Inaktives Mitglied Geschrieben November 20, 2013 Geschrieben November 20, 2013 Der Thread „Schwule als Spione“ ist abgedriftet und hat eine Diskussion über deutsche Großmannssucht in Gang gesetzt. Im Zuge dieser Diskussion ergab sich die Fragestellung, wie lange es überhaupt ein „Reich der Deutschen“ und ein deutsches Streben nach Einigkeit gebe, die ich zurückführen möchte auf die Grundfrage: Was ist überhaupt „deutsch“? Was verbinden wir mit diesem Wort? Ist schon in der Verwendung des Wortes und seiner Komposita ein Unterton enthalten, der die deutsche Arroganz nährt, sich über andere Völker zu erheben? Um es kurz zu sagen: „Deutsch“ ist eine Sprache; „Deutsche“ sind diejenigen, die diese Sprache sprechen und sich selbst als Angehörige der „deutschen Stämme“ (Bayern, Sachsen, Schwaben, Preußen usw.) betrachten, also derer, die durch die gemeinsame Sprache verbunden sind. Einen anderen Sinn hat das Wort nicht. Das Land nun, über das die deutschen Stämme verbreitet sind, wurde sinnvollerweise „deutsches Land“ genannt, seine Bewohner „deutsches Volk“; das Wort „Deutschland“ findet sich erst ab dem 15. Jahrhundert, und zwar rein sprachgeographisch, ohne jeden Gefühlsunterton. Die emotionsgeladene Verwendung des Wortes entstammt dem 19. Jahrhundert, als der Befreiungskampf gegen Napoleon die deutschen Stämme, die sich in Kleinstaaterei aufgerieben hatten, einte. Mit ihm entstanden Bildungen wie „deutsches Wesen“, „deutscher Geist“, „deutsche Seele“, „deutsches Blut“, „deutsches Volkstum“, „deutsches Handeln“ usw. , die ausdrücken, dass es all dies in einer spezifisch deutschen Ausführung gebe, die sich von der anderer Völker in ihrer Qualität unterscheide. Sie klingen zunächst harmlos, implizieren aber ein deutsches Überlegenheitsgefühl, ein deutsches Sendungsbewusstsein, das sich schließlich zu Weisheiten aufplusterte wie Emanuel Geibels bekanntem Vers „Am deutschen Wesen mag die Welt genesen“, dessen kulturpessimistischer Unterton nicht zu überhören ist: Die Welt ist krank und muss durch die Deutschen geheilt werden. Meine Frage an das Forum: Was ist „deutsch“? Was bedeutet uns heute noch „Deutschtum“? Wer fühlt sich ihm noch verpflichtet? Und: Betrachtet ihr euch mehr als Schwule oder mehr als Deutsche?
Mi**** Geschrieben November 20, 2013 Geschrieben November 20, 2013 Schwul oder deutsch, französisch oder hetero, italienisch oder bi, thailändisch oder trans? Was ist denn das für eine obskure Fragestellung? Da wird ein durchaus erwägenswertes Thema vom Threadersteller (TE) höchstpersönlich gleich zu Beginn zerschossen durch allerlei waghalsigste Theorien über "deutsch", "Deutsche" und "Deutschland". Und als Schlusspunkt wird dann die an krauser Unlogik kaum zu überbietende Frage vorgelegt: "Betrachtet ihr euch mehr als Schwule oder mehr als Deutsche?" Bevor wir uns wieder einen ahistorischen Sums anhören müssen, der den Thread "Schwule als Spione" auf Abwege geführt hat und der auch schon erneut diesen Thread zur Makulatur werden zu lassen droht, sollte der TE bitte einen Grundkurs "Europäische Geschichte" und einen Aufbaukurs "Europäische Kulturgeschichte" belegen. Der TE möge sich erinnern an die sogenannten Straßburger Eide, an Ludwig den Deutschen, an die Ostersequenz von Notker Balbulus, an die deutschen Predigten des Meister Eckart, an Rabelais und seinen "Gargantua", an Erasmus von Rotterdam usw. usw. Die deutschen Reichstage waren keineswegs sprachgeographisch begrenzt, erst recht nicht z.B. bei Friedrich II. von Hohenstaufen, dem "stupor mundi", der in Palermo residierte, oder unter den Habsburgern, siehe den Reichstag zu Worms, als Luther vor Kaiser Karl V. zu erscheinen hatte. Der TE möge bitte auch darlegen, wo er in Hölderlins "Hyperion" deutsches "Überlegenheitsgefühl" und deutsches "Sendungsbewusstsein" festgestellt haben will. Bitte mit nachprüfbaren Textbelegen, ohne Einzelsätze aus dem Kontext zu reißen. Der TE könnte auch die treffliche Analyse der klugen Madame de Stael nachlesen in ihrem Werk "De l'Allemagne" (Über Deutschland). Das schmerzliche Wanken und das fast Verzweifeln daran, zwei unterschiedlich geprägten Kulturräumen anzugehören, das könnte (Konjunktiv!) der TE bei dem elsässischen Dichter René Schickele nachlesen. Aber - so steht zu befürchten - der TE klebe lieber an seinem vorurteilsbeladenen Sammelsurium. Den zweitrangigen Verseschmied Emanuel Geibel als Beispiel heranzuziehen für "deutsches Überlegenheitsgefühl" ist so ähnlich dürftig wie der Versuch, den durchaus vorhandenen und jahrhundertelang gehätschelten kulturellen Hochmut Frankreichs als typisch französisch abzukanzeln, ungeachtet der Verdienste, die sich die Académie française über weit mehr als 300 Jahre erworben hat. Dass unseligerweise es Menschen gibt, die erotische Präferenzen mit übersteigertem Chauvinismus verbinden (siehe die schwulen russischen Neonazis), gibt dem TE noch lange nicht das Recht, hier eine von vornherein zum Scheitern verurteilte Diskussion über "schwul oder deutsch" loszutreten.
Li**** Geschrieben November 20, 2013 Geschrieben November 20, 2013 Manche stellen eben eine Frage nur um der Frage willen oder einfach nur aus dem Grund, Geräusche zu fabrizieren. Wie man auf die Idee kommt, die sexuelle Orientierung im Kontext oder Gegensatz zur Landeszugehörigkeit zu stellen, ist nicht nur obskur, sondern lässt auch jegliche Logik vermissen.
