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Nachrichten über uns Schwule


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Reibt sich da jemand noch verwundert die Augen? Was ist bloß in den Ehebrecher, bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer gefahren? Ausgerechnet er, der seinem Möchtegern-Kronprinzen Söder unlängst "Schmutzeleien" vorgeworfen hat, schwingt sich jetzt auf und will die völlige rechtliche Gleichstellung von Schwulen verhindern. Ausgerechnet er, der in einer außerehelichen Affäre das gezeugt hat, was fromme Moralapostel verächtlich "Bastard" genannt hatten, er meint nun, dass CSU-Stammwähler nur bei der Stange zu halten wären durch eine strikte Ablehnung weiterer Rechte für Schwule. Die neueste Entwicklung der Streitereien in der CDU/CSU referiert SPIEGEL ONLINE ausführlich:

hier

Geschrieben

Das ist natürlich reine Wahlkampftaktik. Die Union will im Wahlkampf keine Angriffsflächen bieten, aber gleichzeitig ihre konservativen Stammwähler nicht verprellen, indem sie freigibt, was diesen doch als "unsittlich" gelten muss. Deswegen nimmt sie vorübergehend Positionen ein, die bereits aufgegeben sind, um sie in einem beispiellosen Akt der Selbstüberwindung den Erfordernissen der "freien und toleranten Gesellschaft" anzupassen, auf die Rösler mit erhobenem Zeigefinger hingewiesen hat. Möglicherweise wird das schwule Ehegatten-Splitting auch vermittelst Tauschhandels auf den Weg gebracht: so ließe sich die FDP vielleicht überreden, den Mindestlohn anzunehmen. Die Konservativen werden es überleben. Ein zunächst unüberwindbares Bollwerk "traditioneller Werte" zu errichten, das sich nach und nach in ein schwaches Hindernis und schließlich in ein offenes Tor verwandelt, dafür eignet sich die bayerische CSU am besten.


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sie ist die beliebteste Politikerin der USA, die frühere Außenministerin Hillary Clinton, der nachgesagt wird, sie habe den Ehrgeiz und die große Chance, die erste Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden. Nun hat sich die immer noch sehr einflussreiche und bestens vernetzte Hillary Clinton in einem bewegenden Aufruf für die sogenannte Homoehe ausgesprochen. Die "Süddeutsche Zeitung" veröffentlichte dazu einen Artikel samt einem Video der gesamten TV-Ansprache. Wer nur halbwegs des Englischen mächtig ist, sollte sich dieses Video ansehen.

hier lesen und anschauen

Geschrieben

Gleich vorweg : In der Sache hat Hillary Clinton natürlich Recht. trotzdem kann ich mich den lobenden Worten von @Minotaurus diesmal nicht anschließen. Frau Clintons Video ist der frühe Anfang ihrer Kampagne für die Präsidentschaft der Vereinigten Staaten im Jahr 2016 ! "Bewegend " ist da nichts, sondern alles wohlberechnet, glattgeleckt und durchgestylt. Wie oft hat Clinton wohl diesen Auftritt geübt, bis hin zum sekundengenau gesetzten Lächeln ? Ein perfektes Werk des Medienberaters! Ich will auch nicht verhehlen, dass mir ihr selbstgewisses "USA, USA über alles" auf die Nerven geht angesichts der Katastrophen, die die aggressive amerikanische Politik weltweit bewirkt.


Geschrieben

Unbeschwert: Offen leben mindert Stress--Wer sich outet,lebt besser schreibt die hochgelobte und auch geschmähte Apotheken-Umschau Homo-und Bisexuelle,die ihre Neiguing offen ausleben,fördern damit wahrscheinlich auch ihre Gesundheit.Bei ihnen treten weniger häufig depressive Symptome auf und sie haben niedrigere Spiegel des Stresshormons Kortisol als Menschen,die ihre " andere " Sexualität verstecken.Das stellten Wissenschaftler der Universität von Montreal in Kanada bei einer Untersuchung mit Frauen und Männern fest.Die Autoren der Studie folgern daraus,dass Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten auch zur Krankheitsprävention beitrage.
Minotaurus---danke für den Hinweis auf das Video mit Hillary Clintons Rede.Sie ist Authentisch die Ex-Außenministerin. Diese Charakterisierung mag Nuwas nicht..Er negiert sie.


Geschrieben

Allerdings, lieber @Rockefella-Tio ! "Authentisch" bedeutet heutzutage , dass die Vermarkter besonders geschickt arbeiten. Du findest auch immer Frauen"authentisch", dabei war schon Eva im Paradies verschlagen und hat uns das ganze Elend eingebrockt. Wir in "NRW" erleben jetzt deine" authentische "Kraft, die kaltschnäuzig alle Wahlversprechen bricht, ihre Klientel bedient und das Bildungswesen demoliert. Unsere Politikerinnen sind leider nicht vom Schlage der Golda Meir, Gandhi oder Thatcher, da fehlt es an Stolz und Charakter.
Hillary hat es nicht leicht gehabt, Bill wandte sich der "Esther" zu. Aber Hillary hat daraus gelernt. Sie weiß, wo die Mächtigen sitzen.Vielleicht erhält sie 2016 süßen Lohn. Aber ein moralisches Ereignis ist eine solche Dame gewiss nicht.


Geschrieben

Oh Himmel hilf! Was hat denn dieses alberne Politgetue von @Nuwas um die Regierung in NRW zu tun mit den Aussagen von Hillary Clinton zur sogenannten Homoehe? Das ist nun bereits das zweite Mal, dass @Nuwas seinen regionalpolitischen Frust über die NRW-Chefin Kraft in einen thematisch anderen Thread hineinpresst. Souverän ist solch eine von kleinem Karo diktierte Handlungsweise nun allerdings keineswegs.

