"Nicht nur die Finger, Schatz. Versuch's mal mit der ganzen Hand!" Vorwort und Teil I

[NürnbergGay]

 

Vorwort 

Ich legte meinem Liebling einen rosa orangefarbenen Zettel auf den Tisch, als er mich fragte, was der HNO-Arzt gesagt hatte. Er schaute sich das kleine Papier an und las laut vor: "Einweisungsschein, Ausgestellt am 04.11.2024, Verdacht auf Zungenbodenkarzinom. 

Was ist das?"  "Der Arzt hat gesagt, ich muß morgen ins Süd Klinikum. Dort machen die eine Biopsie von meiner Zunge. Es besteht der Verdacht, daß ich Zungenkrebs habe.", antwortete ich leise. "Krebs?!" Michele schaute mich erschrocken an. "Ja, Liebling. Davon geht der HNO-Arzt aus. Aber genaueres wird sich morgen herausstellen. Bis jetzt ist es nur eine unbestätigte Vermutung."  "Musst du jetzt sterben? Das will ich nicht! Ich kenne so viele Leute, die auch Krebs hatten und daran gestorben sind." In Micheles Augen bildeten sich einige Tränen. Er griff nach meiner Hand und streichelte deren Handrücken. "Nun male mal nicht gleich den Teufel an die Wand! So schnell wirst du mich nicht los.", versuchte ich einen zaghaften Scherz. Obwohl ich auch schon daran gedacht hatte. Irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl in meinem Herzen. "Warten wir morgen die Ergebnisse der kleinen OP ab und dann sehen wir weiter."   "Ist das wieder im Hospital, wo ich dich vor drei Monaten besucht hatte? Dann kenne ich den Weg.", meinte Michele nach einer Pause des gemeinsamen Schweigens. "Ja, Michele. Aber diesmal kannst du den Bus nehmen. Er fährt direkt vor unserem Haus ab und hält auch direkt vor dem Klinikum. Dort musst du ins Haus B, zweite Etage und dort suchst du die Mund - Kiefer - Gesichts - Chirurgie." Ich schaute aber sicherheitshalber nochmal auf den zweiten Zettel, den mir der HNO-Arzt mitgegeben hatte. "Oder du fragst einfach jemanden. Und du nimmst unsere Vorsorgevollmacht mit, die wir damals gemacht haben. Damit bist du berechtigt, Auskünfte vom behandelnden Arzt zu bekommen."   "Also ist es jetzt amtlich, du bleibst in der Klinik?", fragte Michele, nachdem er sich eine Träne von seiner Wange gewischt hatte. "Das weiß ich doch auch nicht, Liebling. Das ist für mich auch das erste Mal." Ich küsste meinen Partner.

 

"Also, Herr Peters. Das pathologische Gutachten der Biopsie hat ergeben, Sie haben einen kleinen Tumor am Zungenboden. Ist aber nicht ganz so schlimm, wie wir gedacht hatten. Wir könnten ihn zwar bei einer OP entfernen, aber es gibt da auch noch eine zweite Option. Wir versuchen es erstmal mit Chemotherapie und Bestrahlung.", sagte der Arzt während der Visite. "Kann ich das noch mit meinem Partner absprechen?", wollte ich wissen und hatte noch das Taubheitsgefühl von der örtlichen Betäubung im Mund. "Natürlich. Wägen Sie beide Optionen ab und Sie geben uns morgen Bescheid. Jetzt erholen Sie sich etwas.", sagte der Arzt und wollte das Zweibettzimmer verlassen. "Herr Doktor, eine Frage hätte ich aber noch. Wie würde das denn ablaufen? Wie soll ich das meinem Mann erklären?"   "Bei einer OP müssten Sie mit sechs Wochen Krankenhaus rechnen. Die OP dauert etwa drei Stunden. Dabei wird Ihnen ein Stück von der Unterseite der Zunge entfernt und durch einen Hautteil aus ihrem Oberschenkel ersetzt. Ein Aufenthalt von zwei Wochen auf der Intensivstation wird dann für eine Heilung unter Komabedingungen sorgen. Sie werden dabei künstlich ernährt und dauerhaft überwacht. Wenn Sie sich allerdings für die zweite Möglichkeit entscheiden, dauert es etwas vier Wochen. Sie werden täglich bestrahlt, können danach wieder nach Hause und kommen nur für die sechs Chemo Anwendungen jeweils für eine Nacht ins Klinikum. Also sprechen Sie das mit ihrem Partner, Mann, oder wie auch immer ab, und informieren mich dann morgen früh bei der Visite, wie Sie sich entschieden haben." Er verließ das Zimmer und ließ mich mit meinen Gedanken allein.

