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Von der Schwierigkeit Bi-Sexuell zu sein


Falendreal

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

hallo zusammen,

ich möchte euch heute davon erzählen wie schwer es menschen fällt zu ihrer bi-sexualität zu stehen. ich zum beispiel stehen gleichermaßen auf frauen und männer. ja, ich selbst bin sogar beides. halb mann und halb frau. warum ? weil ich mich nicht entscheiden kann oder will was ich bin. manchmal wünsche ich mir eine frau zu sein. mit titten und ner muschi und manchmal freue ich mich darüber, daß ich ein mann bin. nur leider kommen die meisten menschen damit nicht klar, daß es leute gibt, die beides sind und auf beides stehen. wenn die welt nur etwas toleranter wäre, würde die welt nicht ein paradies sein ? ich suche gleichgesinnte, menschen die wenigstens versuchen mich und meines gleichen zu verstehen. wer also lust hat seinen senf zu diesem thema zu geben, ist hiermit herzlich eingeladen. auch die, die dagegen sind und das nicht verstehen. eine gute diskusion beinhaltet eben auch alle seiten und meinungen. würde mich freuen von euch zu hören, lesen und vielleicht auch den einen und die andere zu sehen.

liebe grüße euer
Falendreal


Geschrieben

und JA, ich suche LIEBE und eine BEZIEHUNG. :-) jeder der es ernst und ehrlich mit mir meint, hat eine echte und reale chance :-) du must nur ehrlich sein und mich niemals anlügen. mehr verlange ich nicht.


Geschrieben

Hallöchen mein lieber Falendreal

Mach dir doch keinen Kopf um die Gedanken der sogenannten normalen Menschen, die können eh nicht aus ihrem eigenen inneren Panzer ausbrechen.
Genieße die Freuden, die du mit beiden Seiten ausleben kannst, dann ist das Leben doch viel interessanter. Wie ich in deinem Profil gelesen habe, würde ich dich sehr gerne treffen, doch leider ist es ohne Auto schwierig, vom äußersten Westzipfel zu dir zu kommen, um dich mit all deiner sinnlichen Leidenschaft zu erleben.

Viel Glück bei deiner Suche
und liebe Grüße
Sven


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

ja ich suche auch die warme wil mir nicht eingestehen das ich bie bin


Geschrieben

Du solltest schon Position beziehen und wissen, was du bist und willst, sonst klappt es nicht mit dem Partner und der Liebe


Geschrieben

Mir Geht es da auch nicht viel anders . Ich habe mich bis heute bei meiner Famile noch nicht zu meiner Sexualität bekannt , weiß genau das sie es nicht verstehen würden . Ich Fühle mich auch zu beiden geschlechtern zu hingezogen doch sowas könnten sie nicht verstehen . Obwohl ich doch auch nur nach etwas Liebe nud Geborgenheit in meinem Leben suche .


Geschrieben

Also ich habe keine Schwierigkeiten mit Bi, lebe mit Mann und Frau gleichzeitig zusammen und jeder verkehrt mit jedem klappt ganz prima, einfach nur frei von Eifersucht sein, Toleranz und positives Denken, mußte halt flexibel sein und nicht dein Fragen und Probleme zu arg bewerten.


Geschrieben

Es ist nicht immer so einfach wie es david-marco schreibt. Ich war schon lange verheiratet als ich den ersten Kontakt mit einem Mann hatte. Jetztt kann ich meiner Frau doch nicht einfach sagen sie soll mich mit einem Mann teilen.Ich weiß nicht so recht wie ich mit der Situation umgehen soll.


Geschrieben

Hey Falendreal,
ich würde mir kein Kopf machen was die anderen Denken über deine Sexualität. Du kannst nicht erwarten das der Pöbel dich versteht, zumal er nicht mal zu seiner eigenen Sexualität stehen kann. In den sechzigern hatte man versucht die sexualität als solche zu revolutionieren, klappte ja ganz gut. Bis einige alte (wahrscheinlich auch senile) Führungskräfte sich überlegten das wenn sie Ihre Körper ätzend finden es das gewöhnliche Volk auch tun muss.
Und somit wird stück für stück unter anderem auch mit widernatürlichen Gesetzen der Sex und der Körper als schlecht, ekelhaft, usw verschrien.... boah zurück ins finstere Mittelalter also.

