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Massentierhaltung


Sunrise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nachdem wir uns hier ja eingehend über gentechnisch veränderte Nahrungsmittel unterhalten haben, möchte ich ein neues Thema aufgreifen:"Wie steht ihr zur Massentierhaltung?"


Geschrieben

Wo ist das Problem mit diesem Thema? Jeder möchte sein Stück Fleisch doch so preisgünstig wie nur möglich haben, wenn es geht, doch noch einen Euro billiger! das kann man halt nur über die Massentierhaltung erreichen. Es ist halt ein ganz normaler Produktionsablauf wie in jeder Fabrik. Das Argument des zu geringen Platzbedarfes für jedes Tier ist doch recht oberflächlich. Denkt man an die großen Städte und Ballungsgebiete, so hat man dort auch eine "Massenmenschhaltung", wo sich keiner drüber aufregt. Denkt nur an eure Ver- und Entsorger, die trucker, die oft bis zu mehrere Wochen auf knapp 4qm ausharren müssen, darüber regt sich auch niemand auf. Wenn ihr auch weiterhin eure Fleischstücke einschließlich der kostenfreien Medizineinlage für wenig Geld haben wollt, wird es auch weiterhin die Massentierhaltung mit ihren positiven und negativen Begleiterscheinungen geben. Es ist halt auch nur ein reines Profitgeschäft wie jedes andere auch.


  • Moderator
Geschrieben


Wo ist das Problem mit diesem Thema? Jeder möchte sein Stück Fleisch doch so preisgünstig wie nur möglich haben, wenn es geht, doch noch einen Euro billiger! das kann man halt nur über die Massentierhaltung erreichen....



Einspruch: Nicht jeder, du solltest nicht den Fehler machen deine Einstellung derart zu verallgemeinern. Ich kann sehr gut auf das "billige Stück Fleisch" verzichten, und mit dieser Haltung stehe ich wirklich nicht alleine da.




...Es ist halt ein ganz normaler Produktionsablauf wie in jeder Fabrik...



Einspruch: Normal ist das eben nicht. Kaum jemand kennt die Methoden im Detail, mit denen das "billige Fleisch" erzeugt wird, welches in den Supermarktregalen liegt. Wüssten mehr Menschen um die "Produktionsmethoden" gäbe es vermutlich weitaus mehr Vegetarier.




...Das Argument des zu geringen Platzbedarfes für jedes Tier ist doch recht oberflächlich. Denkt man an die großen Städte und Ballungsgebiete, so hat man dort auch eine "Massenmenschhaltung", wo sich keiner drüber aufregt...



Einspruch: Dieser Vergleich ist dämlich und eines Menschen mit einem Mindestmaß an Bildung und Intelligenz absolut unwürdig.
@saturnus: Der einzige vernünftige Satz in deinem Beitrag ist:




...Es ist halt auch nur ein reines Profitgeschäft wie jedes andere auch.



***

*Edit by Mod: Bitte keine Brutalitäten im FSK-16-Bereich

Edit wegen Edit:

Ich möchte die Herren Mod's doch sehr bitten sich beim editieren von Beiträgen auch namentlich zu erkennen zu geben, damit die Möglichkeit einer direkten Rückfrage besteht. Danke.

Wer sich für die gelöschten YouTube-Videos zur Massentierhaltung / Tierquälerei interessiert kann die Links hierzu gerne per PN bei mir erfragen.

NACHTRAG:

Die gelöschten Videos sind nichts für zarte Gemüter mit schwachen Nerven.
Aus diesem Grund unterliegen sie auch auf YOUTUBE einer Alterskontrolle.
Mir war nicht bewusst dass diese durch das "einbetten" hier im Forum mittels YouTube-Tag umgangen wird.
Ich halte es jedoch für zwingend notwendig, dass sich jeder, der sich mit dem Thema "Massentierhaltung" befasst, sich auch diese Seite der Medaille zu Gemüte führt. Im Einvernehmen mit dem Mod stelle ich also die beiden Videos noch einmal als Direktlinks ein, damit in jedem Falle eine Alterskontrolle gewährleistet ist.

In diesem Sinne wünsche ich allen einen guten Appetit beim nächsten Grillabend.

