Internet:Ersatz für zwischenmenschliche

[Inaktives Mitglied]

...Beziehungen?

Wird das Internet zum Ersatz für zwischenmenschliche Beziehungen? Um sich früher mit anderen Menschen auszutauschen, bzw. zu unterhalten, war es nötig persönliche Bekanntschaften oder Freundschaften zu knüpfen. Doch heute kann man sich per Chat, Forum u. ä. mit Leuten auf der ganzen Welt unterhalten, ohne einen Fuß vor die Tür zu setzen. Was jedoch in der virtuellen Welt nicht möglich ist, ist seinen Gesprächspartner anhand seiner Mimik, Gestik und seines Tonfalls besser (richtig) einzuschätzen. Viele Feinheiten gehen dadurch verloren, nicht nur die sprachlichen. Oftmals scheint es so, als vergäße man, dass am anderen Ende ebenfalls ein Mensch sitzt. Ein Mensch, der mal fröhlich, mal verzweifelt oder auch mal gleichgültig ist. Wie will ich dies im Internet feststellen? Somit ist dort ein soziales Miteinander schwerer geworden. Bereichert uns aber womöglich das WWW auf der anderen Seite?

Betrachtet man die sozialen Netzwerke, die sich immer größerer Beliebtheit erfreuen, nicht nur bei jungen Internetnutzern, kommen mir sehr starke Zweifel. Gibt es doch dort Menschen, die regelrecht besessen davon sind, sich möglichst viele virtuelle Freunde zuzulegen. Klar, ist schon ein schönes Gefühl, wenn man sagen kann: "Ich habe über 500 Freunde". Aber wer ist schon in der Lage, alle 500 Freunde gut zu kennen und sie auseinanderzuhalten? Mir sind reale Freunde wesentlich lieber. Freunde, die immer für mich da sind, z. B. bei einem Umzug mithelfen oder mich mal in den Arm nehmen, was viel tröstender sein kann als 1000 Worte aus einem Chat. Realen Freunden muss ich auch nicht erst mitteilen, dass es mir schlecht geht, sie spüren dies, bzw. sehen einem dies einfach an. Wer sich also nur noch im Internet rumtreibt, verlernt wohl am Ende jegliche sozialen Beziehungen mit seinen Mitmenschen. Wie denkt Ihr darüber?

[Inaktives Mitglied]

gelöscht, da voller Irrtümer und naiv!.

[Inaktives Mitglied]

Servus @Nuwas: Dein Beitrag gefällt mir sehr, er spricht mir aus dem Herzen.

Freunde? Ich habe nur zwei(!): Meine Lebensgefährtin und meinen heute noch existierenden Sandkastenspielgefährten -: ich war schwer erkrankt. 500km ist er gefahren, nach seinem Feierabend und sagte: M. Wo ist der wichtige Papierkram von K.? Ich mach das jetzt. Kannst mir mal 'nen Schnaps hinstellen. Kümmere Du Dich mal um ihn...Bow....

Nun gut, meine betagten Eltern sind auch Freunde, lassen mich bei Problemchen nicht hängen. Alles andere sind gute Bekanntschaften. Persönlich. Internetbekanntschaften sind für mich irrelevant, sofern man nicht einen persönlichen, reellen Draht miteinander hat. Deshalb gehe ich auf 'Freundschaftsanfragen' gar nicht ein. Oder wie wäre es: Du, @xxxx, ich habe jetzt ein Problem. Die wollen jetzt die Geldstrafe überwiesen haben, ich habe nicht, könntest Du mir helfen? Lächerlich. Hier tummeln wir (zumindest ich) uns zum Austausch, nicht aber wegen sozialer (damit verstehe ich zwischenmenschliche, persönliche) Kontakte.@Nuwas, ich denke, ich habe etwas dazu beigetragen, wenn ich von Deinen schmerzlichen Erfahrungen, den dubiosen, ich zitiere Dich: 'wirklichen Freunden' spreche. Das Internet und der damit verbundene Bildschirm ersetzt keinen Menschen.