Inaktives Mitglied Geschrieben November 20, 2013 Autor Geschrieben November 20, 2013 Der User @Minotaurus, so sehr ihn die kulturgeschichtlichen Aufbaukurse auch gefördert haben mögen, hat leider eine charakteristische Schwäche: Er kann nicht denken (im Sinne Heideggers genommen), noch kann er argumentieren. Er wirft alles durcheinander und zählt gleichzeitig alles auf, was ihm zum Thema einfällt oder was er finden kann, im Stile eines Studenten, der seine erste Hausarbeit schreibt, und verwechselt damit das, was der Threadersteller (TE) doch zuvor sorgfältig unterschieden hatte. Verkneifen sollte er sich daher besser seine ungehörigen Vorhaltungen bezüglich der angeblich mangelhaften Bildung seines Diskussionspartners - namentlich gegenüber Leuten, von denen der kleine Journalist eine Menge würde lernen können, und damit meine ich nicht einmal mich selbst. Das Wort „Deutschland“ ist erst ab dem 15. Jahrhundert belegt, und zwar in einem rein sprachgeographischen Sinn. Punktum. Dies ist eine einfache Feststellung, die @Minotaurus jedem umfänglicheren Deutschen Wörterbuch entnehmen könnte. Aber nein, mit der wohlabgewogenen Reaktion eines Pawlowschen Hundes wird da losgesalbadert; „Psychoreflexologie“ nannten die Russen ihre Untersuchungen zu Reiz und Reaktion, und @Minotaurus wäre gewiss ein interessantes Objekt. Also muss ich wohl oder übel einiges zur Geschichte des Wortes „deutsch“ loswerden, auf dass der Speichelfluss unseres Freundes gestoppt werde. Das Wort (ahd. ,diutisc‘, mhd. ,tiutsch‘, „tütsch“ zu sprechen) wurde zunächst benutzt zur Abgrenzung der Vulgärsprache, der Sprache des Volkes, vom Lateinischen, später zur Bezeichnung derer, die eine gemeinsame (deutsche) Sprache hatten; dies aber immer nur von ihren Nachbarn, den Römern, Slawen usw., während sich der einzelne „Deutsche“ als Sachse, Bayer, Schwabe usw. verstand. Der Name „Ludwig der Deutsche“, den @Minotaurus so intelligent anführt, ist eine späte Übersetzung von „Ludovicus Rex Germanorum“; Ludwig war König der Bayern bzw. später des Ostfrankenreichs. Auch das Reich Ottos I. hieß nicht etwa "Deutsches Reich", sondern "Imperium Francorum". Eckarts "Deutsche Predigten" waren Predigten auf Deutsch, im Gegensatz zur lateinischen Predigt. Das Wort „deutsch“ wurde aber allmählich übertragen auf das Volk, das Deutsch sprach, und das Land, in dem die Menschen wohnten, die Deutsch sprachen: „deutsches Volk“, „deutsches Land“. Das sind keine Theorien, sondern einfach historische Tatsachen. Die Bezeichnung „Deutschland“ im sprachgeographischen Sinne bedeutet doch nicht, dass die deutschen Kaiser und Könige sich geographisch hätten beschränken müssen und nicht etwa in Palermo hätten residieren dürfen – was für ein Unfug! Das eine hat mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Offenbar weiß @Minotaurus nicht, was Sprachgeographie ist. In der formalen Logik bezeichnet man als „Kontraposition“ die Folgerung „Wenn nicht B, dann nicht A“, die aus „Wenn A, dann B“ geschlossen wird; falsch ist jedoch der Schluss "Wenn nicht A, dann nicht B", den ich aber @Minotaurus ohne weiteres zutraue. Wie könnte er mir sonst mit Hölderlins „Hyperion“ kommen, der keinerlei Hinweise auf ein deutsches Sendungsbewusstsein enthalte? Auch bei dem weltmännischen Goethe finden wir ja derlei vaterländische Floskeln nicht. Nun wohl, wenn es also Dichter (B) gab, die im Sinne dieses Sendungsbewusstseins (A) schrieben (wenn A, dann B), so heißt das doch nicht, dass alle deutschen Dichter sich in dieser Weise instrumentieren ließen (wenn nicht A, kann trotzdem B sein)! Geibels bekannter Vers illustriert lediglich in typischer Weise den neuen „deutschen Geist“ und hat auch in dieser Weise gewirkt - mag er ihn gemeint haben, wie er will. Zum Schluss: Was wird die Frage „Fühlt ihr euch mehr als Schwule oder mehr als Deutsche?“ wohl bedeuten? Sie bedeutet natürlich: Ist euch eure sexuelle Präferenz näher als eure Nationalität, würdet ihr diese zugunsten jener verleugnen, betrachtet ihr euch als international? Und damit wäre auch die Brücke zum Thread „Schwule als Spione“ geschlagen. Für solche Brückenschläge muss man aber eben ein wenig „denken“ können.
Li**** Geschrieben November 20, 2013 Geschrieben November 20, 2013 Ich spreche fließend Bayerisch, Deutsch und stockend Englisch. In Französisch habe ich dank meiner schwulen Gesinnung auch schon zahlreiche Erfahrungen sammeln können. Ich übe mich zudem noch in Russischer Sprache, um zu verstehen, wie man Homophobie ( ) richtig ausspricht.
Jaund Geschrieben November 20, 2013 Geschrieben November 20, 2013 Es ist sicherlich als durchaus legitim zu betrachten, wenn man versucht in einer Diskussion Teilbereiche wortreich in den Vordergrund zu spielen, die den eigenen Belangen gelegen kommen, während man auf solche, die der eigenen Sache schaden könnten, nicht eingeht und somit versucht sie zu unterdrücken. Es ist dann an den anderen Diskussionsteilnehmern dies nicht zuzulassen und gezielt immer wieder auf diese Punkte einzugehen. So soll es ein. Nicht nur von schlechtem Stil und schlechten Umgangsformen zeugt jedoch, wenn man über die üblichen Spielregeln einer Diskussion hinausgehend versucht andere Diskussionsteilnehmer persönlich anzugehen um sie gezielt zu diskreditieren. Um sie zu entwerten und allen klar zu machen, dass der eigene Sermon der einzig wahre ist (auch wenn man das in keiner Weise belegen kann). Nein, in einer solchen Vorgehensweise zeigt sich auch noch etwas anderes, schwer greifbares aber dennoch sehr erschütterndes. Es ist etwas, das mir tagtäglich begegnet und mir vor meinen westlichen Geschäftspartnern mitunter die Schamesröte ins Gesicht treibt: Es ist ausgesprochen deutsch. Doch nicht nur - im Umgang mit Japanischen und Chinesischen Geschäftspartnern zeigt es sich in sehr ähnlicher Weise. Niemals jedoch z. B. im Umgang mit britischen, niederländischen oder kanadischen Geschäftspartnern. Warum ist das so? Augenscheinlich ist es tatsächlich Merkmal einer besonderen Wesensart. Laut Minotaurus und Nuwas sollen wohl auch die Niederländer "deutsch" sein - doch warum sind sie von ihrem ganzen Wesen her so vollkommen anders? Anders als die Deutschen (oder die Japaner und Chinesen) so wohltuend fair und angenehm im Umgang? Warum kennen Deutsche meist nur schwarz und weiß? Warum beharren sie so sehr darauf, dass nur ihre Sicht der Dinge die einzig wahre sein kann? Und warum schlagen sie andersdenkende gleich immer zusammen? Ich bleibe bei meiner Meinung, dass all dies aus einem Minderwertigkeitsgefühl resultiert. Dieses muss wohl so ausgeprägt sein, dass man sich selbst vormacht, dass das eigene Volk gar nicht unbedeutend sein kann, da man selbst ja die auserkorene Herrenrasse ist, die alles besser kann und alles besser weiß. Man macht sich das vor und glaubt wohl selbst fest daran. Das lässt sich auch auf Einzelpersonen übertragen. Es tritt wohl häufig dann auf, wenn man z. B. keinen eigenen Hochschulabschluß nachweisen kann aber dennoch davon überzeugt ist, dass man selbst viel gebildeter ist, als diese Idioten, die einen solchen ja geschenkt bekommen haben und gar nicht verdienen, weil man selbst als hochgebildeter Audodikat