Lebe dein Leben so wie du es für richtig hälst, bleibe dir selbst treu (denn das ist das einzige was man wirklich hat - sich selbst)
und gib einen Scheiß auf das hohlgelaber der un förmigen Gehirnakrobaten die dir nur neiden was du dich "traust" und widme dich den Leuten die es wert sind, es sind wahrscheinlich die die sich auch um mehr toleranz auf und zur Erde bemühen....

LG Nando


Geschrieben

wie trivial User Falendreal:
Du mußt ehrlich sein und mich niemals anlügen,Deine Forderung!
Es gibt keine Frau und keinen Mann, der nicht lügt!
Ich lüge auch...........................................................
Aus Erfahrung,
TV Diva Loreley
(Die meisten meiner Liebhaber belügen ihre Frauen wenn sie einen Hausbesuch bei mir machen)


Geschrieben

Es geht auch nicht anders als zu lügen. Meine Frau zum Beispiel hätte null Verständnis dafür das ich meine bisexuallität auslebe ,ja ausleben
muß. Habe meine Neigungen lange Zeit unterdrückt ,bis zu dem Zeitpunkt an dem ich gemerkt wenn ich es weiter unterdrücke werde ich irgend wann ein Fall für den Psychater.
Allgemeine Toleranz für Leute deren Geschlechtsidentität nicht der "Norm" ensprechen ist in unserer Gesellschaft nicht zu erwarten.
Ich wohne beispielsweise auf dem Dorf. Möchte nicht wissen was los wäre wenn die Leute erfahren würden das ich ein bisexueller Transvestit bin.


Geschrieben

So langsam müsste sich bis ins letzte Kuhkaff die wissenschaftlich erstklassig belegte Erkenntnis herumgesprochen haben, dass der Großteil aller Menschen bisexuelle Neigungen unterschiedlichen Stärkegrads hat. Es sind jeweils nur etwa vier Prozent, die neurotisch fixiert absolut hetero- oder homoerotisch empfinden.

Der ganz offenkundigen Misere der bisexuellen Männer wäre schon längst ein Ende bereitet, wenn diese - wie in vielen Jahrhunderten gang und gäbe - kein Geheimnis aus ihrer Ambivalenz machten. Doch was ist die Realität, trotz der sogenannten sexuellen Revolution in den 60er und 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts? Da wird vertuscht und verheimlicht, gelogen und das heterosexuelle Rollenspiel bis zur Absurdität strapaziert. Da werden Ehefrauen und Freunde hinters Licht geführt, der Bekanntenkreis beschwindelt, die eigenen Kinder in die altmodischen Rollenklischees des 19. Jahrhunderts gepresst, selbst dem zur Verschwiegenheit verpflichteten Hausarzt die heile heterosexuelle Welt vorgegaukelt.

Die ganz gewiss nicht leichte Situation der bisexuellen Männer (bei Frauen sieht das ein bißchen anders aus, schon allein deswegen, weil weibliche Homosexualität nur in Ausnahmefällen strafrechtlich verfolgt wurde) und die damit einhergehenden Neurosen, die durch das ewige Versteckspiel auch noch nachhaltig verstärkt werden, wird sich grundlegend nur dann verändern, wenn die Herren der Schöpfung sich endlich bequemen, aus ihren selbstgesponnenen Illusionsnestern zu kriechen. Gesellschaftliche Toleranz nämlich bekommt man nicht geschenkt, sondern muss sie sich ziemlich zäh erkämpfen!
Das allerdings setzt auch Zivilcourage voraus, und die fehlt erdahrungsgemäß dem Großteil derer, die tagsüber den heterosexuellen Unschuldsengel geben und nächtens dann - häufig mit schlechtem Gewissen - in den blauen Seiten herumsäfteln.
Ich frage mich nur. Wo bleibt da die Selbstachtung?


Geschrieben

Wenn Du nach der Selbstachtung fragst, wird es von Seiten derer die Du ansprichst keine Antwort geben. Ich sehe das Problem in unserer gesellschaftlichen Struktur, in der das Interesse von der Meinung vieler bestimmt wird und bei den "genormten" Klisches kein Raum für Anomalien bleibt, selbst wenn viele insgeheim darauf aus sind.

