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Leben ohne Sex und trotzdem schwul, geht das?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Eins vorneweg - es geht.


Sex wird überbewertet, es wird ganz gerne eine Art Leistungsdruck aufgebaut. Besonders unter Schwulen scheint es ein Beurteilungsgegenstand oder Maßstab zu sein, um Kontakte oder deren Verwendbarkeit einzuschätzen, wenn man erfährt, wie viel sexuelle Aktivität ein Mann erlebt oder auch nicht.
Mit wem und wann und unter welchen Umständen und so weiter.

Dabei gilt wie selbstverständlich, dass jeder ausreichend Sex bekommt, von denen, wo es nicht so ist, hört man nicht viel. Dabei sind viele srtändig auf einer Suche nach Sex, als wäre es überlebensnotwendig. Niemand gibt gerne zu, sich auf der Suche wegen der Suche zu befinden, aber unter Umständen nicht fündig zu werden.
Wir wissen nicht, wie viele Sex-Erfahrungen überdies erfunden werden, weil man vielleicht keine oder weniger tolle Erfahrungen anzubieten hat.
Wie viele ihr Leben bisher oder seit Längerem ohne sexuelle Erfahrungen zubringen, erfahren wir gar nicht.

Die Gründe können ganz unterschiedlich sein, wenn das so ist. Vielleicht hat man eine Blockade, vielleicht reicht Onanie vollkommen aus, vielleicht gibt es anatomische Gründe oder Funktionalitätsschwierigkeiten, oder man findet nicht den passenden Counterpart irgendwo.
Vielleicht ist man verträumt und glaubt, so wie ich, noch naiv an die Liebe, verbleibt teilnahmslos in seiner Träumerei?
Vielleicht hat man auch nur kein Interesse an der Welt zwischen ONS und Kurzzeitbeziehungen, oder generell kein Interesse an Sex - auch das kommt mitunter vor.

Vielleicht ist Sex auch gar nichts so Besonderes, und man hat mehr Freude an Rosen.

Ein Leben ohne Sex - könnt Ihr es Euch vorstellen, bzw. leben noch einige vielleicht so?


bearbeitet von Inaktives Mitglied
't' missing
Geschrieben

Nüchtern betrachtet reicht Onanie oder Benutzung von Hilfsmittel völlig aus. Allerdings ist es schöner und anregender wenn man es nicht selbst machen muss.


Geschrieben

Zählt Onanie nicht auch schon zum Sex? Wo fängt Sex an? Für viele ist die körperliche Nähe, das spüren des anderen viel wichtiger als miteinander zu kopulieren.


Geschrieben

Im Prinzip ja, aber für mich besteht Sex aus mind. 2 Personen. Glaube nicht das der Mensch von biologischen her ohne Onanie und Sex miteinander sein ganzes Leben existieren kann. Möchte nicht wissen was in Klöstern etc. abgeht - von Schulen und Geistlichen ist es ja schon bekannt geworden. Wie kann man so schön sagen: Wer frei von Sex und Gefühle ist werfe den ersten Stein - es flog nie ein Stein


Geschrieben

Ich stimme Kiel_oben zu, es geht. Es ist vielleicht nicht erstrebenswert, aber die Umstände führen manchmal dazu. Ich bin Mitte fünfzig und hatte bisher praktisch keine intimen Kontakte.Die Stichworte zu den Umständen: Religion, Leben in der Provinz, gewisse Gruppendynamik, Verdrängung. Erst seit kurzem habe mir eingestanden, dass ich schwul bin. Nun gehe ich bisher sehr zurückhaltend auf die Suche, bisher aber wenig erfolgreich.Anscheinend habe ich immer noch Ängste und Vorbehalte.


Geschrieben

Ein zölibatärer Lebensstil ist auch zumeist eine Entscheidung von sexuell völlig funktionalen Menschen.

Bei bestimmten Konditionen liegt etwa das Interesse vor, aber die Organe spielen nicht mit.

Bei Asexualität können die Organe funktional sein, aber es besteht kein Interesse an Sex.

Bei Hyposexualität ist vielleicht das Interesse verringert und die Libido schwach ausgeprägt.


