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Allianz für Fortschritt und Aufbruch


Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Nun haben wir also noch eine neue Partei, die „Allianz für Fortschritt und Aufbruch“ des ehemaligen AfD-Lautsprechers Bernd Lucke. Das Alphatier Lucke musste sie ja einfach gründen, weil „seine“ AfD ihn nicht mehr an der Spitze haben wollte und er das nicht ertrug; es gibt keinen anderen Grund. Der besserwisserisch und primanerhaft wirkende Professor hatte allerdings die Geister selbst gerufen, die er am Schluss nicht mehr los wurde: mit reaktionären, populistischen und ausgesprochen dummen Schlagworten, die die Wähler „am rechten Rand der Gesellschaft“ ansprechen sollten, also das Heer von Unzufriedenen, Ungebildeten und Gescheiterten, die sich Politik als eine Abfolge von Schnellschüssen vorstellen, die von einem „starken Mann“ veranlasst werden. Lucke wäre dieser starke Mann gern gewesen, aber leider, es kam alles anders. Man wählte ihn einfach ab, weil er sich, ganz plötzlich, von den „Pegida“-Marschierern abgrenzen wollte. Denn was die so von sich gaben, war ihm dann doch einen Tick zu blöde. Aber kaum dass er sich’s versah, hatten sie seine schöne Wahrheitspartei infiltriert und wählten sich eine Dame an die Spitze, die zu ihnen und den älteren Herren im Vorstand, die sich ihre Ideale von vorgestern bewahrt haben, besser passt. Und deswegen spielte er jetzt nicht mehr mit.

Was soll man von einer Partei halten, die das abgegriffene Wort „Fortschritt“, ein im 19. Jahrhundert zur Formel gestanztes Synonym für „Wir nehmen uns von der Welt, was wir kriegen können“, in ihrem Namen führt? Lucke erklärte denn auch im „Deutschlandfunk“ sogleich, was er unter Fortschritt versteht: Biotechnologie, Nanotechnologie, Gentechnologie, TTip… Kurzum alles das, was, nach Luckes Meinung, „gut für Deutschland“ ist, dessen „Westbindung“ er betont. Alles klar – eine Wirtschaftspartei, eine Wachstumspartei. Die gibt es aber schon, nämlich den abgehalfterten Freimaurerbund FDP, der ja in Hamburg unlängst wieder die Fünf-Prozent-Hürde übersprungen hat. Lucke kann sich mit dieser „alten Pendlerpartei“ (Herbert Wehner) aber nicht zusammentun, weil er ja nicht ihr Vorsitzender wäre, und das muss er einfach sein. Sonst tritt er aus. Da führt er doch lieber eine Splitterpartei, die seine „Alfa“ sicherlich bleiben wird. Und von der zänkischen AfD, die er schon als „neue Volkspartei“ ausgerufen hatte, wohl wissend natürlich, was für ein „Volk“ sich allmählich unter ihrem Schirm versammelte, wird man wohl auch nicht mehr viel hören; höchstens erwischt man ein paar Mitglieder dabei, wie sie Asylantenheime anzünden.


bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

na gut wieder eine splitter partei---die großen parteien wird es freuen das sich die kongurenz zerlegt.---hatten wir in den 30igern alles schon mal--finanzkriese und über 30parteien im reichstag---damals wars der juden haß und heute sind es die ausländer---mal sehen wie es weiter geht


Geschrieben

Na,immerhin ist er Emsig--der Herr Professor--als erstes muß er sich gegen den Vorwurf wehren--seinen Parteinamen einm Lebensschutz-Verein weggenommen zu haben.Die nutzen die gleiche Abkürzung Alfa.Sein Statement ist:" Wir sind die guten Rechten".Die Anwälte des italienischen Automobilherstellers Alfa Romeo haben Bernd Lucke per einstweiliger Verfügung untersagt,seine frisch gegründete Partei "Alfa" zu nennen,meldet die Welt.Trotz des Erfolgs der Italiener im Namensstreit gibt sich Lucke kämpferisch und sagt:" Die Inhalte sind ja wohl wichtiger als der Name.Dann nennen wir die Partei einfach: " Ohne Petry erstklassige Liga" also "Opel".
Weiter ist in der "Welt" zu lesen,Lucke hat strenge Einlasskontrollen für seine neue Partei eingeführt.Er sagt: " Problematische Leute haben hier nichts zu suchen,eine "schwarze Liste" soll sie vom Beitritt abhalten".


Geschrieben

Klar, dass er in der von ihm gegründeten Partei abgewählt wird, passiert ihm nicht nochmal. Deswegen kann er kritische Stimmen jetzt als "problematisch" zum Schweigen bringen. Demokratie wie in der DDR.


Geschrieben

Man kann die neue Partei vergessen, sie ist eine Totgeburt. Es fällt mir sehr schwer, einzugestehen, dass @Freund Hein Professor Lucke schon vor Wochen ganz richtig charakterisiert und kritisch bewertet hat. Ich befand mich damals noch im Reich der Illusionen.
Lucke ist und bleibt ein Professor, der juvenil in der Politik dilettiert. Ihm fehlt auch das, was in der Politik unverzichtbar ist : Courage und Gespür für die Volksmeinung. Er ist Intellektueller.


Geschrieben

Gut ist,das dem Professor für Makroökonomie der Name für seine neue Partei,,Alfa, gerichtlich Untersagt wurde.Es gab soviel Spott und Namenswitze,die den Bekanntheitsgrad erhöhen,aber einer ernsthaften politischen Arbeit keinefalls dienlich sind.Ich hab ein paar gesammelt.
Allianz für Fleischwurst und Aufschnitt (Zeitonline)
Allianz für Frühstück und Aufstehen (Der Westen)
Alternative Faschisten (@buergerdienst)
Alternative für Arschlöcher (@klaus_hammer)
Allianz für Fremdenhass(@kypsche)


Geschrieben (bearbeitet)

Hätte seine Partei ja Alfalfa nennen können.

Das hätte zu den Hammer & Sichel-Assoziationen gepasst,die mir bei "Fortschritt und Aufbruch" aus genanntem Munde in den Sinn kommen.

Ich habe nichts gegen Biotechnologie,wenn damit verantwortungsvoll umgegangen wird,und Nanotechnologie könnte uns wirklich weit(er) bringen,aber die Zone,in der Lucke oszilliert,möchte ich in keinem Ringbeschleuniger (Späßle) treffen. Außerdem haben wir ochlokinetische Statik schon in der CDU am Werke.

Alfalfa = Luzerne (Medicago sativa)


bearbeitet von Inaktives Mitglied
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