Jump to content

Wie kann man ein Doppelleben rechtfertigen?


Bi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Ich sag - überhaupt nicht!

Da gibt es weder die sogenannten Sachzwänge noch den harten Schicksalsschlag, der einen ereilte und einem so dies fiese Doppelleben aufzwang.

Leute, die so etwas anfangen, sind einfach nur feig. Entweder gegenüber sich selbst oder aber gegenüber den Konsequenzen, die die Auflösung eines solchen Doppellebens mit sich brächte.
Und in erster Linie sind die, die ein Doppelleben führen unsensibel. Sie betrügen ja nicht nur einen oder gar mehrere Partner sondern zwängen sich ja auch selbst in ein aus falschen Angaben gestricktes Korsett, was sich irgendwann schmerzhaft melden wird. Mit emotionaler Intelligenz hat so was rein gar nichts zu tun.

Leute, die ihre "Liebsten" hintergehen, sind in meinen Augen große Arschlöcher. Für so ein Verhalten gibt es überhaupt keine Rechtfertigung. Ohne Ehrlichkeit und gegenseitiges Vertrauen kann eine Beziehung gar nicht funktionieren. Und wer in einer auf solche Art kaputtgegangenen Beziehung lebt, der sollte sie möglichst rasch beenden. Das ist gesünder für ihn und alle Beteiligten. Auch so eine durch und durch verkorkste Angelegenheit läßt sich noch sauber in Wohlgefallen auflösen. Da helfen sogar Beratungstellen.

Man muss nur eins. Sich in den "ARSCH" treten, sich ein Herz fassen und die Sache aufzulösen beginnen. Mit allen Konsequenzen. Für die man im Übrigen meist selber verantwortlich ist.


bearbeitet von BillyBoyRuhr
Geschrieben

..@ BillyBoy du hast mit deinen Thread in ein Wespennest gestochen-Null-Resonanz--Im übrigen Stimme ich dir zu.


Geschrieben (bearbeitet)

Das war mir klar, dass ich da Geister wecke, die andere für entsorgungspflichtig halten.
Aber ich habe im Thread über das erfolgreiche Aufrechterhalten eines Doppellebens eine Randbemerkung gemacht, die heftigst kommentiert wurde. Mir wurde tatsächlich mangelnde Sensibilität vorgeworfen. Und zwar von Leuten, die dies Wort mit Füssen treten würden, wenn sie könnten, dabei allerdings laut über ihr selbst verschuldetes Schicksal jammern müssten.

Nun möchte ich den ehrenwerten Kommentatoren mit diesem Thread die Gelegenheit geben, weiter zu diskutieren.

Ich freu mich drauf!


bearbeitet von BillyBoyRuhr
Geschrieben

Hm, vielleicht sollte ich den anderen Thread erst mal durchlesen, bevor ich hier was dazu denke. Mein Onlinezugang funktioniert leider extrem langsam, sodass ich mir das heraus picke, was mir zuerst ins Auge fällt, verzeih, wenn mein Beitrag unpassend sein sollte. Ich weiß nun nicht, ob die Form des Doppellebens auf mehrere Beziehungen neben einander her, auf Bisexuelle oder auf allgemein Leute bezogen bleiben soll, es gibt ja noch andere als Beziehungsgründe, weswegen Menschen ein Doppelleben aufbauen.

In der einen oder anderen leichteren Form führen sogar die meisten 'anständig' verehelichten Leute ein Doppelleben, wenn sie dann auch nur mal in einer angesäuselten Stimmung die Nachbarin vögeln oder von Zeit zu Zeit in den Puff gehen, weil die eigene Frau vielleicht keinen Bock auf Rimming oder sowas hat. Die absolute Treue ist wohl ein so selten perfekt funktionierendes Ideal, dass wenigstens temporäre Doppelleben und Hintergehereien an der Tagesordnung sein werden.

Doppelleben dürften eher ein recht häufiges Erscheinungsbild menschlicher Lebensläufe darstellen, und in einer Gesellschaft, in der das Spiel darum, immer so zu erscheinen, wie es erwartet wird, möglichst rein, möglichst perfekt, möglichst unbescholten und tüchtig, eine so hohe Geltung hat, höher, als das tatsächliche Sein, lassen sich die Doppelleben schon rein daran rechtfertigen, dass Menschen ein Sanktuarium brauchen, in dem sie sie selbst sein können, so, wie sie wirklich sind.
Weil das lange nicht alle nur bei ihren The***uten oder im stillen Kämmerlein leben können, bauen sie sich ein Second Life, ein zweites Leben. Ob sie dann als Gigolo im Datingportal unterwegs sind oder der "Männerabend" beim Cruising im Stadtpark dahin geht, ist ja egal.