Geschrieben

organisch können die leute vielleicht gesund sein--------aber ob der hormonspiegel in ordnung ist,ist die 2. frage----hormone werden oft beim blutbild nicht groß untersucht und wegen sexueller unlust wird kaum einer zum arzt gehen,es sei denn es ist ein partner vorhanden der darauf drängt------das einer auf bestimmten sexuellen praktiken keinen wert legt kann ich mir vorstellen,aber überhaupt nicht ist schwer vorstellbar-----die schönste nebensache der welt ist nun mal sex


Geschrieben

Tanne, das kannst Du nur sagen, weil Du noch nie Surfen warst *fg*

Klar kann bei hormonellen Mängeln auch ein Libidoverlust auftreten, bzw. sind solche angeborenen Probleme bei bestimmten Gender-Diversitäten manchmal mit im Spiel.

Asexualität ist allerdings eine Orientierung gleichwertig mit Homosexuell, Heterosexuell oder Bisexuell, bei der das Interesse an sexueller Interaktion aus natürlichem Grund nicht vorhanden ist.

Dann gibt es noch Romantiker oder Demisexuelle, das heißt, ein Interesse an sex entsteht erst, wenn die einander gegenseitig gut genug kennen gelernt haben, sich verliebt haben, oder auch erst nach vielen Jahren harmonischem Zusammensein.
Wenn das nie stattfindet, geht es auch ohne


Geschrieben

Auch diese Umstände sind wahrscheinlich häufiger, als man denkt.

Vor den Zeiten des Internets dürfte das noch für Viele mehr zugetroffen haben, wenn man irgendwo in einem frömmeligen kleinen Ort hinter sieben Wäldern aufgewachsen ist. Bis ich etwa 18 wurde, wusste ich auch nicht einmal, dass es noch andere Schwule geben könnte, außer vielleicht meinem Bruder. Von den Katholen wurde es zuftiefst abgelehnt und verteufelt, so zu empfinden, viel anderes lernte man in diesem Umfeld nicht. Selbstablehnung als Vorgabe durch die Umwelt.


Geschrieben

@kiel_oben-----das es asexualität gibt,möchte ich auch nicht abstreiten----es ist nur kaum vorstellbar ,weil von natur aus sind wir auf spitz getrimmt,um die jewilige art zu erhalten ----das ist im tierreich so und beim menschen-----im tiereich wird der verlust der sexualität durch äußere einflüsse beschrieben---------ich weiß auch nicht wie weit asexualität erforscht ist --------da ist man bei der homosexualität ja schon wesentlich weiter


schwuler-nordstern
Geschrieben

Die hier aufgeworfene Frage beschäftigt mich auch immer wieder im Rahmen meiner Coming-Out Beratung. Ja, es gibt nicht wenige schwule Männer, die wenig bis gar keinen Sex haben. Diese Tatsache sprechen sie meist nur im 4-Augen-Gespräch an, weil, gerade auch in der schwulen Lebenswelt, die Meinung vorherrscht, dass ein Schwuler besonders viel Sex hat. Aber auch in der Gesellschaft wird Schwulsein sehr oft mit "viel Sex" in Verbindung gebracht.
Ich habe selbst vor einigen Jahren erlebt, dass mich ein heterosexueller Kollege mal etwas anzüglich fragte, ob es denn in meiner Hose gleich eng wird, wenn ich einen attraktiven Mann sehe. Ich antwortete ihm, dass es in meiner Hose genauso schnell eng wird, wie in seiner eigenen, wenn er eine attraktive Frau sieht.
Und wenn ein schwuler Mann wenig bis gar keinen Sex hat, heißt das noch lange nicht, dass er unter diesem Umstand auch leidet. Auch in einer langjährigen schwulen Beziehung kann die Bedeutung von Sexualität mit den Jahren abnehmen.
Man sollte sich unbedingt davor hüten, Begriffe wie "normal", "unnormal" oder sogar "krankhaft" mit dem Umstand in Verbindung zu bringen, dass ein schwuler Mann wenig bis gar keinen Sex hat.


Geschrieben

Es faellt mir schwer hierauf eine Antwort zu finden. Ich muss erst darueber nachdenken. Oft sind auch auessere Umstaende massgebend weshalb man keinen Sex hat. Manchmal lebe ich berufsbedingt von meinem Partner getrennt. In dieser Zeit verspuere ich wenig Verlangen nach jemand Anderem. Dafuer liebe ich meinen Freund zu sehr. Frueher hatte ich einmal Kontakt mit jemandem der keine Errektion bekam, trotzdem gesund war. Bei einem Anderen war es Diabetes. So musste ich oft auf erfuellten Sex verzichten. Heute wo ich selbst ein Alter Mann bin, fehlt mir oft die Kraft fuer hauefigen Sex. ... Aber die Liebe bleibt...