Warum also sollte sich ein Familienvater, der auch gerne mal Schw... lutscht, es seiner Frau auf die Nase binden? Damit würde doch die beschriebene klischeebehaftete Welt aus den Fugen geraten und was ist das schon im Gegensatz zur Selbstachtung?


Geschrieben

Was bitte, lieber Silberblick, nennst Du denn anomal? Die zwischen schwarz und weiß in unzähligen Graustufen variierende Bandbreite erotischer Empfindungen oder die von Religion, Staat und Wirtschaft suggerierten Rollenklischees?


Geschrieben

Das, was von der gesellschaftlichen Norm abweicht und hier geht es doch um die sexuelle Orientierung, oder habe ich mich verlaufen?
Die wird aber unter anderem auch von der Religion bestimmt und darüber können wir hier seitenweise diskutieren, denn die Institution Kirche der Staat und die Wirtschaft sind ebenso heuchlerisch und laufen den vorgegeben Normen mitunter auch hinterher.


Geschrieben

Sicher geht es um die sexuelle Orientierung und deren Vielgestaltigkeit. Doch gerade im Bezug darauf verändern sich die Normen, wie ein rascher historischer Überblick zeigt. Deshalb halte ich es für fragwürdig, sich den Begriff des Anomalen zu eigen zu machen. Denn dies bedeutete ja im Endeffekl, eine zeitgebundene Norm für unverrückbare Wahrheit zu halten. So wäre z.B. unser neugebackener Außenminister Westerwelle noch vor gut 40 Jahren strafrechtlich verfolgt worden.
Mal andersherum gefragt: Kann Sexualität generell in normal und anomal aufgesplittet werden?


Geschrieben

Als Stockschwuler ganz ohne bisexuelle Prozente fühle ich mich bei der Idee, dass Stockschwule 'neurotisch fixiert' seien, dann doch etwas angegriffen.

Trotz der offenbaren Komplexität solcher Lebensart habe ich die Bisexuellen immer um höhere Chancen in der Partnerfindung bewundert, und wohl auch beneidet.
Die Doppellebensstrategien könnte man sich ähnlich erklären, wie die Gründe, weswegen trotz der Erweiterung der Toleranzradien des Zeitgeists viele Schwule lieber verdeckt leben, als sich mit der Zivilcourage automatisch zu einer Art punching ball für Hasskriminelle zu machen. Das allgemeine Umfeld wird ihre bisexuellen Neigungen kaum herzlich willkommen heißen, und oft auch nicht die Partnerin oder der Partner. Es hängt wohl auch damit zusammen, dass die Vorstellung von monogamer Treue in Partnerschaften noch eine vorherrschende Idee einnimmt. Das besteht doch sogar darüber hinaus, dass nachgewiesen wurde, dass ein großer Anteil der Kinder sogenannter heterosexueller Ehen von fremden Vätern stammen. Und so produziert offen gelebte Bisexualität überall Beziehungsprobleme, wo solche Vorstellungen zum essenziellen Lebensinhalt einer Partnerschaft zählen.
Die Leute müssten das klären, bevor sie sich verpartnern. Allerdings steigt damit bei den Stockheteros vermutlich die Zahl der Abweisungen an.

Normal und Abnormal -- das sind Begriffe, die auf die Vielgestaltigkeit des Lebens eigenlich nicht anwendbar sind. Selbst wenn man nach Gauss geht, oder nach der durchschnittlichen Häufigkeit, trifft man im Detail immer Individuen an. Die Vorstellung von Normalität wird daher im Bezug auf den Menschen über das Individuum ad absurdum geführt.
'sinnlich' hat es ja in ihrem Beitrag gut ausgedrückt, die Streubreite einer Sexualität betreffend. So gesehen ist jede Variante 'normal', weil sie in Form, Streuung und Ausprägung ein Teil des natürlichen Vorkommens darstellt.

Geschrieben

Du hast natürlich vollkommen recht Minotaurus man muß kämpfen und Flagge zeigen wenn man etwas ändern will.
Ich persöhnlich hätte absolut kein Problem damit mich öffendlich zu meinen Neigungen zu bekennen und öffendlich für mehr Toleranz zu kämpfen. Aber ich muß meine Familie schützen. Gerade in kleineren Dörfern stehst du schon aus nichtigeren Anlässen im sozialen Abseits.
Wenn du Frau und Kinder hast hast du gar keine Wahl.


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