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Erfahrungen von Ex-Gays


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

In den USA gibt es eine starke Gruppe von ehemaligen Schwulen, die geheilt worden sind und nun als Ehemänner und sogar Väter vollwertige Mitglieder der Gesellschaft sind. Vielleicht gibt es hier User, die etwas darüber wissen, mit welchen Methoden diese Männer und Frauen sich von ihrer Homosexualität befreien konnten. Sicher lässt sich da viel lernen.


Geschrieben

Was willst Du denn lernen? Etwa, wie man gegen seine sexuelle Orientierung angeht?
Das glaube ich jetzt aber nicht, das kann doch nicht Dein Ernst sein


Geschrieben

Ich habe zufällig den Artikel "Forscher erklären Mysterium der Homosexualität" in der heutigen "Welt" gefunden, der erklärt, wie Homosexualität entsteht. Unter den engagierten Kommentaren fand ich den Hinweis auf diese Ex- Gays und die Seite "Jesus ist Sieger". Es gibt offenbar viele Möglichkeiten, seine "Veranlagung" loszuwerden.
Außerdem müssen wir noch über anderes diskutieren als über das Wiehern der Stuten und die Einrichtung von Klos.


Geschrieben

Da kann ich Dir nur dringend empfehlen, weniger von diesem homophoben Blödsinn zu lesen!


Geschrieben

Wie sagte doch eine bigotte, alte Jungfer in meinen Jugendtagen zu mir, als ich sie höflich bat, ihre Missionierungsversuche bei mir einstellen (originalschwäbisch, denn sie war eine bekehrungswütige Pietistin): "Du hosch bloß no net der Heiland erlebe dürfe".

Ich bin @Nuwas sehr verbunden, wenn er uns von den Segnungen US-amerikanischer homophober Sektenprediger verschont. Diese immer wieder von Frömmigkeitsfanatikern angepriesenen "Heilungen von schwuler Veranlagung" sind borniertester und abgefeimtester Dummenfang. Doch es steht @Nuwas selbstredend frei, sich diesem grundalbernen Mummenschanz zu unterziehen.


Geschrieben

In meiner Jugend wäre ich dankbar gewesen, wenn mir jemand so eine Methode gezeigt hätte. Damals litt ich sehr unter meiner Homosexualität, weil sie mir ein normales Leben mit Partys, Mädchen und fröhlicher Gesellschaft unter Jugendlichen versperrte. Ich konnte einfach die Nähe der hübschen Jungen, während sie Mädchen umwarben und mit ihnen knutschten, nicht aushalten. Wie gern hätte ich einen von ihnen in den Arm genommen, aber dann hätten ihre Augen sich vor Schreck geweitet und sie hätten mich eine schwule Sau genannt und gesagt, dass sie das nicht von mir gedacht hätten. Damals wäre ich zu jedem Arzt gefahren, der mich von dieser Last befreit hätte. Heute glaube ich nicht mehr so richtig daran, dass das geht, aber wenn es wirklich erfolgreiche Methoden gibt, die sich bewähren, bin ich noch einmal dabei. Denn immerhin ist das Heterosexuelle die Norm, das Homosexuelle die Abweichung. Das muss ja irgendwoher kommen. Und wenn man das erst weiß, gibt es normalerweise auch Abhilfe.


Geschrieben

Diskutieren wir mal, ob Jesus nun schwul war oder nicht und ob seine Lehren irgendetwas an Qualität und Bedeutung verlieren würden, wenn er schwul war.
Ist ja irgendwie schon peinlich, dass es immer wieder Leute gibt, die nicht damit fertig werden, dass es homosexuelle Menschen gibt, einfach so.
Komischerweise sind das dieselben, die an die Zeugung ohne Beischlaf glauben, also die schwangere Jungfrau als Vorbild für die menschliche Entwicklung betrachten.

Arme Menschen.
Ich denke, die glauben auch daran, dass sich die Sonne um die Erde dreht.
Das trauen sie sich nur nicht zu verkünden, weil sie dafür noch nicht genug Gleichgläubige gefunden haben.
So ganz allein wollen sie dann doch nicht mit ihrem Glauben dastehen.

Zurück in die Steinzeit ...
Tja, für Viele offensichtlich ein erstrebenswertes Ziel, wenn das Ansehen in der Gesellschaft über die Größe der Holzkeule bestimmt wird.

