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Schwulenquote


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Murat, deine Einwände verstehe wer will. Es sagt sich so schön leicht: Schwule sollen durch Leistung überzeugen! Einfach in einen normalen Sportverein gehen und mitmischen. Ich möchte aber auch auf die Schwierigkeiten hinweisen, die damit verbunden sind. Es ist Vereinsfest, und ich habe keine Freundin dabei. Na schön, habe zur Zeit keine. Es ist wieder Vereinsfest - wieder keine Freundin. Dabei sehe ich gar nicht so scheiße aus. Und schon beginnt das Gerede. Weshalb legen sich denn wohl schwule Profis Vorzeigefreundinnen zu? Wenn du schwul bist, musst du überragend sein, um nach oben zu kommen. Gut sein reicht nicht. Denn du bist ja "der Schwule". Seht ihr diese Probleme etwa nicht?


Geschrieben

Also lieber MacCock,

ich habe versucht Dir damit zu sagen, dass wenn Du ein Thema eröffnest und es hier um die Schwulenquote im Sport geht, dass Du nicht hergehen kannst und zu jedem Beitrag ein Gegenbeispiel mit einem anderen Sachverhalt diesen Beitrag zu widerlegen.

Du möchtest vernünftige Gegenargumente, hier die Fakten:

Punkt eins: der Grund, warum viele Schwule nicht in der Szene feiern, ist, weil es fast ausschließlich solche Leute, wie Du beschrieben hast einem “Huuuuuuuch“ oder Hüftschwung von sich geben dort anwesend sind.
Ständig die gleiche nervige Musik läuft (Madonna, Lady Gaga, etc)

Punkt zwei: Ob ein Schwuler sich Outen will oder nicht, ist ihm zu überlassen.
Genauso wie in einem älteren Beitrag erwähnt, der Weltrang 4. im Boxen.

Punkt drei: Ich wirke und sehe überhaupt nicht Schwul aus, Leute wundern sich, wenn ich es preis gebe.

Punkt vier: Wenn ich schon alles schwule Aspekte miteinander vergleiche, dann auch Kinder. Adoption ist auch eine Möglichkeit.

Punkt fünf: Der erste Schritt zur Besserung in der Menschheit egal ob Schwul oder Hetero ist, Einsicht oder Kritikfähigkeit.

Punkt sechs: ich Spiele selber Fußball und wenn ich unter der Dusche bin bekomm ich sicherlich keine Erektion, weil andere Männer nackt sind.
Nicht jeder Schwule ist notgeil.

Punkt sieben: soll ich Dir aufzählen, wie viele Fußballspieler seit Jahren keine Freundin haben? gibt so einige! Kein Fußballspieler hat es nötig sich eine Fakefreundin zu arrangieren.

Punkt acht: Hier noch eine Quote: Jeder zehnte ist in Deutschland Schwul, 90 Prozent der männlichen Friseure sind Schwul, sollte verboten werden, da Diskriminierung gegenüber Heteros. Schwachsinn? absolut Richtig!

Fazit Quoten würde die Gesellschaft nur noch mehr auseinander bringen…

Punkt 9 bis unendlich folgen bei Bedarf gerne ;-)

***Ps meine Einwände sind keine Einwände, sondern bis abgesehen vom letzten Beitrag aussagen gewesen.

Bezweckt war auch, dass jeder diese Aussage versteht, wie er will... Macht doch mehr Spaß ;-) genauso wie Zweideutige Aussagen ;-)

Ich hoffe Du verstehst jetzt, warum ich meine, dass diese Diskussion keinen Sinn hat :-D

Ich betone nochmal, ich möchte keinem ans Bein pissen oder beleidigend rüber kommen... Ich versteh einfach nur nicht, warum immernoch darüber Diskutiert wird ;-)

*edit by Mod: Beiträge zusammen geführt

Geschrieben

@MacCock--zunächst war ich im Glauben,du machst Scherze.Aber es scheint deine Meinung zu sein,die du hartnäckig verteidigst.Du erkennst Schwule auf den ersten Blick ? Hier im Forum wird öfter gefragt: " Wie erkenne ich,ob das Objekt meiner Begierde schwul ist ? " Du willst das " Netzwerk der Zwangsheterosexualität " mit einer
Quote überwinden ? Ein Teil der Männer muß Gleichgeschlechtlich leben ? Wenn du in einer Szene lebst,wo der kleine Finger beim heben der Teetasse abgespreizt wird und laszive Lendenbewegungen mit Augenaufschlag locken,oder aber der Umgangston sehr vulgär ist--wundert es mich nicht,das es dir an Selbstbewußtsein mangelt.
Du hast ein echtes Problem .Dir fehlt die starke,schwule Identität..Schwul ist cool und längst kein Schmudelthema mehr .Inzwischen hat die Homosexuelle- Emanzipation in Deutschland sich schon fast totgesiegt.Also,auf dem Teppich bleiben --und das erreichte genießen.


