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Jahresgedächtnis in Norwegen ........


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Heute ist es 1 Jahr her , dass Anders Breivik in Norwegen 77 Menschen ermordete . Es ist mir echt unverständlich , dass man sich hier in einem anderen Thread die Münder heiss redet über die Beschneidungen in anderen Religionen und diese Schreckenstat so ins Abseits geraten ist . Seid ihr wirklich schon so weit abgestumpft , dass euch nur noch sexuell angehauchte Themen interessieren ? Mit sexuell angehaucht meine ich die Tatsache , dass die Beschneidungen mit dem Penis zu tun haben . Dieselbe Tat , wie auch das aktuelle Kinomassaker in den USA , kann sich hierzulande jederzeit und überall auch passieren , sind schon passiert bei diversen Schulmassakern und jeder kann davon betroffen sein . Macht ihr euch denn wirklich keine Gedanken über die Umstände , wie solche Taten zustande kommen ?


Geschrieben

@ Saturnus Lass uns hören, was deine Vorschläge zu diesem wichtigen Thema sind! Die Motive der Verbrecher sind ja sehr unterschiedlich, oft werden wohl auch Beweggründe genannt, die sicher nicht die tiefsten sind. Die Beschaffbarkeit der Waffen spielt eine große Rolle.


Geschrieben

Dann lese dir doch bitte meinen Beitrag nochmal genau durch und beantworte bitte meine dort gestellten Fragen


Geschrieben

@Nuwas,
die schreckliche Wahrheit dieser Taten übersteigen mein Fassungsvermögen. Ich habe schon daran gedacht.doch mit ein paar banalen Worten meinerseits wird man der Traurigkeit der Menschen, die ein Kind, einen Angehörigen verloren haben nicht gerecht.
Alle diese Taten, ob in deutschen Schulen, die Rassenmorde der NSU und nun die Morde im Kino in Amerika, sie traffen alle unschuldige, unvorbereitete Menschen. Sie sind geprägt von rücksichtsloser Gewalt und Kälte, wie wir diese uns nicht vorstellen können.Egal welchen Glaubens wir sind, es bleibt uns nur zu beten. Ich fühle mit diesen Menschen, ich bin traurig,


Geschrieben

Ich kann keine Vorschläge zur Lösung dieser Probleme machen , wie soll ich das machen , wenn es studierten Wissenschaftlern nicht mal gelingt , diese Probleme zu lösen . Ich kann mich nur den Worten von @Sunrise anschließen und meine Trauer mit den Angehörigen der Opfer , ob verletzt oder verstorben , ausdrücken . Außerdem kann ich nur hoffen , dass ich niemals in meinem verbleibenden Leben mit solch einem Ereignis konfrontiert werde .


Geschrieben

Keine Waffen, keine Morde ! So einfach ist das . Ich bin gegen jede Art von Waffen in privaten Händen. Zwar kann man auch jemanden mit dem Hammer oder mit einem Gegenstand erschlagen, oder mit Hilfe von Gift, aber Affekt- und Amokläufe ließen sich durchaus eindämmen.


  • Moderator
Geschrieben


Keine Waffen, keine Morde !



Wenn das mal so einfach wäre...
Denjenigen, die an der Herstellung tödlicher Technonogie - wie die deutschen Waffenhersteller KraussMaffei oder Heckler & Koch - Millionen verdienen ist es scheissegal wer durch ihre Waffen stirbt, sonst würden sie nicht ihre Produkte in die ganze Welt und sogar in Kriesengebiete exportieren. Solange mit Waffen gutes Geld verdient wird können sich potentielle Amokläufer auch welche beschaffen. Selbst in Deutschland mit seinen vergleichsweise strengen Waffengesetzen ist es kein Problem sich auf dem Schwarzmarkt selbst automatische Waffen zu beschaffen. Im Bahnhofsviertel von Frankfurt etwa ist das fast schon ein Strassengeschäft wie Drogen oder Sex.

In den USA kann man heute leichter Waffen kaufen als eine Pulle Schnaps. Präsident Obama gibt sich zwar bestürzt über das Kinomassaker in Aurora, würde aber den Teufel tun sich kritisch über die laxen Waffengesetze zu äussern, denn er möchte ja wiedergewählt werden und die Waffenlobby könnte das leicht verhindern.

Verbrechen wie die in Utoya oder Aurora sind weder vorhersehbar noch letztlich zu verhindern. Wahnsinnige Massenmörder wird es weiterhin geben, und bis zu ihren schrecklichen Taten werden sie weiterhin mitten unter uns leben. Uns bleibt nur die Fassungslosigkeit und die Trauer über die unschuldigen Opfer.


