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Selbsttötung, Selbstmord oder Freitod.


ch****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

warum ??? was kann einen jungen menschen veranlassen, den freitod zu wählen und freiwillig aus dem
leben gehen?
es wird wohl nie eine devinitve antwort darauf geben, aber es fällt auf, daß es veränderungen bei unseren jugendlichen gibt in den letzten jahren. alleine das internet, welches in den letzten jahren zum festen
bestandteil unserer gesellschaft geworden ist, birgt viele gefahren und suizid-foren tragen in vielen fällen
sicherlich einen teil dazu bei, junge menschen in ihrer idee noch zu unterstützen, durch gleichgesinnte, gemeinsame verabredungen zum freitod, aufzeigen vom möglichkeiten wie man den freitod inzenieren kann.
selbstverständlich gibt es auch genug foren, wo das gerade verhindert werden soll. gerade junge menschen
im alter von ca. 14-19 jahren sind im umbruch, d.h. sie machen eine phase der persönlichkeitsfindung durch
und sie sind deshalb auch besonders sensibel und beinflussbar. oft fühlen sie sich nun unverstanden, nicht
rchtig behandelt, es gibt konflikte im elternhaus. dann treffen sie auf gleichgesinnte, die ihnen suggerieren
das freitod eine gute alternative wäre, dann würden sie verstanden, man würde sie betrauern, sehen was
man an Ihnen gehabt hat. in den foren kommt immer wieder gerade das als motiv zum ausdruck. aber
vielleicht ist es auch eine art übersättigung, langeweile? man kann heute alles haben und machen,
vielleicht ist für einige nur die suche nach dem neuen kick? der kick ihrer meinung nach unsterblich
für die hinterblieben zu werden? ich denke diesen jugendlichen, aus welchen gründen auch immer sie
diesen schritt wählen, ist nicht wirklich bis in die letzte konsequenz bewußt, was sie damit sich und ihren angehörigen antun. für sich selbst beenden sie ein leben, was sie noch gar nicht angefangen haben zu
leben, für ihre angehörigen machen sie das leben zur hölle, weil diese auf die frage warum keine antwort
finden und sie ein leben lang suchen müssen und sich immer wieder vorwürfe machen etwas falsch
gemacht zu haben, vermutlich bis an ihr eigenes lebensende. wie schon gesagt, eine richtige antwort
wird es in solchen fällen wohl nicht geben. aber falls hier auch mal ein Jugendlicher liest: mach das nicht
auch, wenn es dir jetzt vielleicht so erscheint, kein problem dieser welt kann so groß sein, das man sich
deswegen das leben nehmen müsste und sich somit alle chancen auf dieser welt freiwillig nimmt. es gibt
hilfen, du musst reden, mit lehrern, freunden, eltern, geschwistern, beratungsstellen usw. probleme können
gelöst werden, aber selbstmord löst keine probleme, du stürzt nur viele menschen ins unglück damit.


Geschrieben

Auslöser zum Selbstmord gibt´s wohl so viele, wie scheinbar unüberwindbare Probleme.
Und die sind mannigfaltig, so kann ich auch diesen Satz nicht ganz nachvollziehen --&gt




und wir kehren besser zu der für Homosexuelle nicht unwichtigen Frage der Selbsttötung zurück.




Was bitte hat´s mit der sexuellen Orientierung zu tun? Es sei denn, Du möchtest explizit auf die Selbstmordrate von Schwulen hinweisen und/oder die Problematik damit verbinden - @nuwas


Geschrieben


Aufruf im Netz
Hilfe zum Selbstmord gesucht

Ein Lebensmüder hat im offenen Forum eines Webangebotes nach Hilfe für seinen beabsichtigten Selbstmord gesucht. Den öffentlichen Aufruf, ihm Gift zu besorgen, hat der Dienstbetreiber zunächst nicht aus seinem Angebot entfernt. Obwohl die Rechtslage eindeutig ist, sah offenbar auch von den Lesern kaum jemand Anlass zum Handeln.