Und außerdem: Es war die verschlagene Schlange (im hebräischen Original übrigens männlich, also ein Schlangerich, das phallische Prinzip!) , die Eva zum Genuss des Apfels verführte und außerdem riet, auch den Adam an der apfeligen Köstlichkeit teilhaben zu lassen. Da aber laut Bibel nichts ohne den Willen Gottes geschieht, war der Schlangerich nur ein göttliches Werkzeug, um den Menschen durch den Früchtegenuss aus einem dumpfen Fleischklumpen zu einem denkenden Wesen zu verwandeln - ein göttlicher Plan von geradezu teuflischer Raffinesse!

Womit auch die selbst von scholastischer Spitzfindigkeit nicht wegzudiskutierende Tatsache sogar für den dümmsten Theologen einsichtig werden müsste, dass gleichgeschlechtliche Liebe eben auch dem göttlichen Organigramm für die Menschheit entsprungen ist. Mit Freude sehe ich deshalb den religionsphilosophischen Verbiegungen entgegen, die unser geschätzter @Nuwas uns darzubieten gesonnen ist.


Geschrieben

In London hat ein Gericht die schwulenfeindliche Buswerbung einer christlichen Organisation untersagt. Eine Richterin am High Court entschied gestern,die Gruppe habe kein Recht,ihre Werbung gegen den Wllen der Verkehrsbetriebe und des Londoner Bürgermeistes auf den Bussen anbringen zu lassen.Die Werbung mit dem Slogan " Not gay! Post-gay and proud.Get over it!" (Nicht schwul !Post-schwul,ex-schwul und stolz darauf.Komm darüber weg!!) sollte für 2 Wochen auf 25 Londoner Bussen zu sehen sein.Finanziert wurde sie von der Organisation "Core Issues" (Kernfragen) "Core Issues" bietet auf seiner Internetseite Therapien gegen Homosexualittät an.Die Werbung wird auch von " Anglican Mainstraem" unterstüzt,einer konversativen anglikanischen Gruppierung.Das Gericht sagte die Werbung,sei eine " massive Beleidigung" von homosexuellen Menschen und zutiefst homosexuellenfeindlich Londons konvervativer Bürgermeister Boris Johnson hatte im vergangenem Jahr innerhalb weniger Stunden die Kampagne stoppen lassen. "London ist eine der tolerantsten Städte in der Welt und ist intolerant gegenüber Intoleranz"sagte er.Es sei beleidigend zubehaupten,Homosexualität sei eine Krankheit,von der man geheilt werden könne" Er sei nicht bereit,diese Werbung auf Londdoner Bussen durch die Stadt fahren zu lassen." Core Issues" klagte gegen seine Verfügungs und verlor
Die Betreiber einer britischen Pension,die für die Ablehnung eines homosexuellen Paares wegen Diskriminierung verurteilt wurden,gehen neue Wege.Die beiden waren zur Zahlung von umgerechnet 4300 Euro Entschädigung verurteilt worden,weil sie dem homosexuellen Paar kein Doppelzimmer gegeben hatten.Jetzt wandelten sie ihr Haus in ein Erholungszentrum für Christen um.Damit seien alle Gäste gebunden,sich an die schriftlich fixierten Übernachtungsbedingungen zu halten.
Aus epd - Meldung entnommen. .


Geschrieben

Die Mär von der "Schwulenheiligung" ist einfach nicht totzukriegen. Unterstützt von mehr als zweifelhaften Ärzten und angeblichen Wissenschaftlern, sind es vor allem verbohrte Christen aller Schattierungen und Konfessionen, die gleichgeschlechtlich Liebende "therapieren" wollen, damit diese von ihrem "widernatürlichen Laster" ablassen. So werden auf dem Religionsmarkt die abenteuerlichsten "Therapien" angeboten, mit denen vorgeblich die "Krankheit" Homosexualität "geheilt" werden könne. Über diesen biologischen und psychologischen Unsinn, diesen eigentlich gottverboten dummen Gedankenquark, könnte ohne weiteres Aufsehen zur Tagesordnung übergegangen werden, wenn diese "Heiler" und "The***uten" es nach wie vor nicht trefflich verstünden, ihre Giftsuppe den Gläubigen einzuträufeln - mit teils verheerenden Folgen. Von seelsorgerlicher Pflicht hat dieses moralisch verkommene "Heiler"-Geschmeiß und sein frömmigkeitsbesoffener Anhang offenbar noch nie etwas gehört.

Nun endlich aber weht diesen "The***uten" nicht nur in London (siehe den informativen Beitrag von @fellatio) scharfer politischer Wind entgegen. Auch in Deutschland sind erste Stimmen vernehmbar, die dem (auch finanziell äußerst lukrativen) "Heiler"-Unwesen gesetzlich den Garaus machen wollen. Dazu gibt die Tageszeitung "Die Welt" in einem Artikel Auskunft.

hier lesen

  • Moderator
Geschrieben

Ergänzend zu dem von @Minotaurus dankenswerter Weise hier verlinkten Artikel der "Welt", möchte ich an dieser Stelle auf zwei Filme aufmerksam machen, die sich genau mit eben dieser Thematik - Schwulenheilung - befassen. Jedem, der sich für dieses Thema interessiert, möchte ich diese beiden Filme empfehlen, zeigen sie doch die ganze Falschheit und menschenverachtende Unsinnigkeit christlich motivierter Homophobie auf.

Prayers for Bobby basiert auf der wahren Geschichte von Bobby Griffith, eines 20-jährigen aus einer Vorstadt von San Francisco, für den mit der Erkenntnis seiner sexuellen Ausrichtung ein regelrechtes Martyrium beginnt. Seine Mutter, eine erzkonservative Christin, setzt alles daran ihren "fehlgeleiteten" Sohn von der Sünde zu befreien und von seiner Homosexualität zu heilen...

Mehr zu diesem Aussergewöhnlichen Film gibt es HIER

Save Me
spielt in einem christlichen "Umerziehungslager". Der Ex-Baseballer Mark wird nach einem selbstzerstörerischen Trip voll exzessivem schwulen Sex, Koks und Alkohol in das "Genesis House" eingewiesen. Dort bringt die fürsorglich-energische Leiterin Gayle mit viel Engagement vom "wahren Weg des Herrn abgekommene Seelen" mit Bibelstunden und einem Zwölf-Schritte-Programm auf den drogenfreien, heterosexuellen Pfad der Tugend zurück...

