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Anti-Fetische?


Jaund

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nach wie vor habe ich mit dem Begriff "Anti-Fetisch" so meine Probleme.
Da stelle ich mir die Frage, was ein Fetisch überhaupt ist und ob ich den annehmen möchte.
An Äußerlichkeiten lässt sich das schon mal nicht festmachen, es sei denn, dass der Fetisch nach außen hin sichtbar und als solcher erkennbar ist.
Ich kann keinem einen Fetisch attestieren, der eine Brille trägt, schlechten Mundgeruch hat, stark behaart ist, sich ungelenk bewegt oder sonstige für den einen oder anderen subjektive Eigenschaften mit sich bringt.
Spezifische Eigenarten können nicht als "Anti-Fetisch" deklariert werden - wie denn auch?
Es sei denn, ein Brillenträger oder behaarter Typ ist ein Fetischist.
Nur dessen Fetisch sei ihm dann auch nachzuweisen, um zu sagen:
Das ist für mich ein Anti-Fetisch, mit dem seiner Lebensart möchte ich nichts zu tun haben.

Es führt letztendlich kein Weg daran vorbei - ein Fetisch ist sachbezogen

Ein "Anti-Fetisch" wäre für mich zu sagen: Leder, nein danke oder
Kleiderfetisch nein danke ect.
Nur gestehe ich es jedem Fetischisten durchaus zu, seine Neigungen auszuleben.
Der findet ja auch womöglich einen Partner, dem es nicht ein "Anti-Fetisch" ist


Geschrieben

Hallo Silberblick, ich habe deine Einwände noch einmal sorgfältig geprüft und bin dabei zu dem Schluss gekommen, dass ich sie zumindest teilweise nun doch verwerfen muss. Streng nach dem Duden hast Du wohl damit Recht, dass ein Fetisch ausschließlich ein Gegenstand sein muss, der für sich alleine (also notfalls auch ohne eine dazugehörige Person) eine sexuelle Erregung hervorruft. Das würde bedeuten, dass jemand, der etwa auf bereits längere Zeit benutzte Socken steht, nicht den Fuß in der Socke benötigt (oder gar den Menschen, der an dem Fuß hängt), sondern bloß die leere Socke um damit sexuelle Erregung zu erzeugen. Nun, das ist die streng korrekte Defintion des Begriffes Fetisch. Und hier hast Du natürlich Recht: So habe ich das mit dem "Antifetisch" natürlich nicht gemeint! Entgegen der strengen theoretischen Definition des Begriffes hat sich aber im allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert, dass der Begriff Fetisch weitaus freier und offener verstanden wird. Ein Beispiel hierzu möge der Fußfetischist sein, ein Begriff, den Du im Sinne der korrekten Definition ablehnst, den der User Saturnus aber durchaus ebenso kennt, wie die doch recht anerkannte Suchmaschine google immerhin nahezu eine Million Ergebnisse alleine in deutscher Sprache zum Begriff des Fußfetischismus zu liefern vermag.
Doch bleiben wir zunächst ruhig bei den Gegenständen: Ein Fetisch kann ja sein, wenn jemand z. B. auf Sneakers steht. Als echter Fetischist wird er dabei nur auf diese Sneakers achten, der Typ, der in den Sneakers drin steckt, wird ihm im Extremfall ziemlich egal sein. Steckt ein echter Beau in den Sneakers, so wird er ihn ebenso nehmen, als wenn ... nun ja, das absolute Gegenteil eines Beaus ... darin stecken würde. Und eben umgekehrt genauso: Hat der Beau keine Sneakers an, sondern z. B. Loafers, dann verliert er alle Attraktivität für den Sneakers-Fetischisten. Richtig? Und warum soll man das jetzt nicht z. B. auf eine Brille übertragen können? So ist es doch bei mir z. B. so, dass eine Person, die eine Brille trägt, auch wenn sie ohne diese Brille noch so attraktiv für mich wäre, nur alleine nur das Vorhandensein des Gegenstandes "Brille" ihre Attraktivät vollständig verliert. Und das ist für mich eben ein "Antifetisch". Im Sinne des allgemeinen Sprachgebrauches halte ich es darüber hinaus aber für zulässig, dass auch andere optisch wahrnehmbare und berührbare "Dinge", die nicht wie etwa Brillen, Piercings oder meinetwegen auch Schuhe "Gegenstände" im Sinne der strengen Definition des Begriffes "Fetischismus" sind, also etwa auch Tatoos oder die von Sunrise erwähnte Haarfarbe, hier in dieser Diskussion erlaubt sein sollten. :-)

Geschrieben

Gehört zwar 0 zum Thema aber ich dachte erst Silberblick hat uns damit "geowned", aber die Erläuterung von Jaund im Nachhinein fand ich einfach mal sehr nice "Daumen hoch". XD


Geschrieben

Zit. von @ PerkyBack: Ja - wobei es aber eben Abneigungen sein sollen, die für sich alleine dazu führen, dass eine ansonsten eben völlig passende Person schlicht nicht in Frage kommen kann.[/quote]

Eben! Trotz geschwollener Umschreibung was ein Fetisch ist, kommen wir doch mal bitte auf den Punkt: Kurz gefasst ist ein Fetisch m.E. ein positives Reizsignal für den Jeweiligen.

Im Umkehrschluß: Ein Anti-Fetisch (dieses Wort gibt es eigentlich gar nicht und ist nur sinngemäß zu interpretieren) ist sozusagen ein abstossendes, eben negatives Signal für den selbigen. Sind wir da einigermaßen Pari?

Geschrieben


Sind wir da einigermaßen Pari?




Sicher, schon von Anfang an ... allerdings in der Tat nur einigermaßen, dies allerdings nur, weil dein Zitat oben ein Zitat von mir war und nicht von PerkyBack


Geschrieben

Sorry, @Jaund . Ich verwechselte beim Zitieren. Alleine der korrekten Schreibweise wegen hätte es mir auffallen müssen


  • 9 Monate später...
Geschrieben

Antifetisch ist = ?

von etwas stimuliert werden, dem man entgegen steht?
oder:
von etwas destimuliert werden, dem man entgegen steht?
oder:
von etwas destimuliert werden, auf das bisher ein Fetisch besteht?
oder:
entgegen eines Fetisches zu agieren?

Bestimmten Fetischs abgeneigt sein gibts auch bei Fetischisten. Ich finde Frauenbekleidung, Damenwäsche, "KV" und Business-Anzüge wirklich grauenvoll.


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