Auszug:
Der Rechner läuft, wir sind online. Nach wenigen Sekunden steht die betreffende Anzeige auf dem Monitor, datiert auf Donnerstag, 11.42 Uhr: "Suche dringend schwulen Apotheker, Arzt, Krankenpfleger oder jemanden, der sich mit schnellwirkenden Giften auskennt. Hilfe gegen Bezahlung!" Dann, um 12.15 Uhr, folgt ein zweites Posting: "Ich - in auswegloser Situation - brauche dringend Hilfe von einem, der mir mit schnellwirkenden und zuverlässigen Gift auskennt. Gegenleistung (alles was ich habe) wird nach erfolgreicher Einnahme hundertprozentig garantiert! Psychogelaber ist zwecklos, Entschluss steht fest - mit oder ohne Hilfe!" Quelle




Dieser Bericht liegt zwar schon über 11 Jahre zurück, dennoch erstaunt mich die Gleichgültigkeit.
Wie es nun mit der Beihilfe zum Suizid rechtlich aussieht, weiß ich nicht. Es gibt Fälle bei unheilbar Erkrankten, welche Sterbehilfe erhalten - zum Teil nachvollziehbar. Bei physisch gesunden Menschen jedoch gibt es andere Wege, um das zu verhindern. Keine Ahnung also, warum uns Mr_*** diese Geschichte hier weismachen will und den Freitod auch noch glorifiziert. Die Tatsache, dass noch keiner darauf reagiert hat, lässt eine ebensolche Gleichgültigkeit erahnen, wie es aus dem vorstehenden Bericht einer anderen schwulen Plattform hervorgeht.


Geschrieben

vielleicht ist es ja gar keine gleichgültigkeit? vielleicht ist es eher das wissen darüber, dass menschen häufig aufmerksamkeit erzwingen wollen und dabei hemmungslos über jede grenze latschen? selbstmord ankündigen kommt einer einer bedrohung gleich und gehört wohl zu den widerlichsten erpressungsversuchen(was auch immer da erpresst werden soll). wer gehen will soll gehen, er wird seine gründe haben. doch wer mit diesem thema rumspielt und das tut jeder der solche absichten im internet verbreitet, der sollte schon um seiner selbst willen ignoriert werden


Geschrieben

@Silberblick: Es reagiert deswegen niemand, weil diese Geschichte Unbehagen verbreitet. Niemand möchte mit dem Thema Selbsttötung so unmittelbar - nämlich aus Erfahrung - konfrontiert werden. Ein allgemeines Gesalbadere, wie schön doch das Leben sei und warum denn jemand es wegwirft, ist den Leuten lieber. Dir offenbar auch.


Geschrieben

@rolfina, eigentlich wollte ich damit nur ein Beispiel zitieren
Selbstverständlich hat´s auch mit Aufmerksamkeit erhaschen zu tun - keine Frage.
Bei einigen aber ist es auch ein Hilferuf und das Internet bietet eine Plattform,
auf der man auch aus der Isolation heraus sich mitteilen kann und ich denke,
dass viele derer unter schweren Depressionen leiden und gar nicht dazu in der Lage sind,
sich jemanden persönlich im Angesicht anzuvertrauen.
Eigentlich wollte ich damit aber nur auf eines aufmerksam machen:
Wer Todessehnsucht hat und Beihilfe zum Selbstmord bei - wohlgemerkt - körperlich gesunden Menschen in die Tat umsetzt, ohne alternative Versuche zu unternehmen...
Wie ist das moralisch vertretbar?


Geschrieben

Der Tod ist eine wundervolle Blume, die nur nachts aufblüht. Aber das versteht ihr ohnehin nicht in eurer Lebensgier und eurer moralischen Selbstzufriedenheit.


Geschrieben

Ich würde niemals einem Menschen,der Liebeskummer hat und deshalb sein Leben beenden möchte,
Zyankali besorgen;es gibt andere Wege als sein Leben zu beenden um glücklich zu werden.