Geschrieben

Ich denke, wenn ich jemanden liebe und ihn in den Arm nehme, dass ich dann auch eine Errektion verspuere und gerne mehr erleben wuerde.Allerdings lebe ich in einer Dauerbeziehung und so gefaellt es mir, weil ich mich darin ganz unbefangen fallen lassen kann - falling in love with you- Liebe ohne Sex ist fuer mich nicht vorstellbar. Auch wenn es Einschraenkungen gibt. Dazu gehoert Vertrauen und die Bereitschaft fuereinander da zu sein.Manchmal faellt es schwer.So hatte ich einen Freund, der Alkoholabhaengig war und auch noch an Arzneimitteln hing. Diazepan, u.a. Beruhigungsmittel. Was sollte ich machen, wenn er nachts nach mir rief, weil er wieder einmal gefaehrliche, graue Riesenvoegel sah., in seinem Delirium. Spaeter starb er an einem Suizid.


Geschrieben

Sex ist das Salz in der Suppe - und die ist ohne sch......


Geschrieben

Theoretisch gebe ich Dir Recht, Onanie könnte schon zur Triebbefriedigung ausreichen. Aber man sollte Sex nicht losgelöst von der Liebe sehen und da ist es dann oftmals so, dass beides sich bedingt. Eine gute Beziehung braucht auch Sex und Sex ohne Liebe -oder Beziehung- kann leicht zu reine Triebbefriedigung führen -was ggf. dann irgendwann schal wird. Natürlich mag es daneben noch Menschen geben, die ihre Sexualität nicht ausleben, entweder weil Sie es gesundheitlich nicht können oder ganz einfach weil Sie es anders kompensieren. Da ist dann oft Alkohol und Droge ein Ersatz (ohne das ich dieses damit bewerten will).


Geschrieben

Hallo zusammen,

„Kiel_oben“ hat Recht. Man kann schwul sein und ohne Sex leben. Besser als viele denken.

Ich war bis vor ca. 10 Jahren heterosexuell und habe dann begonnen, mich auch und später ausschließlich für Männer zu interessieren. Ob und wie weit dieses Interesse schon in mir vorhanden und vielleicht nur „verschüttet“ war, weiß ich nicht. Nach mehreren Sexkontakten und einigen Beziehungen habe ich aber das sexuelle Interesse verloren. Die sexuellen Praktiken und diese „Sexbesessenheit“ haben mich mit der Zeit eher abgestoßen und angeekelt. Heute finde ich schwule Pornos sehr viel erregender als die schwule sexuelle Realität.
Mir genügt heute die sexuelle Befriedigung durch Phantasien, „eindeutige“ Bilder und Filme und Selbstbefriedigung.

Ich bezeichne mich selber als „sehr wahrscheinlich asexuell“ und bin auch in entsprechenden Foren, unter anderem AVEN, aktiv. Dort finde ich netten Austausch und Kontakte mit Gleichgesinnten, die überwiegend heterosexuell orientiert sind. Aber auch unter anderem dort gibt es bereits Mitglieder, die sich homo-asexuell fühlen und ähnlich empfinden wie ich.

Dazu beigetragen haben auch die ständigen vergleichenden, bewertenden und beurteilenden Äußerungen über Schönheit, Aussehen, Schönheits-, Körper- und Jugendkult, sexuelle Leistungen und Vergleiche und ähnliches.
Diese Dinge sind ja in der schwulen Community noch deutlich ausgeprägter und dauerpräsenter, als in der heterosexuellen Mehrheitsgesellschaft. Das langsame Älterwerden und Veränderungen, die ja im weiteren Lebensverlauf noch deutlicher und sichtbarer werden als bisher und nicht zu vermeiden sind, tragen ebenfalls dazu bei.

Ich mag Männer sehr gerne und „stehe auf Männer“, aber nicht mehr sexuell. Mir gefallen die Ausstrahlung, die direkte Art und die Ähnlichkeit und Verwandtschaft von Charakter, Seele, Persönlichkeit, Denk- und Verhaltensweisen bei Männern. Mir gefallen die typischen männlichen Eigenschaften.

Ich bin gerne ein Mann und stolz ein Mann zu sein. Unter Männern fühle ich mich meistens wohl und geborgen. Männer geben mir Gefühle, die ich bei einer Frau nicht mehr empfinden würde, glaube ich. Ich bevorzuge im Freundes- und Bekanntenkreis eindeutig Männer und finde auch zu Männern schneller und einfacher den Zugang. Natürlich bin auch gerne mit Frauen zusammen wenn es sich ergibt.