Geschrieben

Die Einlassungen von @MacCock lassen den starken Verdacht aufkommen, der User beurteile Schwulsein und schwule Männer ausschließlich aus der Froschperspektive eines käuflichen Liebesdienstleisters. Es zeugt zwar durchaus von zu respektierender Professionalität, sein Profil dementsprechend eindeutig formuliert zu haben, jedoch kann dadurch womöglich der Zugang zu einem sachlicheren, umfassenderen und damit richtigeren Bild von männlicher Homosexualität reichlich gestört sein. Wenn sich @MacCock, wie er schreibt, in der Szene aufhält (aller Wahrscheinlichkeit nach des Kundenfangs wegen) und die dortigen Erscheinungsformen einer bestimmten homosexuellen Subkultur erlebt, so täuscht er sich gewaltig, wenn er glaubt, seine Eindrücke zum Generalmaßstab homoerotisch empfindender Männer machen zu können.

Es ist ja wahr, dass manche Schwulen genau dem üblen, von Heteros gern gezeichneten Klischee entsprechen. Dass @MacCock nun aber hergeht und mit genau derselben Häme schwules Leben gröblichst verallgemeinert, legt die Vermutung nahe, er selbst gebe sich nur zum Zweck des Gelderwerbs einen schwulen Anstrich, habe aber sonst keinerlei homoerotische Anwandlung. Deshalb wirkt es - vorsichtig gesagt - mehr als befremdlich, wenn er die Idee einer "Schwulenquote" als wahre schwule Emanzipation bezeichnet.


Geschrieben

Ich möchte Euch doch bitten, den Profiltext eines Users
nicht zum Gegenstand dieser Diskussion zu machen.
Das gilt generell und insbesondere für Minotaurus.


Geschrieben

Liebe Leute, ich bitte euch doch herzlich, aus der Tatsache, dass ich Sex gegen Geld anbiete (aber nicht für jeden, damit das klar ist), abzuleiten, ich sei irgendwie eine vulgäre Person, die ihr Schwulsein nur an der schnellen Nummer festmacht, keine Gefühle kennt und sich Tag und Nacht in der Szene herumdrückt. Ich verbitte mir das. Haltet doch bitte meine Profilangaben hier aus der Diskussion raus. Ich danke dem Moderator @Silberblick an dieser Stelle ausdrücklich für seinen Hinweis.

Tatsächlich sind meine Erfahrungen so, dass 80 Prozent der Männer, mit denen ich zu tun hatte, sich zumindest beim Sex passiv-feminin gaben. Im Alltag spielen sie den ganz normalen Mann, sind teilweise verheiratet und leben ihre Phantasien mit einem käuflichen Mann aus. Wer diese Erfahrungen hat, erkennt solche Männer. Ich sage nicht, dass alle Schwulen Tunten sind, aber sehr, sehr viele habe so eine gewisse Art, die sie durchschaubar macht. Das muss gar nicht der abgespreizte kleine Finger sein. Aber eine bestimmte Betonung, bestimmte Gesten, die Art,wie sie einen ansehen... Das ist einfach so. Deswegen sind Schwule für mich eben nicht "ganz normale Männer", denn die schlafen mit Frauen. Sie sind einfach anders. Witzig ist, dass jeder glaubt, er wirke überhaupt nicht schwul, und wenn man ihn dann kennenlernt... stockschwul.


Geschrieben

Zu Befehl, Herr Moderator @Silberblick! Es wird bei einer Diskussion über schwule Männer in einem sogenannt schwulen Forum wohl kaum ausbleiben können, angesichts einer doch eher kraus anmutenden, sehr einseitigen Betrachungsweise im Hinblick auf schwule Männer den Versuch zu unternehmen, die psychologischen Hintergründe des betreffenden Schreibers zumindest ansatzweise auszuleuchten. Wenn zu diesem Zweck auch die Angaben in einem erfreulich offen gestalteten Profil herangezogen werden, so ist dies weder ein Vergehen gegen die Netiquette noch eine irgendwie geartete Herabsetzung der betreffenden Person, sondern ein legitimes Mittel, die Beweggründe erforschen zu wollen, die zu einer erkenntlich sehr eingeschränkten Sicht auf schwule Männer generell geführt haben könnten. Was, bitte, soll an dieser Herangehensweise verwerflich sein, die durchaus gute biographische Tradition für sich in Anspruch nehmen kann?

