Jump to content

Deutscher Papst als Schwulenhasser


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@IVM

Schon seh' ich Deine Leichenbittermiene, denn ich muss Dir eine Enttäuschung bereiten. Zum einen ist es nicht meine Aufgabe, das wirre und widersprüchliche Zeug von Colin zu entflechten. Ich nehme keine "Authentizitätsprüfung" vor, sondern pflege durch Recherche und Gegenrecherche etwas wasserdicht zu machen. (das angeberisch Neudeutsche "Mindcontrol" hättest Du Dir sparen können!)

Zum anderen habe ich im direkten Gespräch mit Ernesto Cardenal (googeln!) binnen kurzer Zeit mehr über die lateinamerikanischen Realitäten (auch die der Befreiungstheologie) erfahren, als ich den herzerweichenden Schilderungen Colins entnehmen konnte.

Zum dritten wirst auch Du noch lernen, dass Einzelbeispiele, wie die von Deinem Kumpel Chris, nicht verallgemeinert werden können und dürfen. Es ist z.B. eine psychisch ungemein strapazierende Erfahrung, den Todeskampf eines religiös gebundenen Menschen miterleben zu müssen, der nicht loslassen kann und stundenlang bis zum Erlöschen die Textzeile eines Gesangbuchverses stammelt.
Vielleicht kannst Du Dich überwinden, zwei, drei Tage in einem Sterbehospiz zu verweilen (allerdings bitte nicht im Latexanzug! :-p), um Dir einen realen Eindruck zu verschaffen von den völlig verschiedenartigen Formen des Sterbens. Dann besteht auch für Dich die Möglichkeit, endlich Deine gnadenlos pauschalen Vorurteile angemessen zu korrigieren.


Geschrieben

schreiben wir doch noch was zum Papst" ich sage: kein mensch braucht den papst! wozu auch?
die menschen die durch die macht der katholischen kirche fette beute machen, sind da natürlich anderer meinung.
die katholische kirche hat sich über einen langen zeitraum ein gigantisches imperium aufgebaut. zur zeit sieht sie ihre einst so unangefochtene macht schwinden. umso mehr ist ihr der zur zeit amtierende papst und seine sehr konservativen ansichten wichtig.


Geschrieben

Und wieso versteigert er nicht einige seiner edelsteinbesetzten Mitra... mitrae...Mitren (? ) oder noch andere sehr weltliche Dinge, um den verarmten Padres in Lateinamerika, Afrika und Asien unter die Arme zu greifen, wenn die schon so altruistisch vorgehen? Ist er Hüter der verlorenen Schätze oder Vertreter seines stets abwesenden Herren? Ein schlichtes Leinengewand mit einem dunkel eingeflochtenen Kreuzchen würde es doch auch tun. Und warum ein gepanzertes Papamobil, wo er doch unterm persönlich-geistlichen Schutz steht. Sind denen da auf der Metaplasma-Ebene die kugelsicheren Westen ausgegangen?

Dafür, dass die ganze Sippe sich an und über Jesus hochzieht, verhält sie sich wenig so, wie man es diesem zugeschrieben hat.
Seine Macht gewinnt er doch erst durch die, welche sie ihm geben. Ohne das ganze Gefolge wäre er nur ein betagter Mann in einem Zeremoniengewand. Das ist der Schamane vom Ostsee-Kanal auch.