Liebe Grüße,
Toby

*Apropos Norm und Abweichungen davon:
Wie heilen wir denn Männer, die kleiner sind als 1,70m oder größer als 2,00m?
Oder wie heilen wir solche mit besonders großen Ohrläppchen?
Oder die über 50-jährigen, die noch volle Haarpracht haben?
Weil sie ja alle von der Norm abweichen.
Da muss man doch etwas machen können!
Irgendein Guru hat da sicher ein Mittel.

Liebe Grüße,
Toby


Geschrieben

Wir hatten hier im Forum mal einen Troll - Hajo und Mino etwa können sich noch lebhaft daran erinnern - der uns doch tatsächlich bekehren wollte. Seines Zeichens war oder ist es immer noch bei den "Anschnur Missionaren" unterwegs.
Man hat sein Unwesen einige Tage verfolgen können, bevor er dieser Seite verwiesen wurde.
Was ich damit sagen will; wir können uns darüber ja unterhalten,
wer aber ernsthaft der Meinung ist, Homosexualität wäre eine heilbare Krankheit,
der sollte sich doch genau überlegen, was er auf einer Seite wie GAY.DE überhaupt zu suchen hat.


Geschrieben

Natur einer Norm zu unterwerfen ist völlig ausgeschlossen. Jedes Lebewesen, und damit auch der Mensch, ist ein unverwechselbares Individuum. Kein Feder- oder Schuppenkleid, keine Flechte und kein Gänseblümchen, keine Koralle oder Zypresse werden jemals gleich sein. Und was nun die Homosexualität anlangt, so ist sie derart weit im Tierreich verbreitet, von der Wasserwanze bis zum Hausrind, dass sie selbst von den unterbelichtetsten Dauerfrömmlern nun allmählich als Variante der Natur akzeptiert werden müsste. Den von Menschen erdachten Kultur- und Sozialnormen kann und wird sich Natur niemals unterwerfen können. Wozu auch? Nur Einfaltspinsel versuchen immer wieder das Unmögliche und wollen andere Menschen in dasselbe Korsett pressen.

Der von @Silberblick erwähnte User war ein Autor der homophoben Hetzseite kreuz.net , die seit 1. Dezember nicht mehr im Netz ist.


Geschrieben

Ich finde es traurig ,das es in der heutigen Zeit noch Leute gibt,die andere so machen wollen wie sie es gerne hätten;unter dem Deckmantel der Religion;da wird von der Nächstenliebe geredet;dann wird eiskalt versucht Menschen von ihren eigenen Gefühlen zu "heilen"...Jeder Mensch ist eine individuelle Persönlichkeit;jeder kann glücklich werden oder unglücklich sein;egal welche Orientierung er hat!Schaut Euch doch mal den Film:"Prayers for Bobby" an;da erfährt man wie weit ein homosexueller junger Mann durch die religiöse Verachtung anderer in den Tod getrieben wurde;dieser Film beruht auf wahren Tatsachen...Heutzutage gibt es für homosexuelle Jugendliche auch viele Begegnungsstätten;das was Du,MacCock schreibst verstehe ich zwar auf der einen Seite;die Verachtung anderer kann verdammt weh tun;jedoch es gibt auch andere tolerante Menschen.Und sogar tolerante Glaubensgemeinschaften/Kirchen.Es ist unverschämt;wenn man Menschen nicht als die,die sie sind leben lässt;es geht hier schließlich nicht um Kriminelle,sondern um Homosexualität;das es auch Liebe unter Homosexuellen gibt;scheint für solche "Heiler" und Ex-Gays ein Fremdwort zu sein.Die Frage ist auch:Wer weiß denn,ob diese "Geheilten" wirklich homosexuell waren??Die können auch bi sein oder hatten nur mal aus "Experimenttierfreude" früher sexuelle Kontakte zu Männern...Jedenfalls:Fallt nicht auf solche Typen rein;die wollen bloß Kohle machen und Macht ausüben.Schön dumm und naiv,wer sich von denen zum Sklaven machen lässt.Seid einfach der Mensch,den ihr seid.Diese "Heiler" sollen sich besser um die Typen,die Kinder mißbrauchen oder Frauen erniedrigen kümmern oder um potentielle Straftäter mit Aggressionspotential,die eine Gefahr werden können.LIEBE ist nichts was man heilen muss!!!


