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Wie therapiert man Schwule?


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Zum einen muss ich den Vorpostern recht geben, am besten wäre es die einfach zu ignorieren.
Und die katholische Kirche wird ihre diesbezügliche Haltung sicher auch noch ändern.
Das Beispiel Galileo Galilei hat gezeigt: "Es kann sich nur um Jahrhunderte handeln bis Rom Fehler korrigiert"


Geschrieben

Aus dem unter Leitung des damaligen Kardinals Eminenz Ratzinger erarbeiteten" Katechismus der Katholischen Kirche" (1997,dt.Ausgabe 2003):
"Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie (d.i. Homosexualität) als schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt,"dass die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind".Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz,denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen.Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit.Sie sind in keinem Fall zu billigen. Auch diese Menschen sind berufen...die Schwierigkeiten,die ihnen aus ihrer Verfasstheit erwachsen können, mit dem Kreuzesopfer des Herrn zu vereinigen.
Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen.Durch die Tugenden der Selbstbeherrschung...können und sollen sie sich-vielleicht auch mit Hilfe einer selbstlosen Freundschaft-, durch das Gebet und die sakramentale Gnade Schritt um Schritt, aber entschieden der christlichen Vollkommenheit annähern."
So in den Paragraphen 2357-59. So also klar der Spruch der Mutter Kirche : nicht in Ordnung, gegen das natürliche Gesetz, die "Schwierigkeiten" mit dem Kreuzesopfer vereinen, zur KEUSCHHEIT gerufen !
Dies zur Information und Orientierung!


Geschrieben

Ich wollte keinen Witz reißen, sondern die authentische Position des katholischen Lehramts vorführen, meinetwegen die Position eines Katholizismus, der- nach Rolfina-selber der Therapie bedarf. Jetzt ist offenbar betroffenes (?) Schweigen eingetreten.Macht euch nichts vor, die Berufung auf die Schöpfungsordnung (das natürliche Gesetz) steht auch hinter der Schwulenkritik der "Fortschrittlichen."- Immerhin verbietet dieser Katechismus jede "Kränkung" oder Herabsetzung der Schwulen (wenn sie ihr Schwulsein nicht leben)..


Geschrieben

ich fürchte, das große schweigen könnte länger anhalten. zu einem anderen thema hatte ich bereits mich
diesbezüglich geäußert. vllt ist da ja etwas wahres dran ?

checker: geschrieben am 06.06.2011 23:54 uhr
ich glaub es liegt nicht so sehr an dir. es mag viele gründe dafür geben. das schöne frühsommerwetter vllt
oder doch eher das ausgelutschte thema. oder schlicht verweigerung und resignation über die sinnlosigkeit
hier zu schreiben und diskussionen zu führen, wenn den usern die forumsschließung angedroht wird. auch
durch die letzten löschungen und entstellten beiträge verliert man jegliche lust und motivation zu schreiben.


Geschrieben

Kurzum: Schwule kann man nicht therapieren!
Ist jemand anderer Meinung?


Geschrieben

dem muss ich unbedingt u. uneingeschränkt zustimmen, da erübrig sich jede weitere diskussion. das ist fakt.


Geschrieben

@Silberblick: Dem muss ich soweit zustimmen, aber wie sieht es denn mit den Schwulen aus, die diese Einsicht nicht haben - also die unbedingt therapiert werden wollen? Wenn ich den Eingangspost richtig gelesen habe, soll es ja auch solche Schwulen geben, die förmlich auf jedwede Form einer Therapie hoffen - also von ihrer Homosexualität loskommen und "geheilt" werden möchten.

