"Bist du irre? Erwa gleich hier und jetzt?" Teil V

[NürnbergGay]

 

Kurz vor dem Mittagessen, legten wir auch schon wieder in Esna ab und unser Schiff steuerte Kom Ombo an. Dabei wurden wir von zahlreichen sogenannten 'fliegenden Händlern' begleitet, die mit ihren kleinen Booten neben dem Flusskreuzfahrtschiff her fuhren und lautstark ihre Waren anboten. Sie warfen zum Beispiel, in Folie gepackte, bunte Badetücher auf's Oberdeck. Sollte einem ein solches Tuch gefallen, befand sich an der Plastikhülle ein kleines Säckchen. Da hinein sollte man dann das Geld stecken und das Säckchen wieder herunter werfen. Doch meistens flogen die Badetücher zurück auf die kleinen Boote. Erst kurz vor der ersten, besser gesagt, einzigen Schleuse auf dieser Tour, ließen die Verkäufer von uns ab und fuhren zurück, um auf das nächste Urlauberschiff zu warten, von denen etliche auf dem Nil unterwegs waren. Ebenfalls kurz vor der Schleuse, durchfuhr unser Schiff eine Brücke, die so niedrig war, daß wir sie problemlos hätten berühren können, wenn wir aufgestanden wären und unsere Hände in die Höhe gestreckt hätten. Doch davon wurde uns vom freundlichen Personal des Schiffes, welches zahlreich auf dem Oberdeck unterwegs war, eindringlich abgeraten. Michele, Frank, Werner und ich saßen an der Bar und tranken unsere Bierchen. Das hätten wir auch vorhin in Esna an Land machen können, aber dort hätte das Bier keinen Alkohol gehabt. Nur auf Urlauberschiffen, in einigen ausgewählten Restaurants in der Stadt und in den Resorts, ist in Ägypten Alkohol im Bier erlaubt. Ich möchte mich nicht festlegen, vielleicht ist es jetzt auch schon anders. Wie gesagt, wir saßen an der Bar, da fragte Frank: "Geht ihr in Kom Ombo auch an Land und schaut euch den Tempel an?"  "Ja, diesen Ausflug haben wir auch gebucht.", sagte ich und Michele nickte zustimmend. Dann sagte er: "Wir können ja nicht nur auf den Schiff bleiben. Schließlich wollen wir auch etwas vom Land, seiner Kultur und über die Geschichte erfahren."  "Wir waren schon mal hier und kennen das alles schon. Wir machen jetzt nur noch die Kreuzfahrt mit, um zu relaxen. Aber wenn das für Euch alles neu ist.....Die Ausflüge lohnen sich wirklich. Außerdem sind die Reiseleiter super geschult, sprechen deutsch und verfügen über viel Wissen, von der Geschichte Ägyptens.", sagte Werner. "Und habt Ihr für heute Abend auch schon was geplant?", fing Frank nach einer Weile wieder an. "Nö, nicht so wirklich. Andy möchte wieder tanzen, nach dem Abendbrot. Das war schon cool