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Schwule deutsche Außenpolitik


Empfohlener Beitrag

Geschrieben


Der Konstruktionsfehler der Europapolitik besteht darin, Länder mit ganz unterschiedlicher Geschichte und unterschiedlichem Entwicklungsstand zu "vereinigen", wodurch ein gewissermaßen "minotaurisches" Gebilde entsteht. Man hätte auf den Vorschlag de Gaulles eingehen sollen, ein Kerneuropa von Ländern mit vergleichbarer Struktur zu schaffen. Statt dessen hat man sich an dem geographischen Begriff "Europa" orientiert, dessen Grenzen gar nicht definiert sind




Und welchen Status sollten diese (minderbemittelten und unterentwickelten, vielleicht minderbegabten?) Länder dann haben? Wieder den von hörigen und folgsamen Vasallenstaaten? Das kann ja wohl nicht dein Ernst sein!

Ich bleibe dabei, dass Europa dringend eine gemeinsame Politik braucht, die lokalen Regierungen der einzelnen Staaten müssen weiter entmachtet werden, gerade was die Außen- und Wirtschaftspolitik betrifft. Sie sollten ihren Fokus künftig primär auf ihre Sozialpolitik und auf ihre Kulturpolitik richten.


  • Moderator
Geschrieben

Hier mal zwei Beispiele für die tolle (schwule) deutsche Aussenpolitik:

1. Deutsche Panzer für Saudi-Arabien ! ! !
Saudi-Arabien will 600 bis 800 Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 ordern.




...Der saudische Auftrag könne die Zukunft der deutschen Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall sichern, die wegen der Umstrukturierung der Bundeswehr dringend neue Absatzmärkte bräuchten.



Quelle: Welt Online




...Einen Profiteur des geplanten Panzerdeals gibt es jetzt schon: An der Börse stieg der Kurs von Rheinmetall zeitweise um sieben Prozent - und ist damit der größte Gewinner im MDax.



Quelle: Frankfurter Rundschau

2. Deutsche Uboote für Israel !!!

Die israelische Marine hat bereits drei U-Boote des Typs "Dolphin" im Einsatz, drei weitere sollen folgen.




...wenn es um Israel geht, gilt keine Regel mehr: Politik, Recht, Ökonomie - wenn Jerusalem anruft, beugt sich Berlin dessen Willen. Die deutschen Rüstungsexportregeln sind ohnehin gedruckte Heuchelei. Keine Waffen in Krisenregionen? Dann könnte der Rüstungsexport einpacken.



Quelle: Spiegel Online
Wer wird denn da von Lobbyismus und Korruption sprechen ??? :P


Geschrieben


Wer wird denn da von Lobbyismus und Korruption sprechen ??? :P



Zumal es unter Rot-Grün ja auch nicht anders war. Die Politiker sind gefangen in einem selbstgeschaffenen System, und ihr ganzes Treiben dient nur noch der Erhaltung des Systems, damit dieses möglichst störungsfrei läuft. Die Zeit der großen Programmentwürfe ist offensichtlich vorbei.


Geschrieben

@ Jaund Leider arbeitest du mit unterstellungen. Wenn ich mir wünsche, dass Länder wie Deutschland und Frankreich ihr politisches Geschick nicht an Länder ganz anderer Geschichte und Struktur knüpfen, muss ich doch nicht der Auffassung sein, dass die Staaten, die nicht zu Kerneuropa gehören können, "Vasallenstaaten!" sein sollen.Ich kann mir gar nicht vorstellen, was "minderbegabte Länder" sein sollen. Also, bitte, unterlasse diese Unterstellungen.
Ich habe einige Freunde aus Ländern des Mittelmeerraumes. Sie stellen mir immer vor, dass nur die Menschen des Mittelmeers zu leben wissen ("savoir vivre"). Ich glaub ihnen das, aber diese Lebensweise hat einen Preis, der dann nicht von den Leuten des Nordens zu begleichen ist.- Dass du dir eine Entmachtung der nationalen Regierungen und Parlamente wünschst, ist mir völlig klar. Es gibt zahllose Gegenargumente.Nicht das unerheblichste ist der Hinweis auf das Demokratiedefizit. Die Abgehobenheit der Brüsseler Bürokraten, ihr ständiges Hantieren mit neuen Gesetzen und Regelungen, zeigt, zu welchen "Vasallen" die Menschen in Europa im Falle der Übertragung weiterer Kompetenzen an Brüssel werden würden.
@Hajo Niemand sollte etwas gegen das Panzergeschäft mit Saudi-Arabien haben. Die Israelis fühlen sich durch diese Panzer der vorvorigen Generation nicht bedroht, im Gegenteil, sie wünschen sich eine Stabilisierung der Herrschaft der saudischen Prinzen. Wenn die Israelis deutsche U-Boote brauchen, soll man sie ihnen verkaufen. Das Problem besteht darin, dass man sie verschenkt.


