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Entsozialisierung zwangsläufig?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ein Thema, das vielleicht nicht gerade über viel schwullesbische Färbung dominiert werden kann. Aber kommt es euch nicht auch so vor, als falle der soziale Zusammenhalt dieser leistungsorientierten, effizienzgerichteten, sparsamkeitsunterworfenen und zeitverknappten Welt nicht allmählich auseinander?
Ich meine, wir hier regen uns in verschiedenen Threads darüber auf, dass ein soziales Zusammenspiel gar unter uns wenigen hier nicht möglich sei und erzürnen uns gegen einander an Banalitäten.
Aber greifen diese Dinge nicht überall und verstärkt auf unser tägliches Leben ein? Ich glaube, solches seit längerer Zeit gesellschaftsweit erkennen zu können. Die Menschen rennen gehetzt durch ihren Alltag, wie stetig geschäftige Eichhörnchen kurz vor der Winterruhe, überall sind die Leute am Horten und Sparen, am arbeiten, und das Intersoziale bleibt dabei auf der Strecke. Es wird gespart -- immer scheint es, am falschen Ende, dort, wo sich unsere gebündelten Stärken befinden, am sozialen Zusammenhalt, an der menschlichen Grundversorgung. Sozialer Werte-Zerfall und Ignoranz, Machtdemonstration von 'oben' , die Splitterung ehemalig funktionabler sozialer Strukturen, die Trennung der Gesellschaftsschichten, das bestimmt nachhaltig unsere Entwicklung und den Zeitgeist, den Weg, wohin wir fortschreiten.

Alles nur Blabla, alles nur Einbildung? Befinden wir uns gerade in einer Zeit der Untergrabung sozialer Werte, fällt unser sogenannter Sozialstaat nicht gerade eben total auseinander, oder meint ihr etwas ganz anderes ist der Fall, und die Leute, die darüber Sorge verbreiten, haben nur nix davon kapiert?

Wie hoch schätzt ihr die Gefahr ein, dass in absehbarer Zeit aus politischen Strömungen her wieder "braungefärbte" Suppe entstehen könnte? ( Diesmal in sozial-faschistischer Manier, Ausgrenzung/ Abwertung bestimmter sozialer Schichten ect. )

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Möglicherweise interessiert das Thema jemand. Bitte haut mir nicht gleich wieder die Irrelevanz-Kelle umme Schnute, okay? ;-)

Geschrieben

Na gut. Es war einen Versuch wert *lol*


Geschrieben

ich fand das thema schon wert für eine diskussion, nur denke ich, hier ist nicht das richtige forum dafür.
politik und kritik sind hier nicht unbedingt gewünscht (auch wenn ich jetzt ne sperrung riskiere, ich lass mich nicht mundtod machen... ) hier geht es vrorangig um sex, werbung, und ich möchte garnicht wissen um was noch....

wie soll es @ivm möglich sein "intersozial" zu handeln, wenn wir es im eigenen land nicht hinbekommen "sozial" zu agieren? macht sich hier jemand gedanken um altersarmut und kinderarmut ?

DA WIRD WEGGESCHAUT !!! , "das betrifft uns ja nicht ..."
hauptsache:::: der audi (oder anderes model) steht vor der tür, die kids schaffen´s auf`s gym! (70% der deutschen wollen das , sorry weiß nicht mehr welche umfrage das war... ) die handwerker jammern das sie keine lehrlinge mehr bekommen.....

ich sag nur: macht weiter so , der aufschwung ist ja laut regierung längs angekommen....
(wo auch immer ????)

(@admins und auch dieser beitrag wird wieder wegen irgendeiner begründung gekillt ???)


Geschrieben

Altersarmut und Kinderarmut interessieren schon jemand. Meistens Leute, die unter staatlich verordneter Armut einsortiert werden könnten. Das Problem ist nur meist sehr einfach, die da helfen möchten, haben keine oder kaum Mittel in der Hand, um das auch zu tun. Die brauchen sie, um selbst noch halbwegs aufrecht über die Runden zu kommen. Und die anderen? Sind sie zufrieden mit ihren Leben und müssen sich nicht kümmern, weil dafür ja andere zuständig sind? ( Die für weniger Geld viel schuften und die Gummel zu halten )
Das wird aber wiederum durch die allgemein durchwirkende Entsozialisierung weiter angetrieben, und kann sich auch nicht aus sich selbst aufschwingen. Wenn da ein Aufschwung wäre, könnte der doch angekurbelt werden. Doch da greift die Anti-soziale Haltung des Kapitalismusapparates entgegen ( Versorgung / Hilfe nur gegen Bares ) und stoppt jegliche Kurbelbemühungen. Soziale Handlungen werden angefeindet, als Konjunkturbremsen umgedeutet, sie sollen möglichst ehrenamtlich geschehen, schön und gut, aber gleichzeitig wird erwartet, dass man bereit ist, das Ehrenamt neben 2 oder 3 Jobs abzuleisten, die man zum eigenen Rundenlauf heute offenbar benötigt.