Ich kann es verstehen wenn ein Mensch wegen extremer Schmerzen um den Tod als Erlösung bittet;
wäre der von @Mr_*** genannte Soldat wegen dem o.g auf dem Schlachtfeld so weit gekommen,
das er um die Erlösung bittet,das wäre was anderes;wenn es keine Hilfe mehr gibt....

Du schreibst das der Tod eine wundervolle Blume ist; denkst Du da an ein besseres Leben nach dem Tod in der Richtung?
Viele Menschen schrieben auch in ihren Abschiedsbriefen,das sie Sehnsucht haben nach einer anderen besseren Welt;das was im Christentum als Himmel bezeichnet wird

Ein sehr schwieriges heikles Thema;es ist ebenso traurig,das es Jugendliche gibt, welche aufgrund ihres Schwulseins ihr Leben beenden...
Vor vielen Jahren sagte mal ein Seelsorger zu mir: "Jeder Mensch sollte wenn er Selbstmordgedanken hat, versuchen an die Menschen zu denken,denen es viel schlechter geht und man soll versuchen aufzuschreiben,
ob es Dinge im Leben gibt für die man dankbar ist
Des weiteren die Frage stellen: Was erhoffe ich mir, wenn ich mein Leben beendet habe?
Lösungen gibt es für so viele Probleme;ich sehe Freiheit nicht im Selbstmord, sondern darin den Herausforderungen
im Leben(in diesem Leben) sich zu stellen, zu kämpfen und sich öffnen für die schönen Dinge.


Geschrieben

@Colin
Du bist jetzt weg. Es ist für uns schwierig, deine Ästhetisierung des Todes zu verstehen. Wir frönen noch dem Selbsterhaltungstrieb. Es ist noch weit bis zum 60.Lebensjahr.


Geschrieben


Der Tod ist eine wundervolle Blume, die nur nachts aufblüht. Aber das versteht ihr ohnehin nicht in eurer Lebensgier und eurer moralischen Selbstzufriedenheit.




Dann bist Du hier in der Tat fehl am Platz


Geschrieben

@Silberblick
Es ist wirklich ein Fehler, dass du du dich immer mit diesen Brocken begnügst. Wer ist fehl am Platz? Worauf beziehst du dich überhaupt? Hast du kein Gefühl für Leute, die es ernst meinen? Lassen wir das.


Geschrieben

Mein lieber nuwas, ich kann mir kaum vorstellen, dass hier Platz für User wäre, welche den Tod feiern und selbst wenn wir beim Thema Suizid, Freitod oder Selbstmord sind (hoffentlich ist das richtige Wort dabei :P), so sollte es doch respektvoll behandelt werden, oder? Keinesfalls aber möchte ich hier eine Beschreibung lesen, welche genau darauf hinweist, dass man dem Tod Vortrieb leistet - Du etwa?

Fehlerteufel editiert

Geschrieben


Viele Menschen schrieben auch in ihren Abschiedsbriefen,das sie Sehnsucht haben nach einer anderen besseren Welt;das was im Christentum als Himmel bezeichnet wird



Würde der ewige Schlaf nicht schon genügen?


Geschrieben

Über so ein Thema hier zu reden finde ich etwas pietätlos, ich weiß von was ich rede . Mann sollte sich über diese Themen nur mit Vertrauten oder guten Freunden ( die in dieser Gesellschaft sehr selten werden ) reden


Geschrieben

Eigentlich ist das Thema als solches nicht pietätlos, sondern durchaus einer Diskussion wert
Eine andere Sache ist es, was die "Schreiberlinge" daraus machen


Geschrieben

es muss auch erlaubt sein, über schwierige themen zu reden. was ich als pietätlos empfinde, ist mancher
geschriebener beitrag zu diesem thema hier. teilweise wird der freitod hier verherrlicht und das lag nun
wirklich nicht in meiner absicht. vertrauensvoll und unterstützend sollten wir hilfreich gefährteten menschen,
dazu ermutigen ihre suizidabsichten nicht in die tat umzusetzen.


