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betrug


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

ist euch das auch schon mal passiert?

Letzte Woche ist für mich meine Welt komplett zusammen gebrochen!!
mein freund hat mich nach 1Jahr Beziehung ganz plötzlich sitzen gelassen, mir das konto leer gräumt, mein Dispo erheblichüberzogen und mir gesagt das er mich nie geliebt hat.Nicht nur das ich jetzt nicht mehr weiß wie ich in nächster zeit über die runden kommen soll(miete, essen, strom), es tut einfach auch verdamt weh wenn man so belogen und betrogen wurde. Ich weiß einfach nicht wie ich damit umgehen soll und ob ich jemals wieder jemanden so vertrauen kann. was würdet ihr den in so einer Situation tun?


  • Moderator
Geschrieben

@loveme1989
Das ist hart, sehr hart, aber auch wenn dir das kein Trost ist: Du bist nicht der einzige dem sowas passiert.
Liebe macht bekanntlich blind, und nur allzu oft ist man geneigt den vermeintlichen Lebenspartner zu idealisieren und über dessen Macken und Unzulänglichkeiten hinwegzusehen. Dann entsteht mit der Zeit zuweilen eine Art "Hörigkeit". Je fieser der "Partner" sich verhält umso mehr klammert man sich fest in der Hoffnung das doch noch alles gut wird. Vermutlich gab es auch gewisse Anzeichen die du nicht sehen und wahrhaben wolltest. Ich spreche da aus Erfahrung, habe selbst viele Jahre meines Lebens an einen Typen verschwendet der mich immer nur ausgenutzt hat.

Wie heisst es ?? Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende.
Von daher sei froh dass du diesen Drecksack los bist, wer weiss was er sonst noch mit dir veranstaltet hätte.
Ihm eine Vollmacht für dein Konto zu erteilen war vielleicht dann doch etwas (verzeihung) naiv.
Verbuch das unter "Lehrgeld" und - Kopf hoch - das Leben geht weiter.


Geschrieben

Was macht man nicht alles, wenn man verliebt ist und das von seinem Partner auch glaubt.
Von naiv würde ich nicht sprechen, das Lehrgeld allerdings ist teuer - nicht unbedingt finanziell,
vom moralischen Standpunkt finde ich das noch viel schmerzvoller.


Geschrieben

Hallo lieber loveme1989,

um zunächst auf deine Eingangsfrage einzugehen: Selbstverständlich ist auch mir das schon passiert, jedenfalls was das betrogen und verlassen werden, nicht jedoch was den Zugriff auf Bankkonten betrifft.
Dass dein Freund dir zum Abschied gesagt hat, dass er dich nie geliebt hat, ist übrigens nicht unüblich, das kommt verhältnismäßig oft vor. Es kann durchaus stimmen, muss aber nicht unbedingt stimmen. Vielleicht hat er dich damals wirklich mal geliebt oder zumindest lieb gehabt - aber am Ende sicher nicht mehr. Und mitunter kann es dann vorkommen, dass man sich gar nicht mehr vorstellen kann (oder will), dass man den jenigen einmal geliebt hat, den man gerade verlässt. Und dann wird oft gerne mal gesagt "ich habe dich nie geliebt!". Wie gesagt: Vielleicht weil es stimmt, oft aber auch weil man das in dem Moment, in dem man den anderen verlässt, gerne so sehen oder zumindest darstellen will. Ich kann mir kein Urteil über deinen Freund bilden aber auch der größte Lump ist immer noch ein Mensch, der auch selbst Gefühle hat.
Du solltest also ein "ich habe dich nie geliebt!" auf keinen Fall überbewerten.

Nun kommen wir zum Thema Zugriff dein Bankkonto: Hier stellt sich zunächst die Frage um welche Art von Konto es sich handelt und wie der Zugriff erfolgte. Ist es ein Einzelkonto oder ein Gemeinschaftskonto? Falls es ein Einzelkonto ist, hattest Du deinem Freund eine Verfügungsberechtigung erteilt und hatte er eine zweite EC Karte für dein Konto? Oder hattest Du ihm stattdessen Zugriff auf deine eigene EC Karte gewährt? Oder hat er sich diesen Zugriff kurzerhand ungefragt verschafft um das Konto zu plündern? Und noch eine wichtige Frage: Gingen auch Gelder deines Freundes auf dieses Konto ein?. Diese Fragen sind sowohl für die Strafverfolgung, als auch für deinen Schadenersatzanspruch von Relevanz. Nun ja - und dann stellt sich natürlich die Frage warum man jemandem überhaupt Zugriff sein Konto gewährt (falls dieser grundsätzlich gewährt worden war). Normalerweise hat ja jeder sein eigenes Konto. Ausnahmen mögen hier Situationen sein, in denen die soziale Stellung der beiden Beziehungspartner höchst unterschiedlich ist oder deren Alter. Etwa wenn einer der Partner Leistungen nach den Sozialgesetzbüchern bezieht oder selbst verschuldet ist und versäumt hat ein P-Konto einzurichten. Oder aber auch wenn Drogensucht und ähnliches im Spiele ist.

Bzgl. der Frage, die Du dir selbst stellt, ob Du jemals wieder jemandem so vertrauen kannst: Nein, es ist wohl davon auszugehen, dass Du so wohl niemandem mehr vertrauen wirst. Und das hat aber leider wieder zwei Seiten, denn einerseits schützt dich dies zwar vor weiteren ähnlichen Situationen - doch anderseits musst Du achtgeben, dass Du mit dieser Erfahrung nicht überreagierst und zu einem grundsätzlich mißtrauischen und grieskrämerischen, verbitterten harten Menschen wirst.