diesen ja auch nicht hat. Um auf die Länder zurückzukommen: Wie groß muss der Schmerz der Deutschen sein, wenn sie auf Englands echte ununterbrochen tausendjährige Geschichte blicken? Warum schreien sie sich selbst auch eine zusammen? An allen Haaren, die sie finden können? Der unfaire Taktiker nach oben beschriebener Machart wird in der Diskussion nun einen für ihn günstigen Punkt herausgreifen und unter diskreditierenden Anmerkungen zum Verfasser (hier auf mich) auf die Geschichte Japans und Chinas weitschweifig abschweifen wollen. User PsychoDoc hat in seinem Beitrag einen kurzen Satz ans Ende gestellt, in dem er die Frage aufwirft "Betrachtet ihr euch mehr als Schwule oder mehr als Deutsche?". Natürlich ist auch aus meiner Sicht diese Frage wenig sinnvoll. Aber es ist bemerkenswert wie sehr diese Fragestellung genutzt wird den User zu entwerten. User Minotaurus spricht ihm darüber hinaus sogar das Recht ab, eine Solche Diskussion überhaupt lostreten zu dürfen. Was ist davon zu halten, wenn ein User einem anderen das Recht abspricht eine Diskussion loszutreten (ob diese nun sinnvoll ist oder nicht)? Nun, auch ich halte, wie gesagt, die Frage nicht für sehr sinnvoll. Ich will sie aber dennoch gerne freundlich beantworten: Weder noch! Da ich die deutsche Staatsangehörigkeit besitze, bestimmt Artikel 116 des Grundgesetzes, dass ich "Deutscher" zu sein habe. Bemerkenswert ist übrigens, dass das Grundgesetz darüber hinaus auch so etwas merkwürdiges, wie eine "deutsche Volkszugehörigkeit" kennt. Näher bestimmt wird diese in § 6 BVFG: "Deutscher Volkszugehöriger im Sinne dieses Gesetzes ist, wer sich in seiner Heimat zum deutschen Volkstum bekannt hat, sofern dieses Bekenntnis durch bestimmte Merkmale wie Abstammung, Sprache, Erziehung, Kultur bestätigt wird.". Darüber würde ich gerne einmal diskutieren! Ach ja, was das Schwule betrifft: Ich bin ein Mann und empfinde durchaus homosexuell. Als "schwul" betrachte ich mich dennoch nicht. Um ein "Schwuler" zu sein, bedarf es scheinbar wesentlich mehr Eigenschaften, als nur homosexuell zu empfinden.
Inaktives Mitglied Geschrieben November 20, 2013 Autor Geschrieben November 20, 2013 Hier geht es ja schon hoch her !! Ich beginne einmal mit einem bescheidenen Hinweis: Die Verse Geibels entstammen dem Gedicht "Deutschlands Sendung" von 1861, einer Zeit, wo man (frau) von einer Reichsgründung nicht einmal träumen konnte. Die "Genesung " der Welt meint deshalb keinen Anspruch auf "Weltmacht" oder gar "Weltherrschaft", sondern Forderung nach Frieden,Freiheit, Recht und Sitte für Deutschland als Europas Herz gegenüber den Ansprüchen Frankreichs, des Papsttums(!) und des "Kolosses im Norden", des Zarenreiches. Später wurden die unschuldigen Zeilen umgedeutet wie das "Deutschland, Deutschland über alles" oder WilhemsII "Pardon wird nicht gegeben", was natürlich nicht bedeutete, dass das deutsche Korps wie die Hunnen wüten sollte, sondern dass es kein Pardon erwarten könnte. Damit sind wir schon bei der ersten Definition für "deutsches Volk": Menschen , die notorisch verleumdet werden. Ich sehe keinen Konflikt zwischen meinem Deutschsein und Schwulsein. Unter national Denkenden und "Rechten" gibt es gewiss nicht weniger Schwule als unter Linken und Liberalen. Nach Abschluss meines Beitrages lese ich den Text Jaunds. Er sieht die Dinge eben so, ich nicht. Nur eines, und nicht um mich wichtig zu tun: Ich habe einige Hochschulabschlüsse, freue mich aber über jeden Autodidakten, der hier seine Beiträge liefert. Wie hieß es doch : Die Fachleute wissen oft das Beste nicht. Oft erprobt.
Jaund Geschrieben November 20, 2013 Geschrieben November 20, 2013 "Pardon wird nicht gegeben", was natürlich nicht bedeutete, dass das deutsche Korps wie die Hunnen wüten sollte, sondern dass es kein Pardon erwarten könnte. Es ist verständlich, dass Du das gerne so sehen würdest. Allein: Es ist eine Frage der Betonung. Vor ein paar Jahren hätte man darüber vielleicht noch diskutieren können - doch inzwischen ist eine Originalaufnahme der Rede aufgefunden worden, die nach Überprüfung durch das Bayerische Landeskriminalamt als echt anzusehen ist. Aus der Betonung geht klar hervor, dass deine Interpretation irrig ist. Es war schon so gemeint, wie es von der Welt damals auch so verstanden worden war. Da lässt sich nichts mehr umdeuten. Du darfst es dir gerne selbst einmal anhören: Rede von Wilhelm II vom 27.07.1900
Inaktives Mitglied Geschrieben November 20, 2013 Autor Geschrieben November 20, 2013 Kein Zweifel, dass die Rede des Kaisers - die sogenannte "Hunnenrede" - im aggressiven Sinne gemeint war, und so wurde sie auch verstanden. Reichskanzler von Bülow redigierte und entschärfte die Mitschrift, aber der originale Wortlaut gelangte über die Presse dennoch in Umlauf. Er sollte noch oft zitiert werden: "Wie vor tausend Jahren die Hunnen sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in der Überlieferung gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutschland in China in einer solchen Weise bestätigt werden, daß niemals wieder ein Chinese es wagt, etwa einen Deutschen auch nur scheel anzusehen.“ Da ist kein Missverständnis möglich.
Inaktives Mitglied Geschrieben November 20, 2013 Autor Geschrieben November 20, 2013 Unsere Dioskuren, @Jaund und @Psychodoc , stürzen sich natürlich mit Begeisterung auf eine Nebensache. ob die Stimme auf der Walze wirklich die Wilhems II ist, bleibt doch weiterhin unklar.Der Text wurde von der alliierten Propaganda im Weltkrieg missbraucht.Ich gebe nun zu, dass es eine Ungeschicklichkeit war, Deutsche in irgendeiner Weise mit "Hunnen" in Zusammenhang zu bringen(wobei noch die Frage ist, ob die Hunnen ihren Ruf verdienen), aber nach über einem Jahrzehnt diesen zu seiner Zeit nicht auffälligen Text hervorzuzerren, um die Deutschen als Hunnen zu diffamieren, ist so albern, dass das unsere Dioskuren sicher auch einsehen. Und jetzt zurück zur Sache, zur Frage nach dem Deutschtum. Sonst beschenke ich euch einmal mit Zitaten aus aller Welt,nicht mit Propagandagedöns präsentiert, sondern einfach unmenschlich und grässlich. Daraus folgt denn nichts für das "Wesen" der entsprechenden Politik! Ich habe jetzt den längeren Text von @Jaund sorgfältiger gelesen, vorher fiel mir nur die Passage über die zu vernachlässigenden Autodidakten auf. Seine Erfahrung ist also, dass Deutsche rechthaberisch, aber zugleich ihrer Schwäche sehr bewusst sind. Fehler dieser Art diagnostiziert er auch freundlicherweise bei Chinesen und Japanern (mit Sicherheit auch bei Russen!). Das ist ihm ein Mirakel. Holländer sind eine alte Handelsnation. Der Handelsmann gibt sich verbindlicher. Das wahre Gesicht der Holländer haben wir hier an der Grenze nach dem Weltkrieg gesehen. Arroganz und Bereicherung! -@Jaund sollte auch einmal seine Interessenlage ansehen, die ihn weit eher mit Amerikanern und Niederländern verbinden dürfte als mit Chinesen. Da fallen dann Einschätzungen oft recht parteiisch aus. - Das ist kein Weg zu Erkenntnissen über das Deutschtum. Vielleicht kommen wir später zu der auch mich bedrängenden Frage, wieso es in Deutschland so viele Deutsche gibt, die sich aber nicht zugehörig fühlen.