Auch zu diesem Film gibt es weitere Informationen HIER

Geschrieben

Jetzt erklär mir doch einer mal folgendes: Dieser Ehe-Begriff ist doch ein Ding aus dem römisch-katholischen Feld, oder nicht? Deswegen gibts da doch immer den ganzen Hickhack mit den CSU-superkonservativen uraltreligiösverschrobenen Gehirnbrutzlern. Das ischa nicht mal die Ehe was die stört, sondern mehr so, dass Ehe was mit heilig und religiös zu tun hat. Warum kommt denn keiner auf die Idee, den Ehe-Begriff inner Funktion runter zu nehmen, und stattdessen einen Begriff zu wählen, der alle Verbindungen zwischen Erwachsenen, die sich gegenseitig zum Lebensbund aussuchen, inner Bedeutung drinne hat? Vielleicht is da bloss noch keiner drauf gekommen, dass man das auch noch anderster lösen kann. Dieses Eheding diskriminiert, wenn die Sache mit dem Kinderkriegen so entscheidend ist, alle, die weder Kinder planen noch kriegen können. Nicht nur Schwule, Lesben, Transgender sind da ausgeschlossen, merken die das denn gar nicht? Wenn 3 Leute heiraten wollen, doch auch.

das muss doch mal juristisch einer abchecken, und die Begriffe austauschen. Dann wär da gar kein Problem. Oder es stimmt gar nicht, dass Deutschland ein Säkular Staat ist, und da werden wir verscheißert. Auch möglich.

Thema Ex-Gays. Gibts denn da keinen, der sone Therapien gibt, ohne irgendwas religiöses im Hintergegrundsel drinne? Klar. Bei dene, die das nicht freiwillig mitmachen, ischa kein Wunder, wennse Depris schieben.

Heilung gibts aber bestimmt auch für so welche, die am Glauben erkrankt sind.


Geschrieben

Das Thema gleichgeschlechtliche Ehe bewegt die Franzosen sehr. Im Februar hatte die Französische Nationalversammlung für die Öfnung der Ehe für homosexuelle Paare und ein damit verbundenes Adoptionsrecht gestimmt. Ab dem 4.April soll nun der französische Senat über das Gesetz beraten. Schon gestern Nachmittag haben Zehntausende Franzosen gegen und für die Einführung demonstriert. Angeführt ,wie kann es auch anders sein,wird diese Aktion von den Katholiken. " Manif pour tous" ,an deren Spitze die katholische Kabarettistin Frigide Barjo steht.Hinter diesem Bündnis steht der Vorsitzende der französischen Bischofskonferenz,der Pariser Kardinal Andre Vingt-Trois.Bei uns hat Angela Merkel inzwischen ihren Adlatus und treuen Knappen Volker Kauder,den Chef der Unions-Bundestagsfraktion zurück gepfiffen Als Kauder vor kurzem anregte,gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften im Steuerrecht wie eine normale Ehe zu behandeln,geschah dies mit Kenntnis der Kanzlerin.Doch dann rebellierte die CDU-Basis.die CSU legte ihr Veto ein. Wer zu allem schwieg,war Merkel,und so mußte Kauder unter dem Spott der Opposition den Rückzug antreten. Wolfgang Schäuble,der Bundesfinanzminister,ist zudem Sauer,weil Merkel und Kauder den Kurswechsel bei der Homo-Ehe wieder zurück genommen haben. Schon lange warnt er die beiden vor einem " drohenden Debakel" sollte das Verfassungs-
gericht,wie erwartet,die steuerliche Gleichstellung verlangen.
(Aus KNA-Paris und Spiegel)


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Udo Lindenberg hat in den 70 er-Jahren mit dem gleichaltrigen Sänger David Bowie (66) um die Gunst von Romy Haag (62) konkuriert.Bowie und er hätten in denselben Studios in Berlin produziert." Und es gab jemanden,auf den wir beide richtig scharf waren.Das Objekt unserer gemeinsamen Begierde war Romy Haag,wo man damals nicht so recht wußte,ob der,die oder das ? Ich war ja bisdahin so ein kleiner Hetero-Spießer " sagte der Panikrocker. Wer bei der transsexuellen Schauspielerin, Tänzerin und Sängerin zum Zuge kam,behielt der Altrocker gegenüber der " Bild am Sonntag " für sich.
Schwule und lesbische Juristen haben es oft noch schwer ,ist ihre Zunft doch konservativ .Zwar gibt es Netzwerke wie die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule Juristen ( BASJ), aber im Büro halten viele homosexuelle Juristern ihr privat leben geheim.Nun hat sich aber in der ersten Großkanzlei in Deutschland, bei Freshfield-Bruckhaus-Derringer ,eine Art "Betriebsgruppe"gegründet.Gut 25 Anwälte und Verwaltungsmitarbeiter zählt die Runde,die sich schon seit 2 Jahren trifft,deren Existenz Frehsfields aber erst neuerddings auch auf der Internetseite vermeldet Zwei Drittel der Mitglieder sind Männer. "Wir möchten den Kollegen und Bewerbern ein klares Signal geben,das schwule und lebische Menschen bei uns willkommeen sind" sagt das Management.( Aus FAS)


Geschrieben

Gestern Abend um 22:45 lief in der ARD der Satire Gipfel des unsäglichen Dieter Nuhr.Angekündigt war der "Komiker" Ingo Appelt,der seinen Auftritt mit einer widerlichen Verunglimpfung von Schwulen bestritt.Bösartig und ohne jeglichen Anstand.Sogar Pro Sieben hat seine Serie "Ingo Appelt Show " wegen schlechter Einschaltquoten und geschmacklicher Entgleisungen abgesetzt.Appelt hatte Kinderpuppen wie Fußbälle weggetreten.Damit war seine Fernsehkarriere für lange Zeit beendet.Nun kommt er langsam wieder.Ich habe der ARD und Dieter Nuhr mit einer Mail meine Empörung mitgeteilt.
Die Sendung ist in der ARD-Mediathek (Satire Gipfel vom 08.04.13) zu sehen.