Geschrieben

Es hat früher schon Versuche gegeben, Verbrecher im voraus zu erkennen. Diese sind jedoch kläglich gescheitert.

Was einen Menschen zu solchen Taten bringt, wird wohl für immer unergründlich bleiben.
Somit auch die Möglichkeiten der Prävention.
Ein Waffenverbot wird dabei wenig ausrichten können.
Es gibt genügend Wege, sich auf legalem Wege Material zu beschaffen, daß geeignet ist, als Waffe oder Sprengstoff mißbraucht werden zu können.

Daher stimme ich @knuddelhajo zu, daß mit der Einstellung "keine Waffen- keine Morde" wird dem Problem nicht beizukommen ist.

Schließlich geben auch simple Küchenmesser ganz passable Mordwerkzeuge ab.
Oder auch Mistgabeln, Sensen, Hämmer usw.

Diese daher von vorne herein zu verbieten, dürfte nahezu unmöglich sein.
Aus rein praktischen Erwägungen.

Uns aber Abgestumpftheit vorzuwerfen, nur weil wir uns Seitenweise über das Beschneidungsurteil ausgelassen haben, geht aber eindeutig an der Sache vorbei.
Auch ist diese Aussage anmaßend.
Das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.


Geschrieben

Man kann aber mit einer Mistgabel schlecht Amok laufen. Ich lebe in Erfurt und habe das Guttenbergmassager fast live miterlebt und daher bin ich generell gegen Waffen in Privathände. Wer Krieg spielen will, der soll zur Bundeswehr. Und die USA ist für mich überhaupt nicht akzeptabel, es ist das Land der verblödeten Möglichkeiten.


Geschrieben

Deine Ansicht ist ehrenhaft @EFspargel, leider aber etwas an der Realität vorbei.
Ein Amokläufer plant seine Tat auch nicht von heute auf morgen und sucht zunächst nach Mittel und Wege, sich dafür entsprechend zu rüsten. Wenn nicht zufällig Waffen im Elternhaus unverantwortlich zugänglich sind, findet der Täter eine andere Möglichkeit und mit "Krieg spielen" hat´s auch nichts zu tun. Die Beweggründe sitzen tiefer und sind nicht so trivial, wie Du es womöglich vermutest - ebenso wenig die Tat an sich.


Geschrieben

Man sollte in diesem Zusammenhang keine Tips erteilen, aber viele triviale Dinge lassen sich als Massenvernichtungswaffen zweckentfremden.

Diese sind im Handel für jeden frei zugänglich.
Angefangen bei Schwarzpulver aus Feuerwerkskörpern über diverse Treibstoffe bis hin zu Düngemitteln.
Bei Pflanzenschutzmitteln ist es mittlerweile schwieriger, da muß oftmals der Name hinterlegt werden.

Aber diverse Haushaltschemikalien sind frei verkäuflich.
Bei "falscher" Anwendung lassen sich so ganz passable Sprengstoffe herstellen. Oder sogar Giftgas.

Das mit den (Handfeuer-) Waffen ist wirklich zu einfach gedacht.

Wer einen Anschlag verüben will, der wird auch Mittel und Wege finden, sich mit entsprechender "Ausrüstung" zu versorgen.

Und, man kann sehr wohl mit einer Mistgabel amok laufen.
So ein Ding ist sehr spitz und lässt sich durchaus mehrfach verwenden.


Geschrieben

Es ist aber auch manchesmal eine verquere Weltanschauung , die manchen Amokläufer antreibt . Eine selbst geschaffene Weltanschauung , in die sie sich rein steigern und die sie durchsetzen wollen um jeden Preis . Gesicherte Verhältnisse spielen dabei eine große Rolle , denn das ist für sie eine gute Tarnung zur Vorbereitung ihrer Taten . Der illegale Erwerb von Waffen und Munition ist heute nur eine finanzielle Frage , die sich lösen lässt . Das Interessanteste aber ist die Tatsache , dass die Täter ihre bevorstehenden Taten im Internet preisgeben oder durch ihr Verhalten und Auftreten vorher auffallen , ihnen aber keine Beachtung geschenkt wird


