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Gefühllose Intimität?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich kopple diese Fragestellung nun mal vom Thread über die Unterschiede zwischen Bi's und Schwulen aus, da sie mich nicht loslässt, und vielleicht auch andere Interesse daran haben, das näher auseinander zu klabustern.

Wir kennen die Thematik über die Klappen, Crusing-Orte, die schnellen Nummern und Eintags-Zusannenkünfte. Es ist nicht abzustreiten, dass der schwule Kontaktmarkt sich über diese Art Kontakterei zum großen Teil identifizieren kann.
Dennoch bleibt das Ergebnis einer Beobachteng, eines jahrelangen Lernprozesses, wenn man grundsätzlich davon ausgeht, dass für Intimkontakt auch Gefühle notwendig sind.

Da gibt es auf vielen Foren Leute, die sogar bestätigen, dass für sie selbst kein Gefühl notwendig sei, um mit ausgesuchten Partnern Intimität zu teilen. Keine Verliebung, keine Verbundenheit oder so, was ist damit gemeint? Sich ohne Verbindlichkeiten an einander abzureagieren?
Dennoch kennen so viele Leute Intimität als etwas sehr Privates, das auf sich steigernden Gefühlen letztendlich aufbaut. Wie passt das zusammen?
Oder wie macht ihr das passend?

Ich war in einem Cruising-Park, ich habe mir das angesehen. Verbindung scheint es da nicht zu geben, es hat so gar nichts von einem Treffen unter Leuten, die sich irgendwie persönlich kennen oder mögen. Das läuft so ähnlich wie bei dem Film von Rosa von Praunheim ab, irgendwelche Gesten wohl, keiner redet ein Wort, man wird angegafft wie auf der Kuriositätenschau. Ich habe für mich gemerkt, ich könnte das da nicht, das wäre nicht mein Weg, selbst wenn es da nun Interessenten gegeben hätte, an denen mir etwas gefallen hätte. Ich habe es mir angeschaut auf Drängen und immer neues Empfehlen durch Leute, mit denen ich mich meist kurzzeitig onbline schrieb. Die der Meinung waren, ich müsse von meinen "veralteten Heten-Vorstellungen" loskommen, und bräuchte wohl nur mal einen ordentlichen ...~zensiert~
Ich hab's mir also angeschaut... weiß nur nicht, soll man die Leute um diese Fähigkeit bewundern und beneiden, oder soll es bedeuten, dass alle Konzepte über Liebe und Partnerschaft zwischen Schwulen dämlich und überholt sein sollen, und Intimkontakt ohne Gefühle die Norm darstellt.

Früher wäre mir die Möglichkeit unmöglich erschienen, dass man mit Jemand Intimkontakt pflegt, dessen Namen man nie kennt, von dessen Leben man nichts weiß und Derjenige nichts von einem selbst. Gehören also Leute, die das anders begreifen, auf dem Müll der Zeit, oder ist es eine Sache, die man als Erfahrungsloser nicht beurteilen kann, so ähnlich, wie eine Geburt?

Geschrieben

Mein Ding ist es auch nicht aber es gibt genug Leute (meistens bisexuell) die sich sagen: Loch ist Loch und ihren Dödel überall reinstopfen, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Safersex bleibt da auch oft auf der Strecke...


Geschrieben


Ich kopple diese Fragestellung nun mal vom Thread über die Unterschiede zwischen Bi's und Schwulen aus, da sie mich nicht loslässt, und vielleicht auch andere Interesse daran haben, das näher auseinander zu klabustern.




lieber silbi, kannst du nicht mal aufhören jeden thread mit deinem bisexuellen hass niederzumachen?
hier geht es um ein ANDERES thema, kapische?