Da der User @MacCock nun mehrfach, ohne jegliche Veränderung seiner Position, über die angebliche Femininität und Passivität aller Schwulen schwadroniert, drängt sich geradezu zwangsläufig der Eindruck auf, der Schreiber urteile nicht nur aufgrund seiner persönlichen Erfahrung und seines Umfeldes, sondern es fehle ihm überdies eine gewaltige Portion an kultur- und sozialhistorischem Hintergrundwissen über Homoerotik, Homosexualität und schwule Männer im allgemeinen. Sicherlich muss niemand den Mythos von Orest und Pylades kennen, die von Homer beschriebenen, schwulen Helden oder die schwulen Feldherren von Alexander dem Großen bis zu Friedrich dem Großen; gewisslich ist niemand ist verpflichtet, sich eingehend mit den vielfältigen Aspekten homoerotischen Erlebens und den Erscheinungsformen homosexueller Subkulturen zu beschäftigen und auseinanderzusetzen; aber es kann verlangt werden, sich bei einer Diskussion in einem schwulen Forum wenigstens halbwegs sachkundig zu machen, ehe etwas von "ganz normalen Männern, die mit Frauen schlafen" gefaselt wird (die Millionen und Abermillionen bisexueller Männer tun mir jetzt schon leid!) und mit dem Ausdruck "stockschwul" nicht mehr dokumentiert wird, als eine gnadenlos oberflächliche und zudem noch falsche Etikettierung schwuler Männer. Die unzähligen Opfer der Schwulenverfolgung bis zum heutigen Tag haben eine derart herabwürdigende Charakterisierung nicht verdient! Der mehrfach behaupteten Passivität schwuler Männer wäre Vorschub geleistet, wenn sich in einem schwulen Forum nicht gegen solch einen hanebüchenen Unsinn gewehrt wird.


Geschrieben

Dieser Thread erweckt bei mir den Eindruck, als sei diese Diskussion nur zum Amüsement der mitlesenden / mitschreibenden User losgetreten worden.
Ich kann und will nicht glauben, dass @MacCock ernsthaft über so eine "Schwulenquote" im Sport (oder überhaupt in der Gesellschaft) nachdenkt. Meiner Meinung nach, sollten Sportler ihr Können unter Beweis stellen und nicht nur wegen ihrer sexuellen Orientierung auf "Biegen und Brechen" in sportliche "Schwulenwettkämpfe geschickt werden.

Ein Abbau gesellschaftlicher Vorbehalte gegenüber Schwulen kann doch nur gelingen, wenn homosexuelle Sportler wie selbstverständlich gleichberechtigt unter heterosexuellen Sportlern ihre Leistungen erbringen und sich nicht durch beispielsweise "Gay-Games" abzugrenzen suchen. Jeder Schwule, der sich im Profisport outet, verdient meine volle Anerkennung und ich sehe dies als richtigen Schritt in die richtige Richtung. Es beweist immer wieder aufs Neue, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass es zwischen Heteros und Homos keine qualitativen Unterschiede in der sportlichen Leistung beider gibt.

Geschrieben

Warum schreiben hier alle so trocken :-S :-P nach der hälfte vom Beitrag, hat man ja kein Bock mehr zu lesen :-P

Also um nochmal auf die Schwulenqiote zu kommen, wir sind jetzt hoffentlich einig, dass es keinen Sinn macht? :-D :-)
Eigentlich damit die Diskussion beendet ;-)
MacCock das stimmt einfach nicht, das man einen Schwulen auf Anblick erkennt, du bildest Dir da was ein -.-
Also, um eins klar zu stellen liebe Leute, was der Herr in seiner Freizeit mit wem, wann, wo oder was er macht geht hier keinen an.
Also immer schön sachlichlich bleiben :-P


