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Neues NPD-Verbotsverfahren


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich persönlich begrüße den längst überfälligen Vorstoß der Bundesländer zu einem neuen NPD-Verbotsverfahren. Die Partei hat zwar politisch keine Bedeutung (um 1 Prozent bei den Bundestagswahlen), organisiert aber den Straßenterror von rechts namentlich in den neuen Bundesländern. Was meint ihr - richtiger Vorstoß oder Anschlag auf die Meinungsfreiheit, wie die NPD-Märtyrer es darstellen?

Ein guter Artikel zum Verbotsantrag findet sich in der liberalen Süddeutschen Zeitung: Süddeutsche

Geschrieben

Bundestag und Bundesregierung haben sich erfreulicherweise nicht dem NPD- Verbotsantrag angeschlossen. Der ist ja auch völlig unbegründet. Der vorige Antrag ist im Wesentlichen daran gescheitert, dass der Verfassungsschutz die Partei völlig unterwandert hatte und Widriges frei produzieren konnte. Wenn man jetzt in der Hauptsache moniert, dass die Partei sich einer unkontrollierten Einwanderung widersetzt, soll man dartun, dass eine solche Haltung die Menschenrechte verletzt und grundgesetzwidrig ist. Auf diese Darlegung bin ich gespannt. - Besonders niederträchtig verhalten sich in dieser Streitfrage die CSU und der bayrische Innenminister. Ihre Motive sind ebenso schäbig wie durchschaubar.


  • 3 Wochen später...
Geschrieben

Ich hatte hier ja eigentlich keinen Bock mehr, weil sich immer nur vier, fünf Leute am Forum beteiligen, aber diese hochinteressanten Neuigkeiten haben mich veranlasst, mein Profil wieder einzurichten. Der zurückgetretene NPD-Vorsitzende Holger Apfel hat nämlich anscheinend Vorlieben, die ein rechtsgerichteter Politiker nicht haben darf, wenn er auf seinen hochmoralischen Grundsätzen "Liebe geht aba nur mit Mann und Frau und Baby" besteht. SPIEGEL ONLINE schreibt: "In der NPD gibt es seit geraumer Zeit Spekulationen über Apfels Privatleben, über die unter anderem das linke Recherche-Blog 'Bremer Schattenbericht' geschrieben hat. Im vergangenen Bundestagswahlkampf sei es im Sommer zu einem Vorfall gekommen, bei dem sich offenbar ein Anfang 20-jähriger NPD-Helfer von Apfel belästigt gefühlt habe. Bereits in der Vergangenheit hatte es in der Partei immer wieder Gerüchte über Apfels Privatleben gegeben, wie auch Sicherheitskreise bestätigen. In der Parteiführung hieß es am Sonntag, Apfel werde vorgeworfen, sich seit Jahren offenbar erpressbar gemacht zu haben."

Der ehemalige Oberneonazi Michael Kühnen, 1991 an AIDS gestorben, war ja ebenfalls für solche Neigungen bekannt. Nun also auch Apfel? Überraschend schnell und sang- und klanglos war er weg von der Platte.

Zum Artikel

Geschrieben

Ich sehe das eher unabhängig von der sexuellen Orientierung. Wer sein Amt dafür missbraucht, der sollte zurücktreten, ganz gleich, ob er einer Sekretärin oder einem Jüngling an die Wäsche geht. Dass es schwule Rechtsradikale gibt, ist wahrlich kein brisantes Thema mehr. Wer jedoch ebenso wie Apfel übers Ziel hinausgeschossen ist, haben wir ja im November erfahren, als sich Michael Adam (Adamsapfel?:P) unter Einfluss von Poppers einem Jüngling hingegeben hat - in seinem Amtszimmer, kennen gelernt hatte er ihn auf einer blauen Seite und auch er wurde erpresst.

Geschrieben

Seh ich natürlich auch so, alle Arten von Grabschen usw. in dieser Weise sind sexuelle Übergriffe auf Abhängige. In diesem Fall besteht die Abhängigkeit darin, dass der Junge zu seinem "großen Führer" aufgeschaut hat und dann ganz verstört war, als er merkte, wie der ihn zu (ver)führen beabsichtigte. Aber es ist natürlich immer pikant, wenn solche Geschichten von Leuten bekannt werden, die sonst einen auf verlogene Moral machen, während sie kaum bändigen können, was sich da in der Hose regt :-).


Geschrieben

Wer darin verlogen ist, macht sich eben erpressbar.
Von der Moral ganz zu schweigen, die hat man da nicht.


Geschrieben

ISchade, ich hatte mich schon über die Loschung von @Psychodocs Profil gefreut. Pech auch!
Ich weiß nun nicht, wieso die "Moral" eine Vorliebe für das linke politische Spektrum haben sollte. Auch unter den Rechten gibt es viele Menschen mit Moral. Das Belustigende hier ist, dass Linksliberale plötzlich wieder die Moralkeule schwingen , wenn man Rechte aufs Haupt schlagen kann. Vielleicht wird @Psychodoc demnächst rechte "Schwuchteln" entdecken.
Wahr ist aber natürlich. dass man als Schwuler in rechten Kreisen unbequemer lebt. Kenner aber wissen, dass auch in der Wolle eingefärbte Linke ,oft raffiniert drapiert, ganz enorme Vorurteile gegen Schwule haben.
Der junge Mann sollte sich ebenso wenig so anstellen wie manches Fräulein, das ewig "sexuell belästigt" wird.Ich kenne Fälle, die sich deswegen ( und wegen Mobbing) über ein Jahr krankschreiben lassen.


Geschrieben

Dieser ganze Polit-Zinnober interessiert mich doch gar nicht. Es ist aber nicht zu übersehen, dass da ein Typ, der nicht müde wurde, im sächsischen Landtag das Idyll der bürgerlichen Kleinfamilie zu verherrlichen, offenbar Neigungen hat, die er im Rahmen seiner kruden Ideologie doch als "widernatürlich" betrachtet. Er ist also selbst widernatürlich. Nazi-Großmäuler schrecken ja selbst vor der Forderung nach der Todesstrafe für "widernatürliche Handlungen", insbesondere also Homosexualität, nicht zurück, und Maßnahmen wie Zwangskastration u. ä. halten sie im Gefolge ihrer großen Vorbilder für ganz angemessen. Da schaue man sich den feisten Typen doch mal an! So sehen also die besseren Deutschen aus! Nen Steifen in der Hose und einen auf verlogene Moral machen!


  • Moderator
Geschrieben

Unter den Nazis ist die Schwulenquote sicher nicht kleiner als bei der übrigen Bevölkerung, und die werden auch nicht unbedingt von ihren Gesinnungsgenossen pauschal verfolgt oder gemobbt. Sexuelle Orientierung hat doch nichts mit politischer Gesinnung zu tun. Hierzu mal ein Zitat von Prof. Rüdiger Lautmann




"Schwule wurden immer verfolgt, in allen Parteien, allen Religionen und Gesellschaften. Deshalb ist es kein Grund für Schwule, sich nicht rechten Gruppierungen anzuschließen, denn die Angst, entdeckt und bestraft zu werden, war und ist fast überall gleich"



Interessant in diesem Zusammenhang der Film von Rosa von Praunheim Männer, Helden, schwule Nazis


Geschrieben

Klar hat's miteinander zu tun, denn der schwule Nazi müsste sich eigentlich selbst ins KZ einliefern, also genau das tun, was er und seine Gesinnungsgenossen homosexuellen Männern zudenken. Macht er natürlich nicht, sondern er spielt Versteck und desavouiert sich somit auch moralisch (nachdem seine Gesinnung bereits eine Unmöglichkeit darstellt). Der schwule Kommunist oder Christdemokrat möchte vielleicht auch nicht, dass seine Neigung bekannt wird, aber er hat letztlich nichts zu befürchten; vielleicht muss er von seinen Ämtern zurücktreten, oder seine Karriere bekommt einen empfindlichen Dämpfer. Der schwule Nazi aber fällt ins Bodenlose: vom Herrenmenschen, der auserwählt ist, über Sklavenvölker zu gebieten, hinab zum Kranken, Perversen und damit Lebensunwerten. Deswegen versteckt er sich, wie offenbar auch dieser Apfel, in der Scheinwelt einer braven Familie und reißt die gleich noch mit ins Unglück.


Geschrieben

@Hajo Ein herzhaftes und vernünftiges Wort, so eine Art Weihnachtsgeschenk!
@Psychodoc Mit dem Gebrauch des politischen Kampfbegriffs "Nazi"" desavouiert man sich in ernsthaften Diskussionen. "Der herrschende """"rassistische"" "Antirassismus ist die unverkennbarste Waffe unter allen Ideologien der Gegenwart." --- Für dich ist Nazitum ein unveränderlicher Begriff, da errichten "Herrenmenschen" ewig nur KZs , und Weiber gebären dem "Führer" Kinder für...den Krieg. Das ist ebenso wahr wie die Behauptung, Sozialismus führe immer unweigerlich in den Gulag. Es ist komplizierter. Auch hier aber kann man differenzieren . Und deshalb ist es kein Wunder, dass sich auch in rechten Gruppierungen Schwule finden.


Geschrieben

Was ein Nazi sei, darüber lässt sich recht schnell Übereinstimmung erzielen: Man braucht nämlich nur einen Blick in die deutsche Vergangenheit zu tun. Und was fällt einem im Zusammenhang mit Nazis zuerst ein? Richtig: "Krieg" und "KZ". Wer nun relativiert, verharmlost, als historische Notwendigkeit (zum Beispiel "Antwort auf Versailles") oder aber als Entgleisung einer an sich guten Sache plausibel zu machen versucht, der gesellt sich eben denen zu, bei deren Erwähnung einem "Krieg" und "KZ" einfallen, und darf so wie sie beurteilt werden. So einfach ist das!


  • Moderator
Geschrieben

Nein. so einfach ist das eben nicht !!!
Diese Pauschalisierungen von wegen NAZI = KZ sind völlig daneben. Richtig ist: Es ist Vergangenheit !
Alles verändert sich, alles ist im Wandel, und Krieg undf KZ sind nun mal schon lange vorbei.
Das hat mit Relativierung und Verharmlosung absolut nichts zu tun. Es käme ja wohl auch kaum jemand auf den Gedanken aufgrund einer solch sinnfreien Logik zu behaupten katholische Kirche = Inquisition.
Ich war noch nie ein Freund der Kirche, und schon garnicht von Verblendeten mit nationalsozialistischer Gesinnung, doch eine solche geistlose Hetze kann ich weder gutheissen noch tolerieren.

Geschrieben

@knuddelhajo, ich glaub ich lese nicht recht, wenn du von geistloser Hetze sprichst. Gewiss, Krieg + KZ sind vorbei, aber die Nazis sind auch vorbei; hoffentlich für immer. Der Nazi ist eine historische Erscheinung, die gab's nur in Deutschland. Was man als "europäische Faschismen" bezeichet, hatte ein völlig anderes Gesicht. Die Nazis, das sind die, die 1933 zur Macht kamen, ein Schreckensregime der Bespitzelung und des Terrors errichteten, ihre Gegner ermordeten und 1939 den Krieg anzettelten; das sind die, die sich selbst für Angehörige einer Herrenrasse hielten, die das europäische Judentum auslöschten, ganz Europa knechteten und ausbeuteten und die letztlich die Zerstörung Deutschlands in der Katastrophe von 1945 zu verantworten hattten. Und nicht zuletzt, was man in diesem Forum nicht vergessen sollte, sperrten sie homosexuelle Männer ins KZ, weil sie sie für minderwertig und widernatürlich hielten, und brachten sie um. Das waren die Nazis - nichts anderes als eine Verbrecherbande! Nach 1945 wollte freilich keiner mehr dabei gewesen sein außer den Angeklagten von Nürnberg und einigen, die das schlecht abstreiten konnten, weil Dutzende Zeugen sie wiedererkannten, indem man bei deren verdienter Hinrichtung Beifall klatschte, entledigte man sich jeder Mitschuld ("Davon haben wir nichts gewusst"). Damit war für die braven Deutschen die Angelegenheit erledigt! Diejenigen Herrschaften, die später in die ideologischen Fußstapfen der Nazis traten (zum Glück blieben sie in der Geschichte der Bundesrepublik immer unbedeutend), hüteten sich wohl, sich auch als Nazis zu bezeichnen. Sie waren "Nationalisten", "Nationaldemokraten", "National-Soziale" usw. Ihr Hauptgeschäft war und ist das der Geschichtsfälschung: "Es gab gar keine Gaskammern, Auschwitz ist eine Lüge, und der Krieg war ein Präventivschlag." Nette Nazis, gute Nazis und wohlmeinende Nazis gab und gibt es nicht, sondern nur die Verbrecherbande und deren Apologeten. Dass denen alsbald verboten wird, einerseits ihren tumben Rassismus, ihre fremdenfeindlichen Parolen und ihr kitschiges vaterländisches Gesülze unter die Leute zu bringen, anderseits den Mob zu organisieren, damit er Farbige verprügelt und Asylantenheime in Brand steckt, sollte selbstverständlich sein.

So sind Nazis

Geschrieben

@ Psychodoc Wenn man deinem Link folgt, sieht man einen albernen Propagandafilm. Derartiges hatten die Nationalsozialisten auch drauf, da treffen sich Geistesverwandte. Folgt man deinem Link, bietet youtube Filme über die Befriedigung von Frauen an. Da bist du also zur "Kenntlichkeit" gekommen.


Geschrieben

@Nuwas, ich entnehme dieser Einlassung ebenso wie deiner Forderung im Parallelthread, man solle die barbusig protestierende Frau "aus der Kirche hinauspeitschen", dass du ein gerüttelt Maß an Frauenhass mit dir herumschleppst. Dem Homosexuellen könnten Frauen doch gleichgültig sein: leben und leben lassen. Nur der, der damit hadert, sie nicht befriedigen und ein "ganz normales Familienleben" führen zu können, hasst sie.

Ich finde "Donald als Nazi" klasse. Die Propagandafilme der Nazis waren immer niederträchtig und von dumpfen sexuellen Obsessionen gezeichnet. Den Feind, trotz klarsten Bewusstseins seiner Gefährlichkeit, auch einmal wegzulachen, das war ihnen nicht gegeben.


Geschrieben

Nur muss man so kindisch sein, bei diesem Propagandamist auch lachen zu können.---
Solche Frauen sind mir auch gleichgültig. Leider lassen sie aber nicht leben, sondern möchten die Richtung bestimmen. Nun gibt es ja Schwule, die solche "Führerinnen" brauchen.


Geschrieben

Ich vergaß, dass der Deutsche immer feierlich gestimmt sein muss.


Geschrieben

@Psychodocs tiefschürfende Erkenntnis, vermutlich während seines Kieler "Psychologie"-Studiums in einer schmuddligen Kameradschaftskneipe aufgeschnappt, lautet folgendermaßen: "Nur der, der damit hadert, sie nicht befriedigen und ein "ganz normales Familienleben" führen zu können, hasst sie" (womit als letzteres die Frauen gemeint sind) .
Ein derart verboten dummer Satz hätte hervorragend in ein antihomosexuelles Pamphlet des NS-Hetzblattes "Der Stürmer" gepasst, in einem "schwulen" Forum indes ist er einfach nur eine Zumutung. Wenn es jemals eines Beweises bedurft hätte, aus welch trüben Quellen @Psychodoc seine unterschwellige Homosexuellenfeindlichkeit schöpft, dann hat er sie mit seiner geistlos dumpfbackigen These von dem Hass aufgrund Nichtbefriedigung geliefert. Für solch einen Gedankenbastard ist sogar Fremdschämen noch zuviel Ehre!

Geschrieben

Wer nicht lesen kann, der ist im Prinzip unbelehrbar und sollte sich zu seinen Katzen scheren, ich versuche es aber trotzdem: Es ist keine große Weisheit für die Erkenntnis erforderlich, dass es homosexuelle Männer gibt, die ihre sexuellen Neigungen nicht als eine Möglichkeit zu freier Entfaltung betrachten, sondern ihre verdorrten Seelen in kleinbürgerlich-idyllischen Traumbildern baden. Sie sind homosexuell und möchten es doch nicht sein, denn eigentlich ist Homosexualität wider die Natur und die Familie das, was dem Menschen - insonderheit dem deutschen Menschen - als Ausdruck sittlicher Gestaltung (meist gehen hier naturalistische und moralische Gedankengänge wirr durcheinander, metabasis eis allo genos) womöglich noch vom lieben Gott, der auch nicht fehlen darf, vorgegeben ist. Die Frau als das "natürliche Sexualziel" ist ihm, wie er weiß, allerdings unerreichbar. Daher gibt sein Unbewusstes ihm vor, dass er dieses Ziel auch gar nicht erreichen wolle; es wertet die Frau ab. Dass diese (unbewusste) Abwertung mit der naturalistisch-moralischen Überhöhung des überwiegend von der Frau gestalteten Familienlebens nicht zusammenpasst, spielt keine Rolle; das Unbewusste hilft hier durch Übertragung aller positiven weiblichen Eigenschaften auf die Mutter. Das ist ja wohl nicht so schwer zu verstehen, nicht wahr? Ich behaupte, dass es sich hierbei um ein Modell handelt, das bei homosexuellen Männern konservativer Prägung nicht selten ist; ich behaupte nicht, dass sich aus ihm ein genereller Frauenhass homosexueller Männer ableiten lasse oder gar, umgekehrt, Homosexualität aus Frauenhass erklären lasse. Vielleicht sollte Freund @Minotaurus einen Grundkurs im logischen Schließen belegen, um auf seine alten Tage endlich in die Lage versetzt zu werden, Zusammenhänge nach ihrer Intention zu verstehen.

Geschrieben

Nachdem der User @Psychodoc wieder einmal (wie oft eigentlich noch?) seinen Account gelöscht hat, und wir sicher sein können, dem Hochmeister verschwurbelter Homosexuellendeutung unter anderem Dunkelmänner-Nick demnächst erneut im Forum zu begegnen, erübrigt es sich, seinen generalisierenden Darlegungen im letzten Beitrag größere Aufmerksamkeit zu zollen. Denn spätestens dann, wenn dem User nachgewiesen wird, dass seine intellektuell unredliche Unart, durchaus vorhandene Einzelbeispiele pars pro toto zu nehmen und sie im Stil von Nazi-Psychiatern zu interpretieren, auf energischen Widerstand stößt, dann zieht dieser User den Schwanz ein und verkrümelt sich in die Rubrik "Gelöschtes Mitglied". Müssen wir darüber in Tränen ausbrechen? Gewiss nicht!

Anstatt uns hier einen unausgorenen Sums zu servieren über Homosexuelle, die der "verpassten" Gelegenheit eines "überwiegend von der Frau gestalteten Familienlebens" nachtrauern (das gibt es auch, doch Thomas Mann gehört beispielsweise nicht dazu), würde es wesentlich gescheiter gewesen sein, wenn @Psychodoc das von ihm selbst angestoßene Threadthema um einen sehr interessanten Aspekt ergänzt hätte. Nämlich den, dass es keineswegs so ungewöhnlich ist, in den durchweg männerbündlerisch orientierten rechtsgerichteten Politkreisen Individuen vorzufinden, bei denen die unterschwellige Homoerotik in praktizierte Homosexualität umschlägt. Nicht von ungefähr erließ Himmler 1941 für die männerbündische SS den berüchtigten Befehl, homosexuelle Aktivitäten unter SS-Angehörigen mit dem Tod zu bestrafen.

Die NPD zu verbieten, kann ein Rohrkrepierer werden. Denn die ohnehin schon mächtig geschrumpfte Partei, die auch erhebliche finanzielle Schwierigkeiten hat, wird sich bei einem Verbot durch das Bundesverfassungsgericht ganz sicherlich als Märtyrerin gebärden und damit Sympathien wecken bei jenem völkisch reaktionären Prozentsatz der Bevölkerung, der in Deutschland, wie in allen Ländern der EU, bei ungefähr 15 Prozent liegt. Das Herumspielen an der politischen Büchse der Pandora durch ein NPD-Verbot ist ein gefährliches Unterfangen.


Geschrieben

Der letzte Beitrag von @Psychodoc präsentiert weniger ein Modell des durchschnittlichen Schwulen. Er ist mehr eine gegen mich gerichtete Invektive.
Das tut mir alles sehr leid. Festtage sind oft schwer zu bewältigen.
Was nun das Modell des konservativen Schwulen angeht, das @Psychodoc im drittletzten Beitrag entfaltet, möchte ich doch kurz antworten: Konservative Männer sind meist nicht "einsame Wölfe", die es gelassen ninnehmen können, wenn man sie Menschen "vom anderen Ufer" nennt. Sie haben Verpflichtungen, wissen eine Reihe von Leuten abhängig von Ihnen.Daher müssen sie allerdings auf die "freie Entfaltung ihrer Neigungen" oft verzichten. Ihr Leben in der Familie (oft an deren Rand) lässt sie das Bedenkliche kleinbürgerlicher Verhältnisse erkennem Sie werden sich davon kaum "Traumbilder" machen.
Ihre gesellschaftliche Stellung führt dazu, dass sie sich oft weiblichen Angeboten ausgesetzt fühlen.So "unerreichbar" sind die diesbezüglichen Wonnen also nicht. Aber Frauen sind eben nicht das erwünschte Ziel. Aber sie werden doch nicht vom schwulen Bürgerlichen gehasst ! Weder bewusst noch unbewusst. Wenn iich oben wünschte, dass die hysterische Feministin aus dem Dom gepeitscht werde, so war das keine Äußerung des Frauenhasses. Auch @Psychodoc dürfte zuversichtlich darauf zählen, dass ich ihm, dem Mann, die gleiche Behandlung wünschen möchte, wollte er sich auf dem Altar entkleiden. Bei der ganzen Szene schwebte mir die Episode der Bibel vor Augen, in der Jesus die Wechsler aus dem Vorhof des Tempels peitschte. Aus dem Vorhof! Was hätte der sonst so sanfte Erlöser getan, hätte sich jemand ins Allerheiligste gewagt?
Um zu verstehen, aus welchem Zusammenhang die Wendung "exornierte Zitzen" stammt, muss man ein bisschen gebildeter sein.
Zur Frage des NPD- Verbotes habe ich nichts mehr zu sagen.


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