Geschrieben


Ich habe einige Freunde aus Ländern des Mittelmeerraumes. Sie stellen mir immer vor, dass nur die Menschen des Mittelmeers zu leben wissen ("savoir vivre"). Ich glaub ihnen das, aber diese Lebensweise hat einen Preis, der dann nicht von den Leuten des Nordens zu begleichen ist.



Hinter dieser Formulierung steckt eine ökonomistische Betrachtungsweise, die mir so gar nicht gefallen will. Sie unterstellt nämlich, dass die Menschen des Mittelmeerraumes zwar zu leben wissen, dafür aber nicht so fleißig sind wie die Menschen Deines "Kerneuropa" und daher zu keinem vergleichbaren Wohlstand gelangen können, Misswirtschaft betreiben, ihre Steuersysteme nicht begradigen und manches mehr, so dass "wir" (pluralis fußballicus) die von ihnen hinterlassene Zeche bezahlen müssen. Solche Argumentationsgänge kennt man von Herrn Sarrazin oder Herrn Baring. Mir scheint es aber nicht gar so dramatisch, dass "wir" - also in der Hauptsache Deutschland und sein alter Erbfeind Frankreich, der nun plötzlich der natürliche Bündnispartner sein soll - diesen Ländern, die technologisch und industriell "noch nicht so weit sind" (Gelächter in den hinteren Reihen), ein wenig unter die Arme greifen, wenn sie in Schwierigkeiten geraten, die seit der Einführung des Euro recht eigentlich erkennbar werden. Schließlich gibt es ja auch so etwas wie den Länderfinanzausgleich und den Solidaritätszuschlag. Was spricht dagegen, vergleichbare Instrumente auf Europa anzuwenden, da es doch eine Einheit sein soll? Nur die kalte ökonomische Rechnung?


Geschrieben

Das ist doch genau das , was uns Bundessteuerzahler noch fehlt : neben dem Soli-Ost auch noch einen Soli-Südeuropa !! Geht`s noch ? Zahlen und bürgen wir nicht schon genug ? Wer solche vorbildlichen Vorschläge macht , soll sie ruhig auch bezahlen , ich brauche so einen Schwachsinn nicht !!!


Geschrieben

@saturnus, mein Bester, eine solche Reaktion passt zu Dir. Hat man Dir zehn Euro weggenommen und nach Griechenland geschickt? Hast Du Dir deshalb ein paar Brote weniger gekauft? Nein? Ich dachte schon. "Wir" zahlen und bürgen also genug. Du persönlich?

Wenn wir Europäer sein wollen, gehört die Solidarität mit den (zu ihrem Glück) weniger "entwickelten" (verwüsteten) Ländern dazu - wenn nicht, wurschtelt jeder für sich und beharrt auf den "nationalen Eigenheiten". In pathetischem Tonfall vom einigen Europa reden, aber Ausschlussverfahren zur Anwendung bringen, wenn es um Kohle geht?


Geschrieben

@ Jagenau Wir reden nicht in "pathetischem Tonfall" vom einigen Europa. Ich hatte oben schon angemeldet, dass eine Definition Europas ansteht, und die kann ja nicht so lauten : Europa ist, was dazugehören will. Bis nach Zentralasien.
Ich streite nicht mit dir. Wenn schon, dann lieber über Paglia, Blüher, Jünger etc. Schade.Dann fordere Arm in Arm mit @Jaund dein Jahrhundert in die Schranken.


Geschrieben

@Nuwas, Politik allein, aus eigenen Kräften, ist wie ein Hund, der seinen Schwanz jagt: sie weiß nichts, sie glaubt an nichts, sie hofft nichts. Mir ist es gleich, was mit "uns" geschieht, so wie es mir gleich ist, ob "wir" bei der Europameisterschaft ausscheiden. Ich persönlich werde zu Asche.