[Inaktives Mitglied]

@Lederduft
Hast du - oder die Macher von gays.de- vielleicht die Freundlichkeit zu erklären, was du mit deinem auftrumpfenden "Ich habe etwas beigetragen" meinst? Oder ist das alles bloß Geschwätz?-
Ihr solltet sehen, dass in eurer TALK-Welt sich auch noch ein paar Menschen befinden, die diese Gedankenlosigkeiten verletzen.

[Inaktives Mitglied]

@Nuwas, hat sich hier was überschnitten? Ich verstehe nicht Deinen Beitrag. Im Nachgang: Wurde per PN abgeklärt.

[Inaktives Mitglied]

@Lederduft:
Aus dem letzten Absatz in Deinem Beitrag werde ich aber auch nicht schlau:

[...] @Nuwas, ich denke, ich habe etwas dazu beigetragen, wenn ich von Deinen schmerzlichen Erfahrungen, den dubiosen, ich zitiere Dich: 'wirklichen Freunden' spreche. Das Internet und der damit verbundene Bildschirm ersetzt keinen Menschen.

Hat doch @Nuwas hiervon gesprochen:

[...] Ich kann jedenfalls von einem Internetfreund in einem bekannten Forum erzählen, der mir ein wirklicher Freund zu sein schien. Ich habe mich über jede seiner Lebensäußerungen gefreut, seine Urteile und sein Rat haben mir immer geholfen. [...] Ich hatte eine schöne Zeit mit ihm, nicht anders als mit "wirklichen" Freunden.

@Nuwas hat also die Erfahrung gemacht, dass er sich mit einem Internetfreund genauso verbunden fühlte, wie mit einem realen Freund. Daran finde ich rein gar nichts dubioses. Hast Du da etwas falsch verstanden? Anders kann ich mir diese Entgleisung nicht erklären

Ich muss jedoch sagen, dass gerade dieser kurze Dialog ein Paradebeispiel dafür ist, wie sehr wir uns durch das Internet entfremden, ich will nicht sagen, entmenschlichen. Hier wird ebenfalls deutlich, was ich meinte, mit der mangelnden Gestik, Mimik und des Tonfalles meines Gegenübers. Ebenso ist ein schnelles, sofortiges Nachfragen oftmals nicht möglich - mit Ausnahme des 1:1-Echtzeitchats.
Es ist nicht nur das Internet, welches bei einem Dialog von beispielsweise zweier User eben durch zwei Rechner lebt, sondern hinter jedem dieser Rechner sitzt ein leibhaftiger Mensch. Und gerade dies sollte man sich immer und immer wieder ins Gedächtnis rufen. Unser gesamtes Tun und Handeln, bzw. Schreiben im Netz ist zielgerichtet an lebende Personen unterschiedlicher Anzahl. Dabei ist jede Person ein Individuum, welches mit dem ihr gebührenden Respekt behandelt werden sollte. Für ein nettes und soziales Miteinander.

Nachtrag:
Um gleich mal allen Missverständnissen vorzubeugen: Ich will jetzt hier keineswegs @Lederduft beschuldigen, er sei unmenschlich oder dergleichen. Ich wollte lediglich durch dieses Beispiel näher bringen, wie es laufen kann im WWW. Irgendjemand schreibt etwas, was ein anderer (im ersten Moment) falsch oder nicht versteht, fühlt sich angegriffen oder verletzt, reagiert entsprechend - und schwupps schon wird aus einem kleinen Missverständnis ein großes Staatsdrama. Und warum das Ganze? Richtig! Es fehlt die notwendige zwischenmenschliche, persönliche Beziehung, die von so großer Wichtigkeit für den richtigen Umgang miteinander ist. Ganz bestimmt kann man über eine längere Zeit durch intensive Internetkontakte mit anderen Usern auch die andere Persönlichkeit näher kennenlernen. Doch ich gebe zu bedenken, es ist viel einfacher sich im Netz zu verstellen als im wahren Leben - Stichwort: Faker.

