"Bist du irre? Etwa gleich hier und jetzt?" Teil XVI

[NürnbergGay]

 

"Guten Morgen Liebling! Zeit, zum Aufstehen!", sagte ich leise und tippte meinem Michele sanft auf die Schulter. "Menno! Jetzt noch nicht, ich will noch schlafen. Wie spät ist des denn?", brabbelte er noch etwas verschlafen. "Gleich halb neun. Aber du musst jetzt wirklich aufstehen. Denke dran, um elf Uhr beginnt die gebuchte Kutschfahrt durch Luxor und frühstücken wollen wir ja auch. Außerdem müssen wir ebenfalls noch die Koffer packen. Heute Abend geht der Flieger nach Hurghada.", erklärte ich die Dringlichkeit des Weckens. "Schatz, die Koffer sind bereits gepackt. Das habe ich gestern Abend noch für uns getan. Da warst du wohl auf dem Oberdeck und hast dem Anlegemanöver zugeschaut. Die Decksleute haben ja ganz schön Krach gemacht und mich damit geweckt.", sagte Michele und bemühte sich langsam ins Bad. 'Wenn du wüsstest, weshalb ich auf dem Oberdeck war und mit wem.', dachte ich, sagte aber: "Ja, war ganz schön interessant, wie viele Arbeitsschritte nötig sind, um stückweise einem Abschuss näher zu kommen."  "Wie meinst du das? Was für ein Abschuss?", rief mir Michelle verwundert aus dem Bad entgegen. "Sorry, Liebling. Ich meinte natürlich, dem Abschluss näher zu kommen. Der Abschluss von unserer Flusskreuzfahrt.", korrigierte ich mich, aber meