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Lebensinhalt und schwul


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hier könnt ihr das mal in den Raum stellen. Vielleicht ist es ein Thema, das weniger als Nebensache empfunden wird. Was bedeutet Lebensinhalt im Zusammenhang mit dem Schwulsein, geht es einzig um den Berührungspunkt Erotik oder hat Schwulsein auch noch weitere Lebensinhalte? Manchmal wird kritisiert, dass es einzig um 'das Eine' ginge, und schwul nur deswegen schwul sei.
Was wird darüber so gedacht, was füllt euer Leben aus, wenn der von vielen hervorgehobene Berührungspunkt weg fällt?
Ist das Schwulsein zu Ende, wenn der Bezug zum Kennmarker dieser Eigenschaft erlischt?
Oder ist der Lebensinhalt auf schwul schlicht und einfach das Gleiche in seiner Vielfalt, was bei den Heteros zählt?
Mal ein paar Punkte für'n Anfang.


Geschrieben

zunächst einmal: keine sexuelle orientierung kann lebensinhalt sein. immer wieder kommt es in dem zusammenhang zu missverständnissen. sex , die wichtigste nebensache der welt, das ist wohl wahr, doch lebensinhalt ist ja dann doch noch etwas anderes
anders als die andern sein, ist manchem jugendlichen sehr wichtig und kann phasenweise auch so etwas wie lebensinhalt ersetzen. doch das wächst sich aus. hier auf diesem portal ist es vermutlich den meisten wohl das wichtigste sich mit ihren sexuellen vorlieben zu beschäftigen. doch sollte sich dann niemand darüber wundern dass eben diese vorlieben niemals basis für gemeinsamkeiten sein können.
was ist denn dann lebensinhalt? arbeiten gehen, geld verdienen? oder entsprechend dazu hartz4ler zu sein?
oder sind es die hobbies? im besten falle vielleicht der beruf, wenn er dann zur berufung geworden ist?


Geschrieben

Aus meiner Sicht sollte es sogar definitv nur um das eine gehen! Schwule sollten sich wirklich nur in dem Punkt, dass sie Menschen des gleichen Geschlechts lieben und mit ihnen sexuell verkehren, von Heterosexuellen unterscheiden.

Jede weitere Unterscheidung, egal ob selbst durchaus beabsichtigt oder von außen aufgedrängt, führt meiner Ansicht nach zu Ausgrenzung oder Abkapselung, bzw. zu einem Leben in einer Parallelwelt - mitunter gar in einer Halbwelt. Auf jeden Fall aber zu einem Leben im Ghetto, egal ob selbst so gewünscht oder ob hineingedrängt.
Wenn der Lebensinhalt nur noch von einer schwulen Welt ausgefüllt wird, nur noch ein schwuler Freundeskreis vorhanden ist, man nur noch in schwulen Lokalen verkehrt, nur noch schwule Zeitschriften liest, schwule Filme anschaut, Bücher über schwule Themen liest und nur noch schwule Seiten im Internet besucht, dann lebt man bereits in einer Parallelwelt.
Und das halte ich für äußerst fragwürdig.


Geschrieben

Ein kleiner Teil meines Lebensinhaltes ist es, im Forum zu schreiben. Wenn dann die Themen schneller gelöscht werden, als ich schreiben kann, fasse ich mich künftig nur noch kurz, denn es macht keinen Spaß ( =stellt keinen Lebensinhalt dar), wenn mühsame Arbeit in die Tonne gekloppt wird...


Geschrieben

hoch interessant, da meint wieder mal jemand zu wissen, was schwule tun oder lassen sollten. wunderbare erinnerung an einen lover(wir waren ein jahr zusammen) und er pflegte den umgang nur noch mit schwulen, selbst seine brötchen wollte er beim schwulen bäcker kaufen. herrlich diese zeiten in denen ich kaum noch etwas von diesen doch oft sehr betonärschigen heten mitbekam. auch schätze ich ich doch so manche aktivisten, denen es zum lebensinhalt geworden ist sich für die anliegen der schwulen männer einzusetzen.


Geschrieben

@Threat "Lebensinhalt & Schwul"

Für mich persönlich kann ich sagen, dass es für mich kein Lebensinhalt ist schwul zu sein. Warum auch?
Meine sexuelle Grundorientierung ist halt nur Nebensache, aber in erster Linie bin ich ein Mensch mit Stärken und auch Schwächen. So weit so gut.


Geschrieben

Danke für eure Beiträge. Die Beziehung zum Schwulsein hat in meinem Leben auch nur wenige Prozent an Inhalten inne, und die sind meist von eher neutral bis negativen Erfahrungen geprägt, oder der Auseinandersetzung mit dem, was dem Schwulsein so zugeordnet wird. Da scheint es bei anderen also auch nicht viel zu geben, was das Schwulsein im Lebensinhalt bertrifft. Ich dachte immer, Leute, die verpartnert sind, könnten da eventuell von erzählen. So gesehen ist Schwulsein nur eine nebensächliche Facette, sowas wie Squash oder Radfahren, man macht es, nimmt dran Teil, ja, okay, nicht mehr und nicht weniger.

Wenn David-gelöscht's Idee mal aufgegriffen werden darf, bedeutet es im Umkehrschluss, dass man praktisch unschwul oder neutral lebt, sobald man weder intim aktiv lebt, noch gerade jemand liebt. Das finde ich außerhalb vom allgemeinen Lebensinhalt auch schon wieder recht kraßß skizziert.
Naya ich dachte halt, Schwulsein hätte mit dem Lebensinhalt mehr Verwandtes, weil doch Lebensinhalt ist, was das Leben beinhaltet. Verzeiht mir meine seltsamen Interessen.

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