Ich bin erst seit wenigen Wochen dabei und schaue mir gerne Live-Streams an. Dabei sehe ich häufiger masturbierende Hände am Penis, der kaum Spuren einer Erektion zeigt. Das ist natürlich besonders bei uns Älteren ein Thema, während die Jüngeren das mit ihrer sexuellen Energie und Potenz
Mehr…kompensieren können.
Diese Situation hatte auch ich im eigenen Live-Stream „hautnah“ erlebt. Sie erinnert mich an die Tatsache, dass Erotik zutiefst zwischenmenschliches, interpersonales Geschehen ist. Es braucht eben dazu das Gegenüber, den leibhaftigen Menschen. Dann stellt sich die Stimulation ein, die dann am Penis ganz direkt augenscheinlich und betastbar wird. Den leibhaftigen Menschen als Gegenüber und Partner können weder Auto-Erotik oder Pornographie ersetzen.
Trotzdem glaube ich, dass auch virtuell hier etwas über diese Plattform in diese Richtung zu bewerkstelligen ist. Wenn ich einen Live-Stream eines anderen erwische, dann versuche ich mich per Kommentar einzuklinken. Ich stimuliere ihn, indem ich meiner Bewunderung seines Körpers Ausdruck gebe. Ich mache ihm Vorschläge, wie er sich zeigen könnte, was er mit seiner Hand tun könnte usw. Ich stelle es mir für beide Seiten sehr aufregend vor, würde jemand sich durch Anweisungen von mir in seinem Auftreten führen lassen.
Daraus ergibt sich ein Impuls, den ich Euch nahelegen möchte: Klinkt Euch beim Live-Stream eines anderen ein. Macht mit. Helft ihm, seine Erektion aufzubauen, zu halten und treibt ihn in seiner Geilheit weiter an. Das sollte für ihn und für Euch eine schöne und spannende Erfahrung werden.
Nebenbei verweist die Erotik, die sich letztlich nur im Miteinander von Mensch zu Mensch wirklich entfalten kann, auf eine ganz allgemeine Lebenswahrheit hin: Wir Menschen sind soziale, kommunikative Wesen. Erst durch Begegnung und Austausch miteinander leben wir förmlich auf! Bleiben wir aber isoliert, nur mit uns allein und haben dabei nichts anderes außer das Smartphone und die sogenannten „sozialen Medien“, dann verkümmern wir, versauern und verpassen in gewisser Weise das Leben selbst. Denn diese Medien sind nichts weiter als eine Illusion. Sie suggerieren sehr erfolgreich Kommunikation und Miteinander, ohne sie wirklich zu realisieren. In Wahrheit bleiben wir mit unserem Smartphone allein gelassen – und der Penis bleibt ganz folgerichtig – schlaff!