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Verstoß gegen die Schöpfungsordnung


Sunrise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Crotalus Ich sehe jetzt besser, wie du es meinst. Übrigens bietet die von Miezekaterch andeutend genannte Internetseite schreckliche Beispiele einer den Schwulen "fürsorglich" umwerbenden, scheinfreundlich zuredenden,letzlich aber moralinsauer wertenden Grausamkeit. Das sind abschreckende Texte sektenhaft amerikanischer Provenienz, in denen sich das Christentum von seiner schlechten Seite zeigt. Mir scheint, dass hinter diesem Terror immer noch die altorientalische Vorstellung von der Abscheulichkeit des vergeudeten (heiligen!) Samens steht.
Das Bild von der Falle gefällt mir immer noch nicht ganz.Wie schnappt die Falle zu? Deine Kritik an der Nachäffung einer heterosexuellen Beziehung teile ich gern (Ich werde geradezu verfolgt von dem Bild eines schwulen "Brautpaares",das einen Mann im taillierten Kleid und einen unglaublich lächerlichen Brautschleier zeigt.),habe aber Schwierigkeiten bei deiner letztlich sehr optimistischen Vorstellung zweier Freunde, die der "Ewigkeit" zustreben.Die offene oder latente Misogynie in vielen Religionen ist aber unbestreitbar.


Geschrieben

hmmm, lieber Nuwas, so kommen wir der sache doch schon näher. ich habe den eindruck, dass hier die debatte mehr darüber geführt wird, wo sich christentum wirklich einfach nur von seiner schlechten seite zeigt. es ist wohl immer die frage, wie sehr sich leben für und mit der lust mit höheren ideen und zielen vereinbaren lässt. göttliches ( hat ja nun so gar nichts mit kinderglauben zu tun) erfährt der mensch nur wenn er verzichten kann. wenn er eben nicht opfer seiner begierden wird. inwieweit das nun sünde sein soll(das opfer werden seiner begierden), weiß ich nicht. da fühle ich mich in meiner gottlosigkeit sehr wohl. denn das ist das fantastische der göttlichkeit, sie offenbart sich selbst agnostikern


Geschrieben


habe aber Schwierigkeiten bei deiner letztlich sehr optimistischen Vorstellung zweier Freunde, die der "Ewigkeit" zustreben.



Optimistisch? Ich denke dabei an den gemeinsamen Tod, vorzugsweise in der Schlacht.


Geschrieben

@rolfina: Die Sexualität des Menschen ist durchaus etwas anderes als blinde Begierde. Daher tritt sie stets im Gewand des Erotischen auf, also als Kultur und nicht als Natur. Die Lust lässt sich sogar so weit verfeinern, dass sie selbst zum hohen Ziel und Ideal wird. Die Paulinische Abwertung des Leiblichen wird von nichtchristlichen Kulturen und Entwürfen nicht geteilt. Das Auftreten der Gottheit kann mit dem höchsten Gipfel der geschlechtlichen Lust einhergehen.

  • Moderator
Geschrieben

Interessehalber habe ich einmal die von @Miezekaterchen so vorsichtig erwähnte Webseite besucht.
Das, was es dort von diesem Herrn Robert Gollwitzer zu lesen gibt, wirkt auf mich wie der verzweifelte Versuch eines durch sein extremistisch-religiöses Umfeld geprägten, von Gewissensbissen zerfressenen Schwulen, seine homosexuelle Veranlagung zu verarbeiten. Für mich ist dieser Herr ein "homophober Schwuler" - wenn es denn soetwas gibt - und kann einem eigentlich nur leid tun. Beim lesen einiger Artikel seiner umfangreichen Sammlung an Texten vorwiegend amerikanischen Ursprungs fielen mir spontan die "Zeugen Jehovas" und der "Ku-Klux-Klan" ein. Ausserdem erinnern mich einige der abstrusen Äusserungen des Herrn Gollwitzer an die Beiträge dieses Herrn

Insgesamt halte ich die lektüre dieser Webseite aber nicht für "gefährlich", weil zu offensichtlich "krank".
Jeder sollte sich sein eigenes Bild von diesem Unsinn machen können, deshalb hier der Link zu dieser Seite.

Geschrieben

@Knuddelhajo, das tue ich mir nicht an. Ich bin mit meinem Leben zufrieden und stehe zu meiner Homosexualität. Darum mache ich mir auch keine Gedanken darüber, um davon geheilt zu werden. Ich habe schon genug davon, wenn ich im Ausland religiöse Hetzsender hören muss. Aus Mangel an einem Thema wird ständig auf Homosexuelle geschimpft und sämtliche Unglücke, Überschwemmungen, Erdbeben und Tsunamies als Strafe für das widernatürliche Verhalten von Schwulen herangezogen.
@ Crotatus, Homosexualität aus buddhistischer Sicht.
Homosexuelle sind genauso wie Heterosexuelle in der Lage gegenüber ihren Partnern Liebe und Zuneigung zu wünschen und zu empfinden. Und wo ein solcher Zustand gegenwärtig ist, ist homosexueller Sex genauso akzeptabel wie herterosexueller.
( von Shravasi Dhammika aus Singapur auf dem Blog Dhamma Musingt im Mai 2008)


Geschrieben

Es ist wohl wahr, dass in einigen Kulturen,vor allem des Alten Orient und Asiens, die Sexualität und ihre geradezu kunstgerechte Übung in höchstem Ansehen stand, sogar wie eine Art Gottesdienst erscheint. Aber die Hauptlinie seit dem Parsismus,dem Judentum und dem Christentum sowie dem Islam sieht das doch anders. Wenn der Leib nicht paulinisch verachtet wird, so wird die Sexualität doch stark gehegt, mit Misstrauen beäugt. Ventile sind dann höchstens sektiererische Gruppierungen, bei denen dann die Ausübung der Sexualität fast zum Gebot wird. Und solche "Hegung" in der Hauptlinie der abendländischen Kultur gilt der Welt des Normalen. Wie erst wird Schwulsein zurückgewiesen!
Nun kann man allerdings als "moderner",emanzipierter Mensch etliche Jahrtausende der Kultur gelassen zum Fenster hinauswerfen und sich auf eine "Wissenschaftlichkeit" berufen, die aber meist dem Selbstbild der Wissenschaft von 1900 entspricht. Da war man als Wissenschaftler sehr zuversichtlich, da wollte man die Welträtsel entschlüsseln. Heute herrscht doch eher Ratlosigkeit vor, und unser Weg liegt Im Dunklen.


Geschrieben

@Nuwas, beim Thema Massentierhaltung habe ich Dir schon widersprochen, weil ich Deine Ansichten hierzu nicht teilen kann. Nun aber willst Du hier in einem Forum für Schwule, Deine weltanschauliche Überzeugung vertreten. Bist Du der Ansicht, dass Du hier im richtigen Forum bist?


Geschrieben

@Sunrise
Ich habe nicht meine "weltanschauliche Überzeugung" dargetan, sondern die Ansichten referiert, die uns Schwulen immer vorgehalten werden. Ich erinnere dich noch einmal daran, dass ich Ironie sehr liebe.
Aber jetzt in vollem Ernst: Auch in einem schwulen Forum kann man sich nicht wie der liebe Gott nach der Schöpfung auf die Schulter klopfen und sagen :Alles ist sehr gut! Hier muss man sich auch mit feindlichen Ansichten beschäftigen.Dass ich daran gelegentlich erinnere und sage, was man so in der "normalen Welt" über uns denkt,heißt doch nicht, dass ich dem ( bedingungslos ) zustimme.Ich würde gerne starke Gegengründe hören.


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