ACHTUNG - Dieses Video könnte Ihr Leben grundlegend verändern

Undercover Schlachthof - Video: Todesschreie der Tiere


Geschrieben

Da kann ich mich ja nur noch geehrt und geadelt fühlen, dass du dich so intensiv mit meiner Meinung beschäftigt hast. Doch kann und werde ich dir leider nicht zustimmen können, auch wenn es bei der Massentierhaltung so manchen bedauerlichen Ausreißer gibt. Diese Ausreißer sind aber behördlicherweise leider geduldet und somit als fast legal anzusehen. Auch wenn du dir dein Fleisch vielleicht nicht bei einem Billigdiskounter kaufst, sondern vielleicht eher beim Feinkosthändler deines Vertrauens, so bleibt doch zu bezweifeln, ob sich jeder Feinkosthändler beim naturnahen Landwirt sein Fleisch besorgt oder doch an seine immense Gewinnspanne denkt und sich auch der preiswerteren Aufzuchtmethode bedient.Auch wenn du mich beim Vergleich mit der " Massenmenschhaltung" in Ballungsgebieten wieder mal ungestraft persönlich angreifst, was ich ja leider von dir nicht anders kenne und erwarte, so ist dieser Vergleich doch angebracht. Wenn mann sich so manche "Behausung" anschaut, kann man nur mit dem Kopf schütteln und wundert sich, dass der Besitzer/Vermieter nicht wegen Körperverletzung angezeigt wird. Mich wundert allerdings, dass du nicht das Problem der Trucker verworfen hast! Denn auch hier handelt es sich um illegale " Massenmenschhaltung" auf zu geringer Grundfläche.
Nun denn, ich gönne dir deine andersartige Meinung, nur lass auch Meinungen zu, die dir nicht gefallen und lass deine persönlichen Angänge einfach mal unter deinen Tisch fallen, denn da gehören sie auch hin!!


  • Moderator
Geschrieben

@Saturnus:
Du solltest richtig lesen, denn ich habe nicht dich persönlich angegriffen, - wie denn auch, denn ich kenne dich ja garnicht, - sondern lediglich deinen irrwitzigen Vergleich und den dämlichen Terminus "Massenmenschhaltung". Dass du scheinbar nicht in der Lage bist dies zu differenzieren ist wirklich bedauerlich.

Ein grundlegender Unterschied zwischen "Massenmenschhaltung" und dem was tagtäglich in der Fleischproduktion geschieht (siehe Video) ist der, dass sich Menschen sehr wohl dagegen wehren können, die Tiere dagegen haben keine Wahl. Ein Mieter, dem seine "Behausung" nicht behagt kann umziehen, ein LKW-Fahrer, der in seiner Kabine Platzangst bekommt kann sich einen anderen Job suchen (sollte er dann auch dringend tun) Du vermisst mein Statement hierzu ? okay:




...Mich wundert allerdings, dass du nicht das Problem der Trucker verworfen hast! Denn auch hier handelt es sich um illegale " Massenmenschhaltung" auf zu geringer Grundfläche...



Was meinst du mit "ilegal" ?? Ich kenne "Trucker" die ihren Beruf für den schönsten der Welt halten. Wer mit der "Grundfläche" seiner Fahrerkabine Probleme hadert, der hat eindeutig seinen Beruf verfehlt.


Geschrieben

Du kannst wohl nicht anders, als ständig verbal zu entgleisen!!


Geschrieben

@saturnus, konzentriere Dich bitte wieder aufs Thema, denn verbal ist hier keiner entgleist.
Gerade bei diesem Thema dürfen wohl auch Emotionen zugelassen werden und Hajo hat sich nicht auf Dich als Person bezogen, sondern auf den Inhalt. Es wäre doch auch von Dir schön zu sehen, wenn Du zu einer vernünftigen Argumentation in der Lage bist, ohne wieder einen persönlich motivierten Kleinkrieg anzuzetteln

