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Freiwild


Sinfonie

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

In Russland hat man mit dem neuen Gesetz, schwules Leben selbst in kleinster Form ( z.B. Händehalten ) in der Öffentlichkeit und sogar in Wort oder Schrift zu verbieten, eine Hetzjagd auf Schwule und Lesben eröffnet. Einen Eindruck davon, wie sich das für Schwule und Lesben auswirkt, konnte man die letzten Tage vor der Duma über das Fernsehen bekommen. Demonstranten beleidigen und verbrügeln Schwule vor den Augen der Polizei, die nichts dagegen unternimmt und im Gegenteil statt der Brügler einige Schwule verhaftet.
Diese Vorgänge erinnern mich sehr stark an die Verfolgungen von Minderheiten im Nazi Deutschland.
Von Russland erwarte ich, so lange Putin und Co. an der Macht sind, nichts besseres.
Es macht mich jedoch sehr betroffen, dass Deutschland und der Rest der Welt abgesehen von den USA, die ich wegen Ihrer Politik nicht besonders schätze, die aber Konsequenzen angekündigt haben, angesichts dieser Entwicklung nicht gegen dieses Gesetz vorgehen.
Man möchte es sich mit den Russen wohl nicht schwerer machen, als es schon ist. Den Preis dafür zahlen ja nur die Minderheiten in Rußland. Und deren Schreie hört man nicht bis Berlin oder Brüssel. Das Weghören und Wegsehen haben wir Deutschen vor 68 Jahren ja noch sehr gut gekonnt. Es scheint so, als hätten wir es nicht verlernt. Ich hoffe, ich täusche mich in diesem Punkt.
Einen Lösungsvorschlag : Liebe Verfolgte, wandert in das zivilisierte Westeuropa aus. In Deutschland zumindest werden politisch Verfolgte und wegen ihrer sexuellen Orientierung Verfolgte aufgenommen. Ihr seid bestimmt eine Bereicherung für uns.


Geschrieben

Das ist wahr. Ein bisschen komisch wirkt das schon, dass sich kaum einer darüber erregt, was dort passiert ist. Immerhin wird darunter die Diskriminierung vieler tausender Menschen wegen einer natürlichen Eigenschaft ihrer Person vorangetrieben. Viel kriegt man inne Medien so nicht mit, wenn es darum geht. Hätten die ein Gesetz rausgebracht, das Frauen das Tragen von Gesichtsverschleierung vorschreibt, oder ihr Wahlrecht einschränkt, wären bestimmt mehr Berichte errschienen.

Unsere SeinsgenossInnen sind es wohl nicht besonders wert, dass man wegen ihrer Not die diplomatischen Beziehungen gefährdet und so. Da gegen Gesetze was zu unternehmen, das nützt bloß nicht viel von außen her. Das entscheiden die im eigenen Land. Wir würden wahrscheinlich auch kein Gesetz ändern, weil USA, Rußland oder China das wollten. Ist sehr schade, das mit Rußland. Dass die sich von den Religiösen einen verbimmseln lassen, und sämtlichem Fortschritt vom Ethischen her in die Richtung so ein konkreten Maulkorb verpasst haben.

Pfui an die Orthod-Ochsen!


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