Michele kam spät. Er hatte noch einige Elterngespräche im Gymnasium, und somit nicht die Möglichkeit, mich eher zu besuchen. Mittlerweile war auch eine zweite Person ins Zimmer eingezogen. Ein sehr junger Mann, vielleicht 18 oder so. Michele grüßte ihn zuerst und setzte sich dann auf mein Bett. Lange hatten wir darüber gesprochen. Immer wieder wurde das Für und Wider miteinander verglichen. Dann stand unser Entschluss fest. Wir versuchen es erstmal mit der zweiten und schmerzfreien Variante. Wenn Chemotherapie und Bestrahlungen nicht helfen, muß eben doch ein Stück von meiner Zunge entfernt werden. Nach einer Stunde verließ mich mein Freund, nachdem er mir einen Kuß gegeben, und mir zärtlich über die Wange gestrichen hatte. 

 

Teil I

 

Ein leises Stöhnen weckte mich aus meinem leichten Schlaf. Der Mond schien ins Patientenzimmer und verschlafen, schaute ich mich um. Mir gegenüber, lag ein junger Mann im Krankenbett und schaute sich irgendetwas auf seinem Notebook an. Das hielt er in der linken Hand, während seine rechte Hand sich unter der, und damit die Bettdecke, auf und ab bewegte. Er wichste wahrscheinlich. "Guckst du etwa Pornos?", fragte ich ihn verschlafen. "Oh, sorry. Habe ich Sie geweckt?", kam von gegenüber die Gegenfrage. Er zog ruckartig seine Hand unter der Bettdecke hervor und legte das Notebook mit der Bildschirmseite auf seinen Bauch. "Ich habe extra den Ton ausgeschaltet, damit ich Sie nicht störe.", fügte er hinzu und setzte sich aufrecht. "Du kannst mich ruhig duzen. Ich heiße Andy."   "Enrico.", sagte er und winkte mir zaghaft zu. "Darf ich fragen, weswegen du hier bist?" Ich setzte mich ebenfalls in die aufrechte Position und zog meine Bettdecke etwas höher. "Das weiß ich auch nicht so genau. Ich wurde wegen starker schmerzen im Bauch und Stuhlgangsproblemen eingeliefert. Morgen wollen die einige Untersuchungen mit mir machen. Ich muß irgendwie immer kacken, geht aber nicht. Ist so, wie ein Pfropfen in meinem Arsch.", erklärte Enrico. "Und dann liegst du auf der Mund - Kiefer - Gesichts - Chirurgie" Meine Augenbraue ging auf Wanderschaft. "Sieht lustig aus, wenn du das machst. Passiert das öfter?", wollte der junge Mann wissen und beugte sich etwas vor. "Ja immer, wenn ich über etwas nachdenke oder mich selbst etwas frage. Wie jetzt zum Beispiel, warum du hier liegst und nicht in auf der Station für Enddarmleiden."   "Die war wohl voll. Ach ich weiß doch auch nicht.", gab Enrico zu und fuhr sich mit der Hand durch sein kurzes, dunkelblondes Haar. Dann rückte er seine Brille zurecht und lehnte sich wieder zurück. Ich nahm das zur Kenntnis, machte eine kurze Grübelpause und fragte: "Darf ich dich fragen, welche Art von Porno du dir angeschaut hast und dabei geil geworden bist?" Ich starrte auf den jungen Mann. "Einen Männerpornofilm. So mit nackte Jungs und so."   "Bist du schwul?", wollte ich es jetzt genauer wissen. "Nein, Andy. Du doch aber. Oder war das vorhin nicht dein Macker?", meinte Enrico und strich sich erneut verlegen durch das leicht gelockte Haar. "Das ist nicht mein Macker, auch wenn sich die heutige Jugend so ausdrückt. Das ist mein Mann. Und er heißt Michele.", klärte ich ihn auf. "Ist doch das gleiche, Macker oder Mann. Wie alt bist du denn, daß du den Jugendjargon nicht verstehst? Und seid ihr verheiratet oder nur so zusammen? Michele also. Hmmm......."Er machte eine kurze Pause: "Ist das nicht ein französischer Name? Ist er Franzose?"   "Ja, Enrico. Er kommt ursprünglich aus Frankreich. Aus Lyon, um genau zu sein. Aber nicht immer kann man von Namen auf die Herkunft schließen. Du heißt Enrico und kommst bestimmt nicht aus Italien. Oder?" Erneut ging meine Augenbraue nach oben. "Sieht wirklich cool aus. Geht das auch, ohne daß du nachdenken musst? Aber nein, ich komme nicht aus Italien. Ich bin in Deutschland geboren. Aber meine Großeltern sind damals aus Italien nach Deutschland gekommen und haben sich hier ein Geschäft aufgebaut.", sagte er und seine rechte Hand wanderte wieder unter die Decke. Ich bemerkte das und fragte: "Darf ich mal schauen, welchen Film du dir angeguckt hast? Vielleicht kenne ich ihn ja. Michele und ich haben einige davon zuhause." "Klar doch. Komm' her.", antwortete Enrico, nahm seine Hand unter der Decke hervor und sein Notebook in dieselbe. Ich schlug meine Bettdecke zurück und kletterte aus dem Bett heraus. Dabei stellte ich fest, daß ich immernoch dieses Krankenhaushemdchen anhatte. Man kennt ja die Dinger, die zwar Ärmel, dafür aber kein Rückenteil haben. Meistens werden sie nur mit dünnen Bändchen am Rücken zusammengebunden. Aber aus irgendeinem Grund, fehlten sie hier bei mir. Also flatterte das Hemdchen mit jedem Schritt, den ich auf Enrico zu machte, locker und leicht vor meinen Bauch und Unterleib umher. Enrico setzte sich aufrecht hin und bewegte sein Notebook in die passende Position, daß auch ich etwas sehen konnte. Dabei stützte ich mich auf dem Kopfteil des Bettes von Enrico ab. Ein leichter Duft vom Parfüm, von Scuderia Ferrari, strömte mir entgegen. "Den Duft kenne ich. Die Kollektion hatte ich auch mal.", sagte ich. "Riecht gut, nee? Besonders am Hals. Willste da auch mal schnuppern?", fragte mich Enrico und schaute mich mit seinen braunen Augen an. "Wenn ich darf?" Ich kam mit meiner Nase ganz dicht an seinen Hals. Der junge Mann hob plötzlich seinen Körper, und schon berührten nicht nur meine Nase, sondern auch meine Lippen seinen Hals. 'So ein Schlawiner.', dachte ich, setzte ihm aber einen Kuß auf die Halsschlagader. "Ist es das, was du gewollt hattest?", fragte ich und schaute ihn durchdringend in seine Augen. "Hey cool, Alter. Genau das hatte ich erwartet. Aber du hast ganz weiche Lippen. Hat dir das dein Macker, Verzeihung Mann, auch schon mal gesagt?"  'Das weiß ich gar nicht so genau.', dachte ich, nickte aber trotzdem. "Jetzt lass uns aber schauen, was du auf deinem Notebook hast.", sagte ich. Enrico drehte das Teil etwas weiter zu mir. Es war ein kleines Notebook. Man konnte gar nicht so richtig viel erkennen. Ich musste mich weit über's Bett beugen, um wenigstens etwas von der Handlung auf dem Bildschirm mitzubekommen. "Du kannst dich auch zu mir auf's Bett setzen, wenn du das möchtest. Komm', ich mache dir Platz!" Enrico rutschte etwas auf die Seite und schlug sanft und auffordernd auf die nun frei gewordene Stelle neben sich. Ich setzte mich und befreite somit meinen Arsch von dem störenden Stoff des kurzen Krankenhaushemdchen. Dieses Stück Stoff verlagerte ich auf meinen Unterleib und legte schützend meine Hand darauf. Enrico rückte näher an mich ran und hielt uns den Bildschirm vor die Nase. Dabei berührte seine Schulter meinen Rücken. Seine warme Körpertemperatur fühlte ich auf meiner Haut und ließ einen kleinen Schauer durch meinen Körper fahren. "Ist dir kalt?", fragte Enrico, als er das merkte. "Nein ganz im Gegenteil. Der Körperkontakt mit dir, macht mich eher heiß." "Wie soll ich das jetzt verstehen?", fragte Enrico erneut und schaute mich an. "Passt scho. Alles gut."

 

Fortsetzung folgt......

 

[Th****]

Das tut mir leid mit dem tumor aber es gibt ja zwei Arten von Tumoren gutartige und bösartige die bösen streuen meisten und breiten sich aus aber selbst damit muß man nicht gleich sterben und ich kann nur hoffen daß du deinem schatz noch sehr sehr lange erhalten bleibst und schon wieder bendelst du an 🙄ich wünsche dir gute Besserung und lass anderen auch mal ne chance 😏😉🙃🤗😚