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Muss man Homophobie bestrafen?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Woher Wikipedia seine Weisheiten bezieht, der Rückgang homosexueller Akte in den vergangenen 100 Jahren sei "empirisch gut belegt" , das wissen die Verfasser und Bearbeiter des Artikels wohl selbst nicht genau. Dass sich seit dem erstmaligen Erscheinen des Kinsey-Reports 1948 die sexuellen Verhaltensweisen dramatisch verändert haben (nicht nur in den USA), das belegen sämtliche seriösen sexualwissenschaftlichen Untersuchungen der vergangenen Jahrzehnte. Die sogenannte sexuelle Revolution Ende der 60er-Jahre bewirkte sowohl im heterosexuellen als auch im homosexuellen Bereich eine deutliche Zunahme sexueller Handlungsweisen und Experimentierformen. Durch die rasend schnelle Verbreitung von HIV, bzw. Aids in den frühen 80er-Jahren allerdings war auch ein Rückgang sexueller Aktivitäten zu verzeichnen (bezogen auf die USA und Westeuropa).

Das teilweise skurrile Spiel mit Statistiken führt auch zu der "Erkenntnis", dass heutzutage der Einsatz von Pferden in militärischen Auseinandersetzungen signifikant zurückgegangen ist. Das war vor 100 Jahren noch völlig anders. Was soll denn mit solch summarischen 100Jahre-Statistiken bewiesen sein?

Richtig war und ist, dass der Anteil Bisexueller an der Gesamtpopulation weitaus größer ist als die jeweiligen Anteile der manifest Hetero- und Homosexuellen. Die sowohl von manchen Schwulenverbänden als auch der heterosexuellen Gesellschaftsmehrheit geradezu erzwungene Festlegung auf "schwul" oder "unschwul", dieses unselige Schwarz-Weiß-Denken und die daraus erwachsenden Vorurteile sind bedauerlicherweise an der Tagesordnung. Das "Du musst dich outen" ist eine Forderung, zu der niemand ein Recht hat und die zudem der Vielfalt erotischen Begehrens in keiner Weise Rechnung trägt. Das verboten dümmliche Raster "hie heterosexuell, da homosexuell" kann durchaus dazu führen, wie @Toltec-Head befürchtet, dass Jugendliche in ihrer Identitätssuche nachhaltig gestört werden.


Geschrieben

Auch wenn bei manchen Usern Zweifel daran besteht, ob öffentliche Proteste etwas nutzen gegen die Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung Russlands, so muss doch die Frage aufgeworfen werden, ob Unter-den-Tisch-kehren das erfolgversprechendere Mittel sein kann, mit staatlicher Homophobie umzugehen. Ein amerikanischer Schauspieler jedenfalls hat darauf jetzt eine klare Antwort gegeben. Siehe hierzu den Artikel in der "Süddeutschen Zeitung" (SZ)
HIER

Für die Boulevard-Presse ist diese Geschichte des Schauspielerprotestes (verbunden mit einem Outing) ein gefundenes Fressen. Bild.de präsentiert neben Text und Bildern noch ein Foto des halbnackten Putin.
Hier schauen und lesen

In derselben Online-Ausgabe der "Süddeutschen Zeitung" wird ebenfalls berichtet über den Coup eines Journalisten. In dem von der russischen Regierung finanzierten Sender Russia Today, der sich auch im Westen großer Beliebtheit erfreut, hat James Kirchick scharfe Kritik geübt an der Anti-Homosexuellen-Politik Russlands. Putin wird das wohl kaum gefallen haben, denn Russia Today ist für ihn ein gern genutztes Sprachrohr.
Hier lesen

Geschrieben

@Minotaurus,"Russia Today"kann ich zwar in Asien gut empfangen. Hier in Europa weiß ich jedoch nicht wo ich den Sender suchen soll.Die Antischwulengesetze legalisieren in Rußland und darüber hinaus auch hier bei uns, Rechtsradikale gegen Schwule vorzugehen, zu schlagen und diese zu bedrohen. Wenn ich schon aus Vorsicht Länder mit überwiegend Islamischer Bevölkerung gemieden habe, so kommt Rußland nun dazu