Geschrieben

Homosexualität ist nicht heilbar, da es sich nicht um eine Krankheit handelt.
Man muß die USA nicht immer ernst nehmen, dort werden seit Jahrzehnten UFOs gesehen, die in Wirklichkeit nur Flugzeuge sind. (Tarnkappenbomber u.ä.) Und bitte liebe UFOlogen, nervt mich jetzt nicht , es gibt KEINE UFOs!


Geschrieben


Wer weiß denn,ob diese "Geheilten" wirklich homosexuell waren??Die können auch bi sein oder hatten nur mal aus "Experimenttierfreude" früher sexuelle Kontakte zu Männern...



Wann ist jemand wirklich homosexuell? Wenn er einmal oder zweimal mit einem Mann geschlafen hat? Oder erst beim dritten Mal? Es soll auch Leute geben, die noch nie mit einem Mann geschlafen haben und trotzdem homosexuell sind, na sowas. Darauf kommt's auch gar nicht an. Es kommt darauf an, ob jemand unter seiner Homosexualität leidet. Das tun sehr viele, wie ich aus Erfahrung weiß. Sicher handelt es sich nicht um eine Krankheit, aber um ein abweichendes Verhalten. Ich habe gelesen, dass in vielen Mittelmeerländern die Heterosexualität frühzeitig gefördert wird. Die Jungen lernen den Umgang mit dem anderen Geschlecht, lernen, um Mädchen zu werben und evtl sogar, wie sie sie am besten befriedigen können. Hier gibt es nichts dergleichen - Augen zu und drauflos! Kein Wunder, dass viele Angst kriegen und sich lieber mit Personen des eigenen Geschlechts abgeben.




Seid einfach der Mensch,den ihr seid.



Klingt logisch. Man ist aber nicht einfach so, sondern man wird. Jeder hat seine persönliche Entwicklung. Man kann mir nicht erzählen, dass es im Leben von schwulen Männern nicht irgendwann auch Frauen gab. Vielleicht hat es nicht so gut gefallen, aber ist das denn alles? Es wäre vielleicht eine Chance auf Normalität gewesen.


Geschrieben

Ich danke zunächst einmal für die lebhafte Reaktion. Eine solche hervorzuzaubern, war das Hauptmotiv meiner Initiative.Daher auch die provozierende Wortwahl. - Ich habe mich zunächst über die hasserfüllten Kommentatoren des Welt-Artikels gewundert. Nun soll man sicher nicht von dem Verhalten solcher Hartköpfe auf die Stimmung in der Gesamtbevölkerung schließen, aber so problemfrei sind Schwule offenbar auch heute nicht integriert. Da gibt es offenbar noch viele Konflikte und Anlässe zum Unglück. Ich möchte mich auch nicht zu den glücklichen Schwulen zählen.- Vielleicht konnen einige der User hier doch über Seiten berichten,die angebliche "Heilungsfälle "enthalten. Auf Material aus Seiten wie "Jesus ist Sieger" kann man allerdings verzichten. So fromm sind wir nun auch wieder nicht.-
Eigenartig die Thesen @MacCocks. Es ist ja sehr tröstlich, zu hören, dass es nur ein paar unbedeutenden Zufällen zu verdanken ist, dass man schwul ist. Am Mittelmeer klappt offenbar alles besser. Frühe Einführungen in die Technik der Befriedigung der Frauen verhindern zuverlässig das Abgleiten in die Homosexualität?? Ein paar unglückliche Erfahrungen mit unzufriedenen Freundinnen- und schon sucht man Zuflucht beim Mann?- Da gibt es doch für die "Heiler" Hoffnung, da müsste sich doch etwas neu lernen lassen!


