"Bist du irre? Etwa gleich hier und jetzt?" Teil XXV

[NürnbergGay]

 

"Sehr geehrte Fluggäste. Unsere Ankunft in Lyon, verschiebt sich auf Grund eines Unwetters über Bordeaux, um etwa zwanzig Minuten. Bitte bleiben Sie weiterhin angeschnallt und benutzen Sie nicht mehr die sanitären Einrichtungen. Vielen Dank." Der Copilot gab diese Nachricht durch und dann war es wieder still. Ich hatte etwas geschlafen und wurde unfreiwillig von dieser Durchsage geweckt. Michele saß neben mir und hatte eine französische Tageszeitung und der Hand. "Auf die paar Minuten kommt es nun auch nicht mehr an. Wir sind ja eh schon mit Verspätung in Hurghada gestartet. Muß ganz schön was los sein über Frankreich. Meine Mutter hatte gestern schon gesagt, es wird ungemütlich werden in Lyon. Sie haben Unwetter mit Starkregen für die nächsten Tage angesagt. Da hatten wir es besser in den letzten zehn Tagen, was das Wetter betrifft. Stimmt doch, Schatz. Oder nicht?" "Ja, Liebling. Die ganzen Tage mit dir waren schön. Und ich meine damit nicht nur das Wetter." Ich gab meinem Freund einen Kuß. Er blätterte weiter in der 'Le Monde' und ich schloß erneut meine Augen, um noch etwas zu schlafen. "Schau' mal Schatz!" Michele stieß mich an und fuhr fort: "Die schreiben über uns. Da, lies selbst!" Er drückte mit die Zeitung in die Hand. Ich gab sie ihn zurück und sagte: "Michele, du weißt doch, ich kann die Sprache zwar schon fast perfekt sprechen, aber sie nicht schreiben oder gar lesen. Das muß ich erst noch lernen. Sei bitte so lieb, und lies mir vor." "Okay, aber das hatte ich nicht gewusst. Wird Zeit, daß ich dir das beibringe. Aber nun, pass auf!" Er zeigte auf eine kleine Anzeige und daneben war ein Foto zu sehen. Ein Foto von Pierre. Dann begann er, für mich die Nachricht, zu übersetzen.

 

*Drogenhändler und Sexualstraftäter in Hurghada, Ägypten gefasst. Laut Daily News Egypt, ist es der Polizei in Hurghada gelungen, einen langjährig gesuchten Drogenhändler und Sexualstraftäter auf einem Urlauberschiff fest zunehmen. Der junge Mann, ein 24- jähriger, französischer Staatsbürger, hatte erneut versucht, zwei Urlauber, darunter ebenfalls ein Franzose, mit Drogen und Alkohol gefügig zu machen, um sich dann sexuell an ihnen zu vergehen. Diese konnten sich aber mit einem beherzten Sprung ins Wasser, aus seinen Fängen befreien. Sie erstatteten Anzeige bei der Egyptian National Police. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß der Täter bereits mehrfach versucht hatte, Urlauber zu missbrauchen und sie danach auszurauben. Desweiteren konnten ihm zahlreiche Verstöße gegen das Drogengesetz nachgewiesen werden. Es besteht, der Verdacht, daß es sich dabei nicht um einen Einzeltäter handelt. Ermittlungen dauern an. Der Täter befindet sich zur Zeit in Untersuchungshaft*

 

"Wow, das ist ja ein starkes Stück! Da hatten wir ja noch Glück gehabt.", sagte ich nachdenklich. "Stell dir vor, der hätte mich gefesselt und dann ***.", meine Michele und schaute mich ängstlich an. "Soweit wäre es gar nicht gekommen!", erwiderte ich und nahm ihn in den Arm. "Aber was hättest du denn machen können?" "Schließlich hätte er uns ja nicht beide gleichzeitig fesseln können. Meinst du, ich wäre da nicht dazwischen gegangen, wenn er es bei dir versucht hätte?" "Das weiß ich doch. Und ich hätte dasselbe auch bei dir gemacht. Möchte mir das Ganze aber gar nicht vorstellen, was gewesen wäre, wenn wir nicht ins Wasser gehüpft wären." "Musst du auch nicht, Liebling. Der Typ sitzt jetzt irgendwo in einer Zelle und wir sicher in einem Flugzeug. Und in einer Stunde betreten wir wieder französischen Boden. Bin gespannt, ob deine Eltern da sind, um uns abzuholen.", sagte ich und hielt Micheles Hand. "Gesagt haben sie's. Aber du weißt ja, sie sind auch nicht mehr die jüngsten. Und der Flieger landet erst um ein Uhr nachts, jetzt auch noch zwanzig Minuten später. Aber ich denke schon, daß sie wegen uns mal etwas länger aufbleiben, als sonst. Und irgendwie freue ich mich auch schon auf meine Eltern. Habe sie ja auch schon lange nicht mehr gesehen, nur mit ihnen telefoniert.", sagte Michele und legte seinen Kopf auf meine Schulter.

 

Ende

[Th****]

Das habt ihr gut gemacht mit der Flucht und der Anzeige auf daß der typ lange sitzen muß und auch einige Wärter gegenüber anderen gefangenen etwas andeuten konnten was den Typen betrifft 😏 und daß ihr füreinander da seid, einsteht und euch gegenseitig beschützt das macht eine Beziehung aus weiterhin viel Glück und eine erfolgreiche Beziehung 😊🤗