Geschrieben

reHajo, nachdem wir über mehrere Seiten über "gentechnich veränderte Pflanze" diskutiert habe, halte ich dieses Thema ebenso diskusionswert.
Warum reagierst Du immer gleich so provokativ?
Dabei hast Du schon auf der ersten Seite drei Einträge gepostet.
Also scheint das Thema doch nicht so uninteressant zu sein.
Immer dabei, aber erst einmal dagegen.
Allerdings sind schon mehrere Bücher in letzter Zeit zu dem Thema Massentierhaltung erschienen.
Hajo möchte ich einmal fragen;"Bist Du schon einmal in einer dieser Ställe gewesen, wo Schweine dicht bei dicht beieinanderstehen, agresives Verhalten entwickeln und sich gegenseitig an Schwanz und Ohren beissen?
Umweltschutz? Methangas zerstört die Ozonschicht, läßt ungefiltertes UV - Licht hindurch.
Kühe mit Eutern, die so schwer sind, dass sich diese nicht mehr aufrichten können.
Leben wie im Hamsterrad - dieser Artikel erschien vor ca 2 Jahren im Spiegel. Dort leben , soweit ich mich erinnern kann, 1200 Kühe in einem Stall.(östlich von Berlin)
In Schwedt ebenfalls in den Neuen Bundesländern werden bis zu 20 000 (Zwanzigtausend) Schweine gehalten) Wie wird die dort anfallende Gülle entsorgt?
Grüne und auch Frau Merkel haben oft das Wort vom Umweltschutz im Mund, aber sie tuen nichts dafür.
Kühe müssen bis zu 8600 Kg Milchleistung erbringen. Dafür werden sie mit gentechnisch verändertem Sojamehl gefüttert, zu dessen Erzeugung in Brasilen der Regenwald abgeholtz wurde. Da die Milch sehr stark mit Antibiotika versetzt war, durfte diese nicht in Deutschland in Verkehr gebracht werden.
Ab damit nach Afrika. Dort aber hat die vom deutschen Steuerzahler subventionierte Milch dafür gesorgt. dass die afrikanischen Milcherzeuger nicht konkurenzfähig waren und ihre Tiere geschlachtet haben. So sieht viel propagierter Umweltschutz aus. Auch deutsche Entwicklungshilfe, die statt zu helfen, Existenzen vernichtet.
Und da sagst Du lieber Hajo, das das kein Thema sei.


  • Moderator
Geschrieben

@Sunrise:
FALSCH, ich habe nirgens geschrieben dass Massentierhaltung "kein Thema" ist, schon garnicht dass dieses Thema uninteressant wäre, ganz im Gegenteil, sonst hätte ich dazu auch nicht gepostet.
Ich habe mich lediglich über deine Fragestellung gewundert:




"Wie steht ihr zur Massentierhaltung?"



, denn Menschen die Massentierhaltung in der im Video gezeigten Form gutheissen sind mir mehr als nur suspekt, und wie kann man sonst noch zu einer solchen Massentierhaltung stehen als sie auf das schärfste zu verurteilen ??


Geschrieben

In New York werden täglich geschlachtet: / vier Millionen Enten, / fünf Millionen Schweine, / zweitausend Tauben nur für den Gaumen der Todgeweihten, / eine Million Kühe, / eine Million Lämmer / und zwei Millionen Hähne, / die krähen die Himmel in Scherben. [...] Die Enten und die Tauben, / die Schweine und die Lämmer / setzen Tropfen für Tropfen ihr Blut / unter die Multiplikationen, / und die entsetzlichen Schreie der zermalmten Kühe / erfüllen mit ihrem Schmerz das Tal, / wo der Hudson sich an Öl besäuft. (Aus: Federico García Lorca, Dichter in New York)

