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Wie frei soll das Netz sein?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Unglücklicherweise ist es im Dirk Bach-Thread dazu gekommen, dass anlässlich der Diskussion über die Seite "kreuz.net" die Frage nach der Freiheit im Internet gestellt wurde. An dieser Stelle kann man schon aus Pietätsgründen darüber nicht streiten. Wohl aber vielleicht hier. Sollte es eine Kontrolle des Internets geben, soll man Seiten tilgen und Vertreter bestimmter Meinungen ausforschen? Oder sollten wir uns nicht an einem Medium mit größtmöglicher Freiheit erfreuen und dabei die Chancen genießen und die Risiken in Kauf nehmen?


Geschrieben

Ich bin der Meinung;das man Typen,die Menschen "zum Abschlachten" suchen im Netz verfolgen sollte bzw solche abscheulichen menschenverachtenden kriminellen Kontaktanzeigen gar nicht erst erlauben sollte!
Hier MUSS die Toleranz aufhören;man sah ja, wie weit es schon kam mit Kannibalismus;
in den Medien waren schon genug abscheuliche Morde
Daher NEIN zu solchen Kontaktanzeigen


Geschrieben

Gegen Kinderpornographie im Netz gibt´s eindeutige Gesetze und Maßnahmen,
gegen menschenverachtende Inhalte leider nur zum Teil, denn Rechtsradikale
und ähnliches Gesindel verstehen´s oft, es bis zum Rand der Legalität zu provozieren.
Die Freiheit im Netz ist gut, hat jedoch auch seine Grenzen.


Geschrieben

Das gehört meiner Meinung nach in die Kategorie "Funktionierende Gesellschaft", also welche Regeln brauchen wir zum möglichst harmonischen Zusammenleben und wer kontrolliert deren Einhaltung.
Ein immerwährender Streitpunkt, vom alten Testament bis zu den Gesellschaftsutopien.

Das Internet ist in diesem Sinn ein ähnlicher Freiraum, wie unsere Öffentlichkeit überhaupt. Die freie Meinungsäußerung wird bei uns hochgehalten, gehört zu unseren Grundgesetzen.
Und trotzdem lassen wir selbstverständlich nicht zu, dass jemand zu kriminellen Handlungen aufruft oder verleitet, weder mit seinem persönlichen Megaphon auf dem Marktplatz noch über irgendwelche Anzeigen in öffentlichen Medien.

Warum soll das Internet an der Stelle "freier" sein?
Was hat das für einen Sinn, wenn wir uns einen Bereich erlauben, in dem es "keine" gesellschaftlichen Regeln gibt?
Das funktioniert eben nur solange, bis irgendwelche Idioten diese Freiheiten für ihre ganz persönlichen, gegen andere gerichteten, Interessen nutzen.

Wobei ich das jetzt nicht als Aufruf zur Huldigung des aktuellen Establishments verstanden wissen will. Also die selbsternannten Moralapostel oder Verunglimpfer von Minderheiten sind genauso "Schädlinge", wie die Aufrufer zum Gesetzesbruch.


Geschrieben

Was sind denn "Rechtsradikale und ähnliches Gesindel" ? Freiheiten funktionieren überhaupt, bis jemand die Freiheiten benutzen will. Dann stellt sich heraus, dass wir "Bedenkenträger" sind. Oder sehen wir das "Wagnis der Freiheit"??


Geschrieben

Das finde ich einfach. Rechtsradikale sind Leute, die das demokratische System abschaffen und einen autoritären Staat errichten wollen, nach dem Führerprinzip, oder eine Militärdiktatur. Sie sind antidemokratisch, meistens auch antisemitisch, sie sind gegen Meinungsfreiheit, Schwule und überhaupt gegen alle Freiheiten und das spießige Familienidyll ist für sie das einzige gültige Modell. Andersdenkende werfen sie in den Knast oder lassen sie wie Pinochet einfach verchwinden. Oft sind sie auch mit der katholischen Kirche verbandelt. Viele Rechtsradikale leugnen, was in der Geschichte passiert ist, bis hin zur Relativierung des Holocaust. In diesem Rahmen würde ich Rechtsradikale ansiedeln, so erkennt man sie.