Geschrieben

grundsätzlich sind schwule genauso gut oder schlecht therapierbar wie alle anderen menschen auch. auch die frage dieses threads kann nur so beantwortet werden "genauso, wie andere menschen auch" doch hier gehts ja darum ob sexuelle neigung , präferenz, ausrichtung oder wie es nun genannt werden mag, veränderbar sei. ich glaube dass dies nicht möglich ist. therapiebedarf entsteht ja eigentlich nur bei entsprechendem leiden. häufig sind unkritisch übernommene moralvorstellungen auch auslöser von leid. psychothe***ut ist kein geschützter begriff. jeder der sich dazu berufen fühlt, kann nun behaupten er könne leid mildern. die frage ist wann, warum und wie sehr leiden männer unter ihrer sexuellen ausrichtung. es mag zwar als leidvoll empfunden werden, nicht zum sogenannten mainstream zu gehören, doch entsteht da noch nicht diese form von seelischem druck die psychotherapie nötig macht. auch bin ich der meinung das einige der the***uten deshalb so neugierig auf seelische zusammenhänge geworden sind, weil sie doch sehr von dem wunsch besessen sind ihre bedürfnisse und deren befriedigung unter festgezogener kontrolle zu behalten.


Geschrieben

Warum lässt man Menschen nicht einfach so sein, wie sie sind...


Geschrieben

es gibt eine therapie .. geh zu gays.de und habe nicht vor .. dafür noch zu zahlen, das man keine leistung bekommt .
dann erübrigt sich das thema schwulsein im netz sowieso


Geschrieben

@kalle_H: Das Thema ist aber nicht "schwulsein im netz"
oder GAYS.DE


Geschrieben

Oh, da hab ich was nicht mitgekriegt
Ich wusste nicht ,das ich krank bin.


Geschrieben

Letztendlich geht es doch nur ums Geld. Da haben eine Gruppe Ärzte nach neuen Verdienstmöglichkeiten gesucht und Bedarf entdeckt.


Geschrieben

oder es wird menschen sogenannter bedarf eingeredet


Geschrieben

Na, Rolfina, gerade habe ich dich in dem anderen Thread gelobt, aber das ist natürlich albern. Die Kirche birgt Gut von 2000 Jahren. Vielleicht muss man über einiges reden. Aber wir sollten uns ihr nur auf den Knieen nähern. Wir sind da nichts! Therapierbar- die ganze Kirche, zwei Jahrtausende??? Wir sind Null, informiert durch ein paar Medienshows.


Geschrieben

nein nicht die ganze kirche therapieren, geht ja gar nicht
doch menschen die meinen, dass schwule therapiert werden müssten bzw meinen homosexualität wäre eine krankheit, haben aus meiner sicht deutlich mehr therapiebedarf als die meisten schwulen männer.


Geschrieben

Darauf kann man sich schon eher einigen. Es sieht ja wohl jeder, dass die Kritik schwulen Verhaltens wahrlich kein Privateigentum der katholischen Kirche ist. Diese Ansicht teilt sie z.B. auch mit dem Großteil der protestantischen Gemeinschaften, mit dem Islam und sogar mit den sozialistischen Staaten des ehemaligen Ostblocks. Allerdings hat mir der hier leider verschwundene Colin mehrfach versichert, die ehemalige DDR habe sich den Schwulen gegenüber tolerant verhalten- durch Wegsehen eben. Wer sich nicht öffentlich produzierte, wurde nicht behelligt, toleriert.Ich denke, dass die Missachtung und Verfolgung der Schwulen ( ausgenommen die Lesben!) noch sehr lange tabuartig die Menschheitsgeschichte bestimmen wird.
Viele Schwule sind tiefunglücklich. Es wäre schön, als Folge ärztlicher Maßnahmen Frauen lieben zu können.Aber schon der große Doktor Freud sah fast unüberwindliche Schwierigkeiten bei der Therapie der Homosexualität.