Geschrieben

Es wäre in einer Diskussion (gleichgültig, welche sexuellen Präferenzen die Teilnehmer zeigen) schon viel gewonnen,, wenn man nicht ständig Gefahr liefe, des "Schwadronierens" bezichtigt zu werden. Denn sehr oft schwadroniert der am meisten, der glaubt, solches bei anderen feststellen zu müssen.- Nach meiner Meinung bietet @MacCock zwei Argumente:Seine Erfahrung zeigt ihm an vielen Beispielen die Auffälligkeit und den femininen Zug vieler Schwuler. Er sagt gar nicht, dass alle Schwulen so sind, aber einer deutlichen Mehrheit unterstellt er diese Wesenszüge. Man mag dagegen in zweierlei Form argumentieren: 1. Man unterstellt @MacCock eine Perspektive, die ihm die Dinge verzerrt darstellt. Ich traue ihm eigentlich eine Lebenserfahrung zu, die seinem Urteil Gewicht gibt. 2. Man verweist auf die homosexuellen Heldenfiguren in der Geschichte.Dabei hat man sehr vorsichtig zu sein. Die Helden Homers würden sich sehr gewundert haben, hier als Schwule in Anspruch genommen zu werden, ebenso wahrscheinlich FriedrichII. Wir sollten uns nicht ein Pantheon zusammenstellen, dessen Götter uns weitgehend unbekannt sind. @MacCock sprach auch nur von einer starken Mehrheit der Schwulen. Unter den Bedingungen einer kriegerischen Gesellschaft ergeben sich natürlich päderastische Formen schwuler Liebe, bei denen der liebende Ältere sehr männlich wirkt. Abwegig auch, auf die "unzähligen Opfer der Schwulenverfolgung" zu verweisen, die angeblich durch @MacCocks Argumentation gekränkt werden. Diese Opfer wollen wir doch beklagen, gleichgültig ob sie einen femininen oder maskulinen Habitus gepflegt haben.
Anders zu bewerten ist @MacCocks Vorschlag einer Selbstausgrenzung der Schwulen , eines Rückzugs in reinschwule Gruppen. Dies ist entweder eine witzige,provokative Übertreibung des Users oder eine Absurdität. Tut mir leid, Mann von der Waterkant!


Geschrieben

Wie auch immer Du Dich windest @Minotaurus; es wird kein Bezug auf irgendeinen Profiltext genommen, der sollte respektive da bleiben wo er ist. Du wirst wohl dazu in der Lage sein, ohne solcher Mittel auszukommen.
Das bezieht sich nicht nur auf MacCock, sondern sollte grundsätzlich auch bei anderen Usern ausbleiben.


Geschrieben

Mit dem Wort "stockschwul" ist doch nur gemeint, dass einer eben unveränderlich schwul ist und auch so wirkt, ebenso wie man "stockblind" oder "stockdunkel" sagt. Was soll denn das mit den Opfern der Nazis, der Kirche und anderer Verfolger zu tun haben, wenn man einfach die Dinge beim Namen nennt? Ich meine lediglich, dass fast jeder Schwule von sich denkt: Ich wirke überhaupt nicht schwul. Wenn aber ein Fünfzigjähriger mit Brilli im rechten Ohr reinkommt oder mit Ring am kleinen Finger, ist doch schon alles klar. Da braucht er gar keinen tuntigen Hüftschwung zu haben. Alle diese Kleinigkeiten machen es aus. Wer ihn genauer beobachtet, wird schon noch einiges andere finden. Und ich höre eben immer wieder, dass es so schwierig ist, aktive Typen zu finden. Meine Bekannten sind durchweg passiv und nehmen sich deswegen einen käuflichen Mann! Die wenigen Aktiven stehen meistens auf ganz junge Burschen, und ältere Passive kommen nicht mehr zum Zug. Witzig ist auch, dass alle Schwulen behaupten, keine Szenegänger zu sein. In Wirklichkeit sind sie in Kneipen, Bars und Discos, Parks, Pornokinos und Saunen ständig auf der Jagd. Wo wollen sie denn sonst ihre Bekanntschaften schließen? Beim Opernbesuch bestimmt nicht. Es ist ja schade, wenn diese Erfahrungen Euer Selbstverständnis durcheinanderbringen, aber sorry, so ist es.

Ich denke, lieber Moderator, an dieser Stelle könnte man den Thread schließen.


Geschrieben

Oh, oh, da hätte aber Alexander der Große Blicke des ungläubigen Entsetzen auf @Nuwas geworfen, wenn er dessen Behauptung "päderastische Formen schwuler Liebe, bei denen der liebende Ältere" würde vernommen haben müssen. Die beiden Jugendlieben Alexanders, Hephaistion und Kleitos, waren nicht nur im gleichen Alter und teilten Bett und Waffen mit ihm, sondern stiegen, ebenso wie er, im jugendlichen Alter unter 19 in den Generalsrang auf. Von wegen "liebende Ältere"! Und die 10 000 starke "heilige Schar von Theben", die kampfstärkste Truppe des Altertums, die aus lauter männlichen Liebespaaren(!) bestand, hat keineswegs nur Gänseblümchen gepflückt, aus denen dann der Jüngere dem angeblich Älteren ein Kränzchen gewunden hat.