Geschrieben

Die wahre Pietätlosigkeit ist euer Gutmenschen-Getue: pietätlos gegenüber den Verzweifelten, die nur noch eins wollen, nämlich dass das Leiden am Leben endlich aufhört. Anstatt ihnen freundlich und ohne Geschwätz zur Seite zu stehen, zerrt der Gutmensch sie in widerwärtiger Selbstbeweihräucherung dorthin zurück, wo der Schmerz seinen Ursprung hat, damit sie ihn immer wieder von neuem erdulden müssen. Und dies nicht, weil der engagierte Helfer ihnen Wohltaten erweisen möchte, sondern weil er sich selbst besser fühlt, indem er sie ins Leben zurückzwingt: als ob es uns aufgegeben wäre, dieses schaffend-häuslebauend abzuarbeiten. Aber das Leben ist doch so schön! Ein Satz aus dem Mund von Ignoranten. Denn es gibt sehr wohl diejenigen, die nicht leiden, weil sie verlassen worden sind, kein Geld haben oder unter einer Krankheit ächzen, sondern denen das Leben selbst die Last ist und von Anfang an war: übrigens ganz entschieden die meisten Künstler, die sich aber durch ihr Werk retten (können); nicht immer gelingt es. Wer kein Künstler ist, dem bleibt nur der Schritt ins Paradies des Nichts.

Zurück in ihren Körper wie Blätter einer / Rose sich schließen wenn der Garten / Erstarrt und Düfte bluten / Aus den süßen tiefen Schlünden der Nachtblume. (Sylvia Plath)

  • Moderator
Geschrieben

Widerlich ist vor allem die Art und Weise wie in diesem Thema der Selbstmord glorifiziert und als "Notausgang aus dem Leben" angepriesen wird. Geschmackloser geht's wirklich nicht mehr. Ich frage mich ernsthaft wieso ein User, der den *** soooo toll findet es nicht einfach tut und stattdessen hier die armen Worte macht. Eine Anleitung und gute Tipps gibt es zur genüge im Netz, zum Beispiel auch HIER

Bevor nun wieder dämliche Kommentare kommen möchte ich eines feststellen:
Ich weiss exakt über was ich hier schreibe. Ich habe in meinem Leben viele Höhen und Tiefen erlebt, war ganz oben (als selbstständiger Unternehmer mit stattlichem Einkommen) und ganz unten (als Drogenabhängiger in der Gosse). Ich litt jahrelang an schwersten Depressionen und habe selbst einige male allen Ernstes mit dem Gedanken gespielt meinem Leben ein Ende zu bereiten. Zweimal hätte es dann auch fast geklappt. Zum Glück hatte ich aber immer Menschen in meinem Umfeld die es verstanden mir die Augen für die positiven Seiten des Lebens zu öffen. Dafür bin ich heute sehr dankbar. Klar kann das Leben auch schon mal ganz schön Scheisse sein, am Ende ist es aber immer genau das was wir daraus machen.

Das Thema Selbsttötung ist sicherlich durchaus diskussionswürdig, nicht aber in der bagatellisierenden Form wie es von Usern angegangen wird, die nicht einmal davor zurückschrecken ihre Suizidabsichten in einem öffentlichen Forum anzukündigen. Das passt dann schon eher in ein Forum wie dieses

Allein in Deutschland gibt es rund 30 Foren die sich ausschliesslich mit dem Thema Selbstmord, Suizid, Freitod beschäftigen. Dort werden teilweise Quellen zum Bezug tödlicher Medikamentendosen genannt, sich zum gemeinsamen Suizid verabredet oder Tipps für einen möglichst schmerzfreien Tod ausgetauscht. Da heisst es z.B.