Geschrieben

@ Lieber Nuwas--wir wissen aus vielen deiner Beiträge wie sehr du oft mit deiner Homosexualität haderst--Nun findest du Trost in der " Welt " Mino hat die Schließung von " Kreuz net " erwähnt,aber,schreibt der " Spiegel " das etliche Aktivisten nach Abschaltung des Hetzportals auf anderen Internetseiten fortsetzen.Giuseppe Nardi konnte seine Wut vergangene Woche nur mühsam kaschieren." Wildgewordene Homosexuellenaktivisten" hätten zur " Treibjagd " geblasen,an deren Ende es den Jägern gelungen sei,die Internetseite kreuz.net zu erlegen.Die " Homo-Verbände schäumte er,würden nicht stoppen,ehe sie die gesamte katholische Kirche " in die Knie gezwungen " hätten.Nardi gilt als Freund dess Pabstes mit guten Beziehungen in den Vatikan.Er ist einer der Macher des Web portals katholisches.info,das die Arbeit der Kirche kommentiert und Holocaust-Leugnern ein Forum bietet.In seiner Polemik reagierte er auf die Einstellung von kreuz.net angesichts des massiven gesellschaftlichen Drucks.Seit dem 1.Dezember ist die Seite,die zu den populärsten ,nicht offiziellen Adressen rund um die katholische Kirche zählte,offline.Dzu beigetragen hat die Enttarnung mehrerer Aktivisten des klandestin betriebenen Hetzportals.Wer glaubt,der aggressiven,homophoben und antisemitischen Szene am rechten Rand der katholische Kirche sei damit der Boden entzogen,irrt jedoch.Diverse kreuz.net-Schreiber habven auf anderen Internetseiten bereits eine neue Heimat gefunden.Offensichtlich wird damit,das kreuz.net kein Einzelphänomen war--und wie eng manche kirchlichen Traditionalisten mit der weltlichen radikalen Rechten verbunden sind.Wer wolle,sei herzlich eingeladen,zu ihm zu wechseln,sagt etwa der Katholik Robert Ketelhohn,der sich als " gläubiger Sohn des Erzbistums Berlin "bezeichnet und einst zu den aktivsten Kommentatoren von kreuz.net zählte; nach eigenen Angaben schrieb er dort " 200 bis 300 mal ". An der kreuz.net Abschaltung sei die " Sodomistensturmabteilung" nebst " Schweinemedien " schuld,wettert Ketelhohn und wirbt für sein Portal kreuzgang.org,wo "Konservative ohne Angst vor Kriminalisierung debattieren " könnten..Ganz offen findet die Verbindung zwischen katholischen Fundamentalisten und rechtsextremen Kreisen auf couleurstudent.at statt.Dort hat kreuz.net Autor Friedrich Romig, ein ehemaliges Mitglied der Europakommission der Österreichischen Bischöfskonferenz,angedockt.und veröffentlich dort nun Traktate mit Titeln wie " Holocaust--die neue Weltreligion" Weitere enttarnte Autoren von kreuz.net sind Thomas Lintner,der unter "Stimme aus dem Tradiland " publizierte.Zuletzt enttarnt wurde der hessische Pfarrer Hendrik Jolie.----Nuwas---nun haben die Brüder die " Welt " geentert.


Geschrieben

Ja, richtig, lieber @Fellatio, ich fühle mich nicht so wohl in meiner Haut. Aber der Welt-Artikel gibt mir keinen Grund zur Hoffnung. Ich werde in die Grube fahren als der, der ich immer gewesen bin.Ich sehne mich nicht nach "Umerziehung" und "sexueller Korrektheit". Dennoch hätte es mich interessiert, zu hören, ob es die behaupteten Wandlungen zum Ex-Gay überhaupt gibt.
Ich bin überhaupt weit liberaler als der Großteil der User hier. Wer sich heute freut, dass der politische und weltanschauliche Gegner abgeschaltet wird, darf sich morgen nicht wundern, wenn es ihn selbst trifft. Davor schützt nur eine sehr weit gehende Freiheit im Netz. Und die steht auch "Traditionalisten "zu.Ich kann auch überhaupt nicht billigen, dass nun Homophobie und Holocaustleugnung irgendwie verbunden werden. Es wäre sehr bequem für uns, sich an diesen Zug anzuhängen, aber beides hat nicht das Geringste miteinander zu tun. Die orthogoxe jüdische Einstellung zum Schwulsein hatte ich in anderen Threads schon angedeutet. Du hoffst da auf einen Bundesgenossen, der das Bündnis gar nicht will.- Mein Credo :Freiheit für die Andersdenkenden ( nicht bloß, wie bei der Luxemburg, die Andersdenkenden in der gleichen Fraktion.)!


Geschrieben

Es würde mehr als angenehm sein, wenn der User @MacCock nun endlich darauf verzichtete, seine aus dem homosexuellen Prostitutionsmilieu gewonnenen Ansichten für repräsentativ zu halten und diese hier lauthals zu verkünden. Für seinen Kundenkreis mag es zu treffen, dass darunter viele Personen sind, die an ihrer homoerotischen Grundtendenz "leiden". Der seelische Druck, den ein nicht geringer Teil von Homosexuellen empfindet, verursacht durch eine vorurteilsbehaftete und mehrheitlich homophob eingestellte Gesellschaft, ist es letztlich, der zu Verbitterung, zum Unglücklichsein, zu diffusen Ängsten und gewiss auch zu Neurosen führen kann (aber nicht zwangsläufig muss) .