Geschrieben

@ ivm: sorry für die ablenkung von thema, aber das musste mal sein!

ich kann nur von mir ausgehen: klar gibt es "gefühllose intimität" , ich denke du meinst reinen sex.
ich empfinde auch eine grössere befriedigung wenn ich den partner vorher kennengelernt habe, seinen namen weiß, vielleicht auch auf was er so im erotischen kopfkino abfährt, denn dann kann der "reine intimkonkakt" mehr sein als NUR SEX !

auf der anderen seite gibt es da aber auch den kick, des völlig anonymen sex: am see, in der sauna , oder wo immer....
einfach nur geil sein und seine lust mit jemandem x beliebigen teilen und dann tschüss...

wir sind nun mal triebgesteuerte wesen, sex ist ein bedürfnis , wie essen und trinken ,
schön wenn`s auch noch mit gefühlen gekoppelt ist, aber das ist kein MUSS .


Geschrieben



lieber silbi, kannst du nicht mal aufhören jeden thread mit deinem bisexuellen hass niederzumachen?
hier geht es um ein ANDERES thema, kapische?




Hast Du ein Problem damit, wenn Tatsachen beschrieben werden?


Geschrieben

Jetzt mal ganz behindert blauäugig gefragt : Wenn das alles -- was ich mal bezweifeln würde -- wirklich ohne Gefühle abläuft, warum macht ihr das überhaupt`? Was hat man davon? Dann könnte man sich doch ebenso ein Museum ansehen oder Motorradfahren gehen. Und selbst dabei hat man Gefühle.

Das Thema ist an alle gerichtet, ob bisexuell, schwul, lesbisch, transient oder wo auch immer die sich dazugehörig fühlen.
Ich kann nicht sehen, wo Silberblick die Bisexuellen hassen würde, das ist doch mit der linken Hand hinterm Kopf rum über'n Arsch an den rechten Zeh gegriffen.

Safer ist da auch ein wichtiger Gesichtspunkt. Wie weiß man überhaupt, mit welchen übertragbaren Krankheiten irgendwelche Wildfremden so rumlaufen? Ist da das Risiko mehr oder weniger egal? Habt Ihr nie Angst, dass Ihr an Leute geratet, die vielleicht so tun, als wären sie schwul, und Euch ausrauben wollen? Ich kann mir das nicht vorstellen, wie da ein angenehmer Konsens zustande kommen soll, und wenn es so gar keine Gefühle bringt, erstaunt mich die ganze Sache ziemlich.


Geschrieben

ich bin mir der gesundheitlichen risiken bewust und deshalb NUR SAFE ! ! !
@ivm das eine schließt das andere doch nicht aus: ich kann jemanden lieben und mit ihm/ihr gefühlvolle intimität erleben, ebenso reinen sex haben, die einfache gegenseitige lust und befriedigung erleben. außerdem sind das auch gefühle, so gesehen gibt es garkeine "gefühllose intimität".
@silbi




Mein Ding ist es auch nicht aber es gibt genug Leute (meistens HOMOSEXUELL {edit by celsius ) die sich sagen: Loch ist Loch und ihren Dödel überall reinstopfen, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Safersex bleibt da auch oft auf der Strecke...




würdest du dich als gay durch so einen satz nicht angegriffen fühlen ???


Geschrieben

Wenn Du Dir den Schuh anziehen willst - bitte schön. Gehörst Du auch dazu?


Geschrieben

Dass es genug Leute in jeder Präferenzsparte sind, schätze ich schon. Ich habe sie aber nicht gezählt, geschweige denn ihre Neigungen zur Promiskuität untersucht.


Geschrieben

Die Frage ist, was verstehst du unter Gefühle, natürlich muß ich einen Sexpartner nun nicht gleich lieben oder verliebt sein, für mich ist der reine anonyme Sex auch nicht das was ich mag, kennenlernen, Sympathie sollten schon eine Grundlage sein, sage dann immer, alles andere ergibt sich schon oder auch nicht.


Geschrieben

Also ich hatte schon Sex mit einer Frau, obwohl ich mich selber als 100% schwul bezeichnen würde. Die Frau kannte ich sehr gut und ich mochte sie auch recht gerne. Ich fand sie sympathisch und wir konnten gut mit einander lachen und reden.