Mi**** Geschrieben November 20, 2013 Geschrieben November 20, 2013 Einfach nur zauberhaft, wie sich die beiden Protagonisten @Psychodoc und @Jaund in gehabter Manier die Bälle zuspielen. Da wird unter Aufbietung aller nur scheinbar stichhaltigen Argumentationsmuster eine antideutsche Verdammungsstrategie aufgebaut (und ausgerechnet auch komischerweise noch Heidegger bemüht), die sich genauso verkorkst ausnimmt wie die bräsige Deutschtümelei an den Stammtischen geistiger Kleintierzüchter. Mein Herkommen aus einem Grenzland hat mir schon immer erlaubt, nationalistisch und chauvinistisch überzüchtete Antipathien für ein Grundübel zu halten, das schleichend die Hirne vergiftet. @Jaund ist nachzusehen, dass seine Zuordnung der "Deutschen" (was immer die in toto sein mögen und die sich angeblich für die "auserkorene Herrenrasse" halten) , einem Geschichtsbild verhaftet bleibt, das bestenfalls die letzten 80 Jahre umfasst und vermutlich noch das Hakenkreuz über Deutschland flattern sieht. Nun will sich jedoch der Eindruck einstellen, @Jaund habe Watzlawicks "Kunst des Unglücklichseins" verinnerlicht und leide daran, einen deutschen Pass zu besitzen. Dem wäre aber abzuhelfen, indem @Jaund die Staatsbürgerschaft der USA beantragt und dann in den Staaten sich intensivst mit dem Rassenhochmut der Weißen gegen die Schwarzen auseinandersetzt. Wie groß muss der Schmerz des deutschen Staatsbürgers @Jaund sein, in einem deutschen Land - das er nicht ausstehen kann - seinem einträglichen Juristenhandwerk nachzugehen. Und gleich bekommen wir sicherlich noch einen fachspezifischen Artikel geboten, dass der auf Grundlage des "res sanguinis" unter der Kohl-Regierung erfolgte Import deutschstämmiger Kasachen ein Relikt des "Dritten Reiches" gewesen sei. Gespannt bin ich auf den Augenblick, in dem @Jaund frohen Mutes unterstellt, die Besetzung des Balkans durch deutsche Truppen während des 2. Weltkriegs sei ursächlich dafür verantwortlich zu machen, dass Milosevic in seiner berüchtigten Rede auf dem Amselfeld davon sprach, dass serbisches Blut in der Schlacht gegen die Türken vergossen worden sei und dass deshalb jeder, in dessen Adern serbisches Blut fließe, die historische Schmach aus dem 14. Jahrhundert "rächen" müsse. Deine Germanophobie, bester @Jaund, steht der Homophobie nicht sonderlich nach. @Psychodoc vergaß ganz zu erwähnen, das der selbsternannte "rex germanorum" oder auch "rex germaniae" Ludwig nur deshalb König von Bayern werden konnte, weil Karl der Große den Herzog Tassilo von Bayern in der Haft foltern und ermorden ließ. Oder war das auch "typisch deutsch"? Der "kleine Journalist" - der froh ist, kein solcher Großtroll zu sein wie unser pawlowverliebter @Psychodoc - muss daran erinnern, dass sich Meister Eckart gewöhnlicherweise des Lateins als europäische lingua franca bedient hat, so wie alle anderen europäischen Gelehrten auch. Über das langsame Entstehen der nationalsprachlich geführten Universitäten gibt es genügend Literatur und ebenso über das Heranwachsen der Nationalstaaten im 19. Jahrhundert. In allen diesen Staaten wurde einem ungesund übersteigerten Nationalismus gehuldigt, nicht nur in Deutschland. Und die Reden der jeweiligen Staatsmänner und Militärs waren gesprägt von einer uns heutzutage unerträglich scheinenden pathosgeschwängerten Wortwahl, ob in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien oder anderswo. (Schon mal die rhetorischen Ausfälle von Clemenceau nachgelesen?) Das sich heutzutage gegenseitig vorzuhalten, das ist anachronistisches Nachtreten ohne Sinn und Verstand. @Psychodocs lichtvolle Erläuterung über Logik "illustriert lediglich in typischer Weise" , wie er sich um eine konkrete Antwort zu Hölderlins "Hyperion" herumdrückt. Oder sollte das etwa auch "typisch deutsch" gewesen sein? Eh ich's vergesse: Der - ach! - so "weltmännische Goethe" hat als Weimarer Justizminister eigens ein Zensurgesetz geschaffen und für eine Kindsmörderin - literarische Folie für das Gretchen im "Faust" - das Todesurteil unterschrieben - ein Rostfleck auf dem Heiligenschein des deutschschreibenden Klassikers.
Inaktives Mitglied Geschrieben November 20, 2013 Autor Geschrieben November 20, 2013 Das sich heutzutage gegenseitig vorzuhalten, das ist anachronistisches Nachtreten ohne Sinn und Verstand. Sehr interessant. Ich darf wohl daran erinnern, dass England, Frankreich oder die USA, auch wenn dort pathosgeschwängert dahergeredet worden sein sollte, keinen Nationalsozialismus hatten, dessen Schreckensideologie sich in gerader Linie von den nationalimperialistischen, biologistischen, sozialdarwinistischen und antisemitischen Theorien herleiten lässt, die im 19. Jahrhundert parallel zum erwachenden "deutschen Geist" entstanden. Zum Wesen des Nationalsozialismus wie seiner Vorläufer gehört es gerade, dass er sich stets als die große, welthistorische Gegenbewegung gegen die Französische Revolution mit all ihren Konsequenzen verstanden hat, als Bewegung gegen Liberalismus und freiheitliche Demokratie, gegen Bürger- und Menschenrechte und gegen die westliche Zivilisation, die er als "Dekadenz" betrachtete. Die westlichen Demokratien legen die Idee der Staatsnation zugrunde, während in Deutschland die Idee der Kultur- und Volksnation auf den Schild gehoben wurde (vgl. den Hinweis @Jaunds zum § 6 BVFG). Dieser entscheidende Unterschied verhinderte im Westen jenes Umschlagen in den Irrationalismus, das Georg Lukács in "Die Zerstörung der Vernunft" ausführlich dargestellt hat. @Minotaurus tut nun so, als handelte es sich dabei um eine Fußnote der Geschichte, die man "uns Deutschen" doch nicht weiterhin vorhalten möge, und @Nuwas wird ihm beispringen. Die 56 Milionen Toten des Zweiten Weltkrieges strafen beide Lügen.