Was um aller Erektionen willen ist denn in @Nuwas gefahren, dass er stets glaubt, einen historischen Verweis relativieren zu müssen? Dieses Etepetete-Getue "päderastische Formen schwuler Liebe" lässt mutmaßen, @Nuwas habe einen geradezu körperlichen Widerwillen gegen die Vorstellung, dass sich homoerotische Liebespaare aller Zeiten auch mit Freude und Lust sexuellem Vergnügen hingegeben haben. Wie weltfremd muss jemand sein, sämtliche männlichen Liebespaare der Weltgeschichte als geschlechtslose Wesen definieren zu können, die allenfalls nur ein sogenanntes platonisches Verhältnis gepflegt hätten? Bei dieser Betrachtungsweise wird das "Platonische" lediglich platt und die mannmännliche Liebe eine keimfreie Veranstaltung für Traktätchenschreiber.

Geistig-seelische Nähe und körperliche Anziehungskraft sind keine Gegensätze und sind es niemals gewesen, weder gestern noch heute. Und was, so ist ernstlich zu fragen, stört denn zum Beispiel an der historisch belegten Tatsache, dass der Türkenbezwinger Prinz Eugen von Savoyen (der "edle Ritter" ) sich mit seinen Soldatenkameraden erotisch vergnügte? Kopulationswillige Damen des Versailler Hofes nämlich gab es reichlich, die es allzu gern mit dem schneidigen, jungen Feldherrn getrieben hätten. @Nuwas, Sie sollten mehr lesen!

@MacCock, bei allem Respekt: Die Ausführungen zu den untrüglichen Anzeichen, die es angeblich erkennen lassen, ob ein Mann schwul ist oder nicht, haben nur eines für sich - blamable Banalität. Da wird die uralte Geschichte aufgewärmt, ein Ohrring im rechten Ohr eines Mannes verkünde automatisch dessen Schwulsein. Wie habe ich es jungen, linksbeorhringten Heterokerlen gegönnt, die voller Empörung berichteten, sie seien in den USA nicht nur für schwul gehalten, sondern teils auch handgreiflich als Schwule angepöbelt worden, weil sie links einen Ohrring trugen und nicht rechts, was dort als unschwul gilt. Viele nichtschwule Männer tragen einen Ring am kleinen Finger, insbesondere auch in südlichen Ländern. Man komme dort aber ja nicht auf die Idee, jemanden als schwul klassifizieren oder gar anbaggern zu wollen, denn die Reaktion könnte ausgesprochen schmerzhaft ausfallen. Die albernen Klischees, an was Schwule unweigerlich zu erkennen seien, sind von Kulturkreis zu Kulturkreis sehr verschieden. Das müsste eigentlich jemand wissen, der hier im Forum öffentlich auf sein Herkommen aus zwei Nationen hingewiesen hat. Stattdessen aber werden all die dämlichen Vorurteile aus bundesdeutschen Schwuppenzirkeln verbraten als vorgeblicher Beweis fürs todsichere "Schwuleerkennen". Noch einfältiger geht's wohl kaum?

Geschrieben

Nicht zu vergessen, dass manche Typen auf beiden Seiten einen oder mehrere Ohrringe tragen, lässt sich bei denen auch auf ihre sexuelle Identität schließen und wenn ja, was sind sie?
Womöglich möchte der TE daran noch eine Schwulenquote festmachen.

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Geschrieben


Die albernen Klischees, an was Schwule unweigerlich zu erkennen seien, sind von Kulturkreis zu Kulturkreis sehr verschieden.



