Hast Du einen Freund, mit dem Du die Ängste Deiner Nächte teilst?
Dem Du anvertraut hast, wer Du hinter Deiner Fassade wirklich bist?
Ja, einen Freund, den Du mit Deinem Lachen im Herzen verzauberst, weil er auch Deine Tränen kennt.

Kennst Du die Momente, in denen Du erst ganz tief unten in Deinen Jammer musst, wo dieser einzige Weg beginnt, auf dem Du plötzlich frei bist und so klar spürst, was Du wirklich möchtest? Geht jemand diese Wege mit Dir?

Jemand, den Du nicht mit Deiner Stärke und nicht mit Deiner Schönheit beeindruckst, nicht mit Deinem Witz und nicht mit Deiner Intelligenz, sondern einzig mit Deinem echten Selbst, mit Deiner innersten Selbstverpflichtung.

Jemand, mit dem Du täglich aufbrechen kannst in Ungelebtes, in Grenzgebiete des Erlebens, in Momente großen Mutes oder in Momente innigster Wärme und Geborgenheit. Momente, in denen die Welt auf dem Kopf zu stehen scheint, in denen der Alltag wie in dumpfer Vergangenheit zurückbleibt.

Und traust Du Dich,jenes Leid zu teilen, dass wir Menschen Anfänger in der Liebe sind, dass uns Dankbarkeit nicht satt macht, dass wir meinen, etwas zerstören zu müssen, um neu anfangen zu können? Dass die wunderbarsten Momente stets endlich sind, dass wir bis zum letzten Atemzug darauf angewiesen bleiben, dass uns verziehen wird.

Mit dem Menschen, der ähnlich fühlt, möchte ich gerne bei Wind und Wellen zu einem stundenlangen Strandspaziergang aufbrechen.....reden, reden und auch ein bisschen von dem Glück träumen, gemeinsam anzukommen.

Der höchste Traum von Romantik schmerzt in Momenten des Alleinseins, doch ich werde ihn niemals aufgeben:

Kennst Du diesen wunderschönen unsichtbaren Raum des Glücks, empfunden von zwei Menschen, im Augenblick tief gefühlter Zusammengehörigkeit. Schwerelos, zart und wunschlos verlieren sich die zwei Seelen auf ihrer Sternenfahrt im unendlichen Spiel der Zungen und für Momente entsteht EINE neue Seele, die kein ich und Du mehr zu kennen scheint. Wo sind plötzlich all die Wünsche, Sorgen, Bedürfnisse des Alltags? Wo bin ich, mit meinen Überzeugungen und Zielen? Dies alles scheint irgendwo weit unten zurückgelassen, kein Gewicht mehr und keine Last, die Welt wird zum Wunder selbst. Warum sah ich das nicht auch gestern und vorgestern? Das Glück ist da, überall um uns herum.

Für einen Moment erschliesst sich uns die Melodie, vom Windhauch getragen, jene Melodie der Welt, zu der sich das Kerzenlicht im schönsten Tanze verschwendet. Und in jenem erhabenen Moment, als der Wind durch seine Stille seine selbstlose Größe zeigt, wechselt die Flamme in den Blues der Glückseligkeit. Und wir zwei,mit der einen Seele, fühlen all das gleichzeitig, brauchen keine Worte sondern erfinden unseren Blues der Glückseligkeit.
Kerzenlicht ist Symbol und Echo am Firmament der Liebenden. Es begrüsst den Wind, gibt sich ihm hin und wird zugleich der Wind selbst. Die Flamme schenkt dem Wind sein Bild, sie ist Wind und Licht zugleich, gerade noch flackernd und plötzlich still und voller Würde, immer auf dem Wege nach oben, verbunden mit dem Himmel, stets den Geist des Höchsten verinnerlicht und doch mit Freude verwurzelt auf dieser Erde, die sie uns erhellen möchte.

Für einen Moment erschliesst sich uns das Farbenmeer der dunklen Nacht.Die unendlichen Nuancen der Dunkelheit entfalten ihren Zauber der Unscheinbarkeit. Doch im Licht des Kerzenscheins tanzen sie für die Seligen den Blues des Einsseins. Farbe und Licht, Licht und Farbe, zusammen kommt was zusammen gehört.

Und wenn ER seinen Blick zu den Sternen richtet, dann sieht er dort, was auch ich sehe. Oder war es nicht so, dass Sterne und Kerzenschein einander suchen und sich treffen auf der Straße des Lichts zum Blues der unendlichen Weite.

Weit, weit geht unsere Reise mit leerem Rucksack.Nackt liegen wir am Ufer des Sees, fühlen einander unsere Wärme und jene der Mutter Erde. Neben uns die Kerze ist längst zu unserer besten Freundin geworden. Dort, wo der Horizont die Erde erreicht, wird er gleich mit seinem ersten wagen Schimmer den kommenden Tag ankündigen. Noch wenige Momente der Ewigkeit bleiben uns. Romantische Nächte sollen nie vorübergehen.