Europa kann nur vor dem Hintergrund seiner Geschichte definiert werden. Ein "Kerneuropa" im Sinne der erwähnten Herrschaften und ihrer Gesinnungsgenossen wird aber aus ökonomischen Gründen definiert. Stand Europas Wiege nicht in Griechenland?


Geschrieben

Lieber @Jagenau, jetzt höre ich wieder Originalton.Dein radikaler Individualismus ist mir sympathisch.- Die ökonomischen Gründe sind nicht so nebensächlich, wie du sie hier abtust. Was ist das heutige Griechenland mit seinen Griechen. Einer nannte sie oberflächlich hellenisierte Slawen. Ob Platon sich da zurechtfinden würde??


Geschrieben

Es ist schon interessant , wie aufgeblasen hier ein User reagiert , obwohl ihm doch eigentlich alles egal ist . Dann würde es ihm aber auch besser zu Gesicht stehen , wenn er sich seine belanglosen Kommentare sparen würde .
Durch den Umstand , dass ich immer noch Steuern bezahle , pflege ich persönlich auch zu haften für die Verbindlichkeiten , die unsere Volksvertreter in unserem Namen eingehen . Da ist es doch wohl absoluter Schwachsinn , ob ich mir ein paar Brote weniger gekauft habe oder nicht . Es ist schon interessant , mit welchem Schwachsinn man hier angemacht wird !!


Geschrieben

Mir ist das in der Tat völlig egal. Auch zehn oder zwanzig Euro monatlich für die Opfer der internationalen Finanzwirtschaft würden mir weder weh noch leid tun tun. Die besagten Bürgschaften werden von Banken und Versicherungen erbracht, und niemand weiß, wem die eigentlich gehören. @saturnus braucht sicherlich nicht zu befürchten, dass er sich nächsten Monat nur noch Malzkaffee leisten kann. Mein eigentliches Interesse gilt der Scheinheiligkeit und Widersprüchlichkeit der Argumentationsgänge, die bemüht werden; und dies alles vor dem Hintergrund einer unersättlichen Geldgier und Konsumsucht. Sobald es um Kohle geht, werden die zuvor aufgerichteten historischen und geradezu metaphysischen Herleitungen ganz schnell zur Makulatur.

@Nuwas, ich bin zwar auch wenig angetan von den Griechen, die man im Alltag sieht, und mit Dir der Meinung, dass sie unmöglich die Nachfahren der Hellenen sein können. Aber die heiligen Orte zählen auch etwas.


Geschrieben


@ Jaund Leider arbeitest du mit unterstellungen. Wenn ich mir wünsche, dass Länder wie Deutschland und Frankreich ihr politisches Geschick nicht an Länder ganz anderer Geschichte und Struktur knüpfen, muss ich doch nicht der Auffassung sein, dass die Staaten, die nicht zu Kerneuropa gehören können, "Vasallenstaaten!" sein sollen.Ich kann mir gar nicht vorstellen, was "minderbegabte Länder" sein sollen. Also, bitte, unterlasse diese Unterstellungen.




Was Du betreiben möchtest ist Selektion. Du möchtest die wirtschaftlich starken Länder Europas zusammenschließen um damit eine potenzierte Macht zu erschaffen, die sich nicht mit den Defiziten schwächerer Länder belasten möchte.
Welchen Status hätten dann bitte schön diese schwächeren Länder, die nicht zur Gemeinschaft dazugehören dürfen? Wenn sie brav und hörig sind und immer schön bitte, bitte sagen, dann sind sie nichts anderes als abhängige Vasallenstaaten ohne eigene Rechte. Ist das die Kernidee Europas? Ich denke nicht! Mit dieser Denkweise könnten auch die USA ihre schwächeren Staaten (z. B. North Dakota, Wyoming oder Montana) einfach hinauswerfen um sich von dieser Last befreien und ihre Macht weiter ausbauen zu können. Doch wer außer einigen wenigen rechtslastigen Kreisen käme in den Staaten auf eine solche Idee?