Massentierhaltung ist ein Spiegelbild des Zeitalters des Massen-Menschen, der Menschen-Massen. Die Menschen-Massen wollen satt werden, und sie wollen sich nicht nur von Körnern und Hülsenfrüchten ernähren. Also müssen sie die Haltung der Tiere, die geeignet sind, von Menschen-Massen aufgefressen zu werden, ihrem Massen-Bedürfnis anpassen. Das schließt eine Missachtung und Abwertung der Kreatur, eine Gefühlskälte gegenüber dem Tier, eine Herabwürdigung seiner zum Konsumgut, notwendigerweise mit ein. Es ist verlogen, moralisierend gegen Massentierhaltung zu geifern, aber die Grundlagen der modernen technisch-ökonomischen Zivilisation zu verteidigen, wie es z. B. die (assimilierten) Grünen tun, als ob es eine Versöhnung zwischen Natur und Technik geben könnte. Eine Großstadt ist eine gigantische Industrieanlage. Wer keine Massentierhaltung will, der muss zunächst die hemmungslose Vermehrung der Menschen-Massen ablehnen. Er muss jene Entwicklungen der Medizin ablehnen, die jede natürliche Auslese unterminieren. Er muss die künstliche Lebensverlängerung durch Medikamente und Apparate ablehnen, die uns Millionenheere von (ohne Hilfe nicht mehr lebensfähigen) Alten bescheren. Er muss den Menschen in eine vor-industrielle Lebensweise, in ein "einfaches Leben" als bodenständiger Bauer, Fischer und Jäger zurückführen, um dem Tier sein Recht, nämlich als einzelnes wahrgenommen zu werden, zurückzugeben. Aber wer von denen, die heute gegen Massentierhaltung reden, macht diese Kehre mit?


Geschrieben

Nun, die Welt wird wohl noch lange mit Grausamkeiten leben müssen. Ich war mal sehr lange Vegetarier. Irgendwann konnte ich nicht mehr, und hab wieder mit dem Fleisch angefangen. Ich habe sehr viel Fleisch gegessen und die Situation der Tiere und in den Schlachthöfen war mir immer bekannt.

Heute schaue ich einfach, dass ich so wenig Fleisch wie möglich esse, da ich die Tötung von Tieren ganz abscheulich und niederträchtig finde. Wenn ich dann wieder fleisch esse, verdräng ich das einfach. Ich mag einfach Tiere sehr - nicht zum essen, sondern streicheln, spielen etc. und zuschauen.
Ich esse auch mehr Fisch als Fleisch, aber im Prinzip finde ich es auch nicht okay, wenn massenweise Fische getötet werden - und oft ja wieder halbtot ins Meer zurückgeworfen werden und dann ja ein recht unschönes Ende nehmen.

Schrecklich finde ich, dass in anderen Kulturen, vor allem in der 3. Welt und Schwellenländer die Tiere unter dem Menschen stehen - pfui!


Geschrieben


Schrecklich finde ich, dass in anderen Kulturen, vor allem in der 3. Welt und Schwellenländer die Tiere unter dem Menschen stehen - pfui!



Hier nicht? Unsere Haustiere verhätscheln und verwöhnen wir, Haustierhaltung mit ihrem ganzen Zubehör und ihren Devotionalien ist ein Milliardengeschäft. Wir gründen Initiativen für ausgesetzte und geschundene Tiere, führen Hunde und Katzen aus dem Süden ein, um sie hier an Tierfreunde zu vermitteln, wir geben unseren Tieren Kosenamen, wir ziehen ihnen ein Mäntelchen gegen Nässe und Kälte an und gehen mit ihnen zur Krankengymnastik und zum Tierpsychologen. Das ist auch alles okay, ich bin selbst Hundehalter. Über dieser Tierliebe, mit der wir ja vor allem uns selbst etwas Gutes tun, blenden wir das Schicksal der Nutztiere, ihre Herabkunft zur bloßen Ware, einfach aus. "Ja was soll man da machen?"


Geschrieben

@Crotalus, auf einer theoretisch-philosophischen Ebene stehen die Tiere hier im Westen nicht prinzipiell unter dem Menschen.
In der Dritten Welt und den Schwellenländern und den Religionen (pfui!) steht der Mensch eindeutig über den Tieren und es wird auch nicht über Tierrechte (analog zu den Menschenrechten) diskutiert. Nun, es fehlt sicher das Wissen aus Biologie und Hirnforschung, dass der Unterschied zwischen Mensch und Tier kleiner ist als uns lieb sein kann.

Und, ich bin auch nur ein Mensch und behandle Tiere auch nicht immer 100pro korrekt. Und auch bei den Menschen kann ich nicht immer korrekt sein - sorry, kein Mensch ist ein heiliger oder muss einer werden.

...und in Deiner DDR wurde auch nicht über Tierrechte diskutiert.