Mi**** Geschrieben November 20, 2013 Geschrieben November 20, 2013 Darauf habe ich doch gerade gewartet und prompt tappt der User @Psychodoc in die selbstgestellte Falle. Nicht nur, dass er - wie leider bei vielen Nachgeborenen immer noch üblich - deutsche Geschichte auf die düsteren zwölf Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft samt Shoa, Euthanasie, Weltkrieg und völkisch-okkultes Ariergefasel beschränkt. Dazuhin noch rührt er alles in einen Topf, was ihm so gerade einfällt, um seine Theorie vom "deutschen Geist" zu einem ungenießbaren Ragout zu verkochen. Zitat: "nationalimperialistischen, biologistischen, sozialdarwinistischen und antisemitischen Theorien herleiten lässt, die im 19. Jahrhundert parallel zum erwachenden "deutschen Geist" entstanden". Den Nationalimperialismus der spanischen Krone mit ihren Konquistadoren und deren Genozid lassen wir mal außen vor, denn für @Psychodocs Geschichtsbild liegt das viel zu weit zurück. Der ökonomische Nationalimperalismus von Portugal und den Niederlanden (Ostindische Handelsgesellschaft) bleibe auch einmal unberücksichtigt. Nicht aber verschwiegen werden soll der imperiale Machtanspruch Frankreichs (mindestens seit Richelieu) und seine blutige Kolonialpolitik in France d'oûtre-mer bis hin zum Algerienkrieg; die mitnichten friedfertigen Auseinandersetzungen Frankreichs in Nordamerika (die französischsprachige kanadische Provinz Quebec ist davon ein Überbleibsel) . Erst recht aber scheint @Psychodoc auf dem britischen Auge völlig blind zu sein, weil ihm die imperialistische Politik des "British Empire" samt Burenkrieg, Sklavenhandel und anderen Schandtaten keine Silbe wert ist. Den biologistischen Ansatz, den die Nazis in ihrer Rassenlehre verfolgten, hatte der Schriftsteller Houston Stewart Chamberlain publikumswirksam postuliert und - Chamberlain war Brite! Auch Charles Darwin war britischer Untertan. Der Antisemitismus, besser wohl als Antijudaismus bezeichnet, war im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert eine Strömung in ganz Europa und keineswegs nur in Deutschland. Die Affäre Dreyfuss in Frankreich ist da nur ein Beispiel. Was Alexis de Tocqueville in seiner Schrift über die Demokratie in Amerika beschrieb, ist spätestens im amerikanischen Bürgerkrieg buchstäblich im Blut erstickt worden. Wenn allerdings @Psychodoc die rassistische Vernichtungspolitik der weißen US-Amerikaner gegenüber der indigenen Urbevölkerung samt imperialistischem Landraub und Reservatselend (bis heute) gutheißt - Tocqueville verliert darüber keine Zeile - , dann hat der User immer noch nicht begriffen, an welchen französischen, britischen und US-amerikanischen Vorbildern Hitler seine Großmachtträume ("Volk ohne Raum" ) geschult und ausgerichtet hatte. Wie fremde Völker mit den brutalsten Methoden zerquetscht und ausgeplündert werden können, dafür hatte der belgische König Leopold die Mustervorlage geliefert. Die Shoa ist - ungeachtet aller Genozide seit dem Peloponnesischen Krieg - in ihrer Singularität gewiss ein Schandmal, das noch in Jahrhunderten Schrecken einflößen wird. Für alle anderen Untaten, Eroberungsgelüste, geistigen und mentalen Verirrungen jedoch brauchten Hitler und seine Paladine nur auf den Schnittmusterbogen der europäischen Nachbarn zu schauen und das für das "Dritte Reich" Passende abzukupfern. Nein - es ist kein revanchistisches Aufrechnen und auch kein Minimieren der Schuld, die das deutsche Volk mit der Duldung der Naziherrschaft zweifelsohne auf sich geladen hat. Aber die historische Genauigkeit gebietet, Entwicklungen und Strömungen politischen Handelns und staatlicher (in noch früheren Zeiten kirchlicher) Willkür zu analysieren und Ursachenforschung zu betreiben, ohne billig polemische Zuweisungen und ohne manichäische Einteilung in Gut und Böse. Eigentlich müssten die stolzen Akademiker @Jaund und @Psychodoc während ihres Studiums gelernt haben (wie ich), was wissenschaftlich exaktes Arbeiten heißt. Doch die Herren wedeln hier lieber mit ihrem parteipolitischen Fähnchen herum, als sei das Forum ein schwuler Hort teutonischer Deppen.
Inaktives Mitglied Geschrieben November 21, 2013 Autor Geschrieben November 21, 2013 Ich bin zwar kein Historiker, aber sehr wohl in der Lage, geschichtliche Grundbegriffe auseinanderzuhalten und zu verstehen. Kolonialismus ist kein Imperialismus, und Imperialismus ist nicht zwingend Nationalimperialismus; dieser setzt nämlich die Idee der Nation voraus, und die wiederum ist eng verknüpft mit dem Niedergang des Absolutismus und der Heraufkunft des Volkes als eines Souveräns, weshalb die Kolonialreiche der Spanier und Portugiesen logischerweise keinem nationalimperialistischen Streben folgten, sondern auf Unterwerfung ferner Länder zum Zwecke wirtschaftlicher Ausbeutung abzielten. Selbst die Expansionspolitik eines Napoleon war kaum nationalimperialistisch, sondern vielmehr – napoleonisch. Diese historischen Exklusionen versteht der Selfmade-Akademiker @Minotaurus, der doch exaktes wissenschaftliches Arbeiten gelernt zu haben vorgibt, offenbar nicht; schlimm genug. So nimmt es nicht wunder, dass er ihre Verwischung benutzt, um in bekannter Manier Aufrechnungsstrategien zu etablieren, welche die Untaten der Großvätergeneration relativieren sollen. Hier darf doch die Frage gestellt werden, warum sich beispielsweise in Frankreich, wo es ähnliche theoretische Ansätze (wenn auch auf einem ganz anderen geistigen Niveau) in den Schriften von Maurice Barrès und Charles Maurras gab, nicht gleichfalls ein Nationalsozialismus entwickelte, sondern Frankreich eine demokratische Republik blieb. Der Nationalsozialismus ist ein spezifisch deutsches Gebilde, das in ganz Europa nicht seinesgleichen hatte; weder der italienische Faschismus noch die Regime Francos und Salazars wiesen, sieht man von der totalitären Struktur ihrer Herrschaft ab, irgendeine Ähnlichkeit mit ihm auf, obwohl die Strömungen, aus denen er sich nährte, in verwandter Form überall in Europa vorkamen: aber nur in Deutschland verschmolzen sie zu einer mörderischen Ideologie, jenem kruden, hybriden Gebilde aus einem Nationalismus, der im Gefolge Herders, Fichtes, Hegels seine Begründung fand; einem Rassenwahn, der auf den Wahldeutschen (!) Houston Stewart Chamberlain zurückgeht; einem Sozialdarwinismus, der dem Engländer Darwin selbstverständlich fern gelegen hätte und von Autoren wie Otto Ammon und Ludwig Woltmann schon um die Wende zum 20. Jahrhundert in dieselbe Form gebracht wurde, die Hitler später aufgriff; einem Antisemitismus auf rassistischer Grundlage, der den religiösen Antisemitismus verdrängte und radikalisierte; einem Totalitarismus, der ein ganzes Volk einem System der Bespitzelung und des Treuebruchs unterwarf. Mit ihm kam das „Gelichter“, wie Ernst Jünger gesagt haben würde, aus seinen Löchern und Höhlen gekrochen, die Lust der Zukurzgekommenen am Quälen und Morden wurde allenthalben bedient. Und dieses Schreckensregime entstand ausgerechnet in einem Land, das sich als das der Dichter und Denker bezeichnet: die Massen versammelten sich unter einem heidnischen Zeichen und verfielen in einen Rausch, der erst mit der desaströsen Niederlage Deutschlands endete. Berauschte sind bekanntlich oft schmerzunempfindlich und müssen durch härteste körperliche Zwangsmaßnahmen zur Ruhe gebracht werden. Die Welt mit Krieg zu überziehen, ganz Europa zu terrorisieren und zu verwüsten, Millionen zu verschleppen, zu knechten und schließlich zu ermorden, und dies nicht etwa aus überzogenem Machtanspruch oder merkantilem Ausbreitungsdrang, sondern aus purer ideologischer Leidenschaft, das ist deutsch und nur deutsch. Jeder Vergleich mit Erscheinungen der Geschichte, selbst wo sie offenbare Untaten waren, verbietet sich.