Mag sein. Warum gibt es diese Klischees denn überhaupt? Weil vielleicht doch was dran ist? @Minotaurus, du trägst ja noch mit 70 den Brilli - natürlich rechts. Schick! Da soll mir doch mal einer sagen, dass das kein schwules Erkennungszeichen ist. Als ob heute noch einer weiß, was Prinz Eugen und Co. sexuell empfunden haben. Der Bursche war Heerführer und bstimmt keine Tucke. Hat er den A... hingehalten? Wohl eher nicht. Wie kann man denn Personen der Geschichte von vor 500 Jahren mit heutigen Wohlstandsschwuchteln vergleichen, das geht mir nicht in den Kopf. Als Beispiel für ach so männliche Schwule sollte man nicht Prinz Eugen oder noch ältere Helden aus der Mottenkiste holen, sondern unter den heutigen prominenten Schwulen suchen. Und da kann man lange suchen! Es sind nämlich nur affektierte Tucken unterwegs. Der Witz ist: Ich habe ja gar nichts gegen die, sondern ihr habt was gegen sie! Es hat ja ganz den Anschein, als ob ihr euch für sie schämt!


Geschrieben

So, @MacCock, jetzt wollen wir mal Tacheles miteinander reden. Schablonen und Klischees schränken erheblich das Denk- und Urteilsvermögen ein. Du bist ein Paradebeispiel dafür. Deshalb sei froh, dass Du noch keinem juwelengeschmückten, goldkettenbehangenen Camorra- oder N'drangheta-Mitglied mit Deinen selten dämlichen Parolen auf die Nerven gegangen bist. Diese Herren belassen es für gewöhnlich nicht bei verständnisvollen Worten. Da wird dir gleich die Fresse poliert, und zwar schon dann, wenn Du nur im Entferntesten andeuten wolltest, sie seien schwul, bloß weil sie neben anderem Geschmeide einen oftmals auffälligen Ring am kleinen Finger tragen.

Mir ist völlig egal, in welchen Kreisen Du verkehrst. Aber dieses -pardon! - saudumme Unterschichtengemähre über "Wohlstandsschwuchteln" ist einfach unerträglich. Und noch bornierter hört sich Dein Geschwätz an über die angeblich untrüglichen Merkmale von schwulen Männern überhaupt. Ja, es ist was dran an Vorurteilen und Klischees. Vor allem dann, wenn sie zur Denunanziation und zum Mobbing benutzt werden. Menschen sind nun mal leider leichtgläubige Kreaturen, die allzu leicht auf jedes Gerücht hereinfallen - Motto: Auh wenn's nicht stimmt, irgendetwas wird ja doch dran sein.

Natürlich gibt es die Tucken, die Tölen und die Kreischschwuchteln und meist sind die - um in Deinem Jargon zu bleiben - auch stockschwul. Aber es gibt auch gar nicht selten schmuckbehangene Heteros, die herumtölen, dass sich die Balken biegen. Alles schon erlebt, im Inland wie im Ausland. Andererseits gibt es genügend schwule Männer, die Dir gleich eine knallen, wenn Du mit Deiner "Erkennungsliste" rumposaunen willst. Ich bin gewiss kein Freund von körperlicher Gewalt. Dir aber hätte ich es gegönnt, was einem robusten Heteromacho vor etlichen Jahren mitten im Stuttgarter Hauptbahnhof widerfahren ist. Der Typ schlenderte an uns vorbei (eine Frau, ihr Freund und zwei schwule Bekannte) und meinte "Was macht denn das Homogeschmeis mit ner Tussi?". Ehe er sich's versehen hatte, wurde er von einem der schwulen Männer, ein durchtrainierter Kampfsportler, derart jämmerlich verdroschen, dass die herbeigeeilte Polizei ihn auch noch verhöhnte "Das kommt davon, wenn man dummes Zeug an die Leute schwätzt".

Der Moderator @Silberblick ist garantiert entzückt, dass Du seine, von Dir gelobten Zensurbemühungen unterlaufen hast. Ganz ungeniert bezieht Du Dich auf die Bilder in meinem Profil, um mir am Zeug flicken zu können. Toll! Bloß hättest Du ein bißchen genauer hingucken müssen. Ich trage nämlich keinen Brilli, weder im rechten noch im linken Ohr (beide Ohrläppchen haben Löcher, damit ich abwechseln kann :-p ) . Ich will Dir was verraten, damit Du Deine Klischeesammlung noch erweitern kannst. 1. trage ich seit 40 Jahren Ohrring, was damals einer mittleren Sensation glich, da ich im öffentlichen Leben stand und noch stehe, und 2. habe ich mir eigens von einem befreundeten Goldschmied als Ohrstecker ein goldenes Trompeterchen anfertigen lassen, das nun seit Jahrzehnten mal recht oder mal links auf dem jeweiligen Ohrläppchen sitzt. Und noch was für Deine Schablonenkartei: Vor 45 Jahren hat mir ein 17jähriger Heterojüngling, der mich mochte, jedoch eine intime Beziehung strikt ablehnte, für den kleinen Finger einen Ring (mit,oh Schreck! einem Brilli) geschenkt - ich trage ihn immer noch....

