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Cybersex


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Bisher war Cybersex ziemlich langweilig. Es gab im Anfang den Austausch erotischer gefärbter E-Mails und pornographischer Bilder. Oder grobschlächtige Computerspiele wie " Strip-Poker " Etwas konkreter wurde es nach der Jahrtausendwende,als durch die Entwicklung des Online-Rollenspiels "Second Life" die Möglichkeit aufkam,virtuelle Avatare in's Rennen zu schicken.Die Betreiber richteten zu intimen Zwecken eigens einen Bereich für Erwachsene ein.Die futuristisch wirkende Datenbrille,die seit Jahren durch die Medien geistert,bietet da auch nicht mehr.
Ganz anders soll das bei einer Brille sein ,die von der Firma Oculus entwickelt ,und inzwischen von Facebook geschluckt wurde.Die "Oculus Rift" kann nicht nur Videos abspielen,sondern ist zudem mit Sensoren ausgestattet,welche die Eigenbewegung des Trägers erfassen und mit dem Geschehen abgleichen.Dadurch wird dem Nuitzer das Gefühl vermittelt,sich tatsächlich in der virtuellen Landschaft zu bewegen.Zu einem Kontakt fehlt dann nur noch der taktile Reiz.Es wird bereits daran gedacht,entsprechende Hilfsmittel wie Vibratoren oder Ganzkörperanzüge per USB-Stick anzuschließen Die Brille soll in kürze auf den Markt kommen.Inzwischen haben außer den kalifornischen " Virtual Realyti " auch konventionelle Technikmessen den sexuellen Nutzen als nettes Nebenprodukt für sich entdeckt.Den Informatik-Nerds wird nachgesagt,das sie vor allem vom Wunsch angetrieben sind,sich mittels Technik ihre sonst nie zu erreichende Traumfrau zu programmieren.
Der Weitblick von Facebook,das gerade noch rechtzeitig auf den Zug aufgesprungen ist,wird bewundert.Sie haben verstanden,wo die Zukunft der Kommunikation liegt und schnell für zwei Milliarden Dollar eingekauft.Man könne das Internet jetzt zu einem realen Ort für Sex machen.
Firmen,die Pornofilme oder Sexspielzeuge vertreiben,stellen sich bereits auf den neuen Markt ein.Das Unternehmen "VirtualRealPorn" dreht nur noch Filme,die mit der beweglichen Datenbrille kompatibel sind.Echte Darsteller sollen virtuell verfügbar gemacht werden und den Zuschauer förmlich in die Handlung hineinzusaugen.Seit drei Monaten kooperiert die Firma mit dem Teledildo-Hersteller "Lovense".Deren Sexspielzeuge werden über eine Bluetooth-Verbindung aktiviert und mit der Brille verbunden.
Kritiker machen sich bereits Gedanken über eine "Entkörperlichung" der Gesellschaft. Andere stellen sich eher die Frage,was diese Form der virtuellen Sexualität für reale Partnerbeziehungen bedeuten würde.Wo fängt Untreue an,wo hört sie auf ? Beschert mir auf der anderen Seite der Leitung ein Mensch einen Orgasmus,ist das zweifellos ein Seitensprung.Aber kann man in gleicher Weise auf eine Maschine eifersüchtig sein ? Wie tief könnte die Robophilie gehen ?
Arne Dekker vom Institut für Sexualforschung an der Uni Hamburg sieht in Online-Sex lediglich eine Erweiterung herkömmlicher Erfahrungsräume.Der Sexualwisenschaftler spricht von einer Verdopplung der Körper im Realen und Virtuellen.Er hat ausführlich in seinem Buch "Online-Sex" dazu geschrieben.Er meint,ein Mann kann in seiner Phantasie als Frau sexuell aktiv sein,sein Alter verändern oder sonst eine beliebige Rolle spielen,die überhaupt nichts mit seiner realen Existenz zu tun hat.
Der französische Philosoph Michel Foucault schreibt: " virtueller Sex ist anonym,sehr leicht verfügbar und vor allem emotional sicher.Man muß keine Angst haben,abgewiesen zu werden oder in peinliche Situationen zu geraten.Geselschaftliche konstituierte Vorstellungen darüber,was normaler Sex sei und wie viele Partner angemessen wären,lösen sich im virtuellem Raum quasi von allein auf.
"Ich glaube in Zukunft wird virtueller Sex realer sein als tatsächlicher Sex" sagte Tsuneki Sato,der Geschäftsführer von Tenga.
(aus FAS)


bearbeitet von Inaktives Mitglied
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Geschrieben (bearbeitet)

Super Artikel!

Ich glaube,dass diese Ebene einer Vorläuferwelt des in den Startrek-Filmen bekannt gewordenen "Holo-Deck" nahe kommen könnte. Auch in diversen anderen Filmen haben Menschen virtuelle Liebhaber,oder Roboter in Menschengestalt.