Geschrieben

Ja ich finde es sehr schlimm, daß ihr hier so über unseren Papst und die Kirche herzieht. Das ist gar nicht nett und gemühtlich! Und was habt ihr gegen das Papamobil? Immerhin ist es eine nationale Marke, das Zeichen für das unser Deutschland einsteht und das die ganze Welt kennt und hoch verehrt als das beste und erstrebenswerteste, was es überhaupt als Automarke geben kann!!! Sie ist doch wie der Papst selbst eine Ikone und gilt anerkannt als Maß aller Dinge!!! Der Papst ist doch der Mercedes unter den Religionsführern!!! Aber mit den Edelsteinen hat @Invollermontur sogar Recht. Ich finde auch, daß man diese nun wirklich lange genug aufbewahrt hat und, daß es jetzt in unserer Zeit an der Zeit sein sollte sie nloszuschlage um damit Grundnahrungsmittel zum Aufessen für viele hundert arme Menschen sicherlich für bis zu drei Tage einkaufen zu können!! Das ist viel wichtiger als so etwas nutzloses weiter einfach aufzuheben! Ein Nachbar hier mußte das schließlich auch so machen. Er hatte sein ganzes Leben lang eine wertvolle Sammlung aufgebaut oder besser fortgesetzt, weil er sie schon von seinem Opa geerbt hatte mit dem er schon als Kind daran gearbeitet hatte. Und dann mußte er Hartz IV beantragen weil seine Firma seine Abteilung nach Ungarn ausgelagert hatte weil das viel wirtschaftlicher ist. Ja und die Behörde hat ihm erst einmal gezeit wo es lang geht und, daß er gar kein Geld bekommt so lange er nicht die alte Sammlung verkauft hat ebenso wie seine Lebensversicherung für das Alter und die Bausparverträge. Das kann man nämlich alles in Grundnahrungsmittel umwandeln und diese erst einmal essen bevor man die Hilfe vom Staat bekommen kann!! So muß es ein und so ist es auch richtig, denn das hat doch keinen Wert5 sonst! Und ich finde auch, daß man Griechenland kein geld mehr geben sollte, die sollten erst einmal das Parthenon versteigern, damit es Stein für Stein abgebaut und in Oman wieder aufgebaut werden kann, um ihre Schulden auszutilgen!!! Wie kann es sein, daß eine Regierung so viel Geld hinzugeschossen bekommt, wenn das Land doch solche Schätze besitzt, die man liquidieren kann???


Geschrieben

Als Schwulenhasser würde ich den Papst nicht bezeichnen; ein Schwulenhasser ist der amerikanische PredigerFred Phelps.

Man muss halt immer bedenken, das der Papst zur älteren Generation gehört, welche streng konservativ geprägt wurden;und bei ihm kommt noch dazu,das er aus einem erzkonservativen Elternhaus kommt.

Und dann ist es ja leider so,das es in der Bibel einige Stellen gibt; im Alten Testament,
wo gleichgeschlechtliche Liebe und Sexualität verurteilt wurde.....
Was jahrhundertelang leider so war;
der Hass und sogar die Todesstrafe; diese ist sogar noch in anderen Ländern;das ist grausam und gegen jede
Menschlichkeit.

In "meiner" Kirche,der Neuapostolische Kirche,hat sich sehr viel in den letzten Jahren zum Positiven verändert;
ich hätte dies nicht für möglich gehalten,da es früher dort sehr konservativ war.


Geschrieben

@Ruediger, so kann man es natürlich auch auf die Spitze treiben: Arme Länder sollen erstmal ihre Kunstsammlungen verkaufen und von dem Geld Brot für die Hungernden kaufen. Mit dem Geld dürften sie aber nicht weit kommen. Und für die, die solche Rechnungen wie "der Papst soll seine Klunker verkaufen" einfach nicht lassen können: Schon mal was von "Misereor" und "Brot für die Welt" gehört? Das sind kirchliche Organisationen. Was steht Weltliches dagegen? Etwa die Verschiffung unseres Elektromülls nach Afrika, damit die Kleinen dort in alten Handys und Fernsehröhren rumwühlen dürfen? Eure Wut gilt dem Falschen. Man müsste die gesamte für solche Zustände verantwortliche Politikerbrut sofort aufhängen. Johannes Paul II. zum Beispiel war ein scharfer Kapitalismuskritiker, aber er hat ja da ein paar Klunker an seinem Gewand, wieso hat er die nicht für die Armen verkauft? Den Papst auf dem Petersplatz hinrichten, das hat übrigens Himmler gewollt, falls jemand weiß, wer das war. Gratuliere zu solcher Gesellschaft.


