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Keine Nudeln für Schwule


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wer gerne Nudeln ist, kennt auch den Namen Barilla. Denn weltweit vetreibt die italienische Firma ihre - zugegeben - recht schmackhaften Nudelvariationen. Doch jetzt braut sich Unheil über dem Firmenchef zusammen. Chef Barilla höchstselbst muss sich eines riesigen Proteststurms erwehren; sogar Politiker rufen zum Boykott der Teigwaren auf. Grund: Der Nudelkönig hat sich ausgesprochen verächtlich über Schwule geäußert und empfohlen, diese sollten gefälligst andere Nudeln essen.
Über den homophoben Barilla und die wütenden Proteste berichtet SPIEGEL ONLINE:

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Geschrieben

Nun ja, wir kennen leider weder die Hintergründe, noch die möglicherweise dort vorhandenen Verflechtungen, die Herrn Barilla veranlasst haben könnten so etwas zunächst überaus dummes zu tun. Schaut man sich seine Vita an, dann sollte man eigentlich davon ausgehen können, dass es sich bei ihm doch um einen Manager mit entsprechendem Bildungs- und Erfahrungshintergrund handeln muss. Es mag seine perönliche Überzeugung sein, dass er ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare ablehnt (das tue ich ja im Übrigen auch) - aber warum er sich so unprofessionell verhalten hat und seine ganz private persönliche Ansicht nunmehr öffentlich mit seinem Unternehmen bzw. seinen Produkten verknüpft hat, das wissen wir nicht. Immerhin deckt Barilla selbst in Deutschland ca. 50 % des gesamten Nudelmarktes ab. War es also eine unbesonnene Dummheit oder steckt mehr dahinter? Eine Verflechtung? Das wird wohl zunächst Spekulation bleiben müssen. Die Reaktionen auf sein Vorgehen sind jedoch bisher alle richtig, denn so etwas muss letztendlich abgestraft werden. So ein verhalten geht gar nicht! Allerdings kennen wir eben die ursprüngliche Fragestellung von Radio 24 nicht. Wir wissen nur, dass Radio 24 zur verlagsgruppe Il Sole 24 Ore gehört, die ihren Fokus vor allem im Bereich von Wirtschaftsnachrichten hat. Aber das macht alles nur noch suspekter ...

Geschrieben

Jedem Unternehmen sollte es klar sein, dass auch Schwule und Lesben eine nicht zu unterschätzende Kaufkraft haben und bei negativen Äußerungen sich sehr schnell ein Boykott abzeichnet, der weit darüber hinaus gehen kann. Viele werden sich noch an Philip Morris der 90er Jahre erinnern. Der Tabakkonzern hatte wegen einer Liaison mit dem homophoben Politiker Jesse Helms enorme Umsatzeinbußen - derartiges bleibt im Gedächtnis und ebenso hat sich Barilla einen nicht wiedergutzumachenden Fehler erlaubt.


Geschrieben

Na ja, ganz so gewaltig ist die Kaufkraft tatsächlich homosexuell empfindender Menschen ja nun nicht, weder jetzt, noch in den 90er Jahren. Wirklich verlässliche Statistiken gibt es nicht und kann es auch niemals geben aber man kann wohl von einem Anteil tatsächlich homosexuell empfindender Menschen in der Gesamtbevölkerung von irgendwo zwischen 3 und 10 % ausgehen. Nehmen wir die Mitte, also etwa 6 %, und gehen wir davon aus, dass jeder Dritte davon nun wirklich Barilla vollständig boykottiert (also auch in der Pizzeria künftig bei der Bestellung vorher explizit fragt ob denn die Nudeln von Barilla sind!), dann hätten wir einen anzunehmenden Umsatzverlust von gerade einmal 2 % - im schlimmsten Falle! So einfach ist das aber nicht, denn die Zahl der Unterstützer von homosexuell empfindenden Menschen ist ja um ein vielfaches größer als die Zahl der homosexuell empfindenden Menschen selbst! Außerdem weckt solches verhalten, wie es Herr Barilla an den Tag gelegt hat, natürlich auch politische Agitatoren, die für jeden Anlass dankbar sind. Das alles zusammengerechnet kann natürlich zu weitaus größeren Umsatzverlusten führen, die dann durchaus schon relevant werden könnten.
Daher interessieren mich die Hintergründe und mögliche Verflechtungen.


Geschrieben

Genau das meinte ich mit der weit darüber hinaus gehen kann. Es ist eben ein Fehler, nur davon auszugehen, dass sich überwiegend Schwule diskriminiert fühlen. Es gibt dazu auch einen informativen Bericht der TAZ.




Konsum macht stark

Große Firmen entdecken in ihrem Marketing mehr und mehr Schwule und Lesben bewusst als Kundschaft. Das müssen sie auch - sind sie doch auch von deren Kaufkraft abhängig. Ein neues Buch hilft ihnen, Fehler zu vermeiden.




  • Moderator
Geschrieben

Mit seinen fast schon homophoben Äusserungen hat Nudel-Papst Guido Barilla ein heftiges Eigentor geschossen.
Selbst in seinem Heimatland Italien gab es heftige Proteste und zahlreiche Boykottaufrufe, und das nicht nur gegen die Nudeln, sondern auch gegen die anderen Produkte, mit denen Guido Barilla Millionen scheffelt. Dazu gehören auch Nudelsoßen, Tiefkühlkost, Cracker, Kekse, Kuchen und Knäckebrot (Der schwedische Knäcke-Produzent WASA wurde 1999 von Barilla aufgekauft)

Mittlerweile hat Guido Barilla zurückgerudert, sich zumindest halbherzig für seine Entgleisung entschuldigt.
So ist auf tagesschau.de folgende Stellungnahme Barillas zu lesen:




"Es tut mir Leid, wenn meine Worte Kontroversen ausgelöst haben oder missverstanden wurden", so Barilla. "Ich wollte nur die zentrale Rolle der Frau innerhalb der Familie herausstellen".



Man bemüht sich um Schadensbegrenzung.
Eine Stellungnahme des Konzerns war noch gestern über die Internetpräsenz von Barilla "http://www.barilla.de/" zu lesen, wurde jedoch zwischenzeitlich wieder aus dem Netz genommen. Dank der Cache-Funktion von Google ist diese jedoch trotzdem noch zu lesen, so wie sie gestern, am am 28. Sept. 2013 um 23:20:14 Uhr im Cache gespeichert wurde:
Die Position des Unternehmens
zu den Aussagen von Guido Barilla


Weitere interessante Artikel zu diesem Thema gibt es bei FOCUS und SÜDDEUTSCHE.DE

In seinem Interview mit RADIO24 unterstrich Guido Barilla seine schwulenfeindliche Ansage mit den Worten:
"Wenn Homosexuellen das nicht gefällt, können sie Pasta eines anderen Herstellers essen"
Ja okay. Sind wir denn auf seine Nudeln angewiesen ?? Ich glaube nicht. Es gibt Alternativen

barenilla.jpg




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