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Darum führe ich lieber eine "offene Beziehung" statt allein zu leben


TV-Jennifer

Empfohlener Beitrag

vor 16 Stunden, schrieb Jenz:

Ich sehe in dem header "Darum führe ich lieber eine "offene Beziehung" statt allein zu leben" u.a. auch eine Art Rechtfertigung.

Vielleicht hast Du damit recht. Mir sind Jennifers Beiträge - ehrlich gesagt - etwas zu lang, ich lese meist nur die Hälfte oder wende das "Querlesen" an. Aber, bei DER Vita, bin ich geneigt zu glauben, dass Jennifer aufgrund der langjährigen Erlebnisse, diese oft traumatisierend, sich alles "von der Seele schreiben" möchte.  Das verstehe und respektiere ich - der Beitrag zum Gefängnisaufenthalt z.B. schildert doch etwas, was wir Normalbürger so nie  kennenlernen. Und, die offene Beziehung habe ich auch kennengelernt, nachdem ich damals mitbekommen habe, dass mein Ehemaliger mehrfach fremdgegangen war. Ab da hab ich mir das auch erlaubt. Wir haben uns das dann meistens erzählt, wie es war.  Es wäre nun eine interessante Frage, wie ich mich fühlen würde, wenn meine Frau sich jemand ins Bett holt für das, was ich ihr nicht gebe. Vom Gedanken her "gönne ich ihr das", wahrscheinlich aber würde im Innersten bei mir doch eine gewisse Beunruhigung stattfinden. Dieses Gefühl würde ich dann bekämpfen müssen. 

(bearbeitet)

Was auch immer die Beweggründe sein mögen,- zumindest pusht die humane Symbiose aus Monsieur und Mademoiselle die Beteiligung im Forum.

@TV-Jennifer

Asche über mein Haupt bzgl. meines kleinen Tests in Sachen "Er" & "seine". In Zukunft "Sie", d'accord. Ich mache das hier ja nun auch mit jenem Unterschreiben. Es hat mir u.a. ja irgendwie etwas gefallen. 

Nochmals (allerdings nur) halbwegs d'accord in Sachen "...ich glaube jeder, der hier im Forum schreibt, macht doch genau das gleiche wie ich.." [Die freiwillige *** Deutscher Sprache mit dem Sternchen-Schrott schenke ich mir]. Dennoch frage ich mich, woher der Anreiz bzw. die Motivation kommt. Denn ich interessiere mich für Menschen. "Für Transparenz stehen" und "eine offene Art" sind mir zu dünn. Jene Begründung katapultiert mein Bauchgefühl wieder in Richtung "Selbst-Therapie". Oder vielleicht doch (bezahlte) Animateurin? Ich war auch mal jahrelang in einer tollen Beziehung. Gemeinsam unter einem Dach af 50 qm. Ich war auch mal Tänzer. Sogar in der erfolgreichsten Formation der Welt. Okay, lange her, und ich hatte in jener Zeit auch einen ausfüllenden Job, der mir gefiel. Es lief ähnlich super, wie es bei dir angeblich läuft. Doch eines hatte ich in jener Phase definitiv ganz und gar nicht: Zeit und/oder Muße, in einem Forum wie z.B. diesem hier derart ausführliche Texte zu verfassen, zumal du u.a. kürzlich geschrieben hast, du suchst momentan keinen Sex. Für mich passt das vorne und hinten alles irgendwie nicht wirklich zusammen.

Psychologisch beleuchtet ist es wohl (auch) ein Ruf nach Anerkennung. Oder bereits ein Schrei? Oder doch nur bezahlte Animateurin? Beides? You never know...

Jenz - Follow me!

 

bearbeitet von Jenz
(bearbeitet)

Nachtrag: die drei Sternchen da oben stammen nicht von mir. Dort stand Verwaltung + ge nach r sowie ig nach t. Ich bin schon gespannt, was in Zukunft noch so alles wo zensiert wird. Und vor allem von wem oder was aus welchem Grund. Na, Amiland war schon immer etwas pingelig in Sachen Sex.

