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Kiffen für den Staat ???


Ha****

Kiffen für den Staat ???  

62 Stimmen

  1. 1. Kiffen für den Staat ???

    • Cannabis sollte legalisiert, aber nicht besteuert werden
    • Eine Cannabissteuer würde ich akzeptieren
    • Selbstanbau von Cannabis sollte legalisiert werden
    • Selbstanbau sollte von der Besteuerung ausgenommen werden
    • Cannabisanbau und -Konsum sollte weiterhin verboten bleiben


Empfohlener Beitrag

  • Moderator
Geschrieben

cannabis.jpg



Wo immer der Staat seinen Bürgern in die Tasche greifen kann, da wird auch kräftig hingelangt.
Besonders gerne wird auch gerade da abkassiert, wo sich Max Mustermann im Alltag mal ein "Extra" gönnt. Was liegt da näher als die kleinen Obsessionen des Normalbürgers kräftig zu besteuern.

Soweit ist das nichts neues. Mit der Tabaksteuer zum Beispiel flossen im Jahr 2013 ganze 13,8 Milliarden Euro in die Staatskasse, nicht ohne dass wir scheinheiliger Weise mit erhobenem Zeigefinger auf die gesundheitlichen Risiken des rauchens hingewiesen werden.

Auch beim
Alkohol wird hingelangt, im Jahr 2013 mit 2,1 Milliarden Euro, und die Vergnügungssteuer (Besteuerung von Eintrittskarten, Spielautomaten, Prostitution) beschert dem Fiskus immerhin noch 300 Millionen Euro.

Der grüne Bundestagsabgeordnete
Dieter Janecek schlägt nun vor Cannabis in Deutschland zu legalisieren und mit 50% zu besteuern. So sollen mindestens weitere 1,8 Milliarden Euro jährlich in den Staatshaushalt fliessen. So ganz neu ist diese Idee freilich nicht, im US-Bundesstaat Colorado wurde Cannabis bereits Anfang des Jahres legalisiert. Allerdings begnügt man sich dort mit einem eher "bescheidenen" Steuersatz von 25%.

Mich würde interessieren wie ihr darüber denkt. Mehrfachauswahl ist bei dieser Umfrage möglich.

Weiterführende Links zum Thema:

Kiffen für den Staatshaushalt (Abendzeitung)
Der Fiskus kifft mit (Spiegel online)
Die Wahrheit über Cannabis (Focus online)

cannabis.jpg


Geschrieben

Wer Kiffen will der hält auch die hohe Steuer auf Cannabis nicht ab !

Gebe fünf Euro in der Spardose ( FÜR ZIGARETTEN ) dar hat Mann

mehr darvon und kann in Sommer im Urlaub Fahren .


Geschrieben

Nachdem inzwischen mehrere Studien erwiesen haben,dass Cannabis medizinisch zur Schmerzstillung verwandt werden kann und schon dafür eingesetzt wird--bin ich für die Freigabe.
In weiteren Untersuchungen wurde nachgewiesen,das die biherige Auffassung,Cannabis sei eine Einstiegsdroge für härtere Suchtmittel irrig ist und auch eine Gewöhnung und Abhängigkeit nicht nachgewiesen werden kann.
Aus Hanf kann man unter anderem auch Kleidung und Papier herstellen,während die männlichen Blüten für Medikamente genutzt werden.


Geschrieben

Der industriell produzierte Hanf für Kleidung etc. hat allerdings einen zu geringen THC-Gehalt und steht somit gar nicht zur Diskussion.


Geschrieben

was is mit 0piUm in h4shform?
hm, die könnten doch bei 20% anfangen um diese dann alle 2 jahre locker erheben zu können, sonst zu viele Demonstrationen &
die verfallen alle an spice oder kroko...das wollen wir doch nich


aber ich denke egal wie hoch die steuer, ein kiffer geht den längsten weg

guten abend

Geschrieben

@libra,aber auch aus dem hanf mit was mehr thc-gehalt,kann man kleidung,papier und sonstiges herstellen!


Geschrieben

Cannabis wird doch als Schmerzmittel immer mehr anerkannt.
Die Personen, die aus gesundheitlichen Gründen darauf angewiesen sind, sollten die Genehmigung zum Selbstanbau erhalten können.


  • 3 Wochen später...
  • Moderator
Geschrieben

Zunächst einmal ein dankeschön an alle, die sich an der Umfrage zur Legalisierung von Cannabis beteiligt haben.
Das Ergebnis bisher ist ja recht eindeutig. Bis sich in dieser Richtung jedoch etwas tut wird es noch ein langer Weg sein. Solange die Schlüsselpositionen der Entscheider mit Leuten besetzt sind, die im Grunde keine blasse Ahnung haben von was sie reden, wird sich nichts ändern.