"Hi Leute!", grüßt am 31. Januar, abends um halb sechs, ein Jugendlicher namens "Rizzo" ins Internet-Forum. Einen sieben Meter langen Strick habe er sich gekauft, prahlt "Rizzo". Es fehle ihm aber eine "Anleitung, wie man sich richtig aufhängt. Kann mir jemand die Fallhöhe sagen, dass es ziemlich schnell geht?"

Es kann einer: "Damit es schnell geht, sollte die Fallhöhe nicht unter drei Meter sein", antwortet "Stephan". Ein anderer rät: "Abzüglich Knoten sechs Meter, Deine Körpergröße dazu, etwas Luft unter den Füßen, macht alles zusammen 15 Meter, grob geschätzt."

So zynisch und menschenverachtend geht es Tag für Tag zu in den Suizid-Foren des Internet. Vor allem junge Leute zwischen 13 und 25 Jahren sind dort von Nachmittag bis weit nach Mitternacht online, sezieren ihre Gemütslage, stellen Fragen zum Freitod, die alle Besucher der Web-Seiten dann beantworten können.
Quelle: SPIEGEL ONLINE - Den ganzen Artikel zum nachlesen gibt es HIER




Geschrieben

@Hajo, ich habe doch hier nicht meinen Selbstmord angekündigt. Das würde ich niemals tun, sonst vergießen einige von euch noch Krokodilstränen. Aber Leute wie ich pflegen diese Welt nicht auf normalem Weg zu verlassen. Das ganze Geschwafel von den schönen Seiten des Lebens ist für denjenigen wie tönendes Erz und klingende Schelle, der diese "schönen Seiten" nicht sieht - schlichtweg nicht sehen kann. Er wird völlig genervt auf jeden reagieren, der ihm solche Ausblicke verschaffen will. Dass du und andere ständig auf der angeblichen Möglichkeit herumreiten, dem Todessüchtigen die "schönen Seiten" dessen zu zeigen, was er gerade loswerden will (etwa so, als wollte man dem Krebskranken die Schönheiten seines Tumors vorführen), rührt daher, dass ihr schlechthin Verzweifelte niemals persönlich gekannt habt. Und schlechthin bedeutet hier: ohne Möglichkeit einer Aufhellung. Ist es so schwer zu verstehen, dass es sich dabei um tödlich Erkrankte handelt? Bringst du es wirklich über dich, einem tödlich Erkrankten falsche Hoffnungen vorzuspiegeln? Dann sind Zynismus und Menschenverachtung nämlich auf deiner Seite.

Geschrieben

sterben geht von ganz alleine, jeden tag sterbe ich. leben ist die herausforderung.ich glaube an ein leben vor dem tod!
der ängstliche umgang mit dem thema tod zeigt deutlich wie ängstlich viele menschen dem leben begegnen. manche spüren durch ihre krankheit deutlicher, das der tod schon auf sie wartet. darin liegt auch eine chance das leben stärker zu spüren. leben ist etwas freiwilliges, es ist beruhigend zu spüren, ich muss nicht leben. natürlich! ich und jeder andere mensch hat das recht zu gehen. das gehört für mich zu den ganz wichtigen persönlichen rechten. doch ich habe auch das recht und die chance zu leben. und mit leben meine ich wirklich leben. jeden tag ein bisschen mehr sterben ist nicht ein von mir gestalteter zeitraum. da überlasse ich mich nur dem lauf der natur. doch alles für mich erdenkliche nutzen, das gibt mir das gefühl zu leben. ich hänge nicht an meinem kleinen leben und doch würde ich grade wenn ich weiß, morgen ist es zu ende, noch alles mögliche versuchen um zu spüren, dass ich lebe
leute die leben und ständig rumnörgeln wie öde, belastend und langweilig leben doch sei, erinnern mich an schwarzfahrer oder an die, die den kuchen essen und ihn gleichzeitig behalten wollen