Geschrieben

Ja @Colin1963 in den Mobiltelefonen und auch in den Rechnern ist sehr viel Gold herinnen!!! Deshalb gibt es da viel heraus zu holen und darum wühlen alle darin herum weil sich das sehr lohnt!! Wenn es hier nicht streng verboten wäre, daß ein jeder den Müll behandelt, dann würden hier auch viele Leute das einfach tun! Aber hier gibt es ein strenges Gesetz über die Behandlung von Müll, das einem jeden streng verbietet den Müll in irgend einer Form zu behandeln oder zu nutzen!!! Die Behörde kann sogar bestimmen was Müll ist und was nicht und dann dem geben, der sich den Brief gekauft hat vom Staat, daß er den Müll behandeln darf! Das hättest du nicht gedacht, daß unser Staat für uns so weit denkt und so modern ist!! Das ist nur um einen jeden und natürlich unsere Umwelt zu beschützen, denn mit dieser darf schließlich niemand ein Geschäft machen und sich am Schutz bereichern, denn dieses Thema ist unantastbar und muß es sein!!!
Und wegen dem Verkaufen von den Werten damit man auch wirklich nichts mehr selbst hat bevor man die Hilfe bekommen darf, egal ob bei dem Hartz Iv Empfänger oder bei dem korupptem und unfähigen Land, das pleite ist, da ist es so, daß man das schon machen muß weil sonst der einfache kleine Mann wie @Knuddelhajo, @Invollermontur oder ich in eine heilige Wut geraten wieso die etwas bekommen und wir nicht, wo wir doch unseren Buckel krumm arbeiten im Schweiß und uns täglich fügen müßen!!! Wenn die erst einmal bestraft werden und ihre Werte auch wirklich verlieren müßen bevor man ihnen auch hilft, dann ist das nur gerecht!!!


Geschrieben

@ Miezekaterchen et aliter

Es scheint so, als hätten selbst viele Theologen und Priester aller Konfessionen ihre Geschichts- und Bibelkenntnisse aus zweiter Hand bezogen. Bei aller historischen Unsicherheit, ob es diesen singularen Jesus überhaupt so gegeben hat, oder ob nicht (ähnlich wie beim hl. Nikolaus und beim hl. Candidus) mehrere Biographien von Wanderpredigern jener Zeit zusammengefügt worden sind: Es sind gleich zwei Evangelien, Matth. 8, 5 - 13; Lukas 7, 2 - 10, in denen die Geschichte des Hauptmanns von Kapernaum geschildert wird. Eine Geschichte, die den Evangelisten ungewöhnlich genug schien, aufgezeichnet zu werden.

Im alten Judentum galt Homosexualität als todeswürdiges Verbrechen. Dies basierte auf der sattsam bekannten Passage der mosaischen Gesetze, derzufolge des Todes sein solle, wenn "ein Mann beim Manne liegt". Tatsächlich aber - was nach Jahrhunderten verständlicherweise nicht mehr bekannt war - ist im hebräischen Urtext von Hierodulen die Rede, also männlichen Tempelprostuierten verschiedener Fruchtbarkeitsmythen, vorzugsweise mesopotamischen Ursprungs.

Die Verfemung der Homosexualität war auch zu Jesu Zeiten in der jüdischen Religion üblich (woher dann auch später der hochgradige Sexualneurotiker Paulus seine Verdammung der Homsexualität bezog). Besagter Hauptmann von Kapernaum war sich dessen durchaus bewußt, denn er sagt (laut Matthäus, Luther-Übersetzung): "Herr, ich bin es nicht wert, dass du unter mein Dach gehest, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund". Was Luther schamhaft mit "Knecht" übersetzt, und die Einheitsübersetzung nicht minder verklemmt mit "Diener", bzw. "Hausgenosse", ist in Wahrheit im griechischen Original ein "pais", ein Lustknabe.