Geschrieben

Diesen Appelt konnte ich noch nie ab.


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Was für eine Perversion der Weltgeschichte! Ausgerechnet in Frankreich, jener Nation, der die moderne Welt die Menschenrechte und die bürgerliche Freiheit verdankt, tobt derzeit ein Meinungxkrieg um Homosexualität. Doch es bleibt nicht bei Protestdemonstrationen, sondern schlägt teilweise bereits in Gewalt um. Angst und Verunsicherung machen sich unter Schwulen und Lesben breit. Auslöser dieser bedrohlichen Entwicklung ist die Entscheidung der französischen Regierung, die sogenannte Homoehe und deren Recht auf Adoption von Kindern gesetzlich festzuzurren. Es sind vor allem rechtskonservative Kreise und die katholische Kirche, die dieses gefährliche Feuer der Homophobie schüren.

Noch herrscht in Deutschland weitgehend Ruhe, doch die Gefahr eines Überschwappens dieser Schwulenfeindlichkeit in unser Land ist keineswegs gering. Wer sich jemals der Träumerei hingegeben haben sollte, dass die Homophobie zumindest in Mitteleuropa bereits weitestgehend vertrieben ist, erwacht nun in der hässlichen Gegenwart.

SPIEGEL ONLINE zeichnet in einem ausführlichen Artikel die neueste Entwicklung im Nachbarland Frankreich.
hier lesen

Geschrieben

Louis-Georges-Tin wird zum Schluß des Spiegel Online-Artikels zitiert mit den Worten: " Die Homophobie kommt in neuen Kleidern daher--hübscher und komplexer,ist aber dennoch völlig unnütz" Tin bleibt optimistisch "Diese Ausbrüche sind bald Geschichte" Ich teile seine Meinung, das Kirchen und konservative Opposition geschwächt sind durch ihre Affären und das Thema zu einer Runderneuerung benutzen wollen.
Zeitgleich ist Europas erste Moschee für Schwule bei Paris eröffnet worden, Ludovice-Mohamed,35,promoviert über Homosexualität im Islam.Er will mit intellektuellen Waffen beweisen,dass es sich keineswegs seit jeher um ein Tabu gehandelt hat.Eine einseitige und dogmatische Auslegung einiger Koran- Verse habe sich losgelöst von humanistischen Werten durchgesetzt." Der Islam rechtfertigt nicht die Diskriminisierung .Die von ihm gegründete Moschee für Schwule ist offen für Homo-Hetero- und Transsexuelle, Frauen werden dort nicht gezwungen,einen Schleier zu tragen,sie sollen sogar Imame sein können.Die Eröffnung provozierte heftige Reaktionen.Die offiziellen Vertreter der Muslime weigerten sich die " fortschrittliche Moschee anzuerkennen.Es gab bösartige Artikel Drohungen und Angriffe im Internet .Inzwischen ist die Angst vor Angriffen gewichen .Ludovic-Mohamed,der Psychologie studiert hat,erklärt das mit dem Gefühl des Kontrollverlustes: Alle sozialen Gruppen,die ihre Traditionen in Gefahr wähnen,suchen Sündenböcke und grenzen sie aus .Er wartet auf das heutige,zu beschließende Gesetz,um die Heirat mit seinem Mann Qyiiaam,die 2011 in Südafrika vollzogen wurde,in Frankreich zu wiederholen.Er glaubt,die Menschen werden sich bald an die neue Realität gewöhnen." Ein Tabu ist gebrochen"
( Mit Zitaten von Birgit Holzer)


Geschrieben

Bevor ein Mißverständnis aufkommt: Ich bin ein großer Freund Frankreichs - wenn auch eher ein großer Freund des französischen Lebensstils und bestimmter südfranzösischer Landschaften als ein Freund französischer Politik. Doch User Minotaurus schiesst hier mit seiner Äußerung, die moderne Welt würde der französischen Nation die Menschenrechte und die bürgerliche Freiheit verdanken, doch arg über das Ziel hinaus. Liegen deren Wurzeln nicht doch ein wenig weiter westlich? Etwa bei der Magna Carta, der Bill of Rights oder auch der Constitution of the United States of America? Sind diese jeweils nicht älter und vor allem letztendlich weitaus stärker von Vernunft geprägt? Sicher, in den frühen Anfängen war auch die französische Revolution von Vernunft geprägt und lehnte sich in ihren Idealen stark an die westlicheren Vorbilder an - doch sehr schnell lief man aus dem Ruder um den Fokus eher bei einer Diktatur des Proletariats, bei der Rache eines zu Macht gekommenen Pöbels zu sehen, inkl. des damit unweigerlich verbundenen Machtmißbrauchs. Hat die moderne Welt der französischen Nation somit nicht eher den Mob und den Wutbürger zu verdanken? Und ist es nicht gerade dieses Mob- und Wutbügertum, was User Minotaurus gerade beklagt? Gerne bleibe ich noch ein wenig beim Stichwort "Vernunft", denn diese lässt der Gesetzestext doch sehr vermissen - auch wenn in der aktuellen Fassung immerhin der Zugang zur künstlichen Befruchtung noch ausgeschlossen ist, obwohl die Sozialisten versucht hatten auch aus dieses durchzudrücken. Hierzu muss man wissen, dass in Frankreich die Leihmutterschaft grundsätzlich verboten ist. Doch wieso entbehrt ein grundsätzliches Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare jeder Vernunft? Nicht zuletzt doch, weil es der Willkür Tür und Tor öffnet! Aus meiner Sicht kommen an erster Stelle und mit allerhöchster Priorität immer die Belange des Kindes. Die Belange der Eltern (gleichgültig leiblich oder adoptiert) haben sich diesen grundsätzlich unterzuordnen! Wenn nun ein gleichgeschlechtliches Paar den Wunsch hat ein ganz bestimmtes (!) Kind bei sich aufzunehmen und großzuziehen, idealerweise weil einer der Partner oder auch beide ein besonderes Verhältnis zu explizit diesem individuellen Kind hat bzw, haben, dann gibt es ohnehin eine Fülle verschiedener Möglichkeiten dieses zu verwirklichen - auch ohne ein pauschalisierendes grundsätzliches Adoptionsrecht!
Die große Gefahr von letzteren liegt doch darin, dass damit der Willkür Tür und Tor geöffnet werden, in jedem Fall auch, weil die Belange des Kindes nunmehr denen der (Adoptiv-) Eltern nachgeordnet werden! Es geht ja nicht mehr um ein ganz bestimmtes Kind, zu dem schon vorher eine spezielle beziehung besteht, sondern um ein Grundrecht sich ein beliebiges Kind aussuchen zu dürfen um bei sich aufzunehmen. Vielleicht weil man gerade Spaß daran hat, vielleicht weil es "was neues" ist oder auch weil man zur Avantgarde gehören möchte (man - nicht das Kind!). Ebenso, wie die sich aus den vom Staate vorgegebenen Moralvorgaben ergebende Rechtsprechung bzgl. einvernehmlicher sexueller Handlungen zwischen Erwachsenen und 14jährigen jeder Vernuft der Aufklärung entbehrt, so entbehren auch eine ganze Reihe immer neuer und immer größerer Forderungen der Lesben- und Schwulenbewegung jeder Vernuft! Die Lesben- und Schwulenbewegung hat ihre Ziele in Deutschland schon 1994 erreicht. Was jetzt noch? Wo ist die Vernuft? Nicht unähnlich ist es auch bei der "Umweltbewegung" aber auch bei den Antiterrormaßnahmen der Staatsgewalten. Auch hier wurden die jweiligen wirklich relevanten Ziele jeweils schon im Verlaufe der 90er Jahre längst erreicht - was danach noch kam und noch immer über uns herrscht ist im Grunde selbst Terror, der hinter immer neuen oder auch immer neu hinzugedachten Rechtfertigungen verborgen wird um einen Mehrwert für die im Schulterschluss mit der Wirtschaft stehenden Staatsgewalten erzeugen, aufrechtzuerhalten oder sogar ausbauen zu können. O. k., auf die Forderungen der Lesben- und Schwulenbewegung trifft das allerdings nicht zu.