Geschrieben


Was Du betreiben möchtest ist Selektion. Du möchtest die wirtschaftlich starken Länder Europas zusammenschließen um damit eine potenzierte Macht zu erschaffen, die sich nicht mit den Defiziten schwächerer Länder belasten möchte.




Streng genommen entspricht das sogar dem natürlichen Verlauf.
Herdentiere etwa beschützen kein krankes oder schwächelndes Tier,
um das Überleben der Stärkeren und den Fortbestand nicht zu gefährden.
Vielleicht hat sich Nuwas nur von diesem Urinstinkt verleiten lassen.


Geschrieben

Dann sind dir aber die Instinkte und der Familiensinn der Elefanten nicht so recht bekannt , denn die geben ein Familienmitglied nicht so schnell auf .


Geschrieben


Streng genommen entspricht das sogar dem natürlichen Verlauf.
Herdentiere etwa beschützen kein krankes oder schwächelndes Tier,
um das Überleben der Stärkeren und den Fortbestand nicht zu gefährden.
Vielleicht hat sich Nuwas nur von diesem Urinstinkt verleiten lassen.




Genau, womit wir wieder beim Thema Verantwortung angekommen wären. Die Tierherde wird sich nicht um das schwache Tier kümmern, da sie dafür nicht verantwortlich ist. Auch ein Wirtschaftsimperium wird schwache Komponenten entsprechend abstoßen oder gar nicht erst aufnehmen. Aber was ist die Idee "Europa"? Eine Tierherde? Ein Wirtschaftsimperium? Oder geht es hier vielleicht doch eher um Verantwortung füreinander und um ein gemeinsames Miteinander? Der stärkere hilft dem schwächeren ohne ihm als Preis dafür seinen Willen aufzudrängen und ihn zu knechten.
Wer sagt "was gehen mich die Griechen an?" und "mich interessieren primär die nationalen deutschen Interessen!" oder "Europa ist nur so lange gut, solange es sich gefälligst nicht in meinen eigenen Machtbereich einmischt sondern mir nur zusätzlichen Nutzen bringt", der hat Europa nicht verstanden. Wer sagt "nur unter meinen Bedingungen, sonst bleibe wo der Pfeffer wächst!!", der macht sich des schwerwiegenden Mißbrauchs der Idee Europas schuldig, weil er (sie ...) es als Instrument für die unbedingte Durchsetzung eigener Machtansprüche mißbraucht - vielleicht (in Umkehrung eines berühmten Zitates von von Clausewitz) nach dem Motto "meine Politik ist die Fortsetzung des Krieges (des Unterwerfens und Willenaufzwingens) mit anderen Mitteln".


Geschrieben

"Wir brauchen ein starkes Kerneuropa, das sich nicht von schwächeren Mitgliedern der Union aufhalten lässt oder gar für sie bezahlt." Ich kann mit einem Satz wie diesem, ehrlich gesagt, wenig anfangen, ebenso wenig wie mit dem Satz "Deutschland muss stark sein" und ähnlichen Gesinnungs-Sentenzen. Was bedeutet es in diesen Zeiten, "stark" zu sein? Das Säbelrasseln der Wilhelminischen Epoche lässt sich nicht wiederholen. Also geht es um Wirtschaftskraft und wirtschaftliche Macht. Wenn nun hinter dieser wirtschaftlichen Macht große Ideen verborgen wären, so ließe ich mit mir reden. Allein es geht dabei nur um die Macht selbst. Sind denn die "kerneuropäischen" Länder noch nicht reich genug? Was ist das Ziel einer auf Wachstum und Marktbeherrschung ausgerichteten Politik, außer eben Wachstum und Marktbeherrschung selbst? Stabilität - unter Absehung von der Dritten Welt? Technologische Weiterentwicklungen - aber wohin? So sehr ich mir auch das Hirn zermartere, ich komme nicht darauf. Und wer am liebsten schon die "leistungsschwächeren" Länder wie Griechenland, Portugal, Spanien zugunsten einer verkleinerten "kerneuropäischen" Union ausschließen möchte, was wird der über Afrika und Asien denken? Etwa dass diese Regionen dazu da sind, unseren Elektroschrott und unseren Atommüll aufzunehmen?

Deutschland erlebte seine kulturelle Hoch-Zeit, als es in Kleinstaaten zerspalten oder gar besetzt war, während das "starke" Bismarckreich in der totalen Niederlage von 1945 endgültig unterging.