Und eines @MacCock kannst oder willst Du immer noch nicht kapieren: Eben weil in großen Teilen der Welt (Deutschland eingeschlossen) immer noch erhebliche Vorbehalte und sogar auf biologischen Falschvorstellungen und moralingetränkten Klischees beruhende Vorurteile gegen Homosexualität bestehen, gerade deshalb verstecken sich viele Schwule hinter einer betonten Heterofassade. Deine zusammengeschusterte "Erkennungsliste", die sich blendend für jedes antischwule Stammtischgenöle eignet, ist doch der beste Beweis für die Vorsicht und auch Ängstlichkeit vieler Schwuler, sich nicht dem Gespött einer feindlichen Umwelt preiszugeben. Viele schwule Künstler, Politiker, Wirtschafts- und Geistesgrößen, die ich beruflich kennenlernte, wollen sich bewusst nicht Deinem typisch verbohrt hetereosexuellen Schubladendenken aussetzen und sich dem Pöbel zum Fraß vorwerfen lassen.

Und noch eins: Bildung schadet nur dem, der sie nicht hat. Dafür bist Du doch ein abschreckendes Beispiel. Und für Einsichtsfähigkeit in die Vielfalt menschlicher Stärken und Schwächen gilt das ebenfalls.

Geschrieben

@Minotaurus, ein goldenes Trompeterchen ist ja nun ganz allerliebst und um Längen besser und edler als ein gewöhnlicher proletenhafter Brilli. Damit warst du deiner Zeit sicher voraus, und alle haben gesagt: Was für ein mutiger Schritt von dem Schwulen... Was hat es denn für eine Bedeutung? Ich trompete gern... Oder was? Das tust du wirklich. Scheinst dich ja mächtig aufgeregt zu haben, so sehr, dass du sogar zugibst, einem 17jährigen eine intime Beziehung angetragen zu haben. Ts ts ts... Naja, wäre eh verjährt.

Sicher, ich gebe zu, ich habe keine Bildung, nur ein recht gutes Abitur. Danach hatte ich nicht mehr so richtig Bock auf nichts. Ich schwatze deswegen nicht von Prinz Eugen und Konsorten, aber ein bisschen klar denken kann ich schon. In der Szene mit der Bahnhofsschlägerei fällt ja auf, woher der Typ, der da von dem schwulen Kampfsportler verdroschen wird, eigentlich gewusst hat, dass es sich um "Homogeschmeiß" handelte? Hat er das gesehen? Wie hat er das bloß erkannt? So ähnlich wie ich es erkenne, vermute ich mal. Aber nein, man merkt es ja Schwulen gaaaar nicht an. Dann deine Künstler, Politiker, Wirtschafts- und Geistesgrößen. Sie verstecken sich also hinter einer betonten Heterofassade. Das heißt, sie sind eigentlich ganz anders, oder? Aber das ist doch genau das, was ich sage! Schwule Männer verstellen sich im Alltag und in der Szene tucken sie rum! Ich sage aber auch, dass es Emanzipation erst dann gibt, wenn sie sich nicht mehr verstellen müssen. Sollen sie doch so sein, wie sie sind, das ist meine Forderung! Dann muss man eben mal auf den nächsten Schritt auf der Karriereleiter verzichten, bleibt sich aber treu. Kann sein, dass das Unterschichtengemähre ist, aber es ist ein ganzes Stück ehrlicher als die Behauptung, Schwule seien völlig unauffällige, normale Männer.

Leider ist der Thread ein bisschen in ein allgemeines Blabla über Schwule und wie sie halt sind abgedriftet. Das hatte ich nicht beabsichtigt. Ich finde deswegen, dass er langsam geschlossen werden kann.


Geschrieben

Tja, @MacCock, so geht's eben manchmal. Das Stuttgarter Ereignis hatte noch ein Nachspiel. Denn einer der schwulen Bekannten war ein Arbeitskollege des Verprügelten. Dieser kam nach etlichen Tagen noch mit deutlichen Blessuren wieder in die Firma und meinte dann: "So arg hätt der ja nicht draufschlagen müssen. Was hast du denn für empfindliche Freunde? Und "verkommener Drecksack" hätte der auch nicht zu mir sagen müssen." Als Krönung und Quasientschuldigung fügte der Blessierte noch hinzu. "Ich hab ja nichts gegen Schwule. Ist mir eben so rausgerutscht, als ich euch mit der Tussi hab rumstehen sehen." Jedenfalls hat er den Bekannten fortan immer etwas unsicher gemustert, wenn sie in der Firma aneinander vorbeigegangen sind.

