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Busfahrererlebnisse


Omnibusserl

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich weiss gar nicht was ihr euch so aufregt. "Schwul" als Synonym für "beschissen" oder "bekackt" zu verwenden ist eben z. Z. in und aktuell normaler Bestandteil der (ständig wechselnden) Jugendsprache. Wer sich darüber echauffiert oder sogar versuchen will die Kids zu "belehren" oder "aufzuklären", der macht sich meiner Meinung nach in ganz erheblichem Maße lächerlich und sich selbst zum Gespött der Leute, ganz besonders der Kids. In der Jugendsprache werden eben immer mal wieder besonders schräge oder gar abartige Erscheinungen in die Begriffswelt aufgenommen, das ist ganz normal. Siehe nur z. B. "motherfucking". Und "schwul" ist im Moment eben gerade in, weil sich der sichtbare Teil der Schwulen (also die, welche meinen sich öffentlich ganz bewusst als schwul PRÄSENTIEREN zu müssen und damit im Grunde eigentlich nur provozieren), traditionell noch immer äußerst schräg und "schillernd" gibt und damit alle Klischees perfekt bedient.
So hatte ich z. B. am Dienstag in der Nürnberger U-Bahn ein klassisches Erlebnis: Vor mir saß ein Typ mit einer Art "Mönchsfrisur", normal gekleidet und ansonsten (ich sah ihn ja zunächst nur von hinten) ohne weitere Auffälligkeiten. Man sah aber automatisch hin, weil er eben diese Mönchsfrisur hatte (wie Bruder Tuck) und ansonsten normal gekleidet war.
Plötzlich von hinten ein schriller Schrei "Robby!" und zwei "Männer" kamen nach vorne getänzelt um besagten "Robby" zu begrüßen. Nachdem sich dieser herumgedreht hatte, sah ich, dass neben der Frisur auch das Gesicht nicht "normal" war. Es war irgendwie viel zu "weich" und femin, wieder sehr ähnlich wie beim klassischen Klischeebild eines Priesters. Die Bewgungen aller drei waren betont langsam und ausschweifend, irgendwie wie in Zeitlupe. Man küsste sich gegenseitig schmatzend (!) in aller Öffentlichkeit und fragte sich ungeniert, alle konnten zuhören, nach dem woher und wohin. "Robby" wollte in einen schwulen Club, während der Wortführer des Pärchens mit betontem Blick auf seinen Partner meinte, man wäre z. Z. ja gut versorgt und würde daher nur essen gehen. Ich habe mir die Blicke der anderen Fahrgäste ganz genau angesehen. JEDER sah hin und JEDER tat dies mit einem deutlich sichtbaren Gefühl der Abneigung und des Ekels. Ich hatte mir nur gedacht "mein Gott, wie gut, dass man mir nichts ansieht und dass ICH so etwas niemals tun würde!".
Wer will es da den Kids verdenken, dass sie "schwul" neben "bekackt" und "motherfucking" als negativen Begriff aus einer tatsächlich schrägen Welt mißbrauchen? Was da tagtäglich provozierend präsentiert wird IST ja auch schräg und es TRIFFT ja auch in der breiten Öffentlichkeit DARUM noch immer auf Abneigung oder gar Ekel. Schwulsein kann erst normal werden, wenn DAS einmal aufhört und diese Unart der Provokation aus dem Bild der Öffentlichkeit wieder verschwindet. Es gibt also keinen Grund sich über "schwule Füller", deren Tintenpatronen vielleicht gerade leer sind, künstlich aufzuregen. Und es gibt auch keinen Grund sich mit dem belehrenden Finger lächerlich zu machen.


Geschrieben

In jeder Großstadt gehört´s doch inzwischen dazu, es gibt auch viele, denen man es nicht auf den ersten Blick ansieht. Klischees werden gar nicht so oft bedient, wenn dann fällt´s natürlich auf. Ich würde aus diesem Grund schon nicht auf das "Tuckenevent" CSD gehen, das wäre mir dann doch zu viel des Guten.
Die Sprache der Jungs nehme ich auch nicht ernst, oft werden bestimmte Sprüche aus der Unsicherheit heraus genutzt oder um in der Gruppe zu bestehen. Wenn aber einer unter ihnen als Schwuler geoutet wird, der hat´s oft nicht leicht. Der Schwächere wird eben untergebuttert, muss aber nicht damit zusammen hängen, ob einer schwul ist. Wäre die gesellschaftliche Akzeptanz so weit, dass es selbstverständlich ist, dann würde es auch nicht mehr als Provokation aufgefasst werden. Heten knutschen schließlich auch in der Öffentlichkeit rum.