Geschrieben

Bane im Batman-Film, ein Schlägertyp,trägt eine Atemmaske die sein halbes Gesicht verdeckt,wurde zum Bösen an sich stilisiert,sieht Gewalt nicht als Mittel zum Zweck.Vielmehr genießt er das Leiden seiner Opfer,ein nihilistischer Sadist,der die große Bühne sucht.Nolan zeigt das bedrohte Amerika in seinen "Batman" - Filmen.Seine Bösewichte
sind keine politisch motivierten Terroristen,sondern Irre,Täter ohne offensichtliche Motive,außer dem Willen zur Zerstörung,Desperados,Amokläufer,wie wohl auch der junge Mann in Aurora.Die unglaubliche lasche Waffenkontrolle in den USA,die Feigheit der Politik dort,gegen die Waffenlobby einzuschreiten.In Amerika hat das Recht auf Selbstverteidigung einen anderen Stellenwert als im Vollkasko-Europa--und selbst dort ließ sich Utoya nicht verhindern oder die Amokläufe in Winnenden und Erfurt. Waffenbesitz im Grundsatz zu erlauben ,ist etwas anderes als auf die Registrierung verkaufter Waffen zu verzichten.Statt jedoch den Verkauf von Sturmgewehren oder anderen Waffen mit denen sich 100 Schuß abgeben lassen ohne nachzuladen,schlagen konservative Politiker vor,es solle erlaubt werden,Waffen in Flughäfen oder Kindergärten zu tragen.Zumeist steht eine narzisstische Kränkung am Ausgangspunkt,das Gefühl,ein Versager zu sein,den die Gesellschaft nicht will.Dann folgt das Handlungsmuster,das meist aus Filmen,Videos,Computerspielen oder auch Erzählungen entnommen wird.Und schließlich ist es eine Frage der Mittel,das heißt der konkreten Erreichbarkeit von Waffen.


Geschrieben

Wir können die geographischen Gegebenheiten anderer Staaten nicht unberücksichtigt lassen.

Diese geographischen Gegebenheiten haben aber durchaus auch Einfluß auf die dortige Gesetzgebung.
So sind die USA, aber auch Norwegen in weiten Teilen esentlich dünner besiedelt, als unsere gute alte Bundesrepublik.

Was soll der Siedler, Landwirt, Fischer oder sonstwer machen, sollte er in den dünn besiedelten Teilen plötzlich mit einem Rudel hungriger Wölfe oder aber einem Bären konfrontiert werden?

In diesen Ländern haben Schußwaffen durchau eine gewisse Daseinsberechtigung. Allein schon durch den Selbstschutz begründet.

Auch zeigt der Blick in die Vergangenheit, daß ja auch in Ländern, in denen Schußwaffen nicht frei zugänglich sind, dennoch entsprechende Attentade verübt worden sind.

Daraus folgt aber, daß reine Waffenverbote eigentlich auch nicht viel bringen.

Das Thema ist auch zu vielschichtig, als daß es mit simpel- Lösungen abgefertigt werden könnte.
Dazu wissen wir viel zu wenig über die Funktionsweise des menschlichen Gehirnes.
Man kann nicht voraussagen, warum der eine völlig austick, wohin ein anderer in der gleichen Situation dreimal tief Luft holt und von vorne anfängt.

Fakt ist jedoch, daß bei den Amokläufen an deutschen Schulen das Systhem versagt hat. Das läßt sich nicht weg dikutieren.

Es gilt aber, zwei wesentliche Fragen zu beantworten:
Warum hat das Systhem versagt?
Gab es vorher klar erkennbare Warnhinweise?

Mit dieser Frage sind jedoch nicht zwangsläufig entsprechende Veröffentlichungen im WWW gemeint.
Da steht mitunter eine Menge "Schrott" drin.
Nicht jeder, der eine "Untat" ankündigt, wird diese auch verüben.

Man braucht doch nur einmal an sich selber denken:
Wie oft entfährt es einem.: Den oder die könnte/ sollte man am besten ....?

Setzt man das angekündigte dann auch in die Tat um?
Doch eher nicht!


Geschrieben

@nosex : auf welchem Stern wurdest du den geboren ?
Ich glaube nicht , dass sich die amerikanische Verfassung nur an den geografischen Weiten orientiert hat , als festgelegt wurde , dass es ein Grundrecht sei , wenn sich jeder Amerikaner seine persönliche Waffenauswahl zulegt . In Nordamerika kannst du an jeder Strassenecke leichter Waffen kaufen als dass du dir ein Päckchen Zigaretten zulegen kannst . Es ist die stärkste Lobby des Landes , die sich für dieses absurde Waffengesetz einsetzt . Erst wenn der letzte Amerikaner an einer explodierenden Handgranate gestorben ist , wird dieses System beendet sein . Selbst der Präsident und alle Politiker kuschen vor der Waffenlobby . Es gibt ja auch so bequeme Einkaufsmöglichkeiten , wenn man bedenkt , wie viele Waffenmessen veranstaltet werden .