Mi**** Geschrieben November 21, 2013 Geschrieben November 21, 2013 Der Selfmade-Psychologe @Psychodoc - der sich wohlweislich in der Anonymität verbirgt - will uns weismachen: "pure ideologische Leidenschaft, das ist deutsch und nur deutsch" . In welcher Klippschule hatte denn dieser seltsame Deutsch-Deuter seinen Geschichtsunterricht genossen?
Inaktives Mitglied Geschrieben November 21, 2013 Autor Geschrieben November 21, 2013 Bevor ich auf die langen Beiträge @Psychodocs und @Minotaurus antworte, biete ich eine neue Definition des Deutschseins an , mit der uns der "Aufklärer " Lichtenberg beschenkt hat : "patriam fugimus" ! Ich will einmal sehr frei übersetzen : "das Vaterland ist uns schnuppe". Dieses krankhafte Extremverhalten schreit natürlich nach einem Umschlagen, Extreme gegen ineinander über. @Psychodoc entwirft ein grauenhaftes Gemälde der deutschen Ideologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Sie ist - mit Herrn von Lukacs gesprochen- eine "Zerstörung der Vernunft". Also von Schelling über Schopenhauer, Nietzsche bis zum "Tarzanphilosophen" Klages und Jaspers und Heidegger alles nur "Zerstörung" Theodor W. Adorno, der es ja auch nicht besonders gut mit Deutschland meinte, erklärte dazu, Lukacs meine wohl die Zerstörung seiner eigenen Vernunft. - Lustig , wie auf beiden Seiten über einen großartigen Schriftsteller wie Chamberlain geurteilt wird.Man muss nur sein Kantbuch oder sein Buch über Goethe lesen, um zu erkennen, dass von den Manen dieses großen Autors kein Weg ins KZ-Denken führt. Der Weg des deutschen Denkens ist kein Weg in die KZ-Philosophie ! Wenn man verstehen will, wie es zum 2.Weltkrieg kam, wird man fündiger, wenn man an das Wort von Theodor Heuß denkt, dass Versailles die Geburtsstätte des Nationalsozialismus ist. Dieses Diktat, das Europa und den Nahen Osten dem Machtwahn der Westmächte unterwarf ( Die USA schlossen sich nicht an.) , musste eine extreme Gegenbewegung provozieren, die Lloyd George und Marschall Foch und viele andere klar voraussahen. Der Nationalsozialismus hatte nur sechs Friedensjahre, sogar Frau Merkel regiert schon länger. Das ist eine kurze Zeit im Leben eines Volkes , von der her sein Wesen nicht erfasst werden kann. Die Greuel der Kriegszeit wurden von allen Mächten begangen, der deutsche Anteil daran erscheint allerdings in exklusiver Großbeleuchtung. Ich wünsche mir ehrlich, dass wir in dieser Diskussion nicht in den von Thomas Mann beklagten Fehler der Deutschen verfallen, gnadenlos über sich selbst zu urteilen, sondern Augenmaß bewahren.
Inaktives Mitglied Geschrieben November 21, 2013 Autor Geschrieben November 21, 2013 @Minotaurus hat nichts drauf außer Beleidigungen. Ich denke auf seine Rentnerweisheiten nun ausführlich genug eingegangen zu sein und werde dem, obwohl es mein eigener Thread ist, nichts mehr hinzufügen. @Nuwas, wir wollen ja nicht alles durcheinanderwerfen oder verkürzt darstellen. Die Ideengeschichte des Nationalsozialismus ist ganz klar zu unterscheiden von den Gründen, die zu seiner Machtergreifung führten. Diese sind in der Schwäche der Republik von Weimar zu suchen, im mangelnden Vertrauen in die Demokratie auch innerhalb der staatstragenden Parteien, in der wirtschaftlichen Not und natürlich auch in der Maßlosigkeit des Diktats von Versailles. Die Entstehung des Nationalsozialismus, seine innere Struktur und die Herrschaftsform, die sich unter ihm entwickelte, sind nicht mit Versailles zu erklären, sondern reichen viel weiter zurück auch zu den deutschen Denkern, deren sich Afterphilosophen seit eh und je pervertierend bedient haben. Nietzsche verachtete Bismarck und den Wilhelminismus, und der Reichsgedanke war ihm ein Graus, und trotzdem: seine ungeduldigen, vergröbernden Schlagworte vom Willen zur Macht, vom Herrenmenschen und Übermenschen, von der blonden germanischen Bestie und vom Sieg der starken über die schwachen Völker boten sich dem Missbrauch geradezu an. Der übersteigerte Nationalimperialismus, die etatistische Sonderform des Sozialismus sowie die völkisch und rassisch begründete Gemeinschaftsideologie, die den Nationalsozialismus kennzeichnen, finden sich vorgebildet bei den Denkern des ausgehenden 19. Jahrhunderts: bei Dühring, bei Chamberlain, bei Lagarde, bei Langbehn. Ich erinnere auch an die 1893 gegründete Alldeutsche Bewegung unter Heinrich Class, einen Schüler Treitschkes. Es lag alles schon fertig vor und wurde im Denken Hitlers, „eines genialischen Mediums des Weltgeistes“, wie Hans Jürgen Syberberg ihn einmal nannte, verschmolzen. Seine Machtergreifung war nicht einfach ein Unglücksfall, der die Deutschen ereilte, sondern – ideengeschichtlich – der vollbringende Abschluss einer langen Entwicklung.