Sicher es waren gewisse Gefühle da von mir, aber wirklich nur rein freundschaftliche. Auch die Zuneigung, die ich empfand war eine freundschaftliche. Man kann sogar sagen, dass ich eine freundschaftliche 'Liebe' zu ihr empfand.

Diese 'Liebe' war aber sicher keine, die mich total im Griff hatte und mich kontrollierte und meinen ganzen Tagesablauf beeinflusste, wie es bei einer Liebe zu einem Mann ist.

Also ich glaube viele Bi's verwechseln diese freundschaftliche Liebe mit der Liebe, die zwei schwule Männer haben können.


Geschrieben

Ich selber hatte ebenfalls schon Sex ohne "Gefühle", die auf Liebe basieren. Jedoch kannte ich diese Personen schon etwas länger und ich habe mit ihnen meine Erfahrungen sammeln dürfen, doch Safersex muss sein auch, wenn man die Person länger kennt. Solange ich keine schriftlichen Beweise sehe bzw. mit dem Mann in keiner Beziehung lebe wird es ohne Gummi kein Sex geben. Denn wie zuvor jemand geschrieben hat, weiß man nie wo er vorher war.

Zu der kleinen Auseinandersetzung, die hier nebenbei läuft möchte ich nur sagen, dass manch ein Schwuler sich mehr an hören musste/muss als ein Bisexueller, dies ist meine Erfahrung und zu der stehe ich auch.


Geschrieben

Servus,

sex ohne GEFÜHLE , hatte sicherlich bestimmt schon jeder von uns erlebt. Also damit meine ich nun die berühmten ONS, klar die hatte man(n).
Sex ohne Gummi ?? Never .. absolutes NO go bei mir .. das geht nun mal gar nicht , also für mich nicht auch hier gilt, jeder wie er es mag ..

Ich kenne jemanden , der gerne in einer Beziehung ohne gummi poppt, ok die rechnung kam dann auch ganz schnell .. angeblich ja treu .. naja wie gesgat ich urteile und verurteile niemanden deswegen, nur heulen sollte man dann nciht wenn ES passiert, schliesslich ist man dann auch selbst schuld und kennt die risiken .. meine meinung dazu.

Und klar haben offenlebende Schwule mehr kritik als die bi´s :-)

in diesem sinnen


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

Hm also müssen muss keiner irgendwas :-)

Aber meine Familie weis es, meine Kollegen wissen es auch , laufe aber dennoch nicht mit Rainbow flags im fenster , oder kettchen am füss durch die gemeinschafft.

Eigentlich entscheides auch hier wieder jeder für sich selbst was er uner "offen schwul" deffiniert..

Wenn ich gefragt werde, ob ich eine Freundin / frau habe oder sonsiges verneine ich einfach diese Frage. Fertig!
Fragt mein weiter erhält er / sie eben die richtige antwort .

Heisst ja net das man nur weil man geoutet ( offen schwul) lebt das man direkt mit , wie du schreibst , Fusskettchen udn was weis ich net allem umherrenen muss !


  • Moderator
Geschrieben

Also mal ehrlich, was soll das?? "Offen schwul leben" heisst doch nicht unbedingt ein Gay-Aktivist zu sein
oder mit seiner Homosexualität hausieren zu gehen. Die Heterosexuellen tragen ja wohl auch keine T-Shirts mit
dem Aufdruck "Ich bin Hetero und das ist gut so". Offen schwul leben bedeutet für mich auch, dass es mir
scheissegal ist wie jemand darüber denkt wenn ich einen Mann in der Öffentlichkeit küsse, dass es mir nicht
peinlich ist wenn mich jemand danach fragt ob ich schwul sei, und dass jeder der mich danach fragt eine
ehrliche Antwort bekommt.

Geschrieben

Offen schwul verstehe ich auch so, dass man sich in aller Öffentlichkeit natürlich gibt, so, wie man überall sonst auch sich geben würde. Man hält nicht hinterm Busch damit, wenn Leute danach fragen, antwortet man, wie's ist, ohne Ausweich-Antworten zu suchen, oder ohne sich zu verstellen. Wenn er dann seinem Freund begegnet, verbirgt er nicht, dass sie einander lieben ect.