Geschrieben

erwachsenen leuten benehen sich die kinder respektvoller dass ich nicht lache..schon mal gehört die wörter alter sack..fick dich..du arschloch. usw die heutige jugend ist einfach brutal geworden aber nicht alle es gibt auch vernünftige die im buss aufstehen wenn eine oma oder opa hineinkommt..die anderen legen einfach ihre füße auf dem gegensitz


Geschrieben

Gab´s nicht schon immer Unverständnis der Jugend gegenüber? Man nennt´s auch Generationskonflikt. Seit Menschengedenken ist das schon so. Nur die Zeiten und die Sprache ändert sich...


Geschrieben

silberblick du hast wohl kein durchblick..heute dürfen die eigenen eltern nicht die hand heben dann bekommen sie zu horen dann zeigen wir dich an..die lehrer in der schule durften damals durchgreifen wass auch nicht immer richtig wahr gebe ich ja zu..aber heute müssen sie sich verhauen lassen und können nichts dagegen tun..dass nennst du die zeit und die sprache ändern sich?


Geschrieben


Nur die Zeiten und die Sprache ändert sich...




Was gibt´s daran zu deuten? Es war schon immer eine Eigenart der Jugend, ihre Grenzen zu testen. Wenn sich die Zeiten ändern, dann auch die Art, oder? Das, was Du beschreibst ist typisches Gruppenverhalten, wir haben früher auch die Lehrer geärgert. Allerdings nicht in dem Maße, wie es heute manchmal auftritt. Du verallgemeinerst das auch, das ist noch lange nicht an allen Schulen der Fall. Ebenso, wie noch lange nicht alle Kids zuhause mit ihren Eltern so umspringen. Die meisten sind nur im Rudel stark.


Geschrieben

@ Silberblick:




Wäre die gesellschaftliche Akzeptanz so weit, dass es selbstverständlich ist, dann würde es auch nicht mehr als Provokation aufgefasst werden. Heten knutschen schließlich auch in der Öffentlichkeit rum.




Ersteres wird erst dann der Fall sein können, wenn Schwule sich tatsächlich ganz normal benehmen, ganz normal aussehen, ganz normal sprechen und sich ganz normal bewegen - vor allem aber wenn die gewisse Klientel (alá Dirk Bach & Co) aufhört mit aller Gewalt provozieren zu wollen. Natürlich gibt es auch Schwule die schon heute ganz normal sind und eben nicht abartig (= unnormal), vermutlich ist es sogar die Mehrheit. Doch sie wird täglich von den o. g. geschädigt, u. a. auch auf jedem CSD. Bzgl. des Begriffs "Hete": Auch das ist eine absichtliche Provokation! "Hete" ist genauso eine Frechheit wie "Schwuchtel". Beide Begriffe sind gleichermaßen erniedrigend und verabscheuungswürdig.
Im Übrigen machen "normale" (als das muß man sie ja noch immer definieren, dank Dirk Bach & Co) oder eben "Heterosexuelle" genau das eben NICHT!!! Ich hab jedenfalls noch nie erlebt, dass zwei heterosexuelle Männer an getänzelt kamen und in der U-Bahn einer Frau, die ihre Bekannte war, schmatzend (!) abgeknutscht hätten und sie in aller Öffentlichkeit gefragt hätten wo sie denn jetzt was für die Nacht aufreissen geht!

@ Arenberg:




die heutige jugend ist einfach brutal geworden




Das ist eine nicht haltbare Aussage ohne jeden realen Hintergrund. Die "böse" Jugend von heute ist genauso "brutal" und "schlecht" wie die Teddyboys der 50er oder die Rocker der 70er.

@ Silberblick:




Gab´s nicht schon immer Unverständnis der Jugend gegenüber? Man nennt´s auch Generationskonflikt. Seit Menschengedenken ist das schon so. Nur die Zeiten und die Sprache ändert sich...




