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Nachrichten über uns Schwule


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

So war´s gar nicht gemeint! Ich wollte Dir nur den passenden Thread verlinken^^


Geschrieben

Ich verstehe nicht, weshalb man sich am christlich, und trotzdem nicht seit Menschengedenken geprägten ( sonst haben die ein historisches Kurzzeitgedächtnis) Ehe-Begriff verbeisst. Warum soll das Justizsystem davon abhängig denken, was eine Konfession an ihre Traditionen bindet? Ist es Atheisten-Paaren auch verboten, zu heiraten? --> Säkularstaat? Es muss eine Form der Partnerschaft an die gesetzlich geltende Position gesetzt werden, die von der christlichen Ehe offenbar bisher gehalten wird, und jene muss als die für Christen geltende Regel davon abgelöst werden. Ehe muss auch für Nicht-Christliche möglich sein. so könnte man den ganzen Trouble, den Christen mit einer Schwulenheirat haben, vermeiden.

Nicht in allen heterosexuellen Ehen leben Kinder, dieses versuchte Totschlagargument von Theologenseite ist untauglich. Auf der anderen Seite könnten in gleichgeschlechtlichen Ehen Kinder leben, wenn sie adoptiert werden.


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ralf Schmidt,Pfarrer der evangelischen Erlösergemeinde im Stadtteil Mainz-Kastel will mit seinem Gottesdienst beweisen,das die Kirche nicht sexualfeindlich ist.Mit seinem erotischen Gottesdienst möchte er erreichen,dass die Menschen erleben, Kirche ist nicht sexualfeindlich,nicht leibfeindlich,und dass unsere menschliche Sexualität gottgegeben ist und dass wir sie ausleben sollten.Auch in der Sexualität sei Gott gegenwärtig.Der Gottesdienst solle mit Musik,Tänzen und Düften alle Sinne ansprechen.Pfarrer Schmidt will aber auch das abfällige,vulgäre über Sexualität nicht aussparen." Alle Welt,auch meine Schüler,redet von Poppen und Ficken" und diese Worte kommen auch in seiner Predigt vor.Allein die Ankündigung hat ein großes Medienecho hervorgerufen,mit dem Pfarrer Schmidt nicht gerechnet hat.Mit dem zuständigen Dekanat sind die Inhalte des Gottesdienstes nur in Grundzügen abgesprochen worden.Die evangelische Kirche in Hessen und Nassau sagt zu diesem Gottesdienst Grundsätzlich betrifft das Evangelium alle Lebensbereiche,auch Sexualität und Erotik.
( Aus " Emder Zeitung" zitiert )


Geschrieben

Das kann ja heiter werden. In unserem Nachbarland Frankreich, einem streng laizistischen Staat, steht eine Großdemo gegen die sogenannte Homoehe bevor. Vor allem die katholische Kirche macht mobil und verkündet frohgemut, dass eine Familie nur aus Mann, Frau und Kindern bestehe. Die übrigen Kirchen, aber auch Juden und Moslems, wettern ebenfalls gegen das Vorhaben der französischen Regierung, die Homoehe gesetzlich festzuschreiben. Mehrere hunderttausend Demonstranten werden zu der homophoben Kundgebung erwartet. Ausführlich berichtet die "Süddeutsche Zeitung" über die geplante Aktion und die jetzt umstrittene Gesetzesinitiative von Präsident Hollande.

http://www.sueddeutsche.de/politik/streit-um-homo-ehe-in-frankreich-ganz-gleich-ist-vielen-zu-viel-1.1568331


Geschrieben

Die Glaubenskongregation des Vatikans hat scharfe Kritik an einem Buch über Sexualmoral der amerikanischen Ordensschwester Margaret A.Farlay geübt.Das 2006 erschienene Werk "Just Love,A Framework for Christian Sexual Ethics " beinhalte " viele Irrtümer und Zweideutigkeiten";hält die Glaubenskongregation in einer Note fest.Die Autorin zeige kein richtiges Verständnis von der Rolle des Lehramtes der Kirche und habe mit ihrem Buch Verwirrung unter den Gläubigen gestiftet.Auf eine erste Bewertung des Buches durch die Kongregation hatte die Autorin in einer für Rom " nicht zufriedenstellenden Weise " geantwortet.Daraufhin folgte eine gründliche Überprüfung des auf Englisch erschienenen Buches.Die Ordenfrau ist der Auffassung,dass Masturbation gewwöhnlich gar keine moralischen Fragen aufwirft,homosexuelle Handlungen gerechtfertigt sein können und die Unauflöslichkeit der christlichen Ehe hinterfragt werden müsse..
( dpa Rom)


Geschrieben

Die Kirche kann noch nicht mal mit ihrer eigenen Homosexualität aufräumen.
Was da gerade in Frankreich passiert, ist an Verlogenheit nicht zu überbieten.
Schauen wir zu uns, sehen wir sehr deutlich, wie die Kirche neuerdings alles blockt.