Geschrieben

@ Jaund versucht , mit der weiteren Unterstellung, ich wolle "Selektion" betreiben, der Sache wieder ein bedenkliches Aussehen zu geben. "Selektion" , angewendet auf Menschen, ist natürlich der bekannten Kontexte wegen ein heute nicht mehr verwendbarer Begriff. Ich sehe auch gar nicht ein, dass die USA etwas geleistet hätten, das wir in Europa verweigern. Wahr ist , dass einzelne Bundesstaaten der USA schwächer sind als andere. Aber das gilt doch für unsere Bundesländer auch.Mit Recht haben wir einen solidarischen Finanzausgleich.Aber wer in Amerika strebt denn ein Panamerika an und will "Verantwortung" für Guatemala, Panama etc. übernehmen. Davon werden die USA mit gutem Recht die Finger lassen.
Dagegen soll Paneuropa wuchern. Hier gaunern sich Staaten (wohlberaten von den Herren von Goldman/Sachs) in die Euro-Gruppe. Hier sollen alle Erniedrigten und Beleidigten alimentiert werden. Ein solches Europa wünsche ich mir nicht, es ist eine unerfreuliche Idee schon aus dem Grunde, den der Begründer der Paneuropa-Bewegzung, Graf Coudenhove-Kalergi einmal angedeutet hat. Er wies darauf hin, dass in einem zukünftigen Europa natürlich auch das Amt der Herrscher ausgeübt werden müsse. Dafür stehe, Gott sei Dank, schon ein "Geistesadel" zur Verfügung !- Da bleibe ich doch lieber bei kleinen Verhältnissen, meiner kleinen Demokratie Deutschland, und bei wirtschaftlich ähnlich strukturierten , stabilen Nachbarländern. Mögen andere "das Ganze in ihre Hut nehmen"(wie die Griechen sagen), begnügen wir uns mit bescheideneren Aufgaben, Hoffnungen und Illusionen.


Geschrieben

@ Jagenau,
Zitat von Jagenau:
"Deutschland erlebte seine kulturelle Hochzeit.......während das "starke" Bismarckreich in der totalen Niederlage von 1945 endgültig unterging."

Blickt man ins Ausland, dann kommen gerade aus dem starken China heute die bedeutensden Künstler: "Lang Lang, der hier mit 50 Kindern Klavier gespielt hat oder der Film über "Ai Weiwei" Sorry", ebenso ist einer der besten Architekten der Welt ein Chinese.

Erlebt man Europa von Außen, so ersscheint es recht klein im Vergleich zur übrigen Welt. Asien mit mehr als 3.6 Milliarden Menschen wird Europa ablösen. Unsere Sozialsysteme sind auf Dauer nicht zu halten und auch ein noch starker Euro wird daran nichts ändern können.
Daran kann auch ein Deutsccher Außenminister nichts ändern. Mit seinen wechselnden Entscheidungen, die er Nachhinein öfter versucht hat zu korrigieren, wird er auch bis zum Ende dieser Legislaturperiode, kaum noch etwas bewegen.
Wäre er noch länger am Zuge, wäre es sicher nur zum Nachteil der Bundesrepublick.
Von einen "schwulen" Außenminister habe ich erwartet, er würde sich für Rechte der Schwulen in den den überwiegend islamischen Ländern einsetzen und für mehr Toleranz werben..


Geschrieben


Dann sind dir aber die Instinkte und der Familiensinn der Elefanten nicht so recht bekannt , denn die geben ein Familienmitglied nicht so schnell auf .




Entschuldige, aber wo habe ich was von Elefanten geschrieben?
Ich wollte damit eigentlich nur ein Beispiel bringen, oder nenn´ es meinetwegen Metapher.

@Jaund, die "Idee Europa" war so in ihren heutigen Auswirkungen gar nicht geplant,
es kränkelt zunehmend und wir sehen bis heute nur die Spitze vom Eisberg.
Marode Länder wie Italien, Zypern, Spanien und Ungarn sind zunehmend gefährdet.
Griechenland zählt inzwischen nicht mehr dazu, weil diesbezüglich EU- und IWF-Sonderstabilisierungsprogramme gelten. Frankreich, Slowenien, Belgien, Bulgarien und Großbritannien sind weitere Krisenherde, welche die europäische Wirtschaft gefährden.
Da geht auf die Dauer selbst der Stärkste in die Knie, oder wer soll das alles auffangen?
Dein Ansinnen "Der stärkere hilft dem schwächeren ohne ihm als Preis dafür seinen Willen aufzudrängen und ihn zu knechten." ist aller Ehren wert, dann aber wird alles den Bach runter gehen.
Was die Außenpolitik indes noch machen kann, ist allenfalls Schadensbegrenzung.