Geschrieben

@Crotatus,@Hansmarkus Ich habe ja dieses Thema hier aufgegriffen und zur Diskusion gestellt. Ich pflichte Euren Beträgen bei. Doch auch Crotatus muss ich Recht geben. Sein Standpunkt habe ich nicht beachtet.
In den 50 er Jahren habe ich bei meinem Großvater auf einem westfälischen Bauernhof gelebt. Wir hatten ca. 20 Milchkühe, 200 Schweine, 2 Zuchtbullen und vier Pferde dazu Hühner, Gänse, Schafe, 1 Puter, 7 Katzen und zwei Hunde. Massentierhaltung gab es in diesen Jahren noch nicht. Unsere Tiere waren zumindest zufrieden. Ob sie glüclich waren, darüber habe ich mir seinerseits keine Gedanken gemacht. Unsere Schweine kamen täglich auf die Weide, damit sie nicht zuviel Fett ansetzten. Nie hat mich ein Schwein gebissen und diese waren auch nicht agressiv.
Später habe ich einmal erlebt, bei einem Besuch in einer Großstallanlage, wie gefährlich Schweine sein können, wenn sie zu eng gehalten werden.
In den sogenanten Schwellenländern habe ich keine Massentierhaltung in dem Maße gesehen, wie es diese hier in Europa gibt.
Buddha hat gesagt: "Mögen alle Wesen glücklich sein."
Auch Tiere haben ein Recht glücklich zu sein, solange sie leben.
Das Verhätsscheln von Haustieren wie Crotatus es angeführt hat, halte ich ebenso für nicht tiergemäß.


  • Moderator
Geschrieben

@Crotalus:
Im Prinzip gehe ich mit deinen Ansichten konform.
Ein grosses Problem bei diesem Thema habe ich mit der verbreiteten Schwarz/Weiss-Malerei.
Zwischen dem hemmungslosen konsumieren von Fleisch, das wir ja billig und bequem, schön aufbereitet und abgepackt in den Regalen unseres Supermarktes kaufen können, und dem völligen Verzicht gibt es auch noch andere Möglichkeiten.

Fleisch gehört seit es den Menschen gibt zu seinen Grundnahrungsmitteln. Allerdings besteht für mich ein erheblicher Unterschied zwischen dem schlachten eines Tieres zur Deckung des Bedarfs an tierischem Eiweiss, und der industriellen Fleischproduktion, bei der Tiere, die in ihrem Leben niemals das Tageslicht erblickten oder frische Luft schnuppern konnten, unnötig gequält werden.

Bei der Massentierhaltung und der industriellen Produktion von Fleisch geht es auch nicht wirklich um die Versorgung der Menschen mit Nahrung, sondern einzig und alleine um Profit, wie in allen anderen Industriezweigen auch. Mich würde zudem wirklich mal brennend interessieren, wieviele der selbsternannten Barbecue-Gourmets und Grill-Chefs ihre Steaks noch in der Menge geniessen könnten, wenn sie sich zuvor die oben verlinkten Filmchen ansehen, oder ihre Schweine und Rinder selbst schlachten und ausnehmen müssten.

Das eigentliche Problem ist meiner Meinung nach der Egoismus und die Gedankenlosigkeit der Konsumenten.
Zeigt man einem deutschen Grillpapa ein Foto einer Hundeschlachtung in China, so wird er sich vermutlich angeekelt abwenden. Ist das nicht eigentlich eine sehr abstruse, selbstbetrügerische Haltung?