So ist zum Beispiel die Drogenbeauftragte der Bundesregierung,
Marlene Mortler, (und wen würde es wundern dass diese Dame ausgerechnet der CSU angehört), der Ansicht, dass die Diskussion um eine Legalisierung eine "gefährliche Verharmlosung" darstellt, und dass das "kleinreden der Cannabis-Gefahren" verantwortungslos sei. Diese Dame sollte doch wirklich mal mal einen Joint rauchen...^^

Marlene Mortler stützt (laut Spiegel online) ihre Meinung nicht etwa auf eigene Erfahrungen, sondern auf eine Zusammenstellung von Daten zum Rauschmittelkonsum, die von der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (DBDD) vorgelegt wurde. "Cannabis ist nach wie vor die mit Abstand am häufigsten konsumierte illegale Droge", heißt es in dem Bericht. 0,5 Prozent der Erwachsenen seien abhängig von Cannabis oder missbrauchten die Substanz.

Der Schlüssel für die ganze Blödsinnigkeit dieser Argumentation liegt schon in dem Wörtchen "illegal"
Wäre Alkohol nämlich illegal würde das ganz anders aussehen. Abgesehen davon, dass die "Abhängigkeit" von Cannabis wohl kaum grösser sein kann als die von Alk oder Nikotin, im übrigen auch wissenschaflich nicht belegt ist, fliessen aus dem Handel mit "legalen" Drogen jährlich viele Milliarden in den Staatssäckel.

Es gibt jedoch auch Befürworter einer Legalisierung.
So zum Beispiel
Thomas D. von den "Fantastischen Vier"




"Ich bin stark dafür, Cannabis zu legalisieren", hatte Thomas D von den "Fantastischen Vier" in der "Welt" gesagt. Für ihn sei Alkohol die schlimmste Droge. "Wenn ich sehe, was Alkohol aus Menschen macht und trotzdem legal ist, dann kann ich nicht Marihuana verbieten, ein Kraut, das eindeutig beruhigt, was entspannt, was aber auch egal macht."




Aber auch Grünen-Chef
Cem Özdemir bezieht klar Stellung für eine Legalisierung von Cannabis wie in dem folgenden Video zu sehen ist. Darin kommt auch Jugendrichter Andreas Müller zu Wort und erklärt, warum er das Verbot von Cannabis für sinnlos hält:

https://www.youtube.com/watch?v=9Ytbzb7kQGQ
.

Ich würde mich über weitere Beiträge und Kommentare zu diesem Thema freuen,
und wer noch nicht an der Abstimmung teilgenommen hat: Bitte mitmachen ---
KLICK

LG, HaJo

PS. ach ja, und ein gutes Neues Jahr


Geschrieben

Opiate werden ebenfalls als Schmerzmittel eingesetzt. Heißt das, sie sollen dann auch freigegeben werden, z.B. in Form von Heroin? Das Argument ist nicht schlüssig.
Gleiches gilt für das Argument, dass man aus Hanf auch Kleidung herstellen kann. Oder soll das etwa die Wirtschaft ankurbeln? Das ist absolut irrelevant.

Es gibt drei schlüssige Argumente:
1. Cannabis ist nachweisbar keine Einstiegsdroge und somit nicht gefährlicher als Tabak/Alkohol
2. Es macht keinen Sinn, strafrechtlich etwas so banales zu verfolgen
3. Letztlich wird durch die kontrollierte Freigabe eine höhere Qualität erreicht.


Geschrieben

Ich bin ja für die Freigabe sämtlicher Drogen, z. B. auch der Dopingsubstanzen. Jeder muss selbst wissen, was er sich antut, und braucht nicht den erhobenen Zeigefinger des Staates, um sich zu entscheiden. Eine Legalisierung würde im übrigen den Schwarzhandel ganz empfindlich treffen: er kann ja nur blühen, weil anders an diese Substanzen nicht heranzukommen ist.