Über den ganzen Ertragsschöpfungs- und Effizienz-Mechanismus wird gar vergessen, dass Armut etwas ist, was nicht notwendig wäre, wenn man den Ertrag in einer menschlich verantwortlichen Weise verteilen würde. Eine blasphemische Idee in unserer Zeit, sicher. Vom Wortgebrauch des "Kommunismus" zählt man nur noch die negative Wertfärbung, vergisst aber die Bedeutung einer "gemeinschaftlichen" Basis. Es sollte mal überlegt werden, wodurch wir zu diesen ganzen lobbesungenen Errungenschaften der Neuzeit gelangt sind.
Sicher nicht im stetigen Gegeneinander, das der Kapitalismus sich zum Rennpferd erhoben hat.
Nicht zuletzt leben die AIDS-Hilfen von Ehrenamt und Spenden, auch hier droht durch antisoziale Entwicklungen von überall her eine Armut.

Das Wir ( das intersoziale Verhalten oder der Zusammenhalt ) verflüchtigt sich im Lande. Daraus wird ein Kampf um das, was über bleibt, uns über gelassen wird. Warum ist die Definition des Wertes von Arbeit, von Leistung so weit in die Extreme gedriftet? Ist das ein Instrument, mit dem die Entsozialisierung beschleunigt werden soll, weil Leute, die unzufriedener sind, eher gegeneinander Übel treiben? Ich verstehe diese Gesellschaft nicht, wird irgendwann wirklich nur noch das Geld, die Leistung bestimmen, welcher Mensch es wert sein soll, und welcher nicht?

Natürlich kann man Sozialverhalten nicht erzwingen oder verordnen, es muss aus der Vernunftlogik entstehen. Jeder braucht was zu essen, einen Platz zum Schlafen und Kontakte um sich auszutauschen. Wenn man sich austauscht, ist es aber möglich, Kräfte zu bündeln und Ideen Flügel wachsen zu lassen. Vielleicht ist unser Kontroll-und Verwaltungsapparat deswegen so sehr damit beschäftigt, uns zu beschäftigen. wer keine Zeit zum Nachdenken hat, beklagt sich weniger und arbeitet durch -- egal für welchen Lohn. Und ohne soziale Interaktion unter den Beschäftigten kann man leichter reGIERen.

Was hat das mit schwul zu tun?
Ich nehme an, dass eine Schwulen-Armut unter der Verknappung sozialen Austauschs mit Armmut für fast alle bevorsteht. Und das ist nicht mal IVM-typisch bissig bis humorvoll gemeint.

Geschrieben

Es haben sich eben die sogenannten Leistungsträger dieser Gesellschaft aus der Verantwortung für diese Gesellschaft gestohlen. Das asoziale Gesox ist nicht nur und schon garnicht ausschließlich in den unteren Randgruppen zu suchen. Ganz bestimmt nicht.
Bei allen Debatten in dieser Gesellschaft - Kinder statt Inder, Integration, Bildung, Atomausstieg verhindern etc. etc. geht es in der Regel nicht mal mehr um technische Details - vom Menschen ganz zu schweigen. Das sind alles nur noch Stöckchen, die uns hingehalten werden um von den eigentlichen, wichtigen und dringend der Auflösung bedürfenden Problemen dieser Welt abzulenken.
Die gefährlichsten Fragen aller Zeiten lauten nicht umsonst: Wem nützt es? und Wer profitiert? Ich glaube, das heute schon die Ressourcenvon morgen so verteilt werden, dass die Wasserversorgung, zum Beispiel, noch viel stärker als heute schon von Konzernen blockiert werden kann.

Ich glaube, Hartz 4 möge nur ein Beleg dafür sein, dass unsere Gesellschaft vorsätzlich gespalten wird. Über die Ziele bin ich mir noch nicht schlüssig - aber der althergebrachte Grundsatz "Teile und Herrsche" wird eine zentrale Rolle dabei spielen.

Übrigens: Nur weil man paranoid ist, heißt das noch lange nicht, dass man nicht trotzdem verfolgt wird. :-O


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