Geschrieben

Es geht bei diesen Texten nicht darum, Propaganda für den Freitod zu machen. Wer wollte das, und was sollte es ihm bringen? Der Selbsterhaltungstrieb ist mit Abstand der stärkste Trieb, und er übertrifft sogar euren Sexualtrieb um Längen. Es geht um eine Bilanzierung des Lebens, und die kommt nur in ganz seltenen Fällen mit einem Defizit daher.Ich wage aber- und entgegen den hymnischen Preisungen des Lebens,der Sprache des Selbsterhaltungstriebes- das Urteil, dass gerade Homosexuelle einen besonders schweren Lebensweg haben.Natürlich kann man sich in die Rolle des überall nachsichtig belächelten Clowns fügen, der irgendwie ein guter Kumpel ist, aber schließlich dann doch nicht so ganz. Natürlich kann man versuchen, seinen erotischen Idealen abzuschwören, und sich daran gewöhnen,als Opa den Opa zu begehren. Am Ende gelingt es vielleicht, als Einzelgänger sich bis ans Ende zu schleppen.- Wer aber dies alles nicht will, dem sollte eine Möglichkeit gegeben werden, dieses Tal zu verlassen,ohne dass ihm marktschreierisch die angeblichen Vorzüge dieses Diesseits angepriesen werden.- Und dazu gehört auch Hilfe. So viele verdienen am Lebenden, so mag am Ende auch einer am wohlbeschiedenen Tod verdienen.


Geschrieben


ich hänge nicht an meinem kleinen leben und doch würde ich grade wenn ich weiß, morgen ist es zu ende, noch alles mögliche versuchen um zu spüren, dass ich lebe



Völlig unterschrieben. Anders denke ich auch nicht. Verwunderlich ist, dass gerade solche, die den Tod nicht fürchten, intensiver gelebt haben als andere, die am Leben hängen. Diese glauben immer noch, da käme etwas, das sie bisher verpasst haben; dabei plätschern alle Tage im Gleichlauf dahin.


Geschrieben

[quote]Widerlich ist vor allem die Art und Weise wie in diesem Thema der Selbstmord glorifiziert und als "Notausgang aus dem Leben" angepriesen wird. Geschmackloser geht's wirklich nicht mehr. Ich frage mich ernsthaft wieso ein User, der den *** soooo toll findet es nicht einfach tut und stattdessen hier die armen Worte macht.

Der von mir beschriebene " Notausgang des Lebens " ist weder geschmacklos noch glorifiziere ich damit den Freitod. Es ist schon eine Dreistigkeit, sich die geschriebenen Gedanken eines Menschen so zurecht zu legen, dass man ihn verurteilen kann.
@hajo, wenn du doch schon so viele Höhen und Tiefen in deinem bisherigen Leben ausgekostet hast, warum hast du uns das nicht in einem literarischem Werk kredenzt, da du ja so viel Zeit für deine hiesigen Kommentare aufbringst. Erfreue uns doch mit deinen Lebenserinnerungen, vielleicht wird es ja ein Bestseller?


  • Moderator
Geschrieben

@Saturnus: wieder mal voll in die Falle getappt.
Wie kommst du nur darauf dass ich mit meinem Beitrag ausgerechnet und ausschliesslich dich ansprechen wollte ?
Wegen des "Notausgangs" ??? Ich fand nur diese Floskel gerade so schön bescheuert. :P




@hajo, wenn du doch schon so viele Höhen und Tiefen in deinem bisherigen Leben ausgekostet hast, warum hast du uns das nicht in einem literarischem Werk kredenzt, da du ja so viel Zeit für deine hiesigen Kommentare aufbringst. Erfreue uns doch mit deinen Lebenserinnerungen, vielleicht wird es ja ein Bestseller?



Schon möglich, sogar sehr wahrscheinlich. Allerdings bin ich dafür nicht exhibitionistisch genug veranlagt. Zudem habe ich aus meinem früheren Berufs- und Künstlerleben genügend Erfahrung mit der "Undankbarkeit des Publikums". Das brauch' ich nicht mehr


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