der "Emanzipation" haben wir schon mal gesprochen. Ist sie doch auch ein Bestandteil der Abgrenzungen. Der Mann kann sich nur emanzipieren, wenn er sich selbst als unabhängigen Menschen sieht. Wenn er sich herauslösen kann aus dem kategorischen Denken und frei und uneingeschränkt für sich selbst eintritt. Doch es ergeben sich dabei stets Schwierigkeiten, wie weiter unten erläutert.

@Bianca: An dieser Stelle möchte ich dir für deinen Beitrag herzlich danken. Du hast damit ein klares Statement abgegeben, dass ich so nur unterschreiben kann.




In der Tat, das Wort «Homosexueller» selbst kann dreierlei bedeuten: Entweder jemanden, der ein bestimmtes Verhalten zeigt oder jemanden, der sich in einem bestimmten Zustand befindet, oder jemanden, der eine bestimmte soziale Rolle spielt.

In den meisten westlichen Ländern besteht aber heute die Tendenz, alle drei Bedeutungen zu bündeln und Verhalten, Zustand und soziale Rolle als verschiedene Aspekte des gleichen Phänomens zu sehen: «Homosexuelle tun, was sie tun, weil sie so sind, wie sie sind, und sie können daher immer an ihrem typischen Lebensstil erkannt werden.»

Quelle: Erwin. J. Haeberle, Humboldt-Universität zu Berlin



@IVM, @Fenris: Wie dem Zitat oben zu entnehmen, ist dem Wort Homosexueller sogar eine dreifache Bedeutung zugeschrieben, was vermutlich zu den von @IVM beschriebenen Verwirrungen führen mag. Ergibt sich doch für mich die Schlußfolgerung, dass einem Heterosexuellem wohl die ganz gleichen Bedeutungen beigemessen werden können. Ich möchte hier also gar keine Unterscheidung machen wollen.
Dadurch bedingt, dass mal angenommen keinerlei Abgrenzungen statt finden, auch gerade was die sexuellen Wünsche und Bedürfnisse anbelangt, wird es dann echt verwirrend, weil einem die gewohnten Bezugspunkte fehlen. Grenzenlose Sexualität ist sicherlich dann auch weniger belastet mit Vorurteilen und man müsste sich nicht soviele Gedanken über die "Richtigkeit" seiner eigenen Sexualität machen. Aber die unterschiedlichen Begrifflichkeiten wurden vor über 125 Jahren eingeführt und begleiten unser tägliches Leben.

Ziehe ich eben diese Grenzen, dann schaffe ich aber gleichzeitig wieder Kategorien, in denen ich mich wieder finden kann. Genauso, wie ein Heterosexueller sich einfügen muss, in das Gebilde der Sexualität. Doch sucht ein Hetero-Mann Sex mit einem Mann, so bestimmt sich der Umstand, ob er dies aus einer sozialen Rolle heraus tut oder nur aus einem momenten Zustand heraus. Dabei stellt sich mir dann die Frage, ist dann der "vermeintliche" Hetero nicht in Wirklichkeit Bi?
Schwierig ist und bleibt der Spagat zwischen echter Emanzipation und dieser Form der Kategorisierung. Sprich: Ich bin zwar schwul, aber ein emanzipierter Homosexueller. Man muss sich halt selbst einordnen können, ohne seine Freiheit und Selbständigkeit zu verlieren.
@Hansmarkus: Dein Statement über DWT, TV, TS veranschaulicht auch, dass ja dort auch eine Grenze verläuft. Diese weitere Form der Abgrenzung ist auch in Ordnung. Man kann sie tolerieren, muss sie aber nicht mögen. Solange keine Ausgrenzung statt findet, solltest du dir nich so viele Gedanken machen.

Fazit: Der Mensch liebt es nunmal, in Kategorien zu denken, und das ist auch nichts verwerfliches. Schließlich muss er mit einer Vielzahl von Reizen und Eindrücken sein Leben meistern. Nur darf ich dabei nicht engstirnig werden und er muss versuchen, sich selbst treu zu bleiben. Freiheitlich, unabhängig und selbständig.


Geschrieben

@Fenris, ich habe Deinen letzten Post hier nochmals gelesen und muss betonen, dass ich die DWT's und TV's nicht nur toleriere, sondern es gut und mutig und vorbildlich finde, wenn man seine Eigenart lebt und zeigt.

Ich bin aber ein dezidierter Anwalt der Verschiedenartigkeit und Vielfalt der Menschen und ihrer Lebensformen.

Ich muss da Anwalt, Fürsprecher und Förderer sein, da der Nutzen und Wert von Vielfalt zu oft verkannt wird und die Menschen ihrem Naturell nach zu Konformität und Gleichmacherei tendieren.


Geschrieben


...dass ich die DWT's und TV's nicht nur toleriere, sondern es gut und mutig und vorbildlich finde, wenn man seine Eigenart lebt und zeigt.




Was meinst Du mit mutig und zeigen? Ich sehe auf den entsprechenden Profilen kein einziges Facepic - alle verstecken sich hinter ihrem Fetisch.


Geschrieben

@Silber, ja sie sind halt auch nur Menschen. Aber wenigstens beginnen sie mit einem kleinen Schritt sich zu 'zeigen'. Ihren Ehefrauen sollten sie es auch mal beichten.


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