"Vertrauensverlust für die Kirche"
Aufklärungsprojekt zum Missbrauch vorerst gescheitert
Es sollte ein Befreiuungsschlag werden: das Aufklärungsprojekt der katholischen Kirche zum Missbrauch Minderjähriger. Doch nun ist es im Streit zwischen Kirche und Kriminologischem Forschungsinstitut erstmal gescheitert.

Die umfassende Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche ist vorerst gescheitert. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) und der Deutschen Bischofskonferenz sei beendet worden, sagte KFN-Leiter Christian Pfeiffer im Morgenmagazin des ZDF. Als Ursache nannte Pfeiffer die zu starken Kontrollwünsche von Seiten der Kirche, denen das Institut nicht nachgeben wollte.



Quelle: heute.de
Es hat zwar direkt nichts mit dem Thema "Nachrichten über uns Schwule" zu tun,
aber bevor die Kirche anfängt, andere zu reglementieren,
sollte sie zuvor schleunigst den eigenen Dreck beseitigen!


Geschrieben


Vor allem die katholische Kirche macht mobil und verkündet frohgemut, dass eine Familie nur aus Mann, Frau und Kindern bestehe.



Damit spricht "die katholische Kirche" (als uniformer Block genommen) nun etwas aus, was ohnehin jeder weiß. Woraus sollte eine Familie wohl sonst bestehen, wenn nicht aus Vater, Mutter und Kindern? Der schwule Gegenentwurf: Mann, Weibmann und adoptiertes Kind im Kinderwagen, der von beiden geschoben wird, dürfte keine wahre Alternative darstellen. Schon das Wort "Ehe" ist für schwule Verbindungen kaum in Anspruch zu nehmen - um wieviel weniger "Familie" für eine Konstellation, die künstlich nachahmt, was auf natürlichem Wege nicht wachsen kann.


Geschrieben

Die biederbürgerliche Familienidylle, die laut @Empedokles nur "auf natürlichem Wege wachsen kann" (eine Argumentation, die gerne auch von homophoben, ultrakonservativen Politikern benutzt wird) , war schon immer eine Chimäre. Der Familienverbund wie zu Urgroßväterzeiten ist längst einer Realität gewichen, in der alleinerziehende Mütter und Väter, sogenannte Patchworkfamilien, ins Pflegeheim abgeschobene Eltern, vernachlässigte Kinder in Heteroehen und ins Abseits verfrachtete Tanten, Onkel, Vettern, Basen, Nichten, Neffen und sonstige Verwandte, überhaupt nicht dem hehren Zuckergussbild von "Familie" mehr entsprechen. Es spricht, wie wissenschaftliche Studien belegen, gar nichts dagegen, dass lesbische oder schwule Paare eigene oder adoptierte Kinder großziehen und mit diesen automatisch dann das bilden, was als "Familie" bezeichnet wird.

Es dürfte @Empedokles und seinem im Forum nur noch als Herzchenverteiler auftauchenden Beifallsklatscher @Jaund bekannt sein, dass bis ins 20. Jahrhundert hinein der Familienbegriff (zumindest auf dem Land) noch weitaus größer gefasst worden ist. So gehörten selbst ganz weit entfernte Verwandte und teilweise auch langgediente Knechte und Mägde zum Familienverbund, wurden durch ihn geschützt und im Pflegefall sogar bis zum Tod selbstverständlich betreut. Dass sich dabei über Jahrhunderte hinweg die altrömische Tradition der "familia" in abgeschwächter Form erhalten hatte, sei nur am Rande vermerkt.

