Besichtigung mit Nachspiel

Juli 9

Es begann harmlos: ein Feierabend, ein Besichtigungstermin, eine neue Wohnung. Ich war erschöpft vom Tag, träge im Kopf, aber innerlich hellwach, als ich die Adresse in mein Handy eintippte. Denn der Vermieter war kein Unbekannter.

Marc.

Ich kannte ihn vom Fitnessstudio. Der Typ mit dem kantigen Kiefer, dem perfekt gebauten Oberkörper und der Art, Gewichte zu bewegen, als wären sie Spielzeug. Wir hatten uns ein paar Mal angesehen. Ein paar knappe Sätze gewechselt. Ich hatte ihn längst in meinen Fantasien durchgespielt – unter der Dusche, auf der Hantelbank, nackt im Spiegelraum. Und jetzt sollte ich ausgerechnet bei ihm einziehen?

Er öffnete die Tür mit nackten Füßen und einem leichten Grinsen.

„Hey. Du bist pünktlich. Gefällt mir.“

Die Wohnung war hell, großzügig, stilvoll – wie er. Er zeigte mir die Zimmer, sprach über Einkaufsmöglichkeiten, Quadratmeter, Kaution. Ich hörte nur halb zu. Ich war zu sehr damit beschäftigt, die Spannung in der Luft zu registrieren. Diese unausgesprochene Schärfe, die bei jeder zufälligen Berührung zwischen uns knisterte.

Wir setzten uns in die Küche. Wein. Lachen. Reden. Und irgendwann platzte es aus mir heraus:

„Ich hab im Studio immer gehofft, dich mal unter der Dusche zu sehen.“

Er erstarrte. Blickte mich lange an.

Dann: „Ich auch. Oft. Aber ich wollte dich nicht bedrängen.“

Er stand auf. Zog mich mit sich. Führte mich wortlos ins Schlafzimmer. Kein Zögern mehr.

Er zog mich an sich. Küsse – tief, fordernd, hungrig. Hände, die über Haut glitten, prüften, packten. Er zog mir das Shirt über den Kopf, dann die Hose. Stand einen Moment vor mir, musterte mich. Dann ließ er seine Jogginghose fallen.

Ich sog hörbar die Luft ein. Groß, hart, bereit – so hatte ich ihn mir vorgestellt. Nur besser.

„Ich will wissen, wie du dich anfühlst“, murmelte er, dann drängte er mich rücklings aufs Bett. Er drang langsam in mich ein, mit einem Keuchen, das tief aus seiner Brust kam. Ich spannte mich auf, stöhnte laut, spürte, wie er Zentimeter für Zentimeter in mich glitt.

Er begann sich zu bewegen. Erst langsam, dann kraftvoller. Seine Hüften klatschten gegen mich, sein Blick fest auf meinen gerichtet, sein Griff stark. Ich spürte ihn in mir – fordernd, tief, genau dort, wo ich ihn brauchte.

„So eng“, stöhnte er. „So heiß. Ich wollte das so lange.“

Ich kam heftig, laut, in Wellen. Und er gleich darauf – tief in mir, zuckend, bebend, völlig überwältigt.

Die Dusche

Ich lag noch keuchend auf dem Bett, als er mich plötzlich hochzog. Sein Blick war dunkel, unruhig.

„Das reicht mir nicht.“

Ich stolperte hinter ihm ins Bad, ließ mich von ihm ins heiße Wasser ziehen. Kaum war ich nass, presste er mich gegen die Wand, hob mich hoch – meine Beine um seine Hüften, sein Schwanz hart wie Stein zwischen uns.

„Ich brauch dich nochmal. Jetzt.“

Diesmal war es roh, ungebremst. Er rammte sich in mich, hart, rhythmisch, seine Hände fest an meinen Hüften. Unsere Körper klatschten aufeinander, der Dampf hüllte uns ein, meine Stimme hallte von den Fliesen wider, als ich wieder kam – laut, zuckend, völlig außer Kontrolle.

Er kam tief in mir, fest an mich gepresst, seine Finger vergraben in meiner Haut, sein Atem zitternd an meinem Ohr.

Wir standen still im Dampf, nackt, klebend, erschöpft.

„Das Zimmer gehört dir“, sagte er, als hätte er’s schon längst entschieden.