So ist es - es wird nur immer von jeder Generation wieder neu erfahren, das ist alles.

@ Arenberg:




heute dürfen die eigenen eltern nicht die hand heben dann bekommen sie zu horen dann zeigen wir dich an..




Und jedem Kind, das sich nicht traut dies umsetzen, helfe ich sehr gerne dabei seine Eltern in diesem Fall hinter Schloss und Riegel zu bringen! Aus welchen sozialen Verhältnissen kommst du denn, dass du so einen Müll daher redest? Sorry aber das ist außerhalb jedes Diskussionsniveaus!


Geschrieben

@sitapea
ich komme aus sehr guten verhältnissen wass bei dir leider nicht der fall zu sein scheint..laberst nur müll..auf deinem foto siehst auch aus wie ein rocker


Geschrieben


Ersteres wird erst dann der Fall sein können, wenn Schwule sich tatsächlich ganz normal benehmen, ganz normal aussehen, ganz normal sprechen und sich ganz normal bewegen - vor allem aber wenn die gewisse Klientel (alá Dirk Bach & Co) aufhört mit aller Gewalt provozieren zu wollen.




Entschuldige bitte, aber sollen sich Schwule etwa entgegen ihrer Natur verhalten? Übrigens ist "Hete" für mich nicht negativ belastet, ich habe mir nur die Abkürzung angewöhnt, wohl auch ein Vorurteil von Dir, mit denen selbst Du bei Schwulen zu kämpfen hast




Natürlich gibt es auch Schwule die schon heute ganz normal sind und eben nicht abartig (= unnormal), vermutlich ist es sogar die Mehrheit.




Was bitte ist denn für Dich ein Abartiger? Sollten sich denn alle Schwule absolut neutral und steril der "Norm" entpsrechend verhalten? Lächerlich! Das entbehrt jeder Logik und leider Gottes gibt es heute noch genug, welche sich deshalb verstecken müssen, eben wegen Deiner Vorurteile.
Ich bin auch kein Freund vom "Tuntenspekatakel" CSD, verfluche sie deshalb aber nicht. Ich finde es nur nicht ok, wenn sie sämtliche Klischees bedienen, welche Heten von uns eben im Kopf haben. Viele meiner Freunde allerdings waren angenehm überrascht, als ich mich ihnen anvertraut habe, da ich eben nicht das Bild bediene
Auch mit der Jugend komme ich klar, kann mit denen normal darüber reden. Was die unter sich machen, ist wie gesagt ihre Sprache.
Dein Erlebnis, welches Du geschildert hast, entspricht ja auch nicht der "schwulen Norm" in der Öffentlichkeit, das stilisierst Du doch etwas hoch.




@ Arenberg:
Aus welchen sozialen Verhältnissen kommst du denn, dass du so einen Müll daher redest? Sorry aber das ist außerhalb jedes Diskussionsniveaus!




Das kann man auch netter formulieren


Geschrieben

Das Erlebnis in der Nürnberger U-Bahn das @Sitapea beschrieb,so sind ja nicht alle Schwulen.
Ich habe auch schon heterosexuelle Personen in der Straßenbahn erlebt,die sich
sehr asozial verhielten;so dass die anderen Fahrgäste Abscheu haben.
Heterosexuelle Frauen,die in der Bahn über ihre Sex-Erlebnisse quatschen, grell geschminkt sind;Ausschnitt extrem;Minirock....
und in der Hand noch dazu eine Flasche Alkohol....
Und die Stimmlautstärke schrill.
Mir fällt auf,das Du schreibst,die 3 Männer hätten langsam wie in Zeitlupe sich bewegt;
das tun auch manche aus der Gothic-Szene;oder vielleicht waren die Drei ja auch Leute,die eine Theater-Probe machen, wer weiß?
Leider ist es eine traurige Tatsache,das die Gesellschaft immer nur die Schrillen sieht
und diese dann mit ALLEN Schwulen in einen Topf wirft.