Eine Lebensgemeinschaft gleich welcher Art, ob hetero oder homo, die Kindern ein Zuhause gibt, ihnen Fürsorge, Pflege, Zuwendung, Erziehung und Geborgenheit angedeihen lässt, ist in jedem Falle das, was den Charakter einer Familie ausmacht - ganz gleichgültig, ob das den vorgestrigen Verteidigern in ihrem biologistischen Zeugungswahn nun passt oder nicht.


Geschrieben

Ich dachte durchaus an die Großfamilie, den Familienverbund, der mehrere Generationen und auch entferntere Verwandte umfasst. Dieser scheint mir doch die Gesellungsform zu sein, die Jahrzehntausende überdauert hat, während das moderne Konzept der Kleinfamilie bereits dem alles vergleichgültigenden Streben nach individuellem Glück geschuldet ist. Die schwule Ehe spiegelt nun selbstverständlich dieses Konzept in einer radikalisierten Form wider und belebt keineswegs den alten Familienverbund neu; ein Brückenschlag zur altrömischen familia darf als Meisterstück der unfreiwilligen Komik betrachtet werden. Dass sie namentlich zum Ziel habe, "Kindern ein Zuhause zu geben", ist herzige Heuchelei: denn das einzige nachvollziehbare Argument, das angesichts eines Verfalls der herkömmlichen Ehe für die Homoehe immer wieder ins Feld geführt wird, ist die steuerliche Gleichstellung :-). Die Homoehe ist nichts anderes als ein Symbol des ins Absurde gewachsenen Anspruchs, all das, was den "Heteros" möglich sei, müsse auch den Schwulen offenstehen. Wir warten auf das erste, durch Analverkehr gezeugte, Kind aus einem schwulen Bauch.

Geschrieben

Wenn wir in die USA schauen, wo Homophobie ebenfalls noch groß geschrieben wird...




Washington National Cathedral
USA: Eheschließung im "Nationalen Haus des Gebets" möglich

In der Washington National Cathedral, der sechstgrößten Kathedrale der Welt, können in Kürze auch gleichgeschlechtliche Paare ihre Eheschließung im kirchlichen Rahmen feiern.




Ebenso bemerkenswert ist die Begründung von Gary Hall




Der Hausherr der Kathedrale, Pfarrer Gary Hall, ist davon überzeugt, dass die Eheschließungen den Segen von ganz oben erhalten werden: "Ich lese die Bibel mit dem gleichen Ernst wie Fundamentalisten. Wenn ich die Bibel lese, will ich diesen Schritt tun, weil ich denke, dass es genau diese Gemeinschaft ist, die Jesus wollte", so Hall. Als öffentliche Kirche wolle seine Gemeinde etwas dafür tun, dass sich "die Gleichbehandlung im Eherecht in der Nation und in der Gesellschaft" durchsetzt. Der Pfarrer glaubt zudem, dass die gleichgeschlechtlichen Eheschließungen positive Auswirkungen auf die heterosexuelle Ehe habe, da der traditionelle Ritus noch immer an "Überbleibseln des Patriarchats" festhalte.




Weiter und zur Quelle hier klicken
Davon braucht die Welt mehr, denn es laufen noch genug mit Scheuklappen durch die Gegend,
welche die Ehe immer noch althergebracht zelebriert sehen wollen und sich dem Wandel verschließen.


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sind Schwule durchweg femininer als Heteros? Wie eine garstige Flechte scheint dieses Vorurteil geradezu unausrottbar. Und wie geht ein Dichter damit um? Nicht irgendein Poet im Dachkämmerchen wie auf dem Spitzweg-Gemälde, sondern der Dichter, der jetzt bei der Amtseinführung von Barack Obama zu dessen zweiter US-Präsidentschaft das Preisgedicht verfassen und vortragen durfte. Obama selbst, der sich energisch für die Gleichstellung der Schwulen in der US-Gesetzgebung einsetzt, hat den schwulen Dichter ausgesucht. Eine ausführliche Würdigung des Poeten Richard Blanco hat nun SPIEGEL ONLINE veröffentlicht. Ob sich das unsere Kanzlerin wohl auch getraut hätte, anstatt sich mit einem schwulen Außenminister zu begnügen?

http://www.spiegel.de/politik/ausland/inauguration-richard-blanco-verkoerpert-obamas-neues-amerika-a-878756.html