Wenn man nicht 'offen' schwul lebt, hat man ein privates, voll entfaltetes Selbst und ein in der Öffentlichkeit mehr oder weniger stark reduziertes Selbst, bzw. ein "verbogenes" , angepasstes Selbst, weil man sich möglichst unauffällig benimmt, oder so agiert, dass möglichst wenige Situationen entstehen, in denen das Schwulsein für Fremde erahnbar werden könnte. Ich schätze, dass man sich in dem Fall auch als Paar so benehmen wird, als wären da zwei Hetero-Kumpel unterwegs, also niemals Händehalten, keine Zuneigungsbezeigungen, eher sogar betont beherrschtes Verhalten, Contenance, Rigidität ect.
Unter Umständen spielt man auch das "Heterogetue" mit, also beteiligt sich in Gesprächen am Taxieren irgendwelcher Frauen, oder lacht bei Schwulenwitzen mit ect. Ich versuche solche Themen immer zu umgehen, mit den Jahrzehnten kriegt man eine gewisse Perfektion darin drauf, die unbeliebten Anteile des Selbst wegzulassen.

Weiter oben : Unter Gefühlen verstehe ich eine Hingezogenheit, Zuneigung, idealerweise gegenseitige Zuneigung, auf deren Basis sich der Wunsch nach einem intimen Kontakt erst aufbauen kann. Das sehe aber ich so... es muss ja so sein, dass andere das anders sehen, sonst ginge es doch gar nicht, was sie können. Ohne eine längere, sich allmählich aufbauende, mit gegenseitigem Zutrauen verbundene Beziehung kann ich mir Intimkontakt gar nicht vorstellen. Für mich ist er das Ergebnis solch einer gegenseitigen Zuneigung, quasi die Verschmelzung der gewachsenen Gefühle von zwei Leuten. Da es aber eine theoretische Vorstellung ist, die vermutlich eher "aus der Zeit" ist, mag ich es auch nicht zum Nonplusultra erheben.

Geschrieben

Gefühllose Intimität ist ja der Titel. Die gibt es durchaus und auf jeden Fall wird das bei Prostituierten der Fall sein. Wenn zum Beispiel ein Stricher, der mit seiner Freundin zusammen lebt mit einem Freier ins Bett geht, dann wohl nur wegen der Kohle. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der dabei Gefühle entwickelt. Zudem muss er auch ein guter Schauspieler sein, um dem Freier Gefühle vorgaukeln zu können.

Geschrieben

oh, das fänd ich ja toll, ein t-shirt mit dem aufdruck: "ich bin ne hete und dass ist auch gut so" hihi, die vorstellung alleine...köstlich
ich glaube , das jeder der einigermaßen locker und selbstverständlich seine ganz persönliche sexualität lebt, schnell dafür angefeindet wird. es geht da schnell mal um neid. es ist so ungeheuer schwer sexuelles glück zu erleben und braucht sehr viel selbsterkenntnis.und umso offener jemand meint seine bedürfnisse zeigen zu müssen, umso mehr ist da meistens etwas im argen. denn hat jemand für sich da einen weg gefunden, ist er viel zu sehr damit sich diesen weg offen zu halten, als dass er seine bedürfnisse zur weltanschauung machen wollte. die schwierigkeit mit dem sex ist ja, die; viele meinen sie hätten sex, doch eigentlich vermeiden sie die sexuelle begegnung, die freude und den spass daran grade in dem moment wo sie mit einem in die kiste gehen.
ich sag da nur praecox! sex ist ungegeuer spannend und es ist sehr schwer an eine gelassenheit zu kommen, die diese spannung lebbar macht. so stürzen wir menschen uns schnell mal in abenteuer und merken oft gar nicht dass dies nur ein ablenkungsmanöver ist


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