Aus dem Textzusammenhang ergibt sich, dass die Jünger Jesu schockiert waren, zumal der Hauptmann auch noch betonte: "...und zu meinem Knecht: Tu das! so tut er's." Jesus aber weist seine Gefolgschaft nachdrücklich zurecht und heilt augenblicklich besagten "Knecht". Sich solchermaßen aufzulehnen gegen eine damals übliche Schwulenfeindlichkeit und damit beträchtlichen Mut aufzubringen, ist gewiss ein erstaunliches Zeugnis. Davon jedoch abzuleiten, ob Jesus selbst schwul gewesen sei (eine übrigens recht seltsame und überflüssige Frage), das will denn doch die gefährliche Grenze zur Überinterpretation längst überschritten haben.

Es wird allerhöchste Zeit, dass zumindest in schwulen Kreisen die genauen Zusammenhänge mit der angeblichen generellen Schwulenfeindlichkeit in der Bibel bekannt werden. Dass die Kirchen selbst keinerlei Interesse an einer Korrektur ihrer Fehlinterpretation haben, das ist psychologisch gesehen mehr als verständlich. Denn wer gibt schon gerne zu, dass er aus philologischer und kulturhistorischer Unkenntnis heraus sich jahrtausendelang geirrt hat? Ein Irrtum, dessen verheerende Auswirkungen bis zum heutigen Tage spürbar sind - auch in manchen unseligen Diskussionen, die hier im Forum geführt werden.


Geschrieben

Ja, die liebe Kirche und deren Geschichte - nachzulesen in der Bibel :P
Der Papst muss ja an den alten Relikten und Bräuchen festhalten, darin ist auch der Glaube manifestiert.
Dass ihm dabei die Realität permanent verschleiert wird - wer will´s ihm verdenken?
Wer von sich behauptet, seine Gewohnheiten von heute auf morgen aufzugeben...
der werfe den ersten Stein

Geschrieben

Es wird höchste Zeit, dass der Zölibat abgeschafft wird. Und gelegentlich muss man sich selbst dem Papst wiedersetzen. So - sinngemäß - Josef Ratzinger, Professor für katholische Theologie und der heutige Papst Benedikt XVI. Seine Haltung heute dürfte ja hinlänglich bekannt sein...

Allein - es ist bei weitem nicht nur die röm. kath. Kirche, auch andere christliche Glaubensgemeinschaften interpretieren Bibeltexte bewusst (!?) falsch. Ich finde dein Beispiel sehr gut, Minotaurus, denn da steckt die eigentliche Botschaft wunderbar drin: Der Mann aus Nazareth kümmert sich weder um die sexuelle Orientierung des Bittstellers, noch um die des Erkrankten. Er nimmt schlicht einen Menschen wahr, der der Hilfe bedarf und hilft. So einfach kann das sein. Und für die Frage wie jeder sein Leben gestalten sollte, ist die Frage nach der Realität Jesu ohnehin unwichtig - es lässt sich (richtig interpretiert) der Bibel und besonders den Evangelien durchaus eine Ethik entnehmen, die so verkehrt nicht ist. Was dabei Dichtung und was Wahrheit ist, dpielt dafür keine Rolle. Wenn man natürlich auf einem kreationistischen Ansatz beharrt...


Geschrieben

@Minotaurus, sehr detailliert aufgearbeitet, vielen Dank dafür. Leider ist es ja dem, der keine alten Sprachen gelernt hat, nicht möglich, sich an solche Themen ranzuwagen. Wärst du so freundlich, hier ein paar Literaturhinweise zu geben, wo man solche Details erfahren kann?


×
×
  • Neu erstellen...