Jenz - Follow me!

bearbeitet von Jenz

O haha, die überkorrekte Zensur bei allem, was sexualisierte Worte betrifft, die in Sternchen gewandelt werden auch da, wo es gar nicht um Sex geht. Putzig. Ich schreib das Wort spaßeshalber hier nochmal auf: Es ist die *** Deutscher Sprache.... d'accord!

@leach1m

haha.. herrlich.. darum führe ich (in Zukunft) lieber öfter eine offene Schreibweise, anstatt (gewisse) Wörter allein "leben" zu lassen. Mal schau'n wie deppert die AI hier ist? Ich bin gespannt: Verge walt igung.
Zurück zum Thema. Nicht, dass dieser Beitrag (teilweise) noch gelöscht wird, weil nicht themenbezogen geantwortet wurde. Ob sich eine "offfene Beziehung" in einer gemeinsamen, geschlossenen Wohnung ganz besonders geil entwickeln könnte, wenn z.B. aus der Küche "ja, fick mich härter, du geile Sau! Tiefer!" zu hören ist, während gerade im Schlafzimmer liebevoll die Haare der Perrücke gebürstet werden und das attraktive Fickverhältnis m/w/d zuvor noch als kleine Geste mit 'nem Strauß Blumen vor der Tür stand? Ficken ja, abba verlieben nein? Wo liegen denn sonst noch so Grenzen in einer "offenen Beziehung"?

Jenz - Follow me!

O.K. - die Treffen in einer offenen Beziehung sollten schon an neutralen Orten stattfinden, nicht gerade in Hörweite vom eigentlichen festen Partner. Ich denke, das ist selbstverständlich - alles andere wäre Sadismus.

Vielen Dank @TV-Jennifer für dieses Thema! Dafür ist meiner Meinung nach das Unterforum "Liebe und Beziehung" erstellt worden. Zum Austausch und gegenseitiger Hilfe unter Menschen aus der Szene.

Dein Bericht gefällt mir sehr gut. So unterschiedlich wir alle sind, so haben wir doch oft ähnliche Ängste. Ich habe etwas gezögert, möchte mich aber gerne hier zu Wort melden, um die Gefahren aufzudecken und wie man mit dem Blick auf die echte Realität dagegen wirkt. Bei mir waren es Hirngespinste, welche sich bald als die alleinige Wahrheit präsentierten. Fern ab der Wirklichkeit.  Meine Erlebnisse durch das Öffnen der Beziehung waren die Hölle. Und doch hat es meine Frau und mich noch mehr zusammen geschweißt und unser Vertrauen immens gesteigert. Es hat mich selbst auch positiv verändert! 

 

Vor zwei Jahren hätte ich niemals geglaubt, eine offene Beziehung zu führen. Wir sind streng monogam. Und doch haben wir es getan, weil ich aus gesundheitlichen Gründen meiner Frau die enorme Lust auf Sex nicht mehr stillen kann.

 

Kurzfassung:

Es ist ein hantieren mit offenen Feuer auf einer großen Pfütze aus Benzin. Und natürlich entzündeten wir das Benzin... Nachdem wir unsere Ehe in einem flammenden Inferno mit unfassbar viel Leid verbrannten, stieg aus der Asche unsere Ehe wie Phoenix aus der Asche wieder empor. Besser als je zuvor. Weit weniger als zehn Prozent der Ehen überleben so eine Apokalypse! Doch wenn nicht wir, wer dann? Das Geheimnis war Reden, Reden und nochmal Reden! Offen und ehrlich! 

 

Längere Fassung:

Das Ganze detaillierter in wenige Worte zu fassen ist sehr schwer. 

Ich bin eher asexuell, besitze keinen Sex Trieb. Ich hole meine Befriedigung aus sanfter Bondage und absolut gewaltfreiem BDSM. Derzeit als Top.

Klar, der Sex mit meiner Frau war trotz fehlendem Sex Trieb unfassbar schön, doch hauptsächlich, weil ich es genoss wie sehr meine Frau es liebte und süchtig danach wurde. Als empathischer Reaktionsfetischist erfreute ich mich an dem was ich erzeugen konnte. Nach der Schwangerschaft sank die Libido bei meiner Frau auf null. Jahrzehntelang führten wir eine platonische Ehe, zu meinem Glück mit schönen Fesselspielen und Co., da meine Frau diese auch liebt.