gestern, und heute soll wohl ein DJ auflegen, habe ich irgendwo gelesen.", sagte Michele, schaute mich aber trotzdem nochmal fragend an. "Ja, das stand im Bordprogramm, welches am Abend zuvor immer in den Briefkasten an der Kabinentür gesteckt wird.", bestätigte ich Micheles Aussage. "Und Ihr so?", hakte ich nach. "Frank hat sich gestern ein paar neue Teile von Unterwäsche und Dessous in Luxor gekauft. Die wollen wir heute Abend mal anprobieren. Wird bestimmt ein sexy Abend in unserer Kabine. Stimmt's Mausi?", sagte Werner und strich seinem Freund über die Wange. "Ja, mein Bussi Bär. Dann machen wir so eine Art Modenschau mit Anfassen. Könnte geil werden, wenn du dann noch erotische Fotos von mir machst.", erwiderte Frank. "Warum machen wir das eigentlich nicht?", fragte mich Michele unverhofft und stieß mir mit seinem Ellenbogen in die Rippen. Ich musste aufpassen, daß ich nicht das Bier verschüttete. "Womit wollen wir denn eine Modenschau machen? Hä? Du weißt doch, ich trage nie Unterwäsche. Upps!", ich schlug mir mit der Hand auf den Mund. Doch Frank horchte auf und stellte die Frage: "Wie jetzt? Sommer wie Winter?"  "Ja, nie! Ich fühle mich dann immer etwas eingeengt, wenn ich doch mal, dann aber nur ausnahmsweise, Unterhosen trage.", gab ich ehrlich zu. "Dann solltest du das mal mit den Dessous oder anderer sexy Unterwäsche probieren. Vielleicht findest du ja Gefallen daran. Stimmt's Mausi?", sagte Werner zu mir, schaute dann seinen Partner an und sagte weiter: "Ich nehme mal an, Frank und du haben dieselbe Größe, was Unterwäsche betrifft."  'Soll das jetzt etwa eine indirekte Einladung zu den beiden in die Kabine sein? Was haben die vor?', dachte ich und schaute meinen Freund an. "Doch, das könnte hinhauen", sagte Michele nachdenklich, nachdem er Frank eine Weile prüfend angeschaut hatte. "Fällst du mir jetzt auch in den Rücken? Was ist, wenn ich das gar nicht will?! Ich meine......."  "Du kannst es doch wenigstens mal probieren. Dann hast du die Gewissheit, ob dir so etwas steht, oder nicht. Apropos steht. Ich denke mal, daß, wenn du solche Sachen anziehst, nicht nur bei mir etwas steht.", unterbrach mich Michele und grinste in die Runde. "Ich werde mal darüber nachdenken.", sagte ich nur, um endlich das Thema zu beenden. "Kannst es uns ja heute Abend erzählen, wie deine Entscheidung ausgefallen ist. Wir sehen uns eh nochmal beim Abendessen. Nun aber husch, husch, ihr Süßen! Das Schiff legte gerade an.", sagte Werner und verzog seinen Mund, als wollte er mich küssen. 