Gelle, so ein Trompeterchen ist doch was Süüüüüüüüüüüßes :-D . Aber das kam erst später, denn anfangs hatte ich mich mit kleinen Goldringen begnügt, wie sie seit altersher von Förstern getragen worden waren. Nein, nicht so riesige schaukelnde Goldkreolen, wie sie (Achtung! Geschichte!) der bildschöne, aber zynische und eiskalte Freund von Robespierre, Antoine Saint-Just (der Stutzer genannt und ebenfalls 1794 geköpft), in beiden Ohren baumeln hatte.
Mutig? Was für ein erhabenes Wort für ein paar harmlose Ohrringe, die (1972) nur Aufsehen erregten, weil das damals in Deutschland - im Gegensatz zu Holland - noch sehr ungewöhnlich war. Mit Schwulsein hatte das niemand verbunden, obwohl ich schon vor Abschaffung des berüchtigten §175 sehr offen lebte. Ach so, das Trompeterchen....das nun wiederum hat etwas mit meinem Beruf zu tun, aber das muss Dich nicht beunruhigen.

Ganz langsam zum Mitschreiben, damit auch Du das verstehst: Weil durch die unseligen, bis heute gültige Klischees das sich erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts herausgebildete Verhaltensmuster sogenannter Männer verfestigt hat, wurde und wird alles davon Abweichende in schwulen Generalverdacht gebracht. Anmutige Körperhaltung? Natürlich schwul! Elegante Kleidung? Natürlich schwul! Verwendung von Körperpflegemitteln? Natürlich schwul! Blank gewienerte Schuhe? Natürlich schwul! Hohe Sprechstimme? Selbstverständlich schwul! Künstlerische Begabung? Schwer schwulverdächtig! Rasierwasser oder gar Eau de Toilette? Ein wahrer Höllengrund von Schwulsein! Sammler von edlem Porzellan und antiken Uhren? Ganz klar.schwul! Und Liebhaber klassischer Musik? Die sind allesamt von vornherein schwul! Aber ungewaschene, ungelenke, bierbäuchige Proleten im schmuddeligen T-Shirt und mit Schweißfüßen, das sind die echten, kernigen und unschwulen Männer, das heterosexuelle Aushängeschild der Nation.
Und weil nun die Schablonen, die Klischees, das gottverboten dumme Schubladendenken die Mehrheitsmeinung einer mehrheitlich heterosexuellen Gesellschaft prägt (das ist heute nicht besser als zur Nazizeit!), deshalb passen sich viele Schwule und Bisexuelle diesen angeblich so überaus männlichen Verhaltensmustern an. Was ist denn da so schwer daran zu verstehen?


Geschrieben

Sehr lustig. Ein parfümierter Mann inmitten von Porzellanfigürchen, so dürfen wir uns dann wohl Prinz Eugen im Feld vorstellen. Ich lach mich weg.

Ich finde nicht, dass Männer sich ständig mit ihrem Äußeren beschäftigen müssen (wozu ich auch das ständige Nachrüsten der Wohnung mit plüschigen Accessoires und Staubfängern aller Art rechne). Es ist schon schlimm genug, dass die Frauen das tun. Männer habe ich doch gern etwas kerniger. Ein Bauarbeiter wäre mir lieber als ein Typ mit manikürten Fingernägeln und wahrscheinlich auch Fußnägeln. Zwischen deinem Schmuddeltypen und der tänzelnden Schwuchtel gibt es wohl ein paar Zwischenstufen. In diesem Fall bemühst du nämlich die Klischees. Auf der anderen Seite zählst du alles das auf, was Schwule toll finden und was sie dann angeblich hinter schmuddeligem Heterolook verbergen. Das beweist doch lediglich, dass ich recht habe. Einer läuft draußen "heterolike" mit verschwitztem T-Shirt rum und zuhause zwischen seinen Porzellanfiguren und antiken Uhren spielt er den Ästheten.


Geschrieben

Seid ihr dann fertig, Euch die Klischees um die Ohren zu klopfen?


Geschrieben

Und wo bitte, @Murat, ist jetzt die Heterogans, die von dem Schwulfuchs verspeist wird? :-D


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