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Autosexualität


bausportswearandy

Empfohlener Beitrag

bausportswearandy
Geschrieben

Gestern hat mich jemand im Video-Chat gefragt, ob ich autosexuell bin. Das bin tatsächlich - auch. Als Jugendlicher noch stärker als heute. Das hat sicher auch damit zu tun, das ich mir durch die Jahre in der Politik und das damit verbundene depressive Frustessen eine kleine Wampe organisiert habe. Aber dennoch habe ich kräftige Armmuskeln, die durch das Gehen an Krücken nach einem Beinbruch in den nächsten 5-11 Wochen zwangsläufig noch stärker werden dürften. Wie mir die Physiothe***utin beim Lauftraining im Krankenhaus sagte, werden sie richtig stark werden, wie etwa bei Ruderern, Boxern, Bau-oder Bergarbeitern. Es wird dann sicher eine Lust sein, dort zuzudrücken und zu streicheln. Auch die starken Adern auf den Bizeps und in der Armbeugen sind den Ärzten und Schwestern dort schon aufgefallen. Es ist eine seltene Erscheinung bei der immer untrainierteren Bevölkerung geworden, sofort eine Vene zu finden.

Aber zurück zu meiner Jugendzeit.Mit 12 erlebte ich bei einem Fernsehbeitrag über ein Workcamp (2-3 Wochen Freiwilligenarbeit, für Interessenten: www.workcamp.de) mein Coming out. Der Anblick schweißüberströmter, in kurzen Hosen schuftender und vor Anstrengung die Zähne zusammenbeißender Jugendlicher, wenig älter als ich damals war, erregte mich auch sexuell. Ich wollte werden , schuften können und Freiwilligen-Kameradschaft erleben wie sie. Damals - im April oder Mai 1979 - hatte ich als "Bücherwurm" nur Armmuskeln wie Pudding.

Ich ging schnell daran, das zu ändern. Im Sommer zog ich mir kurze Turnhose und ärmelloses Shirt an und joggte los. Ein Jahr später hielt ich bis zu 20 km durch. Es erregte mich, wenn bis zur Stadtgrenze mein Shirt von Schweiß halb durchnässt war und ich es über den Kopf zog, um mich nacktem, von Schweiß glänzendem Oberkörper weiter zu laufen.An geeigneten Ästen von Bäumen machte ich Klimmzüge, bis ich vor Anstrengung stöhnte. Meine Arme wurden zunehmend und sichtbar stärker. Mit 14 schaffte ich bis zu 40 Klimmzügen. Auf dem Bizeps und in den Armbeugen wurden bis zu bleistiftstarke Adern sichtbar.

Im Winter trainierte ich in meinem Zimmer: Viel war nicht möglich: Liegestütze und Kraftübungen mit vollen Kohleneimern. Den Ofen knallte ich voll, damit es richtig heiß wurde und der Schweiß lief. Dabei erfreute ich mich an meinem Körper vor dem Spiegel. Mein Vater arbeitete auch körperlich schwer und verdiente gut, das Geld reichte - bis er mit Saufen anfing .Meine Eltern wunderten sich über meine plötzliche "Verfrorenheit". Der Kinderarzt, von ihnen ohne mein Wissen (weil ich das herunterspielte) sagte, auch in Kenntnis meiner plötzlichen Sportleidenschaft "Der Junge wird schwul". Das erzählte mir meine Mutter erst viele Jahre später.

Seit 14 habe ich in den Sommerferien auf dem Bau geschuftet. War das geil! Die meisten der Jungs in unserem Team waren nicht älter als 25. Ich beobachtete möglichst unauffällig die anderen und meinen Körper, der schnell von Schweiß glänzte und von Jahr zu Jahr kräftiger wurde. Ich werde nie das geile Gefühl vergessen, als eines Tages der Teamleiter, ein Junger von 22 Jahren auf mich mit den Worten zukam "Du kannst ja ganz schön keulen", meinen schweißnassen Oberarm drückte und fragte:" Ich brauche jemand für eine richtig harte Knochenarbeit. Okay?" Und ob ich einverstanden war. Mir schlug das Hals bis zum Herz. Die folgenden drei Tage bestand meine Aufgabe darin, Gehwegplatten auf und abzuladen. Immer drei Stück zugleich. Sogar meine Turnhose war zu 3/4 vom Schweiß dunkel gefärbt. Der Fahrer war ein 19jähriger Junge. Wir beide mit nackten Oberkörpern im unklimatisierten Fahrerhaus (DDR) und dann noch im Stau. Er hatte noch eine lange Jeans an, was er bei der ersten Fahrt mit den Worten bereute:" Morgen fahre ich auch in Turnhosen". Die Temperatur in der Fahrerkabine stieg auf bis zu 56°C. Der Schweiß tropfte uns vom Gesicht auf unsere nackten Oberkörper, die Haare hingen uns klatschnass auf der Stirn. Unverhohlen drückte ich meine starken Armmuskeln. Er lächelte - sagte aber nichts. Natürlich durfte er als 19-jähriger mit mir mit meinen gerade 15 Lenzen nichts anfangen. Vielleicht war er auch gar nicht schwul und hielt das ganze für das Bedürfnis der Jugend, sich auch unter schwersten Bedingungen zu bewähren. Das war zwar oft nur Propaganda, aber manchmal stimmte es auch. Zum Beispiel bei mir. Ich fühlte mich meines Durchhaltevermögens bei der Schwerstarbeit als Held und das tat gut, besonders, als es auch andere sagten.

Habt Ihr Erfahrungen mit Autosexualität? Erzählt davon.


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