 

"Sehr geehrte Gäste. Ich möchte nochmal darauf hinweisen, daß nach Beendigung des Abendprogramms, auf unserem Schiff bitte Ruhe sein sollte. Es gibt andere Gäste, die schon etwas eher schlafen gehen, da einige Ausflüge schon am frühen Morgen starten. Wir bitten Sie, das zu berücksichtigen und ihre Aktivitäten in der Kabine in Zimmerlautstärke auszuüben.", sagte der DJ, bevor er sein Abendprogramm auf dem Oberdeck startete. Michele und ich schauten uns an und wir wussten sofort, wer und was damit gemeint war. Wäre es nicht schon dunkel gewesen und das Oberdeck in buntes, flackerndes Licht gehüllt, hätte man bestimmt unsere Röte im Gesicht gesehen, die in uns aufstieg. Auch Frank und Werner, die sich in diesem Augenblick zu uns an den Tisch vor der Bar setzten, wussten, wer damit gemeint sein konnte und lächelten verschmitzt vor sich hin. "Auf ganzer Linie enttarnt.", sagte Werner. "Tachjen.", sagte Frank und rückte seinen Stuhl zurecht. "Wieso denn? Der DJ hat doch nur diskrete Andeutungen gemacht, ohne jemanden direkt anzusprechen.", flüsterte ich den beiden Neuankömmlingen zu und beugte mich dafür über den Tisch. "Schon gut.", sagte Werner und winkte lapidar ab, fügte dann aber seine Frage hinzu, auf die ich gerne verzichtet hätte: "Und ihr beiden Süßen? Wie lautet Eure zustimmende Antwort?" Ich hasse solche Suggestivfragen, auf die man notgedrungen nur mit "Ja." antworten kann. "Werner hat schon alles vorbereitet, die Dessous und Klamotten zurecht gelegt, hat auch die passende Musik ausgesucht und die Kamera bereitgelegt.", drängte nun auch noch Frank. "Ach komm' schon Andy. Das wird bestimmt ein Riesenspaß! Bitte sei kein Spielverderber und sage ja, auch wenn's nur mirzuliebe ist.", sagte Michele und gab mir einen kurzen Kuß. 'Meine Fresse, hat sich jetzt die ganze Welt gegen mich verschworen?', dachte ich, sagte aber: "Na gut, mein Liebling. Aber wirklich nur, weil du mich so lieb drum gebeten hast. Und auch nur ausnahmsweise und nur dieses eine Mal!" Nun dauerte der Kuß von Michele etwas länger und er war intensiver. "Ja!", riefen sich Frank und Werner leise gegenseitig zu gaben sich ein klatschendes Take five. 'Also doch eine Verschwörung.', dachte ich, beließ es aber dabei, denn Michele forderte mich in diesem Moment zum Tanz auf. Begleitet von der Musik aus *Titanic*, gesungen von Celine Dion. "Wir warten dann auf Euch, Ihr Süßen.", sagte Werner, als wir uns wieder setzten und einen Schluck Bier tranken. "Eine Frage hätte ich aber noch; Habt' Ihr einen bestimmten Wunsch, was die Getränke angeht? Frank und ich hatten vorher in Kom Ombo einen Laden gefunden, in dem es richtigen Sekt zu kaufen gibt. Ich hoffe, Sekt sagt Euch zu. Wenn nicht, müssten wir noch etwas Bier von hier oben besorgen.", ergänzte Werner seine Frage. "Nee, Sekt ist schon okay. Wir haben auch noch eine Flasche Wein. Die könnten wir dann mitbringen.", sagte Michele und wieder wurde ich gar nicht erst gefragt. Aber ich hatte heute irgendwie sowieso nichts zu sagen und hielt meinen Mund, bis Frank und Werner den Tisch verließen und zur Wendeltreppe gingen, die hinunter zu den Passagierdecks führte. "Weißt du eigentlich, welche Kabinennummer die beiden haben? Hast du danach gefragt? Wir können nachher doch nicht an jeder Tür klopfen.", fand ich endlich Gehör. "Haben die nicht gesagt, die wohnen direkt neben uns?", Michele stand auf, ging zur Bar und orderte zwei neue Biere. "Wird schon schief gehen.", murmelte ich vor mich hin, doch das hörte Michele schon nicht mehr. Ich grübelte darüber nach, was gleich passieren würde, wenn einer der beiden die Tür öffnet, wahrscheinlich nur in durchsichtiger Unterwäsche oder schlimmstenfalls unbekleidet. 'Was soll's Andy. Da musst du jetzt durch. Hättest du nicht einfach nein sagen können? Aber dann wäre mein Freund aus Frankreich auf mich sauer gewesen. Und das muß ja nun wirklich nicht sein!', dachte ich und wartete auf Micheles Rückkehr. Schnell war er wieder am Tisch und noch schneller trank er sein Bier. Ich spürte irgendwie, er war heiß auf die nächsten Stunden. Noch ein paar Schlucke Bier zur Ermutigung, ich stand auf und sagte: "Komm' Liebling. Auf in die Höhle der Sphinx. Lass' uns das Ganze hinter uns bringen." Ich griff zu Micheles Hand und ließ sie auch nicht wieder los, bevor wir vor der Kabinentür standen, hinter der wir die beiden Freunde vermuteten. Zögernd hob ich die Hand und klopfte vorsichtig an die Tür.

 

Fortsetzung folgt........

[Th****]

Du I'm dessous 😱😳😉 das muß gut ausgesehen haben und dazu Sekt naja das wird bestimmt ein lustiger Abend und Michele hat bestimmt viel zu schauen 👀und zu lachen 😁aber schon daß du es ihm zuliebe mal versuchst aber das finde ich nicht gut von dir daß du im spannenden Moment aufhörst und wir die Fortsetzung abwarten müssen 😔OK sie steht schon darunter 🤗gleich weiter lesen