Was @MacCock als jemand, der lediglich seinen Körper professionell zu homosexuellen Akten zur Verfügung stellt, begreiflicherweise niemals nachvollziehen, geschweige denn verstehen und damit auch berurteilen kann, das ist der himmelweite Unterschied zwischen "Mit einem Mann schlafen" und "Einen Mann lieben" . Von der emotionellen, weit entscheidenderen Seite der manmännlichen Liebe kann ein Callboy fast naturgemäß keine Ahnung haben. @MacCock will uns doch bitteschön nicht weismachen, dass das Gestöhne und Gesabber seiner Kundschaft etwas mit wirklichen homoerotischen Gefühlen zu tun habe.

Denselben Mangel an fundamentalem Wissen über Homoerotik verrät der Satz: "Man ist aber nicht einfach so, sondern man wird". Auch dabei ist strikt zu unterscheiden zwischen dem rein sexuellen Akt und der tief empfundenen Zuneigung zu einem Menschen des gleichen Geschlechts - das gilt für Männher und Frauen gleichermaßen. Die längst überholte Theorie des 19. Jahrhunderts, ein männliches Wesen ab der Pubertät könne zur Homosexualität verführt werden, bzw. Homosexualität entstehe aus Überdruss oder Abneigung gegenüber Mädchen und Frauen, wird heutzutage niemand mehr ernsthaft vertreten wollen. Ebenso unsinnig ist die These (die @MacCock uns einreden will), der Jungmann könne auf Heterosexualität trainiert werden. Dass homosexuelle Aktivitäten keineswegs eine homosexuelle Veranlagung voraussetzen, erhellt schon allein aus dem Umstand, dass über 60% der Stricher heterosexuell sind, wie eine ganze Reihe sexualwissenschaftlicher Studien belegen. Selbst die "Verführungs"-theoretiker des 19. Jahrhunderts beklagten, die oftmals heterosexuellen Stricher erpressten ihre homosexuelle Kundschaft. (Die entsprechenden Originaltexte können nachgelesen werden in: Joachim S. Hohmann "Der unterdrückte Sexus - Historische Texte und Kommentare zur Homosexualität" )

Nein - man "wird" nicht schwul; man liebt keinen Mann, weil einem nichts besseres einfällt oder weil man Frauen nicht mag; man ist nicht schwul, weil einem das "Training" zur Heterosexualität gefehlt hat. Man liebt einen Menschen des eigenen Geschlechts, weil man ihn liebt. So einfach und naturgegeben ist das. Für manchen Jüngling ist es geradezu ein Schock, wenn er bemerkt, dass er sich "mit der ganzen Faser seines Herzens" in einen anderen Jungen verliebt hat. Da wird das bis dahin heterosexuell determinierte Weltbild so radikal erschüttert, dass mancher Jugendliche Suizid begangen hat. Um das Dichterwort zu strapazieren: "Himmel ist eine Himmelsmacht". Und sie überfällt den Menschen ohne lang zu fragen, ob das nun Weiblein oder Männlein ist, die diesen Gefühlssturm ausgelöst haben. Da ist "man" nicht hetero- oder homosexuell "geworden", sondern "man" folgt seiner innersten Neigung und Zuneigung.

Und nein - Homosexualität ist keine Abweichung! Von was sollte sie es denn auch sein? Von der Heterosexualität etwa? Beides sind Varianten ein und derselben menschlichen Eigenart: Liebe füreinander zu empfinden. Und jeder Mensch sollte froh und dankbar sein, wenn ihm das Glück widerfahrt, zumindest einmal im Leben ohne jegliches Schuldgefühl einen Menschen zu lieben. Ob Sexualität dabei eine Rolle spielt, das ist völlig zweitrangig und höchstens eine willkommene Dreingabe.


Geschrieben


@MacCock will uns doch bitteschön nicht weismachen, dass das Gestöhne und Gesabber seiner Kundschaft etwas mit wirklichen homoerotischen Gefühlen zu tun habe.