Geschrieben

Meines Erachtens hat sich die Gesellschaft im Laufe der Zeit unnötigerweise selbst dieses Problem mit der Homosexualität geschaffen. Es liegt wohl in den meisten Fällen in der Religion begründet. Das Gebilde Religion dient leider auch dazu, Menschen in gewisser Weise gleich zu schalten - eine Glaubensgemeinschaft zu bilden, wo genau festgelegt wird, was im Sinne von wenigen "Oberhäuptern" gut und böse ist. Diese Werte, die durch beispielweise die Bibel oder den Koran, vermittelt werden, sollte ein aufgeschlossener Mensch durchaus kritisch betrachten.
Für Leute, die sich von Religionsgemeinschaften losgelöst haben, ist es dann auch i. d. R. viel einfacher, homosexuelle Mitmenschen zu akzeptieren - und ich meine damit nicht das Tolerieren. Toleranz kann nur der Vorläufer zur Akzeptanz sein. Somit bräuchte es keine Diskussion um mögliche Therapien, wenn der Mensch den anderen Menschen als solchen sehen würde. Ungeachtet seiner jeweiligen, sexuellen Präferenz.

Edit wegen Nachtrages des Wortes "unnötigerweise"

  • Moderator
Geschrieben

@nuwas:




...die ehemalige DDR habe sich den Schwulen gegenüber tolerant verhalten- durch Wegsehen eben.



Was für eine Art "Toleranz" soll das bitteschön sein??
Ich möchte als Schwuler nicht nur "geduldet" oder "durch wegsehen" toleriert, sondern in meiner ganzen Person, und allem was diese ausmacht - und dazu gehört nun einmal auch meine Sexualität - akzeptiert, repektiert und geachtet werden. Gerade dieses "wegsehende tolerieren" ist es doch, was Schwule in die Aussenseiterrolle drängt. Zum Glück sind hierzulande die Zeiten vorbei in denen Homosexualität ein Straftatbestand war, der einzige Grund der es rechtfertigen könnte als Schwuler ein geheimes, duckmäuserhaftes Doppelleben zu führen.

"Unglückliche Schwule", welche therapiert werden wollen, mit ihrem "so sein" nicht klarkommen, benötigen in der Tat psychatrischen Beistand, aber nicht um sie von ihrem Schwulsein zu heilen, sondern um ihrer gestörten Persönlichkeit einen kräftigen Schubs in Richtung Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu geben.

Eine Therapie benötigen viel dringender diejenigen, welche nicht begreifen wollen oder können, dass Homosexualität ein Menschenrecht ist, und auf eine Kirche, die Homosexualität als Sünde verteufelt scheisse ich einen grossen Haufen ( tschuldigung ).


Geschrieben

@Muenchens... Ich kann, wie ich hier schon mehrfach gesagt habe, die von dir vertretene Auffassung der Religion nicht teilen. Ich schätze ihre "Werte" und lehne die Verschwörungstheorie ab (Religion als Werk schlauer Pfaffen).Schon Marx sah da tiefer, als er die Religion als Protestation des Leidens und der Unterdrückung ansah. Leider teile ich auch nicht deine Hoffnung, dass areligiöse Menschen keine Urteile über Schwule haben. Die Aversion gegen Schwule ist kein Werk der Religion, die Ursachen liegen tiefer.
@ Hajo Dem ersten Teil deiner Ausführungen stimme ich voll zu. Colin hatte ein sehr rosarot gefärbtes Bild der DDR.Die Toleranz des Wegsehens ist fast noch demütigender als der Zusammenstoß.
Zum zweiten Teil: Ich beneide dich um die Art, wie du mit deinem "Sosein" umgehst und offenbar zurechtkommst.Andere haben es da schwerer. Der kompakten Mehrheit allerdings eine Therapie anzuraten, dürfte auf Ablehnung, Hohn und Gelächter stoßen.