Geschrieben

@knuddelhajo: Völlig richtig. Und wieviele von unseren verwöhnten Großstadtkids, die alles fertig vorgesetzt bekommen und völlig gedankenlos die knusprigen Chicken-Nuggets in sich reinschaufeln, würden wohl noch Fleisch essen, wenn sie die "niedlichen" Tierlein selbst schlachten müssten? Es gibt zwischen Verniedlichung der Tiere und ihrer Behandlung als Ware noch einen dritten Weg, nämlich die artgerechte Tierhaltung. Zuhause hatten wir auch Hühner, eine Ziege und ein paar Schafe. Die Ziege war handzahm, wir spielten mit ihr und tranken ihre Milch. Die Hühner hatten ein großes Gelände mit einem Hühnerhaus zum Schutz, und die Schafe ersetzten den Rasenmäher. Wenn nun einmal ein Huhn geschlachtet wurde, war das nicht weiter ungewöhnlich, aber bis dahin hatte es ein gutes, artgerechtes Leben gehabt. Die Ziege hätten wir Kinder aber schon nicht mehr hergegeben. Nun, für artgerechte Tierhaltung braucht man Platz. Früher hatten die meisten Familien noch etwas Gartenland. Zwischen Straßenzügen und hinter den Häuserreihen gab es überall Grünstreifen, teils zur Bewirtschaftung, teils einfach verwildert. Heute stehen dort Einfamilienhäuser mit Mini-Gärten, in denen man weder Gemüse anbauen noch Hühner halten kann. Der Mensch beansprucht immer mehr Platz, jeder möchte so eine uniforme Wohnhundehütte haben. Und da die Landwirtschaft stark zurückgedrängt ist - wo sollen die Tiere noch hin? Abgesehen davon kann ein artgerecht gehaltener Tierbestand die Nachfrage nach Fleisch gar nicht decken.


  • Moderator
Geschrieben


Abgesehen davon kann ein artgerecht gehaltener Tierbestand die Nachfrage nach Fleisch gar nicht decken.



Tja, die Nachfrage, das ist eben der Knackpunkt. So gedankenlos wie die billigen, marinierten Aldi-Steaks konsumiert werden kann das natürlich auch nicht funktionieren. Deshalb können solche grauenvolle Bilder wie in den oben verlinkten Videos garnicht genug verbreitet werden, damit mehr Menschen anfangen sich über ihr Konsumverhalten Gedanken zu machen.

NACHTRAG:

Hier noch ein interessanter Link zum Thema, ohne Kommentar: &gt&gt&gt KLICK


Geschrieben

das grundlegende problem ist doch nicht die massentierhaltung. die bilder und filme dazu finden doch alle scheiße.
die problematik liegt in der faulheit der menschen. würde jeder auf seiner scholle(und wenn es ei schrebergaten wäre) einen teil seiner nahrung selberproduzieren, wüßte man, daß man einen schrumpligen apfel schälen kann, daß man schlagstellen ausschneiden kann, wie richtige tomaten schmecken, daß kühe nicht lila sind und daß der jocurt aus demsupermarkt mit milch nicht zu tun hatte. doch unsere schöne spaßgesellschaft ist viel zufaul geworden, sich um ihr eigenes fressen zu kümmern. dann soll sich auch keiner über massentierhaltung aufregen.
vor zwei drei generationen gab es noch die kleinen bauern die manchmal eines sau geschlachtet haben. (und das waren keine sexuellen scheinschlachtungen ) die haben schinken und wurst selber gemacht und verkauft. da gab es noch richtige bäcker, die früh um drei uhr angfangen haben heute gibt es nur noch aufbäcker und mcdonals bietet das abitur an. man leute macht die augen auf sonst freßt ihr noch die eigene scheiß nur weil schön bunt verpackt die aus china reiportiert wird.
kopfeinschalten augen aufmachen makl nachdenken wie hat euer großvater gelebt!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

gruß frank


  • Moderator
Geschrieben

@frankausZ:
Das ist doch Polemik. Du hast ja recht, aber geht's vielleicht auch etwas sachlicher und weniger agressiv ??
Sicher finden viele diese Bilder "Scheisse", aber viel zu wenige haben die bisher wirklich gesehen.

Ich fahr dann mal in meinen Schrebergarten und ernte frisches Mangold, rote Beete und Salate
für das morgige Mittagessen mit einer lieben Freundin Dazu gibt's Bratkartoffeln.
( schmeckt super, auch ohne Fleisch )


Geschrieben

Darf ich ganz bescheiden einwerfen, dass mir eure Zivilisationskritik etwas seltsam vorkommt. Ich möchte nicht gern, dass mein Einfamilienhaus als "uniforme Wohnhundehütte" bezeichnet wird Der Zwang zur Gartenarbeit früher war Zwang zur Plackerei, und die Säcke Löwenzahn, die ich für die Kaninchen gesammelt habe, möchte ich nicht zählen. Leise kommt bei euch auch der Wunsch nach dem "einfachen Leben" wieder hoch, im Land der dunklen Wälder, mit selbstgezogenem Rapsöl und selbstbebrütetem Eierkuchen.I gitt.
Weiter ist auch noch daran zu erinnern, dass nur der Mensch eine unsterbliche Seele hat und nur an ihn die Aufforderung ergangen ist: Mach dir die Erde untertan! Nur der Mensch kommt in Betracht.