Lieber @Minotaurus, ich muss mich schon sehr wundern, was für ein klischeehaftes Bild du von Leuten malst, die, aus welchen Gründen auch immer, Kunden von Callboys werden. Und du würdest dich wundern, wenn du die Wirklichkeit erleben könntest. Viele, darunter die meisten Stammkunden, suchen nämlich einfach vollkommen harmlosen, zärtlichen Sex und eine Zuwendung, die sie sonst im Leben nicht bekommen. Ich denke, das könntest du ihnen schon lassen. Viele, gerade die Älteren, sprechen über ihre Einsamkeit (jawohl, mit mir kann man auch reden, und manchmal kommt auch einer und sagt: Ich möchte heute nur reden.). Mag sein, dass du mir einen Mangel an fundamentalem Wissen über Homoerotik ankreiden kannst. Aber du hast es jedenfalls auch nicht. Denn diese Dinge lernt man nicht aus Büchern.


Geschrieben

Hier einmal ein sehr schöner Lichtblick;wie homofreundlich Kirche auch sein kann www.nak-essen.de/site/startseite/aktuelles/view-details-rss-called-id-185.htm


Geschrieben

Im Schwäbischen gibt es ein hübsches Sprichwort für etwas, das sich bereits herumgesprochen hat: "Des isch a alte Muck, die isch scho lang gfloge" . Da ich nun meine Kenntnisse über weibliche und männliche Prostitution (außer der historischen, versteht sich) nicht aus Büchern oder TV-Dokumentationen bezogen habe, sondern zumeist aus vertraulichen Gesprächen, ist mir keineswegs neu, dass Kunden gar nicht zu selten einfach nur reden wollen, sich mitteilen über ihr Privat- und Berufsleben, über Gefühle und Gedanken, über Befindlichkeiten und Ärgernisse des Alltags, über Pläne und Hoffnungen, selbst sogar über Politik, Kultur und vieles andere mehr. Der/die Prostituierte wird manchmal durch die bei ihm/ihr gekaufte Zuwendung zum seelischen Mülleimer, zum personalen Du, das in dem Moment zweifelsohne auch eine Art psychothe***utischer Funktion erfüllt. Vermutlich wird @MacCock in seinem Kundenstamm auch Männern begegnen, die unglücklich über ihr Schwulsein sind, die geheiratet haben, um sich von der Homosexualität zu "befreien", vielleicht sogar Ex-Gays, die sich einer "Heilung" unterzogen hatten, aber deren Bedürfnis nach Sexualität mit einem Mann sich wieder Bahn gebrochen hat und die darüber traurig sind.

Weit entfernt bin ich davon, Prostitution in irgendeiner Hinsicht negativ einzustufen. Lediglich die möglichen Begleitumstände wie Zuhälterei, Zwang, Menschenhandel, gewalttätig werdende oder nichtzahlende Kunden, hygienische Zumutungen und dergleichen, sehe ich als die Schattenseiten dieser Profession an. Die verschiedenen Rangstufen in der Prostitution sind ebenso alt wie die Menschheit vermutlicherweise selbst, von der Hetäre, der Geisha und dem Lustknaben eines Sultans bis zu Luxuscallgirls und Bahnhofsstrichern. Geändert hat sich kaum etwas, in den schäbigen Bordellen von Pompeji wurde ebenso angeschafft wie heutzutage in noblen Schwulenclubs. Der Bedarf an sexueller Dienstleistung wird immer größer sein, als Angebot nichtkäuflichen sexuellen Auslebens, ob schwul oder unschwul..


Geschrieben

Mach doch einen Thread zum Thema Prostitution auf,
darin kannst Du Dich mit MacCock auseinander setzen.
Er steht dazu und hat seinen Standpunkt klar gemacht.
Nur bitte, in diesem Thread braucht es nicht thematisiert zu werden.


Geschrieben

Das ist ja sehr schön, @Minotaurus, dass du so vertrauliche Kontakte hast. Mit Callboys oder mit ihren Kunden? Als Inhalt der Gespräche zwischen Stricher und Freier zählst du dann gleich alles auf, worüber man sich überhaupt unterhalten kann. Auch sehr schön, aber das weiß ich selbst.