PS:
Ich finde es sehr schön, dass Du @Nuwas Dir einen Ruck gegeben hast und Dich wieder im Forum einbringst.

[Inaktives Mitglied]

Ja,@MüMü, Du hast recht. Leider ging bei mir die 'Sendetaste' schneller als der Verstand. Ich wollte @Nuwas wirklich nicht angreifen, was aus meinem(VOR @nuwas Veto!) korrigierten Beitrag ja wohl hervorgeht. Mein Tenor war eigentlich die Aufzeigung der Diskrepanz zwischen Echten Freunden und den derselbigen Internetbekannschaften. Daher das vielleicht missverständliche, aber berechtigte Wort: DUBIOS. Bitte mach Dir nochmals die Mühe, meinen korrigierten Beitrag durchzulesen. Damit ist wirklich die Überschneidung geklärt. LG K.

[Inaktives Mitglied]

gelöscht, irrtümlich und naiv.

[Inaktives Mitglied]

Das Online ist kein ersatz für zwischenmenschliche beziehungen,sondern dem Offline gleichgestellt. Nicht die Computer kommunizieren miteinander,sie werden von menschen bedient. Davon auszugehen,offline beziehungen sind richtige,online aber nicht,ist so,als würden die computer miteinander reden.Es sind aber menschen an der tastatur,die gedanken austauschen sich miteinander beraten @ muemue du sagst es richtig wer kann .schon mit 500 freunden ständig kontakt halten " zumal unser Gehirn schon rein Physikalisch nicht in der Lage ist,mit mehr als 150 anderen Menschen irgendeine Art von bedeutungsvoller Beziehung zu haben " sagt der Anthropologe Robin Dunbar Das wir dem was im internet passiert die echtheit absprechen,den kids aber,im gegenteil,vermitteln wollen, das internet ist kein von der welt abgekoppelter raum und sagen---was sie online tun,öffentliche konsequenzen hat. Die meisten jugendlichen vernetzen sich online vor allem mit ihrem erweiterten freundes- und bekannten kreis aus der schule.Sie haben sehr realistische vorstellungen darüber,daß man nur zu einen kleinen teil von " freunden " eine enge beziehung hat, und wissen die anderen durchaus zu schätzen Das warnen vor der internetssucht,vereinsamung in sozialen netzwerken,vereinsamenden jugendlichen .....ganz sicher handelt es sich bei der verteufelung des internets um die vage,teils konkrete angst vieler etablierter instituttionen vor dem verlust an macht und kontrolle

[Inaktives Mitglied]

Stimmt@felli, kurz gefasst: Internet ersetzt nicht den Aug-in-Aug Moment. So ist's leichter zu verstehen, oder?

[Inaktives Mitglied]

Soweit zur Klarstellung per PN und im Forum. Kopiertes Beispiel:

@Lederduft Wir haben alles mit PN geklärt. -Es entstehen doch wohl leicht Missverständnisse, da der Kontext oft unklar ist. Alles klärt sich.Viel Glück!
1 Person gefällt das. Gefällt mir nicht mehr
Geschrieben am 01.01.2012 um 18:34.
Lederduft
Beiträge: 176

OK, Dir auch viel Glück. Wenns mal wieder Deines Erachtens danebenliegt, kannst Du ja mal nach dem Kriegsbeil wühlen, danke, lieber Freund! -grins- Gruß K.

Seht, liebe Freunde, so geht's nehmlich auch!

[Inaktives Mitglied]

@ Lederduft--Mit deiner Kurzfassung meines Beitrages hast du alle Klarheiten beseitigt !

[Inaktives Mitglied]

Danke, das denke ich (mit Ausnahme der Klarheiten:Ja, wo sind sie denn?) auch. Gruß L.
PS: Deiner schreibt man übrigens groß

[Inaktives Mitglied]

Sehr schön, wenn dies alles geklärt ist, dann können wir uns ja wieder voll und ganz dem Thema zuwenden.