Geschrieben

Um die Mituser nicht allzu sehr mit historischem Kleinklein zu nerven, nur ein paar Hinweise auf die Eingangssätze des Beitrags von @Jaund. Die Déclaration des droits de l’homme et du citoyen (Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte) wurde am 26. August 1789 von der französischen Nationalversammlung als Präambel der Verfassung verabschiedet. Als Grundlage diente ein Entwurf des französischen Revolutionsgenerals La Fayette, der sich von Thomas Jefferson, dem amerikanischen Botschafter in Paris, beraten ließ. Allerdings gab es in den Diskussionen in der Nationalversammlung auch die Einwände, "daraus folgt noch lange nicht, dass unsere Menschenrechtserklärung der amerikanischen gleichen muss". (Archives parlementaires, Bd VIII., S.452) Abbé Sieyès, von dem die entscheidende Schrift Le tiers état (Der dritte Stand) stammt, legte einen besseren Entwurf vor. Auch andere Deputierte reichten Entwürfe ein, wobei Gedanken der europäischen Philosophie einflossen - vor allem der Franzosen Mirabeau, Rousseau und Condorcet, die auch La Fayette gelesen hatte. Zur gleichen Zeit wurden in Amerika die Bill of Rights vorbereitet und am 15. Dezember.1791 ratifiziert. Ein Vergleich der beiden Menschenrechtserklärungen zeigt die Unterschiedlichkeit auf, vor allem im Hinblick auf die Staatsgewalt. Das Prinzip Vernunft, das @Jaund so herausstreicht, ist ein Erbe der Aufklärung und ihrer Vordenker.

Die Argumentationen, die @Jaund gegen die sogenannte Homoehe und vor allem gegen die Adoption vorbringt, sind in ähnlicher Form mehrfach von den Gegnern vorgetragen worden beim letzten CDU-Parteitag. Besser werden dadurch die altväterlichen Ansichten (Familie = Vater, Mutter, Kinder) ganz gewiss nicht. Geradezu abenteuerlich wird's, wenn @Jaund in Bezug auf ein grundsätzliches Adoptionsrecht behauptet: "damit der Willkür Tür und Tor geöffnet werden, in jedem Fall auch, weil die Belange des Kindes nunmehr denen der (Adoptiv-) Eltern nachgeordnet werden." Davon kann doch keine Rede sein! Woraus will @Jaund das denn ableiten? Aus dem dem Bundestag vorgelegten Gesetzentwurf jedenfalls kann das nicht herausgelesen werden. Übrigens auch nicht aus dem Gesetz, das nun vom französischen Parlament endgültig verabschiedet worden ist.

Was allerdings die völlige rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen anbetrifft - über die das Bundesverfassungsgericht in diesem Sommer entscheidet - nun mit der "Umweltbewegung" und den Antiterrormaßnahmen des Staates zu tun haben soll, das erschließt sich wohl nur dem Kenner küchenphilosophischer Politikbetrachtung.

Geschrieben

Vielen Dank an User Minotaurus, dass er meine Aussagen bzgl. der sich in ihren frühen Idealen durchaus noch sehr positiv an die älteren und westlicheren Vorbilder anlehnenden französischen Revolotuion mit den unvermeidlichen Literaturhinweisen zusätzlich belegt hat. Es ist doch sehr angenehm, dass man sich selbst grundsätzlich nie die Mühe zu machen braucht wenn man einen so fleissigen und zuverlässigen Helfer hat.
In einem Punkt irrt User Minotaurus allerdings, wenn er mir einen Fehler nachweisen will:




Zur gleichen Zeit wurden in Amerika die Bill of Rights vorbereitet und am 15. Dezember.1791 ratifiziert.