Geschrieben

Liebe Leute, wie man sich in der Öffentlichkeit verhält, ob dezent oder auffällig-schrill, das ist eine Frage des Niveaus und unabhängig von sexueller Orientierung. Hetero-Pärchen, die sich in der Öffentlichkeit abknutschen und befummeln, sind mir genauso ein Dorn im Auge wie gleichgeschlechtliche Pärchen, die das tun. Es schickt sich einfach nicht, andere Leute mit meinen Intimitäten zu belästigen, ebenso wie ich ja auch nicht vor aller Augen uriniere oder masturbiere. Und wenn man beobachtet, wer so etwas tut, weiß man doch sofort bescheid. Über Pack regt man sich nicht auf, man ignoriert es oder vertreibt es mit Fußtritten, wenn es nötig ist.

Die Schwulenbewegung hat uns nicht nur Gutes beschert. Sie hat, auch aus Gründen der Provokation, ein Bild des Schwulen ans Tageslicht gezerrt und verbreitet, das überhaupt nicht repräsentativ ist. Das ist genau der grellbunte Paradiesvogel, der anscheinend nur von Party zu Party und von One-Night-Stand zu One-Night-Stand eilt: tuntig, auffällig um jeden Preis, dauergeil, oberflächlich und hohl. "Ach, das sind also Schwule! Na, die sind ja ganz harmlos!" Da kann sich der Spießer doch in Toleranz üben, natürlich ohne zu ahnen, dass der nette Nachbar, der freundliche Kollege, der höfliche Briefträger ebenfalls schwul sind. Wenn er das nämlich wüsste, würde er sich schon wieder in seiner heterosexuellen Identität angegriffen fühlen: "Am Ende wollen die noch was von mir!" Es ist immer dasselbe.




Entschuldige bitte, aber sollen sich Schwule etwa entgegen ihrer Natur verhalten?



Das ist ein verräterischer Satz. Dieses Getue nämlich, an dem offenbar hier noch andere Anstoß nehmen, hat doch nichts mit Natur zu tun! Es ist Kultur in ihrer niedrigsten Form, durch und durch künstlich, gestellt und affektiert. Niemand muss kraft seiner Natur so sein. Schwule sollen sich nicht an den langweiligen Normalo anpassen, sondern aus ihrer nun einmal abweichenden Form der Sexualität und Erotik etwas machen, das nicht mit Kinderwunsch und Familienglück garniert werden muss. Ich sehe da eine Menge Möglichkeiten. Aber sie sollen sich nicht wie Gesindel verhalten, so dass man sich als Schwuler für sie schämen muss.


Geschrieben

@Minotaurus, die Faschismuskeule taugt nicht, um eines Problems Herr zu werden, das offenbar gerade vielen oder sogar den meisten Schwulen unter den Nägeln brennt: nämlich von einer (überdies saudummen) Minderheit "repräsentiert" zu werden, ohne vorher eine entsprechende Erlaubnis erteilt zu haben. Die Schilderung @Sitapeas mag überzogen wirken, dennoch kann ich mich auch an einige Auftritte dieser Art, die ich in der Öffentlichkeit erleben durfte (sicherlich nicht in der DDR, auch nicht in meinem Städtchen hier, aber in Frankfurt und Berlin), sehr gut erinnern. Du wirst es nicht glauben, aber ich fühle mich in meiner Identität als homosexueller Mann, die ich mühsam errungen habe (das Coming-In ist viel wichtiger als das Coming-Out) durch eine peinliche Verwandtschaft dieses Schlages zumindest unangenehm berührt, manchmal sogar angewidert. Und wenn man mir entgegenhält, ich solle mich in Toleranz üben, und das könne mir doch egal sein, so antworte ich: Nein, es ist mir nicht egal - eben weil es meine schrägen Verwandten sind.


Geschrieben

Seltsam, @Colin,
an die vielen "schrägen Verwandten" der Hetinnen und Heten denkst Du anscheinend nicht. Soll sich nun jeder heterosexuelle Mensch für die übertriebene Zurschaustellung von seinesgleichen entschuldigen oder gar schämen, nur weil er möglicherweise sich in seiner heterosexuellen Identität "zumindest unangenehm berührt" fühlt? Das heißt doch nichts anderes, als den Gaul vom Schwanz her aufzuzäumen.