Geschrieben

"Noch ist Polen nicht verloren" lautet die 1797 geschriebene und seit 1926 offizielle Nationalhymne unseres östlichen Nachbarlandes. Diese Hoffnung haben auch die Schwulen in Polen. Denn so wie in Frankreich auch machen nun die konservativen Kreise mobil - angeführt leider von führenden Köpfen der katholischen Kirche - , um ein geplantes Gesetz der polnischen Regierung unter Ministerpräsident Tusk zu Fall zu bringen. Mit diesem Gesetz soll die sogenannte Homo-Ehe auch in Polen eingeführt werden. Wie stark die gesellschaftlichen Gegensätze in dieser Frage noch aufeinander prallen, schildert ein Artikel in der "Süddeutschen Zeitung".

http://www.sueddeutsche.de/politik/gesetzentwurf-zu-lebenspartnerschaft-homo-ehe-spaltet-polen-1.1581758


Geschrieben

Damit es nicht vergessen wird: In der Duma, dem russischen Parlament, wird gerade ein Gesetzentwurf diskutiert, der "homosexuelle Propaganda" in ganz Russland verbieten will. Schon etliche Städte wie die Touristenmetropole St. Petersburg oder Nowosibirsk habe bereits solche Gesetze. Unter "homosexueller Propaganda" wird bereits ein Kuss in der Öffentlichkeit oder das Zeigen der Regenbogenflagge verstanden. Tagesschau.de berichtet aktuell über die Gesetzesdebatte und die Kreise, die dahinter stehen.

http://www.tagesschau.de/ausland/russland760.html

Allzu lang hat die Duma nicht getagt, aber mit überwältigender Mehrheit in erster Lesung das schwulenfeindliche Gesetz angenommen. Vor dem Parlamentsgebäude spielten sich derweil chaotische Szenen ab. Über beides berichtet die "Süddeutsche Zeitung"

http://www.sueddeutsche.de/politik/schwulenpropaganda-gesetz-russland-will-homosexuelle-mundtot-machen-1.1582773


Geschrieben

wenn ich hier so lese ,ich muss denke der grösste feind ist sich der schwule selbst.

durch wen wird das bild des homosexuellen repräsentiert?
meist durch bunte tunten,.

und die gegner sind meist so abscheulich grau,halten sich starr an bibeln fest ohne sie jemals mit dem herzen gelesen zu haben.
homosexuelle sind nicht besser und auch nicht schlechter als andere menschen.

die menschen die ich kenne welche auf ihr eigenes geschlecht abfahren ,sie tuns ,aber sie reden nicht mit allen darüber.
heteros die ich kenne sie tuns und auch sie reden nicht mit jedem drüber.
und menschen die ich kenne ,sie sehn den spreiss in des anderen auge,den balken im eigenen nicht.
und wenn ich hier so lese,....du und ich ,wir sind uns selbst der grösste feind.


Geschrieben

Noch schlimmer steht es um die Rechte der Schwulen eigentlich nur in Italien. Das Land ist in dieser Beziehung eigentlich "Europas Schlusslicht" (so der Titel eines aufschlussreichen Artikels in der FAZ vom 23.1.)- Ich frage mich immer wieder, wie dieser "Rückstand" sich erklärt, vor allem auch deshalb, weil das Land ja in Silvio Berlusconi einen durchaus lebensbejahenden Premier gehabt hat und vielleicht wieder haben wird.


Geschrieben

Nun, ganz so schlimm scheint es in Italien nicht zu sein. Denn sowohl Mailand als auch Venedig haben ihre Zusammenarbeit mit St. Petersburg eingestellt. Grund dafür ist die in der russischen Touristenmetropole bereits eingeführte gesetzliche Regelung, dass "Propaganda für Homosexualität" bestraft wird.


Geschrieben

Dass es sowohl in schwulen wie nichtschwulen Chats und Webseiten genügend Faker gibt, das ist hinlänglich bekannt und leider traurige Tatsache. Wie verheerend sich das Unwesen eines Fakers auswirken kann, der in einem schwulen Chat einen Mann auf schamlose und kriminelle Weise ausgeplündert hat, das schildert die renommierte Tageszeitung "Die Welt" in einem ausführlichen Artikel. (siehe beigefügten Link) . Der aktuelle Münchner Fall zeigt eines exemplarisch: Kriminelle Faker machen sich besonders zwei Umstände zunutze. 1. die oftmals krtiklose, weil von purer Geilheit dominierte Vertrauensseligkeit, die in die Angaben mancher User gesetzt wird. 2. die immer noch verbreitete Angst unter vor allem älteren Schwulen, ihre Homosexualität könne bekannt werden. Das gilt vor allem für jene Schwulen und Bisexuellen, die sich mit einem angeblich unter 16 Jahre alten Jugendlichen eingelassen haben.