Wie man oben lesen kann, hatte ich die Wurzeln der Menschenrechte und der bürgerlichen Freiheit in der folgenden Reihenfolge benannt: Magna Carta (1215) &gt&gt&gt Bill of Rights (1689) &gt&gt&gt Constitution of the United States of America (1787). Aus der Reihenfolge in der Aufzählung sollte wirklich jedem klar sein welche Bill of Rights gemeint war und überhaupt: Welche Bill of Rights meint man denn üblicherweise, wenn man ohne nähere Definition von der Bill of Rights spricht?




Geradezu abenteuerlich wird's, wenn @Jaund in Bezug auf ein grundsätzliches Adoptionsrecht behauptet: "damit der Willkür Tür und Tor geöffnet werden, in jedem Fall auch, weil die Belange des Kindes nunmehr denen der (Adoptiv-) Eltern nachgeordnet werden." Davon kann doch keine Rede sein! Woraus will @Jaund das denn ableiten?



Nun ja, ein Abenteurer bin ich ja durchaus, ich fasse das also durchaus als Kompliment auf. Woraus ich meine Aussage ableite hatte ich ja bereits entsprechend erklärt, eine Wiederholung meiner Argumentation sehe ich somit als überflüssig an. Aber: User Minotaurus selbst erklärt seine Position lediglich mit der Behauptung "Davon kann doch keine Rede sein!". Nun, Behauptungen kann man einfach aufstellen, man kann jemandem (mit welcher tieferen Absicht auch immer) auch Nähe zu irgendwelchen Thesen beliebiger Parteitage vorwerfen aber das will ich (zumindest ich) doch gar nicht wissen! Ich würde mich sehr freuen, wenn User Minotaurus seine eigenen Argumente zur Unterstreichung seiner bloßen Behauptung vorbringen würde - idealerweise mit eigenen Worten ganz aus sich selbst heraus, bitte keine Zitate von anderen heranziehen, z. B. aus Presse und Literatur, sondern die eigenen Argumente zu der Behauptung "Davon kann doch keine Rede sein!". Fairerweise muss ich aber sagen, dass ich wirklich nur die Argumente hören will, denn eine eingehende juristische Diskussion über den feinen Inhalt des Gesetzestextes an sich mag ich mit einem Laien lieber nicht führen. Hier mag man mir als Kenner küchenphilosophischer Politikbetrachtung die Arroganz des Akademikers gegenüber dem freizeitlich angelesenen Wissen des Autodidakten verzeihen.


Geschrieben

Unser bundesrepublikanischer Staatsphilosoph Habermas meinte einmal : Dieser Prozess (d.i. der Verwestlichung) wird erst irreversibel,wenn die kulturelle Verwestlichung die Mentalität der gesamten Bevölkerung durchdrungen haben wird". Bemerkenswert an diesem Zitat ist der Wille zum Totalitären, der Wunsch, eine vollständige ideologische Beeinflussung der gesamten Bevölkerung kulturell, politisch und ökonomisch durchzusetzen.
Ich fühle mich frei von solchen diktatorischen Antrieben und bewundere weder die amerikanische Freiheit (der Sklavenhalter damals, heute der Spekulanten), die ein Staatswesen ohne "Gemeinschaft" hervorgebracht hat, noch den jahrhundertelangen Freiheitskampf der wohlhabenden Schichten in England, der es mit sich brachte, dass erst im 20.Jhdt. eine einigermaßen vertretbare Wahlrechtsreform gelang. Zum französischen Freiheitsstreben,, das schon nach drei ,vier Jahren im übelsten Terrorismus gipfelte, versage ich mir jedes Wort.
Statt auf die angeblich überlegene westliche Entwicklung zu starren, sollten wir uns der eigenen Philosophie bedienen, deren Gründlichkeit und Wahrheitsliebe nur im griechischen Denken Vergleichbares hat.
Icn erwarte die Löschung meines Profils. So wird denn dies mein letztes Wort hier sein.

Geschrieben

Upps....soviel westlicher wie Frankreich liegt Großbritannien ja wohl nicht, denn sowohl die Magna Charta von 1215 als auch die Bill of Rights von 1689 können wohl kaum amerikanischen Ursprung für sich beanspruchen. Von Menschenrechten wie in den Menschenrechtserklärungen der USA von 1791 und Frankreich von 1789 kann keinesfalls gesprochen werden. Es empfiehlt sich dem User @Jaund eine präzise vergleichende Lektüre aller vier Texte. In der Tat gab es in der abendländischen Philosophie (Hobbes, Kant, Locke, Rousseau) eine ganze Reihe Ansätze und Ideen zu "Menschenrechten". Der Begriff, wenngleich auch nicht sein Inhalt im modernen Sinn, taucht schon im 16. Jahrhundert bei dem Dominikanermissionar de La Casas auf. Interessant im Zusammenhang mit der Diskussion in der französischen Nationalversammlung über die Menschenrechtsdeklaration ist die Rede von Robespierre am 29. September 1791 über die politischen Rechte der Farbigen. Nachlesen lohnt sich!

Oh nein, @Jaund hat keineswegs meine Frage beantwortet, woraus er denn seine Behauptung ablesen möchte: , dass durch ein grundsätzliches Adoptionsrecht für Homosexuelle "damit der Willkür Tür und Tor geöffnet werden, in jedem Fall auch, weil die Belange des Kindes nunmehr denen der (Adoptiv-) Eltern nachgeordnet werden". Wie bereits bei der Debatte im Bundestag vorgetragen, gibt es keinerlei wissenschaftliche Beweise für die immer wiedergekäute Beschwörung von Adoptionsgegnern, Kinder bei homosexuellen Paaren würden in ihrer Persönlichkeitsentwicklung gestört. Ein Ammenmärchen, verehrter @Jaund, wird durch noch so viele Erzählungen durch Geistliche und rückwärtsgewandte Politiker um keinen Deut glaubhafter.