Was die Harmlosigkeit von Cannabis angeht, so bin ich nicht ganz überzeugt. Ebenso wie ein gelegentlicher Drink nichts schadet, so auch ein gelegentlicher Joint. Regelmäßiger Genuss von Alkohol zerstört unübersehbar Körper und Geist. Die Nebenwirkungen regelmäßigen Cannabiskonsums sind nicht derart dramatisch. Ich habe aber bei Dauerkiffern immer wieder festgestellt, dass Cannabis den Willen bricht: ihnen wird alles gleichgültig, sie verlieren jedes Interesse an beruflichen, sportlichen oder intellektuellen Betätigungen, sie sind entweder im Cannabisrausch oder in einem Wartezustand, der sie apathisch dem nächsten Joint entgegenschmachten lässt. Dies widerstrebt der Gesinnung westlicher Leistungsgesellschaften. Womöglich befürchten unsere unkundigen Politiker, ein Volk von Kiffern werde allmählich herunterkommen und aus dem Kreis der führenden Industrie- und Technologienationen ausscheiden. Die Niederlande beweisen freilich, dass das Unsinn ist. Es gilt eben das Wort des Paracelsus: "All Ding’ sind Gift und nichts ohn’ Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist." Der Drogenabhängige ist immer ein armer Kerl, dem nichts mehr gelingt - aber wie viele haben in ihrer Jugend konsumiert, und wie viele sind abhängig? Der Alkohol ist doch auf ganz andere Weise problematisch: Alkoholgenuss heitert auf und macht aus dem sonst Schweigsamen einen freundlichen und redseligen Zeitgenossen, der Haschischraucher zieht sich in die geheimnisvollen Innenwelten zurück, die die Droge ihm vorführt. Eben deswegen ist Alkohol eine Gesellschaftsdroge, die auf keiner Feier fehlen darf. Haschisch wird niemals eine Gesellschaftsdroge werden, sondern immer der Freund des Einsamen bleiben.


  • Moderator
Geschrieben

Vielen Dank für deine detailliere Meinung, leo ^^


  • 8 Monate später...
Geschrieben

Legalisieren, Eigenanbau und Verwendung als Heilpflanze / Schmerzmittel, ja. Das ist lange überfällig, und ich sehe nicht ein, warum Boswelia ( Weihrauch) gestattet ist, nur weil da weniger THC drin ist und die Kirchgänger länger im Dunst hängen müssen, um die Heiligen und Engelein herum schwirren zu sehen.

Nur die Legalisierung lässt auch den illegalen Handel zusammen brechen, da hat Freund_Hein schon Recht mit. Das ist auch der Knackpunkt bei allem anderen, mit dem illegal gehandelt wird, sei es noch so gefährlicher Kram, wie etwa Crystal Meth oder Angel Dust, Harzer Käse und Nuklearsprengköpfe und all so`n Schotter. Solange damit massiv Zaster umgesetzt wird, geht der Handel und auch die Beschaffungskriminalität ewig weiter.
Na ja man kann jetzt auch daran denken, dass Arbeitsplätze für Ermittler und Drogenfahnder weg fallen, aber die könnten sich eventuell dann mehr auf Schleuser, Mädchenhändler und Plagiat-Importeure konzentrieren.

Stimmt schon, die Dosis macht das Leid. Man könnte Alkohol im Bier einige % runtersetzen. Dann trinken die zwar noch mehr, es dauert aber länger, bis sie duun werden. Alkohol sollte aus Kinder-Snacks raus, weil die Lütten praktisch schon konditioniert werden.

Zigaretten habe ich eh nie verstanden, was das eigentlich soll. Die konsumieren etwas, das sich nachhaltig schädlich auswirkt, keine Nährstoffe hat, und tonnenweise Müll in Form der Kippen hinterlässt. Man könnte auch alte Fahrradreifen in Terpentin auflösen und sich das Geschlonze mit Mehl verrührt in die Haare reiben ... ebenso sinnlos!

Klar, der Mensch soll sich aussuchen können, wie er sich selbst schaden will, noch so ein Ding ist ja Industriezucker, wer da die Gesundheitskosten bezahlen soll, die ein Volk von Diabetikern und Fettleibigen produziert, ist dann ja wieder eine andere Sache.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich würde den Staat da gerne unterstützen ;-)

Im Ernst:
Zur "Freigabe" (eher wohl: staatlicher Regelung - wie der Freigabe erst ab 18 - und Kontrolle - Verkauf "harter" Drogen nur gegen Verschreibung durch Apotheken) des Verkaufs von Drogen gibt es ein sehr bemerkenswertes Buch, "Chasing the Scream" von Johann Hari. Interessant auch der historische Hintergrund des Kampfes gegen Drogen. Es ging anfangs auch wohl eher um einen Kampf gegen niedere Rassen (Latinos und Schwarze)... Und natürlich stellt sich - wie überall - die Frage: wer profitiert. Anfangs war das die Mafia, heute sind es die Drogenkartelle.
Gerade einmal nachrecherchiert. Das von mir empfohlene Buch gibt es auch in deutscher Übersetzung: "Drogen: Die Geschichte eines langen Krieges".


bearbeitet von Inaktives Mitglied
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