„Schwul sein“ ist für mich vor allem eine Lebenseinstellung, eine Geisteshaltung und eine ganz bestimmte Sicht auf die Dinge des Lebens, auf die Mitmenschen und vor allem natürlich auf andere Männer.

Ich bin ein sehr sinnlicher Mann und habe mit Erotik (Kuscheln, Schmusen, Streicheln, Umarmen, Nacktheit, nackt schlafen, FKK und ähnlichem) natürlich keine Probleme. Diese Dinge sind auch mir sehr wichtig und sind für mich heute ausreichend.

Wenn sich diese Dinge in einer Freundschaft oder Bekanntschaft ergeben würden, könnte auch ich definitiv nicht „Nein“ sagen. Aber bitte nicht mehr!
Ich würde das auch bei einer Kontaktaufnahme deutlich sagen. Dieses Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen in meinem jetzigen Alter habe ich.
Ich bin ja auch keine 20 oder 30 mehr.

Gerade in der heutigen Zeit mit ihren sozialen, gesellschaftlichen und politischen Zuständen möchte ich in der Freizeit nicht auch noch ständig Druck und Stress verspüren, „sexuellen Druck und Stress“ sozusagen. Nein, danke!

Ich freue mich sehr über den offenen, freundlichen und toleranten Umgangston hier im Beitrag, den „Kiel_oben“ eröffnet hat. Das ist nicht selbstverständlich! Vielen Dank an alle User, die hier bereits Beiträge geschrieben haben.


Liebe Grüße
Escheburger1967





Geschrieben

ja und auf dem grabstein steht dann------ungeöffnet zurück----


Geschrieben (bearbeitet)

Das ist mal wieder ein Thema, zu dem nur jeder für sich selbst sprechen kann, was sexuelle Aktivitäten angeht. In den meisten Fällen sind Hinweise von außen völlig überflüssig. Und was am Ende auf dem Grabstein steht, ist unerheblich.
Ich kann mir ein Leben ohne Sex für mich nicht vorstellen und muss es auch nicht.
Wir erfahren hier aber, dass das bei Anderen nicht so ist.
"Ein Leben ohne Sex und trotzdem schwul, geht das?" Natürlich geht das!
Was wäre das für ein Armutszeugnis, wenn man nur schwul sei, um es einem anderen Mann ordentlich zu besorgen oder es sich besorgen zu lassen. Das ist doch das, worauf wir jahrzehntelang von der beobachtenden Gesellschaft reduziert wurden.
Man kann sich doch auch zu einem Mann hingezogen fühlen, auch erotisch, ohne dass gleich in der Hose die Hölle losbricht.
In meinem Freundeskreis gibt es ein Paar, bei dem der eine wenig oder gar kein Bedürfnis nach Sex hat. Sicher hat das häufiger mal zu Problemen geführt, aber die Beziehung hält trotzdem schon über 30 Jahre. Da muss die Liebe wohl doch größer gewesen sein als die Geilheit des anderen.
Es gibt auch Menschen, ob schwul oder hetero, die aus gesundheitlichen Gründen oder körperlichen Defiziten in ihrer Sexualität eingeschränkt sind. Mir fehlt aber ausreichendes Wissen, um mich dazu äußern zu können.
Sexualität ist doch auch mehr als vögeln. Gegenseitige Zärtlichkeiten, Zuwendung (geistig und körperlich), langes Kuscheln, Berühren, Küssen und manches mehr gehören auch dazu. Zueinander hingezogen sein.
​Diejenigen, denen es egal ist, in wem sie sich versenken, und die Sex als Leistungssport betrachten, dürften im Darkroom bestens aufgehoben sein.
Man hat mir erzählt, dass da weitere Verbindlichkeiten nicht erwünscht sind. Aber auch das muss jeder selbst entscheiden.

Also: Schwul ohne Sex? Ja! Hetero ohne Sex? Ja! Leben ohne Sex? Ja!

Wo ist das Problem, wenn wenn es für die Betreffenden selbst keines ist??


bearbeitet von eriksson
Geschrieben

entweder ist man homoSEXuell,hetroSEXuell oder biSEXuell-----lach....dann gibt es noch homo sapiens,da ist kein sex drinne-----nein im ernst ,entweder hat man eine sexuelle ausrichtung oder man hat keine-----nur weil man,ich sage mal ganz plopp,mit mann besser einen saufen kann und vielleicht besser auskommt,ist man noch nicht homoSEXuell


Geschrieben

die jungs die auf jungs stehen und kein sex haben ,sind dann homoell......lassen wir da mal das wort sex raus....grins


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