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Blühende Großstädte


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Im Osten blühen nicht die Landschaften-sondern die Großstädte--Von Rostock bis Leipzig steigen Mieten und Hauspreise-und die Neuen Meisterhäuser in Dessau sind ein architektonischer Glanzpunkt.Wer die Villen nach Entwürfen des Architekturbüros Bruno Fioretti Marquez noch nicht besichtigt hat,kann sich in Frankfurt am Main einen Eindruck verschaffen.Die am vergangenen Freitag vom Deutschen Architekten Museum mit dem "DAM Preis für Architektur in Deutschland" ausgezeichneten Bauten stehen im Mittelpunkt der gleichnamigen Ausstellung.
Sie waren auf Schrumpfung eingestellt,die Großstädte in Mitteldeutschland, mit Leerstand und schwindende Einwohnerzahlen mußten sie sich arrangieren. Das es so einen Aufschwung gibt,damit hatte niemand gerechnet.Dabei ist es erst 10 Jahre her,dass Leipzig die " Hauptstadt des Schrumpfens" genannt wurde.Ein trister Titel,,doch passend zu einer Stadt,die in den neunziger Jahren so sehr ausblutete,das in der Innenstadt 40 Prozent der Geschäfte leer standen,in einigen Vierteln sogar die Hälfte. Die 2001 nur noch 493 000 Einwohner zählte.
Und nun,von Schrumpfen spricht keiner mehr.stattdessen von " Hypezig" und davon,das in Leipzig ein Lebensgefühl herrsche wie in Berlin Prenzlauer Berg in den Neunzigern,mit Künstlerateliers in aufgelasenen Fabriken und Mieten,von denen man in Frankfurt oder München nur zu träumen wagt.Die Stadt gilt als so hip,das sie im vergangenen Jahr nicht nur 16 000 Neubürger anzog,sondern auch die ersten Rechtsanwälte und Zahnärzte aus dem Westen wieder da sind,die sich eine Wohnung als vermutlich sichere Kapitalanlage kaufen wollen.
Doch nicht nur Leipzig hat die Umkehr geschafft.Auch die anderen ostdeutschen Großstädte blühen auf. Dresden,Jena,Erfurt,Potsdam oder Rostock vermelden steigende Einwohnerzahlen,und selbst Halle,das nach der Wende ein Drittel seiner Bevölkerung verlor,ist wieder so attraktiv,das mehr Menschen hin-als wegziehen." Die Abwanderung aus dem Osten ist gestoppt.Seit 2012 ziehen die neuen Bundesländer mehr Menschen aus dem Westen und dem Ausland an,als sie umgekehrt verlieren" sagt Manuel Slupina,Mitautor der Studie "Im Osten auf Wanderschaft" die das Berlin Institut für Bevölkerung und Entwicklung in der vergangenen Woche veröffentlicht hat.


Geschrieben

Die Abwanderung aus dem Osten ist nicht gestoppt. Die Dörfer schrmpfen immer noch. Aber dann können vielleicht die Flüchtlinge helfen....


Geschrieben

Ist ja mein Reden, aber die Fluechtlinge haben ein Recht auf Freizuegigkeit. So koennen wir sie nicht einfach in die leeren Doerfer verfrachten.


Geschrieben

Ne, ich glaube nicht. Die werden doch nach so einem obskuren Schlüssel verteilt.


Geschrieben (bearbeitet)

Stimmt, es gibt da einen "Schlüssel", nach dem die Flüchtlinge auf die Bundesländer verteilt werden. Es ist ja nicht damit getan, Sie in entvölkert Dörfer und Landstriche zu bringen, die Infrastruktur muss danach auch stimmen. Entweder fehlt es dann an Schulen und anderen Einrichtungen( wie Einkaufsstätten, Kindergärten, Schwimmbad, Sporthallen usw.) oder aber das Gleichgewicht zwischen Ansässigen und Neuankömmlingen kippt. Wenn da in einem Dorf noch 200 Alteingesessene wohnen, kann man nicht 1000 Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern dort zuweisen. So interessant es sich am Anfang anhört, "Flüchtlinge in leere Dörfer zu bringen" so denke ich doch das sowas aus, den von mir erwähnten Problemen, kaum umsetzbar wäre.
NACHTRAG:
zu Sunrise: Du schreibst Richtig "Die Infrastrukturen waren ja schon vorhanden." Wo man sicher die Betonung auf WAR legen kann. Arme Gemeinden haben gar nicht die Mittel, die Infrastruktur neu zu schaffen. Ausserdem sind ja dann noch viele der Meinung, dass die Flüchtlinge in einigen Jahren unser Land wieder verlassen, wenn sich die Lage im Heimatland verbessert hat -und dann sind die Orte wieder entvölkert.
zu BillyBoyRuhr: Sicher wird man in dem Einem oder Anderem Ort soetwas machen können und wenn dann 50zig Kinder das überleben einer Schule sichern, ist es auch gut, doch es sind nur Tropfen auf den heissen Stein. Nehmen wir mal das Beispiel von Wittenberg wo mal 40 000 Menschen lebten und jetzt nur noch 14 000. Wenn man hier, um die 40 000 Bewohner wieder halbwegs aufzufüllen 15 000 Flüchtlinge zuweist, kippt das Mischverhältnis. In einer Stadt wie Berlin oder München sind 15 0000 Neubürger kein Problem.


bearbeitet von oldysuchtjungy
Geschrieben

Die Infrastrukturen waren ja schon vorhanden. Sie sind nur aufgeloest worden weil keine Menschen mehr dort waren. Am Beispiel der Stadt Wittenberge wo vorher 40 000 Menschen lebten, wohnen dort nur noch 14 000 . Der Buergermeister will die leerstehenden Plattenbauten abreissen lassen. Die Gluechtlinge koennten darin immer nochbesser leben als ind den Zelten vorm Lageso in Berlin zu frieren.


Geschrieben

In der von Dir angeführten Größenordnung ist das natürlich unsinnig. Aber in einem ausgewogenen Verhältnis halt ich das schon für einen gut umsetzbaren Vorschlag. Habe dazu vorkurzem ne Reportage gesehen. Die Schule in einem Dorf sollte wegen Kindermangels dicht gemacht werden. Jetzt sind soviel Flüchtlingskinder in dieser Schule aufgenommen worden, dass sogar neue Leher eingestellt wurden.


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