Das war genau meine Welt. Bis die Libido bei meiner Frau vor knapp zwei Jahren nicht nur zurückkehrte, sondern förmlich explodierte. Ich spürte ihr sehr bedrückendes Verlangen, welches ich mit meiner erektilen Dysfunktion nicht mehr stillen konnte. Aus liebe brachte ich die Öffnung ins Rollen. Die ersten Sex-Treffen waren noch in Ordnung für mich.

Doch immer mehr schaltete sich mein fehlendes Selbstbewusstsein ein. Immer mehr vermutete ich eine heimliche Große Liebe, welche zwischen dem festen Sex Partner und meiner Frau entstand. Ich stieß auf eine nicht an mich gesendete Liebesbotschaft. Diese riss mir den Boden unter den Füssen weg. Ich war mir plötzlich endgültig sicher, dass meine Frau eine der wundervollsten Ehen der Welt, einfach auf den Müll geworfen hat.

Doch es waren nur die Hormone und andere natürliche Faktoren, dessen Kräfte wir zu dem Zeitpunkt noch nicht kannten, die meine Frau bestimmte Texte schreiben ließ. Mein Ego zeigte mir permanent eine Welt, in der ich plötzlich alleine war, ausgenutzt und betrogen. Die Realität wurde gekonnt ausgeblendet. 

Ich machte meine weibliche Seele verantwortlich und tötete sie. Doch ohne die Weiblichkeit in mir, war ich leer und mein Lebenswille erlosch. Wegen Suizidversuche, fand ich mich in einer Fachklinik für Psychiatrie wieder. Dort fand ich Hilfe zur Selbsthilfe. Ich lernte, dass meine gedankliche, anerzogene Welt, nichts mit der realen Welt zu tun hat. Monogamie zum Beispiel ist ein Wunschgedanke! Ein Mensch funktioniert so aber nicht! Wir sind Spielbälle unserer Hormone. Sie greifen tief in unsere Bedürfnisse ein, was unserem Ego gar nicht gefällt.

 

Ich habe mühselig viele Monate lang durch Fachliteratur und dank neuen und uralten Weisheiten das Leben zum größten Teil entschlüsselt und fühle mich endlich Selbstbewusst. Ich akzeptiere endlich meinen männlichen Körper und genieße meine sanfte und weibliche Seele. Diese Kombination macht aus mir einen Menschen, welcher sehr gemocht wird. Diesen Menschen im Spiegel endlich so zu sehen, wie viele andere ihn sehen, hat mich sehr positiv verändert. Und ich sah endlich, wie sehr meine Frau mich und besonders meine Weiblichkeit bereits seit unserem Kennenlernen schätzt und liebt. Mich zu verlieren, hat sie auch an den Rand des Erträglichen gebracht...

Sich selbst oder die Partnerin in einer Beziehung einzusperren, verursacht Leid. Der unnatürliche Glaube an eine monogame Beziehung auf alle Ewigkeit und dem krampfhaften Festhalten an diese Beziehung, erschafft Leid. Wir mussten leider durch die Hölle gehen, um dies zu erkennen! Hätten gerne darauf verzichtet. Doch endlich leben wir wirklich...

 

Wir schenken uns nun die Freiheiten, die wir brauchen. Einzige Regel: Vertrauen! Das erreicht man sehr gut durch enorme offene und ehrliche Transparenz. Ich weiß wo und mit wem meine Frau sich trifft, erfahre, wenn ich möchte, was sie getrieben haben und bekomme so tatsächlich viel Lebensenergie von dem ab, die meine Frau bei den Treffen getankt hat. Besonders meine Seele erblüht, wenn ich mich wie eine liebe Freundin mit meiner Frau zusammen über ihre Abenteuer freue.

Das Gleiche natürlich auch andersrum. Sie weiß, mit welchen Männern ich mich für sanftes BDSM treffe, entdecke durch meine Spielpartner neue Vorlieben. Das Alles hat uns enorm zusammengeschweißt!

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