Nun finde ich aber: Meinungsfreiheit hat nur der verdient, der sie mir umgekehrt auch zugesteht. Wenn ich ins Gefängnis wandere, nur weil ich meine Meinung sage, dann sind das Zustände, die keiner haben will. Rechtsradikale fordern Meinungsfreiheit für sich, damit sie später, wenn sie an der Macht sind, alle internieren können, die ihnen völlig naiv den Weg zur Macht geebnet haben. Schlechter Deal! Und deswegen sollte man sie nicht zu Wort kommen lassen, ihre Parteien verbieten, ihre Zentren schließen und ihre Internetseiten zensieren. Finde ich! Und ich bin bestimmt nicht der einzige!


Geschrieben

Vielen Dank für den tollen Beitrag @MacCock, ich sehe das genau so.

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  • Moderator
Geschrieben

@nuwas, das kann doch wohl nicht wahr sein, dass du diese unsägliche Debatte über kreuz.net und ähnlichen rechten Abschaum und deren "Meinungsfreiheit" hier wieder neu anheizen willst. Offensichtlich macht es dir einen Heidenspass alleine gegen den Strom zu schwimmen und für die "Meinungsfreiheit" von rechtsradikalen Kräften einzustehen, aber Vorsicht: diese deine Haltung könnte sehr leicht missverstanden werden. Nicht von mir, denn ich kenne ja mittlerweile deine Vorliebe zu jedem beliebigen Thema zuerst einmal eine komplemetäre, provokative Position einzunehmen - ich halte das schlicht für Wichtigtuerei - doch ein Leser, der deine früheren Beiträge nicht kennt könnte dich schnell in die Ecke rechter Sympathisanten stellen.

Die Freiheit im Netz muss genau dort ihre Grenzen haben wo wie im Falle von "kreuz.net" volksverhetzende Parolen ausgegeben werden, ganz gleich ob es nun gegen Homosexuelle, Ausländer oder sonstwas geht. Das Internet kann und darf kein rechtsfreier Raum sein, in dem unter dem Deckmantel der Anonymität im Netz solche wiederliche, menschenverachtende Hetze betrieben wird, über diesen Punkt erübrigt sich für mich jegliche Diskussion.

Wie @Melki69 und @Silberblick schrieben: Toleranz und Freiheit im Netz hat ihre Grenzen. Auch @SchonZiemlichAlt muss ich beipflichten, dass das Internet keine Sonderstellung in Sachen "Meinungsfreiheit" einnehmen darf, und auch den Beitrag von @MacCock kann ich so nur unterschreiben.


Geschrieben

Leider geht es mir im Moment ganz schlecht. Ich werde daher später antworten.
Nur: Wichtigtuerei liegr mir fern.Mir geht es auch nicht vorrangig um "kreuz.net. Ich bin auch bereit, Kompromisse zu machen (z.B. bei der Frage der Kinderpornographie.
Aber mit politischen Kampfbegriffen kann ich weniger anfangen. Mehr geht jetzt nicht.


Geschrieben

Du musst keine Kompromisse eingehen, es liegt ja nicht in Deiner Hand.
In unserer auch nicht, deshalb stehen wir dafür ebenso wenig zur Verfügung.
Man kann darüber nur seine Meinung sagen, wie´s dem Rechtsempfinden
und dem gesunden Menschenverstand entspricht.


Geschrieben

freiheit,wer kann denn wirklich mit freiheit umgehn?
der mensch hat sich als sklaver erziehen lassen,.man hat ihm ,ihnen versichert.
der mensch kann mit freiheit nur bis harz 4 ,weil er nimmer sieht was die natur ihm kostenlos spendet,netz internet,was ist den real,im grunde ist das internet realer für den heute denkenden als das leben in freier natur....
wer sammelt beeren wer pilze ,wer sammelt äpfel für den langen winter auf?
manch einem sein leben ist elektrosmog und er glaubt daran und schon..durch glaube entstehn problemeund mit diesen ein problematsches wesen,.
ich meine wir müssen zur basis zurückfinden,und die vericherungen und die banken vernichten ,sie besitzen uns zumeist.