Geschrieben

Mich wundert,dass in dieser Diskussion nicht einmal auf das friedliche Zusammenleben der europäischen Nationen hingewiesen wird--- 60 Jahre Frieden--es wird auf die glückliche Zeit der Kleinstaaterei hingewiesen,in der ununter-
brochen übereinander mit Waffen hergefallen wurde.In dieser Zeit erlebte angeblich Deutschland seine kulturelle Hoch- Zeit.Die Potentaten der Kleinstaaten verkauften ihre ihre Einwohner als Soldaten ins Ausland,Massen verließen Deutschland weil sie hungerten.Das Auswanderer- Haus in Bremerhaven hält in unzähligen Schubladen die Schicksale fest.Ich erinnere mich an meinen ersten Italienurlaub.Den Papierkrieg um über die Grenze zu kommen,für die Lira brauchte man kein Portemonnaie,sondern der Größe der Geldscheine wegen eine Aktentasche.Wir brauchen die
" Vereinigten Staaten von Europa" Zu unserem eigenem Wohlbefinden,als Gleichgewicht zu Amerika und China.Der Weg zur EU war bisher lang und hart--und wird es noch eine Weile bleiben.Aber die "Vereinigten Staaten von Europa" mit einer Zentralregierung müssen das Ziel bleiben..


Geschrieben

@fellatio,
so sehr Dein Engagement für Europa zu ehren ist, wird es dennoch noch lange dauern bis wir zu einer "Union of Europe" kommen werden. Du und ich werden es nicht mehr erleben. Kurz nach dem Zusammenbruch des Deutschen Reiches waren wir unter Adenauer und De Gaulle
schon weiter. Wir ,damals noch jungen Menschen sahen unsere Zukunft nur in einem geeinigtem Europa. So wie auch schon die WEU ein Anfang auf diesem Wege war. Man hätte bei dem Zusammenschluß der Sechs bleiben sollen.Heutige Probleme wäre sicher nicht soweit entstanden. Doch dann wollte man immer mehr und mehr Größe. Das hat dannn dazu geführt, dass auch wirtschaftlich schwache Staaten aufgenommen wurde. Nicht zuletz weil man auch mit den USA gleichziehen wollte. Allein die Eurozone stellt 330 Millionen Einwohmer, USA z.Zt. 328 Mill. Zugleich ist damit auch die Menge des umlaufenden Geldes verbunden-, mit der Erwartung, dass der Euro ebenso stark werden könnte, wie der US Dollar, als sogenannte 2. Leitwährung. Andernfalls wäre unsere so sehr geliebte "DM" derartig aufgbläht, dass Deutsche Waren nicht mehr bezahlbar geworden wären. Diese Gefahr droht auch bei einem Ausstieg Deutschlands aus dem Euro.

Jedes Land müsste bereit sein Kompetenzen an Brüssel abzugeben: Wofür benötigen wir noch ein Verteidigungsministerium, wo die Deutschen Außengrenzen nicht bedroht sind? Eine gesamtes Ministerium in Brüssel würde doch genügen.

Oder das durch Herrn Niebel gerade bekannt gewordene Umweltministerium. Eienes für Gesamteuropa könnte viel effektivere Hilfe leisten. Jeder Staat leistet entsprechend seiner Größe einen Beitrag.

Doch über solche Sparmaßnahmen spricht man in Brüsssel nicht, weil es an dem Egoismus der Europäischen Länder scheitert. Statt dessen wird in Brüssel über den Krümmungsgrad von Schlangengurken diskutiert, nit einer überbordenden Bürokratie.