Geschrieben

Nein, @Minotaurus, an die denke ich nicht, eben weil ich kein Heterosexueller bin. Die heterosexuelle Identität ist immerhin nichts, das erkämpft und errungen werden muss, sondern sie stellt sich ziemlich von selbst ein. Aber:




Hetero-Pärchen, die sich in der Öffentlichkeit abknutschen und befummeln, sind mir genauso ein Dorn im Auge wie gleichgeschlechtliche Pärchen, die das tun.



Hast du diesen Satz in meinem vorletzten Posting überlesen? Wenn schwule Männer sich in der Öffentlichkeit abknutschen und von ihren physischen Obsessionen berichten, so ist mir das schlichtweg zuwider - nicht weil es schwule Männer sind, das wäre ja absurd, sondern weil ich mich generell überall dort abgestoßen und genervt fühle, wo Leute ihr Innerstes nach außen kehren. Auch wenn man der Ansicht ist, dass Hetero- und Homosexualität gleichursprüngliche Liebes-Formen sind, kann man nicht übersehen, dass Homosexuelle der heterosexuellen Mehrheit immer suspekt sind, schon weil sie ihre Lebens-Formen nicht teilen wollen. Wenn sie nun ein hochgradig lächerlich-frivoles Bild von sich abgeben, wird die Toleranz immer mit dem Streben nach Distanz einhergehen, und das kann es doch nicht sein, wenn Schwule und Heteros ganz selbstverständlich nicht nur neben-, sondern miteinander leben sollen!


Geschrieben

Oh nein @Minutaurus was tust du!!! Erst vorgestern mußte ich von @Topi scharf verwarnt und bedroht werden, auf daß ich aus dem Forum fliege wenn ich noch einmal von @Colin1963 schreibe, daß er wie ein Nazi schreibt! Dabei hatte ich doch in deinem Wort geredet aber @Topi verbietet uns, daß wir so schreiben!!! Wenn @Topi sieht was du jetzt geschrieben hast, dann muß sie auch dich scharf verwarnen und deinen schönen Beitrag weglöschen und dann mußt auch du aus dem Forum fliegen!!! Wir wollen aber nicht, daß du fliegst!!! Du hast so viel großes Wissen und immer die klugen Zitate bei der Hand zu allem da können wir gar nicht darauf verzichten!!! Bitte begeb dich nicht in die Gefahr scharf verwarnt oder gelöscht werden zu müssen wegen solchen wie @Sitapea jetzt!!! Natürlich ist das alles Schwachsinn war dieser da schreibt aber du bist doch so viel mehr wert auf daß es so schade wäre, wenn du jetzt komplett gelöscht werden mußt als Mitglied!!! Vielleicht kannst du es ja editieren!!!


Geschrieben

Darf ich noch mal an das Thema erinnern? Es geht noch immer um das Gebaren der Jugend und deren Sprachgebrauch in der Öffentlichkeit. Habt ihr dazu nichts zu sagen?


Geschrieben

Naja, @Silberblick, es gehört schon zum Thema, wo dieser Sprachgebrauch herkommt, nicht wahr? Warum gibt es nicht den Ausdruck "Hetensau" o. ä.? Wenn man die Ironie beiseite lässt, die einem unweigerlich die Feder führt, nachdem man sich in der Kontakt-Spalte umgesehen hat (*ähem*), dann scheint eine "schwule Sau" ein (biologischer) Mann zu sein, der sich weibisch aufführt, seine Homosexualität überall zur Schau stellt und beim Sex, so wie Heteros sich das halt vorstellen, die passive Rolle übernimmt. Aber so ein Wesen ist ja gar kein homosexueller Mann, sondern eine heterosexuelle Frau! Der männliche Körper allein macht's halt nicht! Da das Kind irgendeinen Namen haben muss, wird eben der Ausdruck "schwule Sau" benutzt, na sei's drum. Ich fühle mich dadurch überhaupt nicht angesprochen, eben weil ich keine schwule Sau bin, nicht mit schwulen Säuen verkehre und ich sie in keiner Weise als meinesgleichen ansehe. Sie sind "Pimmeldamen", und so nennt sich ja auch ein Mitglied hier. Bei ihnen und homosexuellen Männern handelt es sich um zwei völlig unterschiedliche Phänomene. Kreischende Pimmeldamen in der U-Bahn erregen meinen Widerwillen genauso wie den von heterosexuellen Männern - rein gefühlsmäßig.