Geschrieben

@MacCock Dein Bild vom Rechtsradikalen zeigt die gleichen wahnhaften Überzeichnungen wie das Bild des Juden bei Hitler und das Bild des Kommunisten, wie es die Konservativen der Fünfziger pflegten. Wer will schon eine Miltitärdiltatur oder einen Führerstaat? Schafft man aber einmal eine Verkörperung des "absolut Bösen", dann ist der Gegner zur Vernichtung freigegeben. Die anderen europäischen Staaten können auch mit ihren rechten Gruppierungen leben. Das wird uns sicher auch gelingen. Also Einschränkung der Freiheit im Internet, wo es sich um kriminelle Inhalte handelt .Bekämpfung der Abzockmentalität der Rechtsverdreher. Größtmögliche Freiheit allen politischen und weltanschaulichen Inhalten. In Frankreich diskutiert man jetzt die Homo-Ehe, ohne dass gefordert wird, dass ihre Gegner das Rederecht verlieren.


Geschrieben

@Nuwas, ich habe von Rechtsradikalen gesprochen und nicht von rechten Parteien. Mit Naziparteien, Hitlergruß und Hakenkreuz würen sich auch die anderen Länder nicht abfinden wollen. Die Naziszene will einen Führerstaat, ganz klar, und die Schwarzbraunen,die so schön brav tun, wollen zumindest einen straff organisierten autoritären Staat ohne bunte Farbflecken: keine Ausländer, keine Schwulen, keine Alternativen, keine Arbeitsscheuen, keine anderen Religionen usw.,so ungefähr wie dieser Geis (CSU) das predigt. Natürlich auch keine Abtreibung, keinen vorehelichen Sex und überhaupt alles nicht, was nicht brav deutsch ist. Solche Spießerideale sind nicht besser als offen braune Gesinnung.


Geschrieben


Wer will schon eine Miltitärdiktatur?



Ich :-).


Geschrieben

Als ob in diesem unseren Lande säuberlich zwischen Konservativen, Rechten,Rechtsradikalen und Rechtsextremen unterschieden würde! Stramm, stramm, alles über einen Kamm, so die Devise. Für solch undifferenzierte Gemüter ist der, der am Sonntag in die Kirche geht ,dem Marschierer mit Fahne gleichzustellen.Alles rechter Mist ! Diese Gedankendiktatur hat in den Medien schon viel an Macht gewonnen.Internetkontrolle durch Geister dieser Art ist das letzte, das ich mir wünschen würde. Ich habe es gerne farbiger.
So sind mir auch die leider allzu seltenen, aber entschiedenen Beiträge von Empedokles irgendwie lieber als MacCocks stromlinienförmige Mitte. Aber nicht umsonst ist dieser junge Mann der neue "Liebling der Partei" (der älteren Herrschaften).


Geschrieben


Als ob in diesem unseren Lande säuberlich zwischen Konservativen, Rechten,Rechtsradikalen und Rechtsextremen unterschieden würde!



@Nuwas, im Zweifelsfalle tun die sich alle zusammen, wie man ja an der Weimarer Republik sieht. Und der Herr Pfarrer geht dann auch noch mit.


Geschrieben

@MacCock Deine Kenntnisse über die Ursachen des Scheiterns der Weimarer Republik können eine Auffrischung vertragen. Dazu noch: Bonn war nicht Weimar , die Berliner Republik ist es erst recht nicht. Was würdest du eigentlich sagen, wenn jemand die Zensur linker Themen im Netz fordern sollte, etwa mit der Begründung: Im Zweifel laufen sie wieder einem Stalin, Mao, Kim hinterher und schaffen ein Terrorregime?


Geschrieben

Würde ich dann natürlich auch sagen, @Nuwas. Der Kommunismus hat sein Pulver seit dem Zusammenbruch des Ostblocks verschossen. Wer heute Kommunist ist, den wird man immer mit Honecker und Stalin und nicht mit Gorbatschow zusammenbringen. Keiner hier kann ja ein Regime wollen wie in der DDR. Also sollte man denen, die sowas propagieren, auch auf die Finger klopfen.


Geschrieben

Siehst du, lieber @MacCock, da unterscheiden wir uns. Ich will niemandem auf die Finger klopfen. Auch Kommunisten sollen ihre Thesen vortragen können. Da führen auch nicht alle Wege in den GULAG. Wenn ich manche europatreue Kommunisten sehe ( auch Wagenknecht z.B.) , da fiele mir eher ein , dass sie zu lammfromm und systemkonform geworden sind. Da geht sicher mehr, und wir könnten es ertragen.


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