Um wieder zum Thema zurückzukehren. Es gibt genug Männer, die unter ihrer Homosexualität leiden, weil ihnen die Geborgenheit der Familie fehlt, wie sie sie vielleicht bei Freunden und Verwandten beobachten. Gerade wenn sie älter werden, ist die Einsamkeit ein großes Problem. Der vertraute Kreis in der Schwulenkneipe ersetzt leider keine Familie. Stabile Beziehungen zwischen Älteren sind selten. Andere leiden ihr Leben lang unter ihrem Außenseitertum, unter dem Versteckspiel in Familie und Beruf, und darunter, niemals eine erfüllende Beziehung zu haben. Der Heteromann, der mit dreißig verheiratet ist, kommt im Kreis seiner Familie allmählich zur Ruhe. Der Schwule kommt nie zur Ruhe, ist immer auf der Jagd, bis er eben alt wird und niemandem mehr gefällt. Es sind nicht wenige, die ihr Schwulsein liebend gerne los wären, wenn das denn nur ginge. Dann gibt es noch die, die sich überhaupt nicht als schwul verstehen, die nur ab und zu die Nähe eines Mannes haben wollen. Dieses Bedürfnis kann mit den Jahren zunehmen und sie in schwere Gewissenskonflikte stürzen, weil sie ständig ihre Frauen hintergehen. Sie sind ebenfalls unglücklich und wpürden sehr gern etwas ändern.


Geschrieben

Ich wusste schon, dass ich in ein Wespennest steche mit dem Hinweis auf die angeblichen Umpolungen von Schwulen in den USA. Mir kommt es in diesem Zusammenhang gar nicht auf die Bezeichnungen "Krankheit" und "Heilung" an. Ich frage nur nach einer möglichen Veränderbarkeit. Diese Frage muss doch erlaubt sein, denn wir befinden uns doch hier auf der Seite "gays.de" und nicht "happy gays.de" Hier sollten alle Zusammenhänge und Probleme vorgetragen und diskutiert werden, die einem bei dem Phänomen Schwulsein durchs Hirn fahren.
Unleugbar scheint mit dem Schwulsein eine Art Unglück verbunden. Manche von uns sehen die Ursache dafür nur in der Ausgrenzung und Ablehnung, der Schwule auch heute noch ausgesetzt sind. Ich habe immer angenommen, dass dies aber nicht die einzige Ursache ist. Wenn sich aber Schwule ( und nicht etwa nur oder vorrangig die Kunden der Callboys) in einer so prekären Situation befinden, ist doch die Suche nach Auswegen legitim. Damit geschieht doch kein Verrat an der schwulen Gemeinschaft.- Wenn ich höre, dass manche sich in ihrem schwulen Sosein ganz wohl befinden wollen, dann fällt mir ein, dass zum Wesen vieler Krankheiten auch die Verleugnung und die gnädige Selbsttäuschung gehören.---Was nun den Hinweis auf die Individualität des Menschen angeht, so ist das Individuum in der Tat unverwechselbar und nicht zu bestimmen. Aber nicht jede Erscheinung , die Natur und Gesellschaft hervorbringen, verdient in gleichem Maße unseren Respekt.- Dass es unter Schwulen auch "Liebe" gibt, die sie erzittern macht, wer will das leugnen? Aber meist ist sie schnell vorbei , Philemon und Baucis kann man sich unter Schwulen kaum vorstellen. Auch scheint der schwule Liebesakt nicht nur durch die Unmöglichkeit der Fortpflanzung verzweifelt, auch die organischen Voraussetzungen des mannweiblichen Aktes liegen nicht vor.Das Ganze ist eine Nachahmung, weit von der Vollkommenheit des Originals entfernt.
Ist an solchen Überlegungen aber auch nur etwas richtig, wird man doch die Suche nach "Veränderung" (ich sage nicht "Heilung") nicht verteufeln können.


Geschrieben

Als einer der Mitgründer der Schweizer Schwulen-Community bin ich schon sehr erstaunt, dass heute noch die gleichen Themen diskutiert werden wie vor 40 oder 50 Jahren. Hat unsere Gesellschaft, haben die Schwulen und Möchtegern-Gays in den vergangenen 40 Jahren wirklich nichts dazu gelernt? Es scheint so - und es stimmt mich traurig.