Um dir deine letzte Frage beantworten zu können, was man in dieser Situation tun würde, müsste man viel mehr Details zu den Umständen wissen. Es einfach als "Lehrgeld" zu verbuchen und schnell, schnell auf zum nächsten laufen ist sicherlich nicht der richtige Weg.

Geschrieben

Ich fühle mit dir--weiß,wie sehr die menschliche Enttäuschung schmerzt---und weiß auch--wie wenig Mitgefühl deine Seelenqual lindert---Es gibt im Strafgesetz den § 266 Untreue --indem u.a. heißt es wer die ihm eingeräumte Befugnis über fremdes Vermögen zu verfügen mißbraucht,verletzt und dadurch dem,dessen Vermögensinteressen er zu betreuen hat,Nachteil zufügt,wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft......
Schreib ihm einen Drohbrief--vielleicht kannst du noch was retten-- und Rache kann sehr süß sein


Geschrieben

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal daran erinnern, dass wir die näheren Umstände zum Sachverhalt gar nicht kennen. Von der Zustellung eines "Drohbriefes" ist zudem dringend abzuraten, da ein solcher bei ungünstiger Formulierung durchaus selbst zum Gegenstand einer Straftat werden kann! Je nach Lage der Dinge (die wir im Detail gar nicht kennen!) wäre jedoch u. U. ein anwaltliches Schreiben zweckdienlich, in dem mit Fristsetzung die Rückerstattung unrechtmäßig angeeigneter Summen gefordert wird. Hierbei darf man durchaus auch anmerken, dass man z. Z. prüft, ob in der Sache neben der zivilrechtlichen Forderung auch das Einschalten der Strafverfolgungsbehörden angezeigt erscheint. Das ist aber alles, wie schon mehrfach gesagt, von den näheren Umständen zum Sachverhalt abhängig!
"Rache" hingegen ist grundsätzlich etwas negatives und bösartiges. Wer Rache nehmen will ist ja bereits auf dem besten Wege dem zu verfallen, wovor ich gewarnt hatte, nämlich aufgrund persönlicher Schwächen das erlittene Unheil nicht wirklich verarbeitet haben zu können und somit zu einem zynischen, bösartigen und verbitterten Menschen geworden zu sein. Das wollen wir doch bitte einem gerade erst 23/24 Jahre alten jungen Mann nicht antun bzw. anraten!


Geschrieben

Mit Drohbrief habe ich nicht gemeint Prügel anzubieten,sondern strafrechtliche Konsequenzen anzukündigen,falls es nicht zu einer außergerichtlichen Einigung kommt.Geld für einen Anwalt hat er ja nicht mehr.Hier gilt es.schnell zu handeln--loveme muß das persönliche Gespräch suchen--und es mit einem Zeugen führen.Bei dem Charakter seines ehemaligen Partners muß man davon ausgehen,das er das erbeutete Geld schnell verbraten wird.Der von dir,Jaund,
empfohlene Weg wird erfahrungsgemäß sehr lang.--loveme sollte notfalls auf ratenweise Zurückerstattung der entwendeten Gelder drängen--
Jaund--du machst ein großes Bohei um Rache--hier ist gemeint,der Täter hat Leiden verursacht und soll zumindest in Angst vor einer gerichtlichen Bestrafung leben.---wenn es sich nicht um eine völlig abgebrühte Type handelt.Den Klageweg zu beschreiten macht nur dann Sinn,wenn was zu holen ist.Ansonsten sind die angefallenen Kosten Anwalt und Gericht und der Gegenseite,vom Kläger zu tragen.


Geschrieben


Mit Drohbrief habe ich nicht gemeint Prügel anzubieten,sondern strafrechtliche Konsequenzen anzukündigen,falls es nicht zu einer außergerichtlichen Einigung kommt.




Natürlich, so hatte ich das durchaus auch verstanden - aber hier kommt es eben auf die Feinheiten in der Formulierung an, da auch die Androhung solcher Konsequenzen (alá "wenn Du nicht spurst, dann ..." ) schnell mal ihrerseits zur strafrechtlich relevanten Nötigung werden kann.

Im Übrigen halte ich jede weitere Mutmaßung im Dunkeln nicht wirklich für in der Sache zielführend.
Wir wissen z. B. nicht ob eine RSV vorhanden ist, entgegen deiner Auffassung kennen wir auch keineswegs den Charakter des Freundes, von daher macht es wenig Sinn über Verbrassen und Ratenzahlungen zu spekulieren.
Bzgl. der von dir ursprünglich angepriesenen Rache habe ich deinen nunmehrigen Relativierungsversuch verstanden, er sei dir gestattet.
was die Kosten betrifft, so wird ihn sein Anwalt diesbezüglich im Vorfeld entsprechend beraten - versäumt er dies, dann trägt er (der Anwalt) natürlich die Kosten.

Ich würde jetzt gerne abwarten ob noch was an Informationen kommt. In weiterem blindem Mutmaßen und Herumdiskutieren sehe ich hier keinen Mehrwert.

Dämlicher, nie abgestellter Formatierungsfehler " + ) = ") beseitigt


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