Hungrige Wölfe gibt es sogar hier im deutschen Lande , selbst ein Bär wird gelegentlich gesichtet . Müssen wir uns deswegen jetzt auch unsere persönlichen Waffen zulegen ? Dieser Selbstschutz ist schon ein recht schwaches Argument , um sich mit Waffen zu versorgen .
Jedes Verbot , egal ob für Waffen oder für Alkohol im Strassenverkehr , kann man mit Leichtigkeit umgehen .
Attentate hat es schon seit Anbeginn der Menschheit gegeben und man wird sie nicht verhindern können .
Du schreibst , dass bei den Attentaten an deutschen Schulen das System versagt hat . Ich frage dich nun , welches System hat denn da versagt ?
Es ist ein wesentlicher Sinn bei den hiesigen Bürgern verloren gegangen , nämlich die Sensibilität für ihr Umfeld . Es muss nicht immer im Internet drin stehen , wenn ein Attentat geschehen wird . Es sind die Kleinigkeiten , die den Menschen verborgen bleiben . Sei es die Kleidung oder das Verhalten des zukünftigen Attentäters zum Beispiel . Es ist das Problem , dass sich in den Städten oft genug nicht mal die Nachbarn eines Hauses kennen oder kennen wollen .Wenn man schon die Ankündigung im Internet vor dem Attentat findet , sollte es Pflicht sein , sie sofort den Behörden zu melden , diesen Hinweisen sofort nachzugehen und sie gründlichst zu bearbeiten .

Das menschliche Gehirn ist wohl weltweit besser durchforscht worden als die Tiefsee . Seit vielen Jahren erforschen Wissenschaftler auf der ganzen Welt das menschliche Gehirn , da braucht man nicht mal Frankenstein zu Rate zu ziehen .


Geschrieben

Nur eine Frage am Rande: Ihr unterscheidet schon zwischen Attentäter und Amokläufer? Nicht, dass ihr euch noch unnötig verrennt.


Geschrieben

Anders Breivik ist wohl eher als Attentäter zu bezeichnen.

Ein Amoklauf zeichnet sich dadurch aus, daß sich der Täter selber richtet, zuvor aber eine mehr oder minder große Anzahl Personen verletzt oder getötet hat.

- So ganz nebenbei, es fällt nicht gerade leicht, nüchtern darüber zu schreiben! Bevor also der Vorwurf der "Gefühlskälte" kommt. -

Anders Breivik hatte aber nach dem bisherigen Kenntnisstand nie die Absicht, sich selber zu richten.
Auch unterscheidet ihn von einem Amokläufer, daß er sich ganz bestimmte Ziele ausgesucht hat.
Er hat ja mehrfach darauf verwiesen, daß er eine politische Aussage mit seiner Tat treffen wollte.

Aus diesem Grunde fürchtet er auch, für "Geisteskrank" erklärt zu werden.
Nach seiner verqueren Einstellung betrachtet er sich bei einer Haftstrafe als politischer Gefangener oder als Märtyrer, was ja bei der Überstellung in eine psychiatrische Anstalt nicht gelten würde.

In Bezug auf Norwegen sprechen wir also meiner Meinung nach von einem Attentat.

Zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika:
Wann wurde diese erlassen?
War das nicht Anfang/ Mitte des 18. Jahrhunderts?

Wie war da die Situation in den Staaten?
Viele der heute bekannten Bundesstaaten gab es da noch gar nicht.
Das war Wildnis.
Das war "Indianer- Land", das es noch zu erobern galt.

Dies war aber nur mit dem Gebrauch von Waffen möglich.
Einmal, um seinen Gebietsanspruch gegenüber den Ureinwohnern durchzusetzen und zu verteidigen.
Zum anderen auch, um sich vor wilden Tieren zu schützen.

Gut, das ist jetzt reichlich 250 Jahre her!
Aber an der Verfassung der USA hat sich seitdem nichts geändert.
Von daher ist es also "ganz normal", daß man in den Staaten leichter eine Waffe erwerben kann, als eine Flasche "Hochprozentigen".

Wie wir dazu stehen, ist eine ganz andere Sache.
Bei uns war "Verteidigung" immer eine "hoheitsrechtliche Aufgabe".
Die oblag dem Militär, einer Einrichtung, die der Obrigkeit unterstellt war.

In den Staaten sah das anders aus.
Da gingen die Siedler in unbekanntes Land, das zuvor nicht durch einen militärischen Einsatz gesichert worden war.

Nur hat dieser geschichtliche Exkurs nichts mit dem Attentat von Norwegen zu tun.

Fakt ist jedoch, daß in den nordischen Ländern der Zugang zu Feuerwaffen mitunter deutlich leichter fällt, als bei uns.
Dennoch hört man eigentlich recht wenig von solchen Gewalttaten, wie die des Anders Breivik.


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