"Minotaurus" und "fellatio" möchte ich für die ausführlichen, fundierten und engagierten Beiträge herzlich danken. Es ist damit alles gesagt, so dass hier nicht viel beizufügen ist, nur dies:

Seit 40 Jahren erlebe ich, dass homophob geprägte Diskussionsbeiträge immer von Personen stammen, welche Homosexualität mit männlicher Prostitution verwechseln und immer nur von Sexualität zwischen Gleichgeschlechtlichen, aber nie von Liebe zwischen Gleichgeschechtlichen reden. Ausserdem stammen jene, die "geheilt" werden möchten und jene, die "geheilt" wurden fast ausschliesslich aus Prostitutionskreisen. So ist es auch bei unseren zwei nach "Heilung" suchenden Usern "Nuwas" und "MacCock". Während der eine gemäss seinem Profiltext "nichts gegen finanzielle Interessen" hat und man deshalb davon ausgehen kann, dass er zuweilen als Freier für Sex bezahlt (oder bezahlen würde), preist sich der andere offen als "Stricher" an und steckt damit mitten in der Prostitutionsszene (dass er dafür "nur wenig" verlangt, ist unerheblich).

Ich wage deshalb zu bezweifeln, dass sich die beiden von ihrer Homosexualität heilen lassen möchten, weil sie möglicherweise gar nicht unter Homosexualität, sondern unter Promiskuität, männlicher Prostitution und einem für sie ungesunden ausschweifendem Sexualleben und fehlender Zuneigung und Liebe leiden. Dagegen gibt es tatsächlich Heilung, allerdings nicht von den aufgeführten religiösen Kreisen, sondern von klassischen Psychotherapien.


Geschrieben

Ich möchte nicht geheilt werden. Ich habe lediglich gesagt, dass ich mir das in meiner Jugend gewünscht hätte, weil ich mich ausgegrenzt fühlte, und dass ich viele Schwule kenne, die unglücklich sind. Die Promiskuität ist nicht die Ursache, sondern die Folge ihres Unglücks, lieber @Ginkgo!

Die Sache ist gar nicht mal so schwierig: Männer sehen Frauen als potentielle Liebespartner an, Frauen Männer. Wenn ein Mann um eine Frau wirbt, kann es sein, dass er ihr nicht gefällt, aber sicher wird sie nicht sagen: "Igitt, was bist du für eine Sau, das hätte ich jetzt aber nicht von dir gedacht!" Schwule sehen die Männer ihrer Umgebung ebenfalls als potentielle Liebespartner an, aber die wollen nichts von ihnen wissen; sie schlafen mit Frauen. Die Männer ihres Alltags sind zu 99 Prozent tabu. Dieses unerfüllte Begehren in einer Umgebung, wo sich Männlein und Weiblein ganz selbstverständlich zusammenfinden, muss einen doch krank machen. Sowas nennt man ja wohl Tantalusqualen. Und so rennt der schwule Mann eben in die Szene, wo er sich vielleicht gar nicht wohlfühlt, oder zu Prostituierten. Die hier wieder mal gepriesene Liebe und Zuneigung findet er nicht. Das ganze Getue der schwulen Paare mit Ringen und Schatz-Gerede soll darüber hinwegtäuschen, dass da kaum etwas von Dauer ist. Kaum meint man jemanden gefunden zu haben, geht der schon wieder mit einem anderen mit, odr er fängt an, die Beziehung zu zerreden und zu problematsieren. Jaja, ich weiß, er war der Falsche, aber wie lange soll man denn suchen? Männer sind mit 30 meistens unter der Haube, Schwule träumen noch mit 60 vom Traumprinzen, und auch du, @Gingko, suchst immer noch. Wieso eigentlich? Es soll doch Millionen geben, da müsste man doch mal einen finden.


Geschrieben

Ich halte es schon für sehr bedenklich und gewagt von Nuwas, ein Thema zu eröffnen,
dass die Heilung von Homosexualität zum Inhalt hat. Anfangs spricht er gar von - ich zitiere:
[...]und sogar Väter vollwertige Mitglieder der Gesellschaft sind[...]
Sind Schwule demnach minderwertige Mitglieder der Gesellschaft?
Ferner möchte er von Usern wissen, ob sie diverse Methoden kennen,
welche jedoch allesamt grundlegend homophob sind.
In seinem Folgebeitrag versucht er sich, aus der Nummer wieder rauszuwinden,
nachdem er einen berechtigten Gegenwind gespürt hat.
Mit dem Scheinargument, man müsse hier doch alles diskutieren können...
na ja, das kommt auch immer auf die Intention darauf an
und man kann den ersten Beitrag drehen und wenden wie man will,
ich lese da keinen kritischen Ton bezüglich der "starken Gruppe ehemaliger Schwuler"
Ganz im Gegenteil! Nuwas sucht hier die Vorteile, hebt sie sogar hervor
und will Methoden zur Befreiung erfragen. Das schlägt dem Fass den Boden aus.


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