Geschrieben

@fellatio Dein Beitrag zeigt wieder deine freundliche Gesinnung, wirft aber auch Fragen auf. Wie auch nicht?- Du möchtest die lange Friedensperiode in Europa dem Konto der Europagründer gutschreiben. Ist es aber nicht so, dass als Folge des Zweiten Weltkrieges die Europäer in den Machtbereich von zwei Hegemoniestaaten geraten sind, die ihnen nur eine beschränkte Souveränität ihrer Außenpolitik ließen? Das hat sich auch nach 1990 nicht geändert. Die Atombombe -das wird oft vergessen- hat auch friedenserhaltend gewirkt.
Ich teile deine Kritik an der Kleinstaaterei im Deutschland des 18.Jhdts.Im Gegensatz zu @Jagenau ( dem ich sonst nie widerspreche)sehe ich keinen Zusammenhang zwischen politischer Ohnmacht und kultureller Blüte. Wie müsste im anderen Fall das deutsche Geistesleben heutzutage aufblühen. Bei dem vorherrschenden politischen Marasmus heute müssten wir ja vor künstlerischen und wissenschaftlichen Großtaten nur so strotzen. - Verzeih bitte, aber ein wenig seltsam ist es schon, dass du es für angemessen hältst, angesichts der Generationen erdrückenden Schuldenmacherei im heutigen Europa auf die kleinen Vorteile hinzuweisen: Man muss nicht mehr mit Millionen Lire rechnen, und die Einreiseprozeduren sind einfacher. Ich würde gerne mit großen Lirescheinen bezahlen und ein wenig anstehen, wenn ich dafür die Gewissheit hätte, nicht für die vorliegenden und zukünftigen Verbindlichkeiten des mediterranen Clubs aufkommen zu müssen.


Geschrieben

@Nuwas,
nicht in allem gehe ich mit Dir konform. Ein wirtschaftlicher Zusammenschluß Europas mag durchaus möglich sein. Mit dem Euro haben wir eine durchaus stabile Währung, auch wenn diese am steigenden Dollar gemessen wird und der Euro außerhalb der Eurozone an Wert verliert. Jedenfalls hat unsere Exportindustrie enorm daran verdient und tut es z.ZT. noch im steigendem Maße. Unsere "DM" war der gestiegenen Gütermenge nicht mehr gewachsen, Geringe Geldmengen standen einem große Warenberg (einschl. Dienstleistungen) gegenüber. Das kann man auch sehr gut an der Japanischen Währung ablesen, die trotz hoher Staatsverschuldung sich weiterhin behauptet.
Große Geldmengen sind aus China, Japan, Südkorea nch Thailanfd geflossen. Durch die Hochwasserkatastrophe ging die Produktion in Thailand zurück auf 2% des Wachstums, geplant waren 4,9 %. Nun sind dort zuwenig Güter gegen eine große Menge Kapital, das hat zu einer Inflationsrate von über 7% geführt.

Anders ist es mit der kulturellen Vielfalt der einzelnen Staaten in Europa die auf lange Zeit einen engeren Zusammenschluß verhindern wird. Trotz aller Anstrengungen geht Europa den Bach hinunter.


Geschrieben


Trotz aller Anstrengungen geht Europa den Bach hinunter.



Was heißt das: Es geht den Bach hinunter? Es wird ja nicht aufhören zu bestehen. Offenbar heißt das, es verliert an Bedeutung. Seine kulturelle Bedeutung ist historisch, die kann es nicht verlieren. Blieben also wirtschafticher, militärischer, diplomatischer Einfluss. Dies könnte besagen, dass wir den unglaublich verschwenderischen Lebensstil, den wir uns mit Selbstverständlichkeit angewöhnt haben, ein wenig werden zurückfahren müssen. Ist das wirklich so schlimm? Es könnte auch heißen, dass von Europa keine Kriege mehr ausgehen werden, da es seine Hochrüstung allmählich reduzieren wird. Haltet ihr das für bedauerlich? Oder ist das, was da angeblich den Bach hinunter geht, die Idee einer technisch-ökonomischen Hegemonie, die sich nun nicht mehr realisieren lässt? Warum bedeutet sie dem einzelnen, der den Unterschied nicht merken wird, eigentlich soviel? Weil er "stolz" sein will? Oder geht es doch nur darum, die Schäfchen ins Trockene zu bringen?

Hinter der großartigen Gebärde verbirgt sich allzu oft die Sehnsucht des kleinen Mannes nach Sicherheit.


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