"Irgendwann muß ja mal Schluss sein!" Teil Teil XVI

vor 20 Stunden

Schlusswort

*Un trésor trouvé sur l'autoroute*

Hallo liebe Leser. Ich bin's Michele. Das Schlusswort schreibe ich. Warum? Über Nacht hat mich das Hospital angerufen und mir mitgeteilt, daß mein lieber Andy friedlich eingeschlafen sei. Einfach so, ganz ohne Schmerzen. Er hat nun seine allerletzte Reise angetreten. Natürlich bin ich sofort ins Hospital gefahren, wollte mich selbst davon überzeugen, daß mein Andy nun nicht mehr leben soll. Aber ich konnte nichts mehr für ihn tun, außer da zu sitzen und meinen Tränen freien Lauf zu lassen. Sie hatten die sterblichen Überreste schon in eine andere Abteilung gebracht und gesagt, heute würde mich ein Bestatter zuhause besuchen und alles Weitere mit mir besprechen. Eine Schwester, die gerade Feierabend hatte und mich kannte, fuhr mich dann nach Hause. Jetzt sitze ich hier und weiß nicht mehr ein noch aus. Erinnerungen kommen hoch; Ist Andy's erster Partner nicht auch in einem Krankenhaus verstorben? Damals in Portugal? Schnell wische ich diesen Gedanken beiseite. Eine CD lege ich in den Player. Eine CD von Jantje Smith. Denn der hatte mal einen passenden Titel zu dieser jetzigen Situation. Tränen rinnen mir über die Wangen, während ich der traurigen Musik mit folgenden Worten lausche.

*Eine Welt ganz ohne dich, sie wird traurig sein für mich und sogar der Mond versteckt sein Licht.

Und die Erde bleibt gleich steh'n, auch der Wind will nicht mehr weh'n.

Den Lebenssinn, nein den versteh' ich nicht. Und die Nacht verdrängt den Tag,

weit und breit kein Vogel singt, wenn sogar die Blumen nicht mehr blüh'n.

Dann ist alles nicht mehr schön. Ja, ein Wunder muß gescheh'n. So sinnlos, nein so kann's nicht weiter geh'n. Ein Abschied, das heißt Goodbye. Warum Du, warum alles vorbei?

Wollt' Dir noch sagen, wie sehr ich dich geliebt,

daß es für uns zwei auf dieser Welt nie Abschied gibt. Mit tausend Tränen sag ich Adieu, Goodbye

Gibt's ein Wiedersehen, noch einmal für uns zwei?*

Hat mal bitte jemand von Euch ein Taschentuch für mich? Ach nee, geht ja nicht. Nachher kommt der Bestatter und will alles klären. Was soll ich jetzt nur machen? Ich war doch noch nie in solch einer Situation. Irgendwelche Unterlagen müssen herausgesucht werden, Versicherungen müssen gekündigt werden. In der Patientenverfügung steht zwar, ich würde mich um alles kümmern. Aber wie?!? Darf ich das überhaupt? Wir sind doch nicht verheiratet. Ach Mensch! Die Beerdigung muß auch vorbereitet werden. Unsere eigendlich für die Hochzeit eingeladenen Gäste, werden nun Trauergäste sein. Der Bestatter wir mich bestimmt fragen, was er bei seiner Trauerrede sagen soll. Soll ich ihm dafür das Buch hinlegen und sagen; Suchen Sie sich raus, was sie brauchen? Das geht doch auch nicht. Er wird bestimmt auch wissen wollen, was auf dem Grabstein stehen soll. Aber dafür hätte ich sofort eine Antwort parat. *Un trésor trouvé sur l'autoroute* Der Mann wird natürlich fragen, was das heißt. Und ich werde ihm dann sagen, das ist der Titel von unserem Buch und das war und wird mein Schatz für immer in meinem Herzen bleiben.

*Ein Schatz, gefunden auf der Autobahn*

Endgültig. * E N D E *

So ihr Lieben. Das war's jetzt wirklich. Wer von Anfang an, meine Geschichten verfolgt hat, hat nun 17 Kapitel in insgesamt 184 Teilen gelesen. Wenn man das alles hintereinander weg lesen würde, ich habe es mal grob überschlagen, bräuchte man knapp 37 Stunden dafür. Unser Buch hat 562 Seiten. Michele und ich, ja diesen jungen Mann gibt es wirklich an meiner Seite, verabschieden sich von Euch. Denn mehr Geschichten wird es definitiv nicht mehr geben. Es hat uns Spaß gemacht, für Euch zu schreiben. Das Allermeiste beruht auf wahren Begebenheiten. Ab und zu haben wir aber auch etwas geflunkert. Ich hoffe, es hat Euch trotzdem Spaß bereitet. Macht's gut. Goodbye, Auf Wiedersehen und Au revoir. 😘