Der Versuch von @Jaund, hier eine Beweislastumkehr einzuführen, gehört zu den schäbigen Tricks von Winkeladvokaten, nicht aber zum Handwerkszeug eines seriösen Juristen, wie @Jaund mit Verweis auf seine Akademikerwürde beansprucht. Immer noch muss er die Frage mit eigenen Argumenten beantworten, weshalb durch ein grundsätzliches Adoptionsrecht die Belange eines Kindes denen von Adoptionseltern nachgeordnet sein sollen. Und komme er ja nicht mit Ausflüchten nach dem Motto, die "Natur" gebiete das Aufwachsen ausschließlich bei heterosexuellen Elternpaaren.

Geschrieben

Eines wurde bei dieser Diskussion bisher ausgelassen, was den Gegnern des Adoptionsrechts allerdings den Wind aus den Segeln nimmt; die nicht geringe Anzahl der Kinder, welche bereits längst bei schwulen Paaren aufwachsen, meistens Kinder aus geschiedenen "normalen" Ehen oder von Leihmüttern.
Solche Familien geben ein gutes repräsentatives Bild und Zeugnis davon ab, dass die Kinder ganz im Sinn der Gesellschaft normal aufwachsen und es dadurch zu keinerlei Benachteiligungen kommt. Einzig die christlich vorbelasteten Mitbürger, Politiker oder auch Kirchenfunktionäre sehen darin ihr kleinkariertes Weltbild gefährdet, ihre Werte, welche ihrer Ansicht nach doch bitte auch so für jeden gelten sollten. Die zahlreichen Kirchenaustritte und oft damit verbunden ein Umdenken hin zu einer anderen Partei - weg von den christlich motivierten wie der CSU (in Bayern hat sich das bereits längst spürbar bemerkbar gemacht) ist ein guter und klarer Weg weg von der Engstirnigkeit, letztendlich auch vor der Homophobie.
Meine Befürchtung bei einem entsprechenden Beschluss, auch unsereins das Adoptionsrechts einzuräumen wäre die, dass die entsprechenden Stellen bei einer Adoption derart besetzt sind, dass homosexuelle Paare so gut wie keine Chance bekommen, geschweige denn in die engere Auswahl kommen. Das wird noch ein langer Weg und dem User Jaund kann ich nicht folgen, was die Aussage denn beinhaltet, der Willkür würde Vorschub geleistet werden, denn eine Adoption ist auch für Heten ein langer Spießrutenlauf...

Geschrieben


Upps....soviel westlicher wie Frankreich liegt Großbritannien ja wohl nicht, denn sowohl die Magna Charta von 1215 als auch die Bill of Rights von 1689 können wohl kaum amerikanischen Ursprung für sich beanspruchen.




Wer hat denn eigentlich behauptet, dass sie amerikanischen Ursprungs wären? Was wollen Sie denn eigentlich ständig damit?!? Ich hatte darauf hingewiesen, dass die Ursprünge (Zitat) "ein wenig weiter westlich" liegen. Auch wenn Sie sich auf den Kopf stellen, Sie werden diesbezüglich nicht gewinnen und mir einen Fehler nachweisen können. Ansonsten verweise ich noch einmal darauf, dass ich meine Aussagen bereits eingangs mit sehr wohl mit entsprechenden Argumenten unterlegt hatte. Ich kann wohl nichts daran ändern, dass sie diese ebenfalls überlesen oder möglicherweise auch schlicht nicht verstandne haben.




Der Versuch von @Jaund, hier eine Beweislastumkehr einzuführen, gehört zu den schäbigen Tricks von Winkeladvokaten, nicht aber zum Handwerkszeug eines seriösen Juristen, wie @Jaund mit Verweis auf seine Akademikerwürde beansprucht.



Von einer Beweislastumkehr kann ja wohl nicht im Ansatz die Rede sein, im Übrigen befinden wir uns hier in einer Diskussion in einem Gay-Forum, was wollen Sie eigentlich?




Ein Ammenmärchen, verehrter @Jaund, wird durch noch so viele Erzählungen durch Geistliche und rückwärtsgewandte Politiker um keinen Deut glaubhafter.



Noch einmal: Was soll das? Hatte ich diese Themen in meine Argumentation mit eingebaut? Verwechseln Sie da nicht erneut etwas? In welche Ecke wollen Sie mich für den Leser stellen? Natürlich unterstelle ich Ihnen nicht, hier mit Absicht die Dinge durcheinanderzuwerfen, denn das wäre ja schäbigster Schmierenjournalismus unterster Schublade, nicht wahr? Vermutlich kommen Sie stattdessen nur langsam etwas durcheinander. Aufgrund des Sachverhaltes, dass Sie meiner Bitte Ihre Behauptungen hier in der Diskussion doch mit eigenen Argumenten unterlegen zu wollen, nicht nachgekommen sind und stattdessen schon wieder nur die Meinung anderer beklagen (Geistliche und rückwärtsgewandte Politiker) und von "Beweislastumkehr" zu schwafeln beginnen, ist davon auszugehen, dass Sie dazu überhaupt nicht in der Lage sind.




Eines wurde bei dieser Diskussion bisher ausgelassen, was den Gegnern des Adoptionsrechts allerdings den Wind aus den Segeln nimmt; die nicht geringe Anzahl der Kinder, welche bereits längst bei schwulen Paaren aufwachsen, meistens Kinder aus geschiedenen "normalen" Ehen oder von Leihmüttern.




Anstoß war hier die Situation in Frankreich, daher noch einmal der Hinweis, dass die Leihmutterschaft in Frankreich aus ethischen Gründen grundsätzlich verboten ist. Auf den Rest gehe ich gerne noch einmal etwas intensiver persönlichein.




Das wird noch ein langer Weg und dem User Jaund kann ich nicht folgen, was die Aussage denn beinhaltet, der Willkür würde Vorschub geleistet werden, denn eine Adoption ist auch für Heten ein langer Spießrutenlauf...