Kritiker dieser Entwicklung vergessen häufig,dass etliche Menschen aufgrund Mängel und Fehler oder mangels entsprechender Partner kaum oder nie zum Zug kommen,was Liebe oder Sex angeht. Sie waren bisher auf SexarbeiterInnen oder Pornofilme,Onanie und schwärmende Träumerei angewiesen.

Von der Möglichkeit,einen virtuellen Traummann zu programmieren,träumen bestimmt auch etliche Schwule! ( Nicht nur ich wieder)
Es wäre endlich mal eine Chance mit realem Potential,mit Jemandem die Wellen abreiten zu gehen,der rundum attraktiv wirkt,und nichts gegen das Küsschen auf die sommersprossige Nase hätte!


Psychologen negativisieren solche Ersatz-Erfüllung natürlich damit,dass ein paar TB Daten keinen echten Menschen ersetzen können. Dass die sozialen Fertigkeiten darunter verkümmern mögen,oder das gesellschaftliche Miteinander abnähme. Den Vorteil dieser Erweiterung,die vielen Menschen mit Problemen oder Hinderungen Sex überhaupt erst zugänglich machen wird,ja selbst partnerartige Rollenspiele ermöglichen könnte,das sehen dieselben Psychologen nie.

Über Eifersucht oder Fremdgehen müssen sich wohl nur recht unreife Zeitgenossen echauffieren.Es wäre so,wie wenn man wegen eines Cocktail-Mixers oder eines neuen Rasenmähers eifersüchtig wird.

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

Arne Dekker hat für sein Buch "Online Sex" Personen interviewt,die Cybersex auf ganz unterschiedliche Art erleben.Er kommt zu dem Schluß ,das Virtualisierung überhaupt nicht mit einer Entkörperung verbunden sein muß,sondern im Gegenteil: Mit einer künstlichen Identität werden Erfahrungenswelten zugänglich gemacht,die sonst verschlossen geblieben wären.
Bei einem Besuch von "Motherboard" Journalisten (Mit Robo-Interface und Oculus Rift zum authentischen Virtual-Reality Sex) berichten sie im Internet von einem Besuch beim japanischen Hersteller von männlichen Einweg Sexspielzeug,der Firma Tanga.Er schreibtie physikalischen Abmesungen des Tenga waren schmal,was mit dem Avatar,den ich virtuell gefickt habe,kompatibel war.Der Firmensprecher möchte auch,das der Sexapparat als Ventil für Behinderte gefördert wird,weil sie weniger Zugang zu Sex haben.das könnte ihnen helfen.
Helen Driscoll,Psychologin an der Uni of Sunderland sagte in einem Interview mit dem britischen Mirror für sie sei Sex mit Robotern ganz normal.Die virtuellen Partner können Wünsche erfüllen,die sogar die ausgefallensten Phantasien übertreffen.Selbst echte Liebe zwischen Mensch und Maschine sei nicht ausgeschlossen.Der Stoff hat auch den amerikanischen Oscar-Preisträger Spike Jonze fasziniert in seinem Film " Her " indem sich der schüchterne Hauptdarsteller in Samantha,die Stimme seines Betriebssystems, verliebt, einfühlsam gesprochen von Scarlett Johansson.


Geschrieben

also ich kann mit cybersex überhaupt nichts anfangen. klar schaue ich mir auch pornos an, aber darauf, daß jemand nur gestöhne schreibt oder so, geht mir keiner ab.


Geschrieben

" Die Welt" schreibt heute unter digital hightech "Porno-Industrie entwickelt gefühlsechten Cybersex",die virtuelle Zukunft der Sexualität.Cybersex soll sich vom realen kaum noch unterscheiden.Es geht also nicht um C2C.


Geschrieben

Stell Dir mal vor,Du kannst den Partner so ausgestalten,dass er Deinen Wünschen entspricht,ihn sehen,spüren,seine Berührung an Dir,seine Gestalt und Wärme ... und wenn er ... was immer Du Dir geil vorstellst,machen würde.

Alles mit einem sensorikempfindlichen Anzug und Datenübertragungsvisor,wie im Sci-Fi-Film.

Wäre krass der Unterschied zu ödem Geschreibsel und "Uh uh ah stöhn,fertig".


Geschrieben

nun, ich mag lieber berührungen und so. ist mir wesentlicher lieber als nur rumgestöhne. da kann ich ja genauso gut t6 haben.


Geschrieben

Da haben wir eine Querverbindung zu dem Mastubatoren Thread. Wobei Tenga nun auch mehrfach benutzbare Mastubatoren auf den Markt gebracht hat mit ansprechendem dekorativem Design. Auch wurden Mastubatoren entworfen mit einer oberen Öffnung, falls der Kunde keine Normmaße hat.


Geschrieben

Interessanter Artikel. Ich denke die Spielzeuge dafür werden sich auch bei herkömmlichen c6 einsetzen lassen. Könnte eine Alternative werden für Geschäftsreisende Paare, Behinderte oder auch die Computerspiele Fans.


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