http://www.welt.de/regionales/muenchen/article113263500/Schwuler-Chat-kostet-Muenchner-865-000-Euro.html

Geschrieben

Einverstanden, das gilt wohl für die Mehrzahl der Fälle. Die Münchener Geschichte zeigt allerdings noch eine andere Seite unseres Elends : Der Betrogene wollte Vormund des Jungen werden,er war beherrscht von einer "Sehnsucht nach Zuneigung". Das ist immerhin ein Wunsch, den viele von uns nachfühlen können, und sicher viel mehr als" pure Geilheit".--- Der Fall zeigt auch ein immer noch vorherrschendes Privileg der Männer. Junge Männer stehen unter besonderem Jugendschutz. Einige sind schon Väter, werden aber immer noch behandelt, als müssten sie den Unterschied zwischen Mann und Weib noch lernen und gerieten bei unzureichender Unterweisung auf Abwege. Kaum einer erregt sich noch bei sexuellen Kontakten vierzehnjähriger Mädchen (und darunter!), beim männlichenGeschlecht weiß man sich in solchen Fällen kaum des Abscheus zu erwehren.


Geschrieben

Na bitte - geht doch....zumindest in Großbritannien (und etlichen anderen EU-Staaten auch). Denn gerade hat das britische Unterhaus mit großer Mehrheit beschlossen, die gleichgeschlechtliche Ehe gesetzlich zu verankern. Die in Deutschland mit dem scheußlichen Wort "Homoehe" bezeichnete Legalisierung einer gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaft (als ob irgend jemand von "Heteroehe" spräche!) trägt dem gesellschaftspoltischen Wandel Rechnung. In Deutschland allerdings scheint es so, als ob die Gegner der "Homoehe" in Kirchen, konservativen Kreisen und ebensolchen Parteien sich als Lehrmeister in Europa aufspielen wollen nach dem Motto "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen". Hatten wir das nicht schon mal?
Das britische Unterhaus jedenfalls hat mit seiner Entscheidung die Weichen gestellt für die notwendige Veränderung einer überalterten Gesellschaftspolitik. Über das Drum und Dran des begrüßenswerten Gesetzes in Großbritannien berichtet SPIEGEL ONLINE aktuell in einem umfangreichen Artikel.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/grossbritannien-fuehrt-homo-ehe-ein-tories-gespalten-a-881698.html

Geschrieben

Ganz widrige Umstände zwangen mich gestern Abend, im ZDF die Komödie "Dora Heldt:Ausgeliebt" zu sehen,deren Figuren angeblich dem Zuschauer "ans Herz gewachsen" sind. Es gab dort auch einen Schwulen zu bestaunen, der mit einer jüngeren "Freundin" beziehungslos in einer Wohngemeinschaft lebte. Er entsprach dem Idealtyp des Schwulen, wie ihn die Medien präsentieren : Kugelrund tänzelte er durch die Räume,hohe Stimme und bis zur Unmenschlichkeit affektiert.-Wenn man etwas zur Entlastung der Autorin sagen will, dann das: Alle Männer in dieser "Komödie" waren entweder albern, geil,egoistisch oder verlogen. Sie wurden von den Frauen herumkommandiert, die offenbar den eigentlichen" Menschen "repräsentierten.Erlösung durch das Weib sozusagen! Konsequent, dass die Hauptheldin sich am Schluss von Ehemann und Geliebtem befreite und allein (natürlich auf Kosten ihres Mannes!) auf Weltreise ging.
Derartiges hat natürlich Vorbildfunktion. Ich wundere mich nur, wie man durch Jahrtausende gewachsene Lebensverhältnisse auflöst, die zerbrochenen Stücke irgendwie zusammenleimt und hofft, dass Menschen in diesen Konstrukten leben können.


Geschrieben

Wenn fast nur über effeminierte Schwule in den Medien berichtet wird und die dadurch rumgereicht werden, is doch kein wunder, wenn überall geglaubt wird, dass die meisten so sein sollen.

