Viele Männer treibt die Sorge um, dass sie (regelmäßig) zu früh kommen. Doch schaut man auf die Statistiken, dann sind nur rund 4 Prozent der Männer tatsächlich von vorzeitigem Samenerguss betroffen. Also deutlich weniger, als man denkt. Doch selbst die Männer, die nicht aus medizinischer Sicht an vorzeitigem Samenerguss leiden, wünschen sich häufig einen längeren Akt. Denn der Wunsch, den Sex zu verlängern, den Orgasmus hinauszuzögern und den Partner (oder die Partnerin) vollends zu befriedigen, ist weit verbreitet. Doch was tun, um nicht mehr (aus eigenem Empfinden) zu früh zu kommen? Und was bedeutet das überhaupt in Minuten ausgedrückt?

Definition: Wann ist es zu früh?

Schaut man auf die Website des Bundesministeriums für Gesundheit zum Thema “Vorzeitger Samenerguss”, dann steht dort: “Vorzeitiger Samenerguss bedeutet, dass ein Mann beim Sex bereits vor dem Einführen des Penis oder kurz danach zum Höhepunkt kommt und das Sexualleben dadurch deutlich beeinträchtigt wird”. Es gibt insbesondere unter Männern viele Mythen darüber, wie lange es normalerweise dauert, bis ein gesunder Mann beim Sex zum Samenerguss kommt. Studien belegen, dass dies im Durchschnitt nicht länger als fünf bis sieben Minuten dauert. Gelegentliches frühe(re)s Kommen ist normal und nicht besorgniserregend. Wenn es regelmäßig zu einer vorzeitigen Ejakulation kommt, dann kann das für beide Partner unbefriedigend sein. Häufig begünstigen psychische und physische Faktoren den vorzeitigen Samenerguss, darunter eine hohe Empfindlichkeit des Penis oder Stress. Bei Verdacht auf eine körperliche Ursache ist deshalb der Besuch eines Urologen ratsam.

Das Tabu brechen

Das Thema vorzeitige Ejakulation wird oft vermieden und ist mit Gefühlen der Scham verbunden. Doch Offenheit und das Fokussieren auf gemeinsame Freude statt ausschließlich auf den Orgasmus können den Druck nehmen. Kommunikation mit dem Partner und kreative Liebesspiel-Varianten, wie ausgiebiges Vorspiel oder der Einsatz von Sexspielzeug, können Abhilfe schaffen. Wie eingangs geschrieben: Häufig denken Männer, dass sie zu früh kommen, liegen aber mit ihrer “Performance” komplett in der Norm. Sich vom selbstgemachtem Druck zu befreien, ist der erste Schritt zur Verbesserung. Doch wir haben noch ein paar Tipps mitgebracht, um den Orgasmus hinauszuzögern.

Gegen den vorzeitigen Samenerguss: Strategien für mehr Ausdauer 

Es gibt verschiedene Techniken und Hilfsmittel, die Männern helfen können, länger durchzuhalten:

  • Start-Stop-Technik: Diese Übung hilft, die Ejakulation durch bewusstes Unterbrechen und Fortsetzen der Stimulation zu kontrollieren.
  • Penisringe: Sie können die Erektion verstärken und gleichzeitig den Orgasmus hinauszögern.
  • Verzögerungsprodukte: Sogenannte Delay Sprays und Gele reduzieren die Empfindlichkeit des Penis und verzögern so die Ejakulation.
  • Kontrollierte Atmung: Tiefes und bewusstes Atmen während des Sex kann helfen, den Höhepunkt hinauszuzögern.
  • Masturbatoren: Das Training mit diesen Sexspielzeugen kann das Durchhaltevermögen steigern.
  • Drucktechniken: Bestimmte Griffe können den Ejakulationsreflex unterbrechen.
  • Beckenbodentraining: Stärkung des PC-Muskels (hier eine Anleitung) für bessere Kontrolle über den Orgasmus.
  • Kondome: Bestimmte Modelle verringern die Sensibilität der Eichel und können so das zu frühe Kommen verhindern.

Wenn wir den Blick auf Sextoys als “Trainingsgeräte” schauen, dann sind besonders Masturbatoren dazu geeignet, den Orgasmus herauszuzögern. So gibt es beispielsweise von Fleshlight die “Stamina Training Unit” als anale oder vaginale Version zum Trainieren der Ausdauer. Auch der zusätzlich mit Hoden ausgestattete Fleshsack dürfte dem einen oder anderen Herren sehr gut gefallen. Welche Erfahrungen hast du gemacht, um den Akt zu verlängern?  


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