Nun ja, wie Du weißt sehe ich ja nicht gerne, wenn man mit solchen abwertenden Begriffen um sich wirft. Ich mag weder von "Hetenpärchen" sprechen, noch von "Schwuchtelpärchen", wenn es um das Adoptionsrecht geht. Aber schön, wenn es denn so gewünscht wird, dann wiederhole ich gerne noch einmal meine Argumente von weiter oben. In allen Fällen müssen die Belange des Kindes ohne wenn und aber die allerhöchste Priorität haben, die Belange der Eltern müssen diesen nachordnet sein! Ich gehe einmal davon aus, dass die wenigsten hier eigene Kinder haben. Daher wird es vermutlich schwer sein, verständlich zu erklären, dass Eltern gegenüber ihren Kindern auch keinerlei "Rechte" haben (ein Problem ist, dass dies allerdings vor allem in sozial niedrig gestellten Familien häufig mißverstanden wird). Rechte haben Eltern hingegen z. B. gegenüber dem Staat und seinen Behörden, dem Kind gegenüber haben sie hingegen durchaus Pflichten (u. a. auch die Pflicht der Erziehung, die aber, wie gesagt, nichts mit "Rechten" gegenüber dem Kind zu tun hat). Wir sehen also: In jedem Fall müssen die Belange der Eltern denen des Kindes nachgeordnet werden. Nehmen wir jetzt den Fall, dass jemand ein ganz bestimmtes Kind adoptieren möchte, etwa weil zwischen diesem jemand und dem ganz bestimmten Kind, aus welchen Gründen auch immer, bereits schon vorher eine bestimmte Beziehung besteht. Und nehmen wir weiter an, dass diese Adoption durch explizit diese Person nicht nur ausdrücklich auch dem Wunsch explizit dieses Kindes entspricht, sondern auch, dass das Gericht aufgrund sorgfältiger Prüfung des individuellen Sachverhaltes zu dem Schluß kommt, dass diese Adoption für das Kind vorteilhaft wäre und somit dem Kindeswohl förderlich wäre, dann spricht auch heute schon nichts dagegen dieser Adoption zuzustimmen. Bei der Diskussion um ein grundsätzliches Recht für gleichgeschlechtliche Paare, Kinder (beliebige Kinder) adoptieren zu dürfen, ist im Kern der Diskussion doch erst gar nicht die Rede von den Rechten des Kindes, sonders es wird allenfalls darüber diskutiert ob sich daraus Nachteile für das Kind ergeben könnten oder nicht. Stattdessen geht es doch vor allem darum, dass gleichgeschlechtliche Paare für sich das Recht haben wollen, diesbezüglich mit heterosexuellen Paaren gleichbehandelt zu werden. Noch einmal: Es soll ein Recht für sich, nicht für ein Kind erkämpft werden. Aufgrund des Sachverhaltes, dass sich das ganze Leben eines Menschen (erfolgreich und glücklich oder von Mißerfolgen und Schwermut geprägt) letztendlich zum allergrößten Teil bereits aus der Kindheit ergibt, ist das Verlangen von gleichgeschlechtlichen Paaren nach unbedingter Gleichbehandlung mit heterosexuellen Paaren aus meiner Sicht egoistisch und außerhalb der Vernunft. In unserer Gesellschaft spielt es für das Kind (nach außen - nach innen natürlich schon noch) überhaupt keine Rolle mehr, ob seine Eltern verheiratet sind oder unverheiratet zusammenleben, ob sie geschieden sind oder nicht etc.. Es spielt aber durchaus eine Rolle ob das Kind ein Smartphone hat oder nicht und in welchem Stadtteil es wohnt. Und es spielt durchaus auch eine Rolle ob es bei einem schwulen oder lesbischen Paar lebt, da brauchen wir uns nichts vorzumachen, bei aller Schönfärberei! Die Rechte der Eltern müssen den des Kindes unbedingt nachgeordnet sein - auch wenn dies bedeutet, dass man aus Gründen der Vernunft zähneknirschend auf ein weiteres Gleichbehandlungsrecht verzichtet - zugunsten der Kinder!




Eines wurde bei dieser Diskussion bisher ausgelassen, was den Gegnern des Adoptionsrechts allerdings den Wind aus den Segeln nimmt; die nicht geringe Anzahl der Kinder, welche bereits längst bei schwulen Paaren aufwachsen, meistens Kinder aus geschiedenen "normalen" Ehen oder von Leihmüttern.
Solche Familien geben ein gutes repräsentatives Bild und Zeugnis davon ab, dass die Kinder ganz im Sinn der Gesellschaft normal aufwachsen und es dadurch zu keinerlei Benachteiligungen kommt.




Wie kommst Du eigentlich zu darauf? Woher hast Du diese Informationen? Ich bin aber gerne bereit dir welche aus erster Hand zu geben (ganz ohne Presse und Medien): Eingang hatte ich ja die Vermutung aufgestellt, dass die wenigsten hier eigene Kinder haben ... die wenigsten - aber nicht niemand. Nun, ich habe einen Sohn. Und der ist tatsächlich nach der Scheidung von meiner Frau bei einem gleichgeschlechtlichne Paar (mehr oder weniger) aufgewachsen, nämlich bei meiner geschiedenen Frau und ihrer eingetragenen Lebenspartnerin. Vielleicht solltes Du dich dich mit ihm einmal über das Thema unterhalten, er wird dir bestimmt gerne erklären wie das ist. Z. B, wie es ist, wenn man die Schule verlassen muss und auf ein Internat geschickt wird - möglichst weit weg. Und wir reden hier nicht von der Provinz, sondern von einer modernen Großstadtmetropole. Aber auch was er zuhause selbst ertragen musste, welche Defizite er hinnehmen musste. Du siehst also, ich schreibe hier gewissermaßen selbst als betroffener, nicht nur fachlich, sondern auch persönlich. "Natur", Geistliche, Hobbes, Kant, Locke, Rousseau, Dominikanermissionar de La Casas - das hier in diesem Zusammenhang doch nur blabla wenn es um die Realität geht!


  • Poppen

    Poppen, klingt eigentlich etwas plump, aber immer noch besser als Ficken. Gemeint ist eigentlich nichts anderes als ein anderes Wort für Sex oder miteinander schlafen. Gerade in der schwulen Welt ...

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