Mi**** Geschrieben November 21, 2013 Geschrieben November 21, 2013 Und was hat nun dieser anonyme @Psychodoctroll anderes drauf, als seine ewige Leier, mir mein Alter als Manko vorzuwerfen? Dieser noble Herr greift nun zum wiederholten Male (schon als Troll @Nackig) zu jenem prolligen, stil- und geschmacklosen Mittel des Altersbashings, das ihm in jedem Chat und jedem anderen Forum schon längst eine Abmahnung durch die Moderatoren eingetragen hätte. Aber was ist denn mit ihm selbst, diesem "Psychologen", der sich in seinem Profil als 48-Jähriger verkauft? Müssen wir ihm das wirklich glauben? Denn was er da an vulgärmarxistischen Schablonen über das "deutsche und nur das deutsche" von sich gibt, das erinnert doch ganz verzweifelt an die Palaverstündchen in den K-Grüppchen der 60er und 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Auch dort wurde immer Gottvater Georg Lukács als die letztmögliche Instanz politischer Philosophie heraufbeschworen. Und auch dort, in den bierdunstgeschwängerten Heimstätten verbohrter Leninisten, Stalinisten, Maoisten, Trotzkisten, Anarchisten, Alt- und Neumarxisten, wurde die neugefundene Vokabel vom Nationalimperialismus ehrfürchtig herumgereicht, als handle es sich um die Entdeckung des Gral. Angesichts der vielen alten Nazifunktionäre - bis hinauf zum Kanzler - , die sich in Justiz, Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft von Deutsch-West eingenistet hatten, angesichts von Dutzenden KZ-Mördern, die völlig unbehelligt in der Bundesrepublik als angesehene Bürger lebten, waren der übermächtige Zorn und die Wut eines Teils der jungen Generation mehr als verständlich. Dass sich dieser rebellischen Stimmung dann die Ideologen der diversen K-Grüppchen bedienten (die sich gegenseitig spinnefeind waren), um mit einem Schlagwörtersammelsurium (@Psychodoc gibt uns eine reichliche Kostprobe davon) den zumeist politisch und historisch unbedarften Jugendlichen das Phänomen Nationalsozialismus zu erklären, das ist das kleine Einmaleins politischer Indoktrination. Und genau in diesem Stil versucht nun @Psychodoc wieder darzulegen, dass der Nationalsozialismus nur deshalb entstehen konnte, weil er der "typisch deutschen" Wesenart in genuiner Weise entspreche. In schlechtester K-Gruppen-Manier werden Bismarck, Nietzsche, der Wilhelminismus, Treitschke und sogar Fichte bemüht für den Beleg, dass Deutsche, weil sie deutsch sind, a priori schlecht sind, und der Nationalsozialismus deshalb das geradezu natürliche Ergebnis. Der unverhohlene Hass auf alles Deutsche, der aus @Psychodocs Worten spricht, zeugt von derselben unverbesserlichen Borniertheit, wie der saudumme Spruch "Ich bin stolz, ein Deutscher zu sein"
Inaktives Mitglied Geschrieben November 22, 2013 Autor Geschrieben November 22, 2013 In anderen Foren wären User, die Mitgliedern durch argumantatio ad personam die Ehre abschneiden wollen, weil sie ihnen anders nicht beikommen können, längst gesperrt. Ich bin allerdings nicht gewillt, mir die Bildungsfragmente eines offenbar mit zuviel Freizeit gesegneten Rentners um die Ohren hauen zu lassen; diesen Typus, der zu jeder Nichtigkeit einen Gedichtanfang zitiert und die Bewunderung seiner Umgebung erwartet, kenne ich. Möge @Minotaurus sein Glück in zigarrenrauchgeschwängerten Hinterzimmern mit anderen Großvätern versuchen. Eine Anmerkung zu den K-Gruppen: Ich habe an der Universität Kiel studiert, die in der Tat noch in den Achtziger Jahren von den K-Gruppen geprägt war. Dies ging sogar so weit, dass Spione in die Lehrveranstaltungen "verdächtiger" Dozenten entsandt wurden. Lukács wurde damals schon längst nicht mehr diskutiert, "Die Zerstörung der Vernunft" war diesen Leuten, trotz des bekannten Einleitungskapitels über den "Irrationalismus als internationale Erscheinung", viel zu "geistesgeschichtlich" orientiert; es dominierten die Faschismustheorien von Reinhard Kühnl. Wenn man die K-Gruppen als Möchtegern-Student nur von außen kennt, kann man das natürlich nicht wissen.
Mi**** Geschrieben November 22, 2013 Geschrieben November 22, 2013 Gut gebrüllt, Löwchen @Psychodoc! Ausnahmsweise in einem Beitrag mal keine antideutsche Tirade. Jetzt darf sich der "psychologische" Ferndiagnostiker den Eifererschaum vom Uni Kiel-geformten Mund abwischen und zur Abwechslung seine Nase wieder mal in Bücher stecken. Als allererstes empfiehlt sich: Brigitte Hamann, "Hitlers Wien - Lehrjahre eines Diktators" . Sodann könnte sich der in antideutscher Tümelei gefallende User befassen mit dem Standardwerk des Oxford-Gelehrten Nicholas Goodrick-Clarke, "Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus". Wie politisch-historische Entwicklungen eingeordnet werden können und sollten, ohne ideologisches Sektierertum, das darf der User @Psychodoc dann lernen bei Gordon A. Craig, "Krieg, Politik und Diplomatie". Aber vielleicht ist es sinnvoller, wenn sich der User zunächst einmal vertraut macht mit den methodischen und theoretischen Grundlagen der Politikwissenschaft, damit er in die Lage versetzt wird, ein bißchen mehr von sich zu geben, als die gebetsmühlenartige Beschwörung von den unrettbar bösen Deutschen. Und noch eins, werter @Psychodoc: Die Ehre abschneiden kann man nur jemandem, der Ehre auch hat. Weil aber der Ehrbegriff durch die Koppelschlösser der SS denaturiert und diskreditiert worden ist, ist es wohl von fragwürdigem Reiz, als antideutscher Scharfrichter nun ausgerechnet mit Nazipathos aufzuwarten. Aber nun ja, als "alter Rentner in rauchgeschwängerten Hinterzimmern" habe ich schon genügend Merkwürdigkeiten meiner Mitmenschen erleben müssen. Da beunruhigt mich auch die rührend "deutsche" Ehrpusseligkeit eines Deutschenhassers nicht mehr.
Inaktives Mitglied Geschrieben November 22, 2013 Autor Geschrieben November 22, 2013 Da hier viel von marxistischen Theoretikern die Rede ist, erlaube ich mir, die beiden Götterväter Marx und Engels hier kurz zur Frage " Die Deutschen und ihr geschichtlicher Irrweg und Expansionismus" zu hören. Beide sprachen sich für die Reichseinigung durch "Blut und Eisen" aus, nachdem die "Philister" von 1848 an dieser Aufgabe gescheitert seien. Sie lehnen es beide ab, übergeordnete völkerrechtliche Normen bei der Durchsetzung der Interessen einer großen, fortschrittlichen Nation zu berücksichtigen. Demzufolge ermuntern sie die Deutschen zur Expansion nach Osten und auf dem Balkan.Wer sich dieser Expansion widersetzt, der sollte entweder "durch Kanonenkugeln zur Raison gebracht" werden oder,falls dies nicht möglich ist, "bis auf den Namen vernichtet werden".Es lasse sich bei dem "großen Gang der Weltgeschichte" leider nicht vermeiden, dass "manch sanftes Nationenblümlein" gewaltsam zerknickt werde. Marx und Engels schlagen demzufolge auch eine interessante Polenpolitik vor: " . Deutschland solle Polen abnehmen, was man nur kann" Den Lauf der deutschen Geschichte resümieren sie so: "Seit dem Dreißigjährigen Krieg war keine einzige Angelegenheit mehr entschieden worden ohne die sehr fühlbare Einmischung des Auslands (und), was noch weit schlimmer,Frankreich und Rußland hatten durch wiederholten Brauch ein Recht erworben auf die Zersplitterung Deutschlands." Dem galt es abzuhelfen. Wilhelm Liebknechts bekannte Antipathie gegen Preußen wiird ohne viel Federlesens als "Blödsinn" zurückgewiesen. Was hätten die beiden Titanen wohl zu Herrn von Lukacs Suche nach der bösen geistesgeschichtlichen Großmutter gesagt oder zu den Verrenkungen in den Diskutierstuben der K-Gruppen?Was zu unserer Suche nach dem Dämon der Deutschen? "Blödsinn" wahrscheinlich.