  • Moderator
Geschrieben

@nuwas:
Ablehnung, Hohn und Gelächter von Unbelehrbaren und Homophoben geht mir so ziemlich am Arsch vorbei.
( Bitte nochmals um Entschuldigung für die Ausdrucksweise, aber hin und wieder kann ich nicht anders :P )
Ich glaube auch nicht dass es sich dabei um eine "kompakte Mehrheit" handelt, das war vielleicht mal so.
Ich bin niemand, der mit seiner Homosexualität provoziert oder hausieren geht, mache aber auch keinen Hehl daraus. Das war natürlich nicht immer so, denn in meiner Jugend waren Schwule noch lange nicht so "normal" wie heute. Ich bin jedoch der Meinung dass man sich diesbezüglich auch weiterentwickeln kann, und dass ich nicht nur hier, sondern auch ausserhalb dieser Community als Schwuler mein Gesicht zeigen kann, stärkt mein Selbstwertgefühl ungemein. Grundsätzlich überwiegen auch die positiven Erfahrungen, die ich mit dem offenen Umgang mit meinem Schwulsein gemacht habe.


Geschrieben

Wahrscheinlich lebt ihr als Gay-Profis ( Pardon für diesen Ausdruck!) in einer sozialen Umgebung, die vielleicht wirkliche Toleranz übt. Andere müssten ein offenes Bekenntnis mit der weitgehenden Isolierung bezahlen. Ich kann mir auch keine wirklich dauerhafte Bindung vorstellen, die vielleicht für ein Leben reichen kann. Ich habe kein idealisierendes Bild von der Ehe, aber es gibt doch öfter ein Zusammenleben wie Philemon und Baucis. Analoges scheint mir bei Schwulen unmöglich. - Das alles ergibt einen Leidensdruck, der nach "Therapie"möglichkeiten Ausschau halten lässt.Vielleicht lässt sich die Kritik des Umfeldes aushalten, schwerlich aber dann, wenn zu der Phalanx der Kritiker auch das eigene Ich gehört.


Geschrieben

Geht es bei der Therapie den Ärzten wirklich um Hilfe oder nur um eine Möglichkeit bei gutgläubigen Menschen Geld abzusahnen?


Geschrieben

@Johannes Man kommt nicht weit, wenn man den Gegner immer nur "entlarven" will, indem man ihn als skrupellosen Geschäftemacher darstellt. Ärzte versuchen uns heute vieles zu verkaufen, aber den Versuch einer Therapie der Schwulen muss man wohl ernst nehmen. Dieser Versuch würde sich als völlig überflüssig erweisen, wenn die Schwulen ausgeglichener und glücklicher leben würden. Das verhindert natürlich immer noch eine offen kritische Gesellschaft (bei aller oben beklagten Scheintoleranz). Ich versuchte aber oben die Frage an alle zu stellen, ob schwules Leben auch an internen Widersprüchen leidet. Aber vielleicht sind alle- außer mir - "happy"??!


Geschrieben

Wenn ich da mal meine unmaßgebliche Meinung einbringen darf... Ich kenne ja nun beide Seiten. Es geht nicht immer nur ums Glück. Ich bin seit bald dreißig Jahren verheiratet. Wenn eine Therapie mir erlaubt hätte, nur meine Frau und keine jungen Männer mehr zu lieben, wäre das besser gewesen? Ich wäre sicher glücklicher gewesen, aber ich hätte auch vieles nicht erlebt. Auch vieles Schmerzliche. Das heißt, ich wäre doch eine deutlich farblosere Gestalt, oder? Den Schmerz müssen wir aushalten, wenn wir dafür die Vielgestaltigkeit und Farbigkeit bekommen. Sind Schwule wirklich unglücklicher als Heteros, durch gesellschaftlichen Druck? Das scheint mir zu einfach zu sein. Vieles liegt beim Einzelnen selbst.


  • Poppen

    Poppen, klingt eigentlich etwas plump, aber immer noch besser als Ficken. Gemeint ist eigentlich nichts anderes als ein anderes Wort für Sex oder miteinander schlafen. Gerade in der schwulen Welt ...

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