Geschrieben

Mir ging es bei der Eröffnung dieses Threads um die Frage, wie wir uns und unsere Interessen politisch einordnen sollen. Müssen wir jeden bis aufs Blut bekämpfen, der Homosexualität nicht für die normalste Sache der Welt hält?Sollen wir jeden akzeptieren und als Helden ausschreien, der- aus welchen Motiven auch immer- irgendwie in unseren Kram passt?
Oder- so frage ich mich- darf man in Zeiten , in denen homosexuelle Betätigung ganz überwiegend nicht mehr bestraft wird, auch andere Prioritäten setzen, sehen, dass es auch noch Wichtigeres in der Welt gibt ??
Da soll also ein Journalist mit fragwürdigster Physiognomie in einem russischen Sender über Manning sprechen, der die Welt über die katastrophalen Methoden der Amerikaner aufgeklärt hat und dem nun überdimensionale Haftstrafen drohen. Der Journalist tut das aber nicht, spannt lieber seine bunten Hosenträger und spricht über etwas, was seinen Geldgebern (z.B. von der israelischen Tageszeitung) weit besser gefällt Und jetzt haben wir einen neuen Helden der schwulen Sache ?? Das Terrorurteil über Manning war nicht die "Wahrheit", sondern das russische Gesetz gegen Schwulenpropaganda? Und dazu dann noch das tausendfach publizierte Bild Putins mit nacktem Oberkörper ?
Man hat alle Maßstäbe verloren, wenn man sich so schäbig einspannen lässt.Ich für meinen Teil möchte lieber ein Bordell leiten als für einen solchen "Journalismus" verantwortlich zu sein.


Geschrieben

Wenn es nach treudeutscher Beamtenmentalität ginge, dann dürften sogar mündliche Proteste und Meinungsäußerungen erst dann erfolgen, wenn zuvor mit einem Bittschreiben in fünffacher Ausfertigung um die amtliche Gnade ersucht worden ist, sich an einem bestimmten Ort zu einer bestimmten Zeit einfinden zu dürfen, um z.B. die russische Anti-Homosexuellen-Gesetzgebung in milden Worten zu tadeln. :-p

Für einen Menschen - ob hetero, homo, bi., trans oder sonstwas - ist seine Identität der unverzichtbare Hauptteil seines Lebens, von der alle emotionellen, mentalen und intellektuellen Entscheidungen und Handlungsweisen nachhaltigst beeinflusst werden. Wird diese Identität permanent in Frage gestellt, z.B. durch Homophobie, dann ist es für die Betreffenden ganz gewiss mit das Wichtigste, sich gegen diese infame Form der Persönlichkeitsbeschneidung zu wehren. Innere Handlungsfreiheit und der aktive Wille zur Veränderung gesellschaftlicher Ungerechtigkeit kann nur gewonnen werden mit einer gesicherten Identität. Duckmäusertum hat noch nie etwas verändert!


Geschrieben

Die grundlegende homophobe Einstellung vieler Menschen kann gewiss nicht von einem Tag auf den anderen verändert werden, schon gar nicht (wie der Threadtitel nahelegt) durch eine gesetzliche Strafandrohung. Gleichgeschlechtliche Zuneigung, salopp und ungenau zur "Homosexualität" verkürzt, ist der natürliche, naturhafte Bestandteil des jeweiligen Betreffenden, Homophobie hingegen lediglich das irrationale Festhalten an einer überkommenen Sozialnorm der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft.

Aber weil der Mensch ein Herdentier ist, können sehr wohl die Proteste, Ansichten und persönlichen Bekenntnisse prominenter oder berühmter Personen bei manchen Menschen ein langsames Umdenken bewirken. Wobei es keinerlei Rolle spielt und zu spielen hat, ob nun solche Personen des öffentlichen Lebens dem Geschmack und den Vorlieben des Einzelnen entsprechen. Daher kann auch das Selbstbekenntnis eines prominenten Sportlers oder Showstars sehr wohl viele Fans zumindest beeindrucken und deren Toleranzbereitschaft fördern. Ein Musterbeispiel liefert dafür der schwule Wrestlingstar Darren Young. Was möglicherweise hinter seinem "Coming out" steckt, erörtert die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) in einem ausführlichen Artikel.

