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Heftige Haftstrafen fürs Küssen


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

"Was geht uns das an?" , wird die Mehrzahl der deutschen Schwulen achselzuckend sagen und nach dem nächsten Sexdate Ausschau halten. Denn Deutschland ist ja sooooooooo liberal und Nigeria gaaaaanz weit weg. Dass dort aber jetzt mit Haft bis zu 10 Jahren rechnen muss, wer "seine Liebesbeziehung zu einem Menschen des gleichen Geschlechts direkt oder indirekt öffentlich zeigt", das sollte auch bei uns die Alarmglocken schrillen lassen. Denn Deutschland pflegt nicht nur intensive Wirtschaftskontakte zu dem afrikanischen Staat, exportiert jede Menge Waffen dorthin und ist begierig auf nigerianisches Öl. Laut der Statistiken der Landeskriminalämter sind nigerianische Staatsbürger (großteils als Asylbewerber) überproportional an Eigentumsdelikten beteiligt. Ebenso bekannt ist die Betrugsmasche, mit der nigerianische Gangstersyndikate per Mail arglosen und dummen Deutschengrozügige Provisionen für Geldtranfers in Millionenhöhe versprechen.

Angeblich ist Homosexualität "unafrikanisch" und wird daher in vielen Staaten des schwarzen Kontinents bestraft, wobei homophobe christliche und islamische Fundamentalisten eine unheilvolle Rolle spielen, die oftmals als "Berater" afrikanischer Regierungen beträchtlichen Einfluss haben. Mit dem neuen Gesetz in Nigeria, das Küssen von Schwulen und Lesben mit heftigen Haftstrafen bedroht, haben auch ausländische Besucher zu rechnen, die beruflich oder privat nach Nigeria reisen.
"Tagesschau.de" veröffentlicht zu den homophoben Schikanen in Nigeria einen Artikel.

hier lesen

Geschrieben

Das ist doch nicht nur in Nigeria so, die Liste der Länder in denen Homosexualität verboten ist und bestraft wird ist lang,...
Man braucht gar nicht nach Afrika zu sehen, das fängt schon in Europa an, auch wenn es Europa kaum noch irgendwo verboten ist, es ist gesellschaftlich geächtet,
Z.b. in Rumänien, dort steht zwar keine Strafe mehr auf homosexuelle Handlungen, aber die gesellschaftliche Ausgrenzung ist garantiert, oder auch in Polen, obwohl eine der beiden Kartoffelnasen es vorgezogen hat durch eine harte Landung in der Realität seine politischen Ämter für immer ruhen zu lassen ...

In Iran werden homosexuelle Handlungen als Sodomie bestraft, bis hin zu öffentlichen Steinigung oder erhängen durch den Strick, auch jugendliche sind davor nicht geschützt, wie einige vollstreckte Urteile zeigen.

Oder nimm die Ukraine, dort kann man nach einem, meistens nicht freiwilligen Outing, eigentlich nur noch auswandern...

Das ist kein religiöses Problem, sondern wenn, dann ein Problem der religiösen Auslegung,
wobei der Klerus zwar fast immer auch extrem konservativ sein kann,
letztlich spiegelt es aber die allgemeine Stimmung und Haltung zu dieser Problematik wieder,
und hier setzt der Klerus auf, verteidigt und pflegt diese Positionen,
was auch dem eigenen Einfluss dient...

Man sollte dabei auch nicht vergessen,
dass in der Bundesrepublik Deutschland der § 175 StGB bis 1994 galt,
und bis 1969 war dort auch die "widernatürliche Unzucht mit Tieren" geregelt, was fast einer Gleichstellung mit Homosexualität gleich kam, erst 1935 wurde die Sodomie nach 175b ausgelagert,
da haben wir und hier von der grundsätzlichen Auffassung, wie sie heute z.B. noch im Iran vorherrscht, zumindest von der Systematik her kaum unterschieden, und das ohne Scharia ...
Selbst die DDR war ab 1950, was homosexuelle Handlungen unter Männern angeht, von der Gesetzeslage her liberaler als die Bundesrepublik, das mal am Rande.

Hier bei hat sich eine gesellschaftliche Liberalisierung und eine beginnende Akzeptanz erst in den letzten Jahren entwickelt,

Wenn das anprangert, was auch in Ordnung ist, steter Tropfen höhlt den Stein, dann muss man auch Faktoren wie die soziale Schichtung der Gesellschaft berücksichtigen, dazu gehören auch dinge wie Bildungsstand, Aufklärung, Mentalitäten, Einkommensstrukturen und allgemeine Lebensverhältnisse,
das geht hin bis zu evtl. nicht vorhandenen Sozialsystemen...

Man kann nicht vom Standpunkt eines wirtschaftlich und gesellschaftliche entwickelten Europas versuchen, den Way-of-Life der in gefestigten Industriegesellschaften vorherrscht, auf Gebiete zu übertragen, die eine ganz andere, auch historisch gewachsene Struktur besitzen ...

Auch afrikanische Staaten werden sich entwickeln, die Frage ist nur in welche Richtung,
so wir sie denn lassen, so lange wir, oder andere wirtschaftlich relevante Kräfte davon profitieren, dass die Verhältnisse möglichst so bleiben wie sie sind, und durch die Instabilität dieser Staaten der Rohstoffnachschub gesichert ist, wird sich kaum etwas ändern, und wenn nur sehr langsam ... C'est la vie ...


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