MueMue, MOD

[Inaktives Mitglied]

Stimmt. Ich halte IN-Bekanntschaften für irreale Träumereien, die keine Hoffnungen erwecken sollten. Wie schon gesagt: Es fehlt einfach das Aug-in-Aug- Und da sehe ich den ehrlichen, liebenswerten Menschen oder den Schweinehund, - in der Regel

[Inaktives Mitglied]

Das mag durchaus sein, denn mir ergeht es stets so, dass ich mir bei Leuten, die ich anonym im Internet kennenlerne, versuche trotzdem ein Bild zu machen. In aller Regel entsteht in meinem Kopf ein Traumbild, welches mit der Realität nur wenig bis gar nichts zu tun hat.

Selbst ein Foto von meinem Gegenüber hilft da nicht wirklich weiter. Zumal es gar nicht gesagt ist, dass dieses Foto auch echt ist. Ein wenig vorteilhafter ist da schon das Kennenlernen per Webcam, zu dem sich jedoch nicht alle und jeder bereit erklärt. Abgesehen von Typen mit ihren gewissen c2c-Vorlieben, bei denen meist andere Körperteile als der Kopf gezeigt werden.

Ich sehe also beides: Die Gefahren, die lauern, und die Vorzüge, die uns das Internet bietet. Und wem es gelingt eine ausgewogene Kombination aus der virtuellen und der realen Welt hinzubekommen, dem wird das WWW eine Bereicherung seines Lebens sein - zumindest eben solange er sich nicht von seinem Computer abhängig macht.

[Inaktives Mitglied]

@ Lederduft--vielleicht findest du noch klarheit- -Bezüglich deines hinweises auf rechtschreibung solltest du für dich die regel beachten : Der lange Umlaut wird nicht durch "h" gekennzeichnet ( wie " Name " ) dazu der satz aus deinem obigen beitrag " Seht,liebe Freunde, so geht's nehmlich auch ! " Ein alter spruch lautet : " Wer nämlich mit " h " schreibt ist dämlich "
laß es jetzt gut sein,die zeiten,in denen man sich hier im forum tipp- und schreibfehler um die ohren gehauen hat,sind längst geschichte

[Inaktives Mitglied]

gelöscht, da "bildungsbürgerlich" und darum uninteressant. Auf Internetfreundschaften sollte man keinen Pfennig geben. Das ist alles Illusion.

[Inaktives Mitglied]

Oh-wei, @felli. Mein Schuß ging nach hinten los. Den Triumph aber gönne ich Dir (1 : 0) ;-) und lächle über meine eigene, selbst herbei geführte Verfehlung. Da Du aber die Angelegenheit umsichtig betrachtest: Sorry, ich lag daneben und damit: Auf weiteren, netten und kritischen, konstuktiven bzw. anregenden Austausch freue ich mich. --Wobei Du Dich auf die eigene, widerstandsfähige Meinung eines Südstaatenschädels immer gefasst machen solltest, - dies nicht als Warnung sondern als nett gefasste, herzlichste Stellungnahmen :-) Gruß L.

Zum eigentlichen Thread, (obwohl ungezwungene, - s.o.- inzwischen nicht mehr abgewürgte Unterhaltungen, dazugehören): Wie schon gesagt: Ich bin bei IN-Bekanntschaften nicht ohne Vorbehalt; manche User sind kontaktarm und klammern sich an den Strohhalm Forum. Andere, (wie z.B. ich) geniessen und erfreuen sich über Foren als Erweiterungsmöglichkeit des gesellschaftlichen Umfeldes: Wie könnte ich in Garmisch -wilder Süden- sonst eine beachtenswerte, ernst zunehmende Meinung aus Schleswig-Holstein hören, ggfls. mir zu Herzen führen? Ich halte Foren, wenn sie sinnvoll beobachtet werden, bzw. man sich dort einbringt, nicht relevant auslösend für Sozial-kontaktabbrüche, sondern, richtig gehandhabt, für eine Erweiterung. Die alleinige Konzentration hierauf, eben auf dieselbigen, birgt natürlich einige Gefahren- bzw. Frustpotentiale. So, wie im ganzen Leben: Setzt Du was auf eine Karte, könnstest Du ...