Geschrieben

Sorry @Colin, ich hab da eine andere Theorie. In den allermeisten Schwulen steckt doch eine kleine Tucke, die bei gegebenen Umständen hervorkommt. Das Hetenhafte ist doch vor allem für den öffentlichen Raum bzw. Berufsumfeld gedacht und vielleicht auch sinnvoll. Unter Schwulen in einer Privatwohnung oder mit Frauen lockern die meisten doch recht auf und man siehts ihnen an dass sie keine Heten sind. Und noch extremer kommts dann zum Vorschein, wenns einen Mann gibt, den man begehrt oder mit dem man anbändeln oder verführen möchte. Wenn man mit einem Mann alleine in einer Wohnung ist oder an einem abgelegenen Ort in der Natur oder bei einer Wanderung kommts auch recht zum Vorschein, vorausgesetzt man gibt sich unverkrampft und muss sich nicht allzusehr verstellen.


Geschrieben

von Silberblick:




In jeder Großstadt gehört´s doch inzwischen dazu, es gibt auch viele, denen man es nicht auf den ersten Blick ansieht. Klischees werden gar nicht so oft bedient, wenn dann fällt´s natürlich auf. Ich



Silberblick schrieb aber auch:




Entschuldige bitte, aber sollen sich Schwule etwa entgegen ihrer Natur verhalten?



Was jetzt - ist das geschilderte Verhalten nun eine seltene Randerscheinung, die aufgrund ihrer Obszönität nur um so mehr ins Licht fällt, oder zeigt es die wahre Natur eines Schwulen und ist damit standard oder eben der "natüriche Zustand"? In letzterem Falle wäre ich abartig und Dirk Bach, der "Mönch" und seine Freunde würden das normale Erscheinungsbild eines Schwulen widerspiegeln, das es zu verteidigen und als "normal" umzudefinieren gilt.

Hansmarkus sieht es sogar noch extremer:




Das Hetenhafte ist doch vor allem für den öffentlichen Raum bzw. Berufsumfeld gedacht und vielleicht auch sinnvoll. Unter Schwulen in einer Privatwohnung oder mit Frauen lockern die meisten doch recht auf und man siehts ihnen an dass sie keine Heten sind.



Wie der "aufgelockerte Zustand" dann wohl aussieht dürfte DANN sicherlich dem Klischee entsprechen, das mir der liebe Minotaurus mit freundlichen und sachlichen Worten zum Thema als typisches Nazigebaren anprangernd zum Vorwurf macht. Ist das so? Zum Teil mag es solche sicherlich geben, sie werden dann von denen, die sich 24 Stunden lang so geben, gerne als "Klemmschwestern" bezeichnet, oder? Aber was ist nun mit denen, die ganz normale Männer sind? Mit denen, die ganz einfach (auch oder nur) auf Typen stehen aber deren natürlicher Zustand eben NICHT so ist, wie es Hansmarkus beschreibt und über die sich Silberblick nicht ganz klar ist? Sind es Ausnahmen oder stellen sie vieleicht DOCH die Mehrheit dar, die in aller Regel ganz klar eine bewusst SCHWEIGENDE Mehrheit ist? Oder ist es doch normal, dass sich Schwule gegenseitig als "Schwestern" bezeichnen die alle übrigen Männer als "Heten" gleich mit femininisieren wollen?
Fakt bleibt jedenfalls, dass das Adjektiv "schwul" im alltäglichen Sprachgebrauch ganz klar negativ benutzt wird, denn neben der "schwulen Sau" gibt es ebenso die "dumme Sau", die "fette Sau", die "blöde Sau" und noch viele Varianten mit ähnlicher Bedeutung mehr. Das ist Stand April 2011. Ob nun intolerante Ignoranten, die im Notfall, wenn die Argumente ausgehen, immer gern zitierten Nazis oder vielleicht doch das in meinem Eingangsbeitrag beschriebene Öffentlichkeitsbild der Schwulen daran schuld ist, darf weiter diskutiert werden.


Geschrieben


In den allermeisten Schwulen steckt doch eine kleine Tucke, die bei gegebenen Umständen hervorkommt.