Da kommen noch mehr so falschglaubene Sachen dazu, wie sie sich seit ewig schon durch die ahnungslosen Leute eingeprägt haben. Das trägt sich immer weiter und bleibt im selben Knuddelmuttel erhalten. Urban legends über Schwule. in Talkshows tauchen auch fast nur solche Typen auf, die i-wie übertrieben rumkommen. halb Deutschland glotzt dann Talkshows und denkt sich, ja klar, das sind die Schwulen. So wurden sie schon immer beschrieben. Wieso wundert das bloss noch wen?


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Sie können's einfach nicht lassen. Denn wenn etwas zu dem von ihnen immer wieder beschworenen "Markenkern" gehört, dann ist das für die konservativen Mitglieder der CDU/CSU ihre Schwulenfeindlichkeit. Das war schon vor Jahrzehnten so, als die allergrößte Mehrheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion es ablehnte, den schändlichen §175 aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Und das ist es jetzt nicht minder, wenn es gilt, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften - kurz und scheußlich "Homoehe" genannt - rechtlich völlig gleichzustellen mit der "Heteroehe". Mit Entsetzen registrierten die verknöcherten Frau- und Herrschaften das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgericht (BVG) in Bezug auf Adoptionen durch gleichgeschlechtliche Lebenspartner.

Weil das BVG nun schon mehrfach zugunsten der Schwulen entschieden hat, steht für die schwarz-gelbe Regierung zu befürchten, dass im Sommer per verbindlichem Gerichtsurteil die völlige rechtliche Gleichstellung gleichgeschlchtlicher Lebensgemeinschaften zementiert wird. Mit Blick auf die Bundestagswahl im September hat daraufhin die CDU-Führung einen radikalen Schwenk vollzogen, sehr zum Unmut der konservativen Parteimitglieder. Zwar hat die CDU schon immer ihre hauseigenen Schwulen gehabt: Adenauers Außenminister von Brentano, den früheren Verkehrsminister Matthias Wissmann (heute Präsident des Deutschen Automobilverbandes) oder auch aktuell Jens Spahn. Auch stört sich die CDU, Nachfolgerin der katholischen Zentrumspartei, keineswegs an der Tatsache, dass das erzkatholische Spanien als erstes EU-Mitglied homosexuelle Lebensgemeinschaften rechtlich vollkommen gleichgestellt hat mit der bürgerlichen Ehe. Aber nun kriechen die "christlichen" Homophobiker aus allen Löchern. Was es damit für eine Bewandtnis aktuell hat, schildert SPIEGEL ONLINE in einem ausführlichen Artikel.

hier

Nachtrag:
Nicht nur Lieschen Müller und Otto Schmidt, sondern auch Dr. Lieselotte Müller und ihr Akademikergatte wissen es genau: So sind Schwule halt - ebenso hemmungs- wie verantwortungslose Lüstlinge, die nicht weiter denken und fühlen können, als ihre Erektion reicht. Und zugegebenermaßen wird dieser Verdacht genährt, wenn wir manche Zuschriften, Profile und Partnergesuche auf Gayportalen (auch hier) näher in Augenschein nehmen. Mit dem Zerrbild, das häufig von Schwulen existiert, setzt sich ein kluger Kommentar in der Online-Ausgabe der seriösen "Süddeutschen Zeitung" auseinander. Wer sich daran stört, dass dieser Artikel von einer Frau geschrieben worden ist, sollte ihn trotzdem lesen!

hier

Geschrieben

Ein hervorragend,unaufgeregter Artikel der Frau von Bullion. Die Debatte geht weiter. Focus Online schreibt: " Der ehemalige Verfassungsgerichtspräsident Hans-Jürgen-Papier sieht die Privilegierung der Ehe rechtlich am Ende.
" Die Würfel sind gefallen " .Er sieht keine Chance Papier hält Unterscheidung nach sexueller Orientierung für unzu-
lässig.Der renommierte Verfassungsrechtler sieht keinen Spielraum für den Gesetzgeber. Er sagt:" Der Gesetzgeber hat nach geltendem Verfassungsrecht bei der Gleichstellung keine Wahl mehr." Das habe auch der Europäische Gerichtshof so entschieden.


  • Poppen

    Poppen, klingt eigentlich etwas plump, aber immer noch besser als Ficken. Gemeint ist eigentlich nichts anderes als ein anderes Wort für Sex oder miteinander schlafen. Gerade in der schwulen Welt ...

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