Hier lesen

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

hier werden sogar die an sichten von menschen als homophob ver urteilt, die selber schwul sind. wie wollt ihr da ne klaare linie fahren? die is so klaa wie gelbe milchsuppe.

in russland, österreich usw. hat man sich zu lang nich klaar genug von die paedophilen weggehalten. darum werfen die de schwulen innen selben korb und das fuert beim normalovolk logisch zu meer gruende, dass die daxn schwule ablehnen. di denken doch da schwule sin auch hinter ihre kinder her. und das wird vonne regiehrung und vonne pfaffskis auch noch klaa befeuert. meint ihr die unter scheiden das konkret? werse bissi nach da denkt, kommtse hinter.


Geschrieben

Viel Glück weiter bei Diskussionen dieses Niveaus. Ich sag euch "Adieu!"


Geschrieben

Auf Wiedersehen. Löscht Du wieder Dein Profil und dürfen wir uns auf Nuwas 5.0 freuen?


Geschrieben

Nein. Aber der Mist ist fast unerträglich. Ihr treibt die Leute weg, die man hören will, und bejubelt das Niveaulose..


Geschrieben

Man kann auch Beiträge unkommentiert lassen, wenn sie nicht gefallen.
Du kannst nicht erwarten, dass man Dir nach dem Mund redet.


Geschrieben

Ja, o.K.. Ich lasse das Geschriebene unkommentiert. Weiter so.Eine schöne Woche.


  • Moderator
Geschrieben

@nuwas: o-O, das Wort "Scheiß" aus deiner Feder ????
du möchtest hier doch nur lesen was dir angenehm ist und dir in den Kram passt. Alles andere ist "Mist" und "Dreck"
Du hälst dich und deinen "Spezi" @Empedokles (Alias Colin, MrSuizide u.s.w.) für "Leute, die man hören will" ???
Ich denke da liegst du falsch.

Das Niveau der Diskussionen behagt dir nicht wenn sie nicht in deinem Sinne ablaufen. Du wirst es jedoch ertragen müssen dass User ihre eigene Meinung hier vertreten, auch wenn sie dir nicht in den Kram passt. Für dich selbst nimmst du in Anspruch deine Beiträge mit Ironie und Sarkasmus zu garnieren, bei anderen jedoch rügst du das in unangemessener Schärfe.

Wenn hier jemand User vergrätzt, dann sind das doch eher Rechthaber wie du und dein Spezi, die keine andere Meinung als ihrer eigenen gelten lassen, wobei man @Empodekles noch zugute halten muss dass er wenigstens merkt wenn er zu weit gegangen ist und die Konsequenzen daraus zieht.


Geschrieben

Ausnahmsweise habt ihr mal recht.Gestern war ein schwerer Tag für mich. In den Beiträgen, die ich hier in einem Zustand der Wut, Angst und Verbitterung geschrieben habe, erkenne ich mich nicht wieder. Ich bitte um Entschuldigung.
Ich habe allerdings nicht vor, die "Konsequenzen " zu ziehen.


  • 7 Jahre später...
Geschrieben

Das ist eben ihre ganz normale Meinung!

Wie sollten es tunlichst unterlassen unsere woke Ideologie anderen Ländern aufzupressen!

Und wenn:
kümmer Dich lieber um die Todesstrafe für Schwule ganz korankonform in islamischen Ländern

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 4.7.2021 at 02:27, schrieb Deleted-User:

Wie sollten es tunlichst unterlassen unsere woke Ideologie anderen Ländern aufzupressen!

Habe erst jetzt  die "Beiträge" zum Thema "Muss man Homophobie bestrafen?" gelesen,  und war  sehr verwundert, dass homopobe Äusserungen, in einzelne Beiträge,  wenigen Wiederspruch erhielten. Ich will hier die Diskussion nicht total neu aufrollen, doch bin ich schon der Meinung, dass man  intensiver gegen Homopohbie kämpfen sollte, im Zweifelsfall auch per Gesetzbuch und damit verbundenen Strafen. Schwulen-Rechte sind keine "woke Ideologie".

bearbeitet von oldysuchtjungy
  • 1 Monat später...
Geschrieben
Die sich am meisten über uns aufregen??? Es war immer in der Kneipe so ??? Kammen draußen wen wir arleine wahren!!! Ob ich ihm nicht mal einen Blasen könnte ??? Oder er mich mal F..... könnte. Soviel zu uns Rosa Jungs 😉😎 und der Meinung der Heteros
  • 1 Monat später...
Geschrieben
Die sich aufregen, sind sehr ARM Man muss Mitleid mit denen haben
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