Li**** Geschrieben November 22, 2013 Geschrieben November 22, 2013 Auf das Alter anderer User in herabsetzender Form hinzuweisen ist eine Art, wenn dem Gegenüber nicht anders beizukommen ist. Ich werde das künftig nicht mehr dulden und bitte alle Kommentatoren, sich wieder auf den Kern der Diskussion zu konzentrieren. Das geht auch sachlicher, danke.
Jaund Geschrieben November 22, 2013 Geschrieben November 22, 2013 S T O P Auf das Alter anderer User in herabsetzender Form hinzuweisen ist eine Art, wenn dem Gegenüber nicht anders beizukommen ist. Ich werde das künftig nicht mehr dulden und bitte alle Kommentatoren, sich wieder auf den Kern der Diskussion zu konzentrieren. Das geht auch sachlicher, danke. User Minotaurus begeht in unausgesetzter Weise völlig ungestraft Vergehen der oben beschriebenen Art. (...) seinem einträglichen Juristenhandwerk nachzugehen (...) Und gleich bekommen wir sicherlich (...) Gespannt bin ich auf den Augenblick, in dem @Jaund frohen Mutes unterstellt, die Besetzung des Balkans durch deutsche Truppen während des 2. Weltkriegs sei ursächlich dafür verantwortlich zu machen, dass Milosevic in seiner berüchtigten Rede auf dem Amselfeld davon sprach, dass serbisches Blut in der Schlacht gegen die Türken vergossen worden sei und dass deshalb jeder, in dessen Adern serbisches Blut fließe, die historische Schmach aus dem 14. Jahrhundert "rächen" müsse (...) Der "kleine Journalist" - der froh ist, kein solcher Großtroll zu sein wie unser pawlowverliebter @Psychodoc - muss daran erinnern (...) Eigentlich müssten die stolzen Akademiker @Jaund und @Psychodoc während ihres Studiums gelernt haben (wie ich) (Anm.: An dieser Stelle kam selbst User Minotaurus gegenüber ein gewisses Maß an Mitleid auf) (...) Der Selfmade-Psychologe @Psychodoc - der sich wohlweislich in der Anonymität verbirgt - will uns weismachen: (...) Und was hat nun dieser anonyme @Psychodoctroll anderes drauf (...) Dieser noble Herr greift nun zum wiederholten Male (schon als Troll @Nackig) zu jenem prolligen, stil- und geschmacklosen Mittel des Altersbashings, das ihm in jedem Chat und jedem anderen Forum schon längst eine Abmahnung durch die Moderatoren eingetragen hätte. (...) Aber was ist denn mit ihm selbst, diesem "Psychologen", der sich in seinem Profil als 48-Jähriger verkauft? Müssen wir ihm das wirklich glauben? (...) Jetzt darf sich der "psychologische" Ferndiagnostiker den Eifererschaum vom Uni Kiel-geformten Mund abwischen und zur Abwechslung seine Nase wieder mal in Bücher stecken. (...) Und noch eins, werter @Psychodoc: Die Ehre abschneiden kann man nur jemandem, der Ehre auch hat. Und jetzt noch einmal die EINZIGE Reaktion der Moderation darauf: Auf das Alter anderer User in herabsetzender Form hinzuweisen ist eine Art, wenn dem Gegenüber nicht anders beizukommen ist. Ich werde das künftig nicht mehr dulden und bitte alle Kommentatoren, sich wieder auf den Kern der Diskussion zu konzentrieren. Das geht auch sachlicher, danke. Hier stellt sich die Frage ob der Moderation die Definition des Begriffes Begünstigung bekannt ist. Das Strafrecht betreffend nachzulesen unter § 257 StGB: "(1) Wer einem anderen, der eine rechtswidrige Tat begangen hat, in der Absicht Hilfe leistet, ihm die Vorteile der Tat zu sichern, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.". In der Absicht Hilfe leistet, ihm die Vorteile der Tat zu sichern - genau das passiert hier. Es ist wohl offenkundig, dass die User Silberblick und Minotaurus sich persönlich näher stehen als die User Silberblick und Psychodoc oder Silberblick und ich. Das ist zulässig. User Silberblick erfüllt aber eine Moderatorenfunktion - und diese kann man nur erfüllen, wenn man ungeachtet aller persönlicher Sympathien vollständig unparteiisch agiert. Ist das Gegenteil festzustellen, dann nennt man dies auch SCHIEBUNG. Im Übrigen weise ich darauf hin, dass auch User Nuwas eine gegenüber User Psychodoc (und mir) gegensätzliche Meinung hat. User Nuwas ist jedoch dazu fähig sachlich und ohne unablässig getätigte persönliche Angriffe und, tatsächlich, Ehrabschneidungen gesittet und fair zu diskutieren. Wieso ist dies nicht auch User Minotaurus beizubringen? Wieso wird sein Handeln unaufhörlich nicht nur geduldet, sondern auch noch mit Mitteln der Begünstigung maßgeblich unterstützt?
Li**** Geschrieben November 22, 2013 Geschrieben November 22, 2013 Warum STOP? Ich habe alle dazu angehalten, sachlich zu bleiben. Das schließt auch Minotaurus mit ein.
Mi**** Geschrieben November 22, 2013 Geschrieben November 22, 2013 Vielen Dank, @Jaund, für die fleißig zusammengetragene Zitatensammlung. Wenn sich der User @Jaund nun entschließen könnte, eine ähnliche Zusammenstellung seiner eigenen Auslassungen und der @Psychodocischen, herabsetzend gemeinten Äußerungen anzufertigen, dann würde von einer "völlig unparteischen" Handlungsweise die Rede sein wollen. Aber nein - gerade @Jaund, der in der Vergangenheit schon nachweislich und rechtlich zumindest sehr fragwürdig bereits die elementarsten Regeln des Forums gebrochen hat (das ist keineswegs vergessen, @Jaund! ) , schwingt sich nun auf sein Juristenross, um eine Begünstigungstheorie zu entwerfen, Zitat des entsprechenden Strafrechtsparagraphen inklusive. Dass @Jaund Ursache und Wirkung verwechselt - geschenkt. Dass sein Gesinnungsgenosse @Psychodoc sich eine Abfälligkeit nach der anderen leistet, dann aber die gekränkte Unschuld spielt und seine "Ehre" angetastet sehen will (letzteres übrigens typisch deutsch!), das gehört zu jener Art Taktik, die den Dieb am lautesten "Haltet den Dieb!" brüllen lässt. Die von @Nuwas so charmant als Dioskuren bezeichneten User @Jaund und @Psychodoc sind, ihrer eigenen Definition zufolge, in einer Hinsicht typisch deutsch: Denunzierende Blockwarte, die empört reagieren, wenn man sie der Denunziation überführt. Wenn @Psychodoc seinen Thread überschreibt mit der Frage "Was ist deutsch'?", so liefert er selbst ein Musterbeispiel dafür. Für diese besonders sinnfällige Form der Aufklärung sollten wir eigentlich dankbar sein.
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