Geschrieben

@Nuwas, erlaube mir, dass ich Dir widerspreche. Es geht hier um Nahrungsmittel und nicht um einen Schöpfungsauftrag. Damit wendest Du Dich besser an einen Vertreter Deiner Religion oder Weltanschauung.

Zurück zur Natur, ist für viele ein Traum. Meine ganz persönliche Meinung zu Gartenbesitzern heisst keine Anwendunng von Unkrautmittel, keine gepflegte Rasenflächen, sondern bunte Natur mit vielen Unkräutern (Wildkräuter).
Doch zurück zur Massentierhaltung. Man könnte es auch anders machen als Schweinefleischfabriken zu betreiben. Weniger Fleisch essen, lasst es doch das zehnfache Kosten. Dann wäre vielen gedient. Es gibt noch Fleisch, doch die Tiere könnten wenigstens für die Zeit ihres Lebens, glücklich sein.
Kein Mensch fragt nach der Umweltbelastung durch die massenhaft anfallende Gülle. Biokraftanlagen will aber auch keiner zur Verwendung des Methangases, dass bei der Rinderhaltung entsteht. Methangas zerstört die Ozonschicht wodurch ungefiltertes UV - Licht verstärkt auftritt. Das führt zur erhöhten Hautkrebserkrankungen.
Jede Sache hat auch immer zwei Seiten. Wir alle müssen in irgend einer Form dafür bezahlen.


Geschrieben

@ Sunrise Du darfst mir gerne widersprechen. Ich mag sogar Widerspruch.Mir geht es da wie dem antiken Rhetor,der fragte, als ihm tosender Beifall entgegenbrandete::"Was habe ich falsch gemacht?"
Ich ehre auch eure hier bekundete Sorge um die Tiere.Ich bezweifele nur leise,ob ihr die Konsequenzen eurer Weltverbesserungsvorschläge so ganz übersehen könnt.
Meine Weltanschauung kennst du nicht, denn ich äußere mich oft ironisch.


Geschrieben

@Nuwas, ich bin mir bewußt, dass viele unsere Vorstellungen Utopie sind und bleiben werden. Aber wenn man Misstände erkennt, soll man dann schweigen nur weil man von vorhinein weiß, dass es nutzlos ist?
Ich lebe in Asien. Durch meine noch teils berufliche Tätigkeit sehe ich wie sich Südostasien entwickelt. Bis auf die Massentierhaltung bei Geflügel, gibt es dort keibne Massentierhaltung derart wie es hier in Europa praktiziert wird.
In Südostasien leben 3.5 Milliarden Menschen, (nicht alle Länder habe ich bereist,) die alle satt werden wollen.Aber tausende Rinder und Schweine findet man dort nicht. Schweine schon allein nicht in den überwiegend islamischen Ländern.


Geschrieben

Ich bin von der unsterblichen Seele des Menschen nicht so angetan. Zumindest überdeckt die große Mehrheit sie durch Dummheit und Niedertracht. Jäger- und Sammlerkulturen, die mehr über Tiere wissen als alle Biologen zusammen, haben eine große Ehrfurcht vor den Tieren. Die ältesten und damit weisesten Wesen sind die Berge, dann kommen die Bäume, dann die Tiere, und der Mensch steht an letzter Stelle. Große, starke Tiere wie der Wolf oder die großen Raubkatzen werden wegen ihrer Kraft und wegen der Vollkommenheit ihrer Bewegungen bewundert, während der kluge Mitteleuropäer sie ausrottet oder in Käfige sperrt, damit Kinder mit schokoladeverschmierten Mäulern sie necken können. Die üble Behandlung der Tiere (auch der Haustiere) in südeuropäischen Ländern spiegelt die unsterbliche (katholische) Seele eindrucksvoll wider: über allem steht der Mensch, der mit den Tieren tun kann, was er will. Das nenne ich mir einen freundlichen Schöpfungsauftrag!


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