Bei Bisexuellen stelle ich mir das recht komplex vor, wenn sich jemand etwa zur selben Zeit in eine Frau und in einen Mann verliebt, aber ich stecke in der Thematik nicht drin und weiß nicht, wie schwierig es wäre, eine Beziehung zu dritt zu leben, oder sich für eine/n Partner/in zu entscheiden. Vermutlich 'rechtfertigen' emotionale Schwierigkeiten da eine zeitlich gedehnte Entwicklung hin zu eineer Entscheidungsfindung (?)

Doppelleben leben auch viele ungeoutete Schwule. Tagsüber der ledige, vielleicht im Ort angesehene Lebemann und in den Nächten leicht verkleidet auf der Szene-Piste. Oder lebenslang der ewige Single und singt beim Kirchenchor, und im Traumland zähmt er mit Peitsche und Maulknebel ungehorsame Sklaven...
Unsere Gesellschaft toleriert zu selten beides an ein und derselben Person. Also braucht man ein Leben für dies und das andere für das. Vielleicht sehen auch die Beziehungs-Doppler das ähnlich.


Geschrieben

Ach so, na ja, das kann ich nachsetzen. Ich finde es gar nicht mal überall so schlecht, weil der Versuch, ein idealistisch grundehrliches Leben zu führen, in welchem man stets und immerzu nur Treue hält und nur zu strikt einem Partner steht, für etliche Menschen gar nicht umsetzbar ist. Also die fangen aufgrund unerfüllter Nebenbedürfnisse irgendwann eh damit an, fremd zu gehen oder herumzuhuren.

Ich war mal ein ziemlicher Verfechter der monogamen Liebe (für mich selbst). Ich kann aber erkennen, dass diese Form so etwas ist, wie man esnur unter einem selbstkultivierten, selbstdisziplinarischen Eid an das hehre Ideal verwirklichen kann. Den meisten Menschen fehlt es da am nötigen Biss, die leben lieber frei oder suchen sogar den Kitzel des Risikos. Und weil die Monogamie von den Religionen konstruiert wurde, und nicht der menschlichen Paarbildungsbiologie folgt, sind solche Idealismen gewissermaßen ein gegen-den-Strich-kämmen gegen die eigene Natur.
Man sollte niemandem vorschreiben, dass er gefälligst gegen sich anzukultivieren hat. Das machen schon zu viele.


Geschrieben

Doppelleben heißt für mich, den Partner zu betrügen, zu belügen usw.
Man kann den Partner aber auch von dem, was man macht, in Kenntnis setzen. Das wird bei manchen Partnern Eifersucht wecken und die Beiehung wird so langsam zu Grabe getragen, aber so was kann man klären, bevor man sich partnerschaftlich festlegt.
Überhaupt sollte man viel mehr miteinander übereinander reden.
Dann erübrigt sich ein Doppelleben in den meisten Fällen.
Oftmals ist Feigheit die Ursache für das Enstehen eines Doppellebens.


  • 6 Jahre später...
Geschrieben

Rechtfertigen - nee kann und soll man nicht,  ist unfähr gegenüber dem/der anderen und auch gegenüber dir selber. Alles eas auf Lüge und Heimlichtuerei und Hintenrum aufgebaut ist, scheitert irgenwann zwangsläufig  - und es kommt sowieso immer alles raus.

Deshalb lieber gleich offen und ehrlich, und wenn der/die andere das nicht verträgt, ......bitte......

Geschrieben
Am 18.2.2016 at 15:11, schrieb BillyBoyRuhr:

Leute, die ihre "Liebsten" hintergehen, sind in meinen Augen große Arschlöcher. Für so ein Verhalten gibt es überhaupt keine Rechtfertigung. Ohne Ehrlichkeit und gegenseitiges Vertrauen kann eine Beziehung gar nicht funktionieren. Und wer in einer auf solche Art kaputtgegangenen Beziehung lebt, der sollte sie möglichst rasch beenden.

Da hat BillyBoyRuhr sehr harsche Ansichten, einerseits ist es natürlich nicht schlecht, Kante zu zeigen und klare Verhältnisse zu schaffen - nur, meiner Ansicht nach ist das reine Theorie. Es gibt sie, diese sog. "Sachzwänge", und jeder Politiker wird dir erzählen, dass es ohne Kompromisse nirgends gehen kann. Es gibt Schwarz, Weiß, und dazwischen doch unendlich viele Graustufen.  Also eigentlich mehr Grau als Weiß. Ich kann niemanden verdammen, nur weil er anders lebt als ich. Und, ich würde doch schon sagen, dass meine Beziehung "funktioniert". Ideale kann man haben, aber die Wirklichkeit weicht eben doch sehr oft davon ab, bzw. ändern Menschen sich auch, z. B. erst, nachdem gewisse "Sachzwänge" etabliert sind.

×
×
  • Neu erstellen...