In mir nicht. Und ich würde auch nie jemanden attraktiv finden, in dem eine kleine Tucke steckt. Der Witz an der homosexuellen Liebe ist doch gerade die Doppelung des Männlichen. Ich liebe als Mann einen anderen Mann als Mann, und nicht das Weibliche im Mann, und schon gar keine Pimmeldame; die perhorresziere ich. Du kannst mich meinetwegen auch mit Frauen zusammenbringen oder mit Pimmeldamen im Wald, du wirst mir kein Gekreische und kein Haaaaach! entlocken können. Es ist einfach nicht meine Wellenlänge, auch nicht zum Spaß, auch nicht im Schwulenclub, auch nicht im Travestie-Theater. Ich bin stolz auf meine homosexuelle Männlichkeit und denke nicht daran, dass ich dafür "weibliche Merkmale" oder ähnliches brauche, und ich bin wirklich kein Stück bisexuell.

Gleichgeschlechtliche Liebe gedeiht am besten in männlichen Gesellschaften und nicht in einer Subkultur, wo Pimmeldamen das große Wort führen. Wenn sie nur eine Variante des Mannweiblichen wäre, dann wäre sie für mich ganz uninteressant, und ich würde sie mir abgewöhnen :-).


Geschrieben


Häää?



Einfach mal im Zusammenhang lesen, das fördert das Verständnis ungemein :-).


Geschrieben

@Hansmarkus, ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass in jedem Mann auch eine weibliche Seite steckt. Das lässt sich sogar erklären, denn ein Fötus ist ja zunächst weder männlich noch weiblich. Das Geschlecht entwickelt sich erst. Die sexuelle Ausrichtung entwickelt sich dann während der Pubertät, im Ansatz aber weiß man das auch schon früher. Bei mir war´s zumindest so, dass ich mich schon vorher immer von Männern angezogen fühlte, während also meine Klassenkameraden ihre Spielchen mit den Mädels gemacht haben, hat mich das immer kalt gelassen.
Immerhin, heute ist das Wort "Schwul" schon mal im Jargon der Jugend ein Standard, mal abgesehen von der Bedeutung, welche sie damit implizieren. Früher war das Wort eher ein Tabu

Geschrieben

Selbstverständlich steckt in jedem Mann auch weibliche Substanz und in jeder Frau männliche. Das ist eine Trivialität. Die Verteilung von männlicher und weiblicher Substanz im Einzelfall hat aber rein gar nix mit der sexuellen Ausrichtung zu tun. So gibt es sehr männliche Männer mit starker Betonung der männlichen Substanz (Stimme, Bartwuchs, Bemuskelung, Behaarung usw.), die trotzdem schwul sind, und sehr weibliche Männer mit hellen Stimmen, schmalen Gelenken, langen Wimpern und großen Mädchenaugen, die trotzdem ausschließlich heterosexuell sind. Na sowas! Und der sehr männliche Kerl, der da schwul ist, kann eine Neigung zu seinesgleichen haben oder zu zierlichen knabenhaften Männern. Es gibt überhaupt keinen Zusammenhang zwischen Männlichkeit und sexueller Ausrichtung - man steckt einfach nicht drin. Der Verwechslung der Gechlechtssubstanz mit der sexuellen Ausrichtung hat sich schon unser tuntiger Freund Doktor Magnus Hirschfeld schuldig gemacht, mit wirkungsgeschichtlich schlimmen Folgen.

Was die von mir als "Pimmeldamen" bezeichneten Wesen vor sich her tragen, das ist entweder naturgegeben, dann können sie nicht anders, oder sie haben es sich künstlich zugelegt, dann sind sie schlichtweg degeneriert, und ihnen ist höchstens in einer Kaltwasseranstalt zu helfen. Dass es sie gibt, beweist null komma null in der Richtung, Homosexualität sei etwas Weibliches.




Immerhin, heute ist das Wort "Schwul" schon mal im Jargon der Jugend ein Standard, mal abgesehen von der Bedeutung, welche sie damit implizieren. Früher war das Wort eher ein Tabu.



Ja, das ist natürlich eine super Entwicklung. Egal, was man über uns spricht, Hauptsache man spricht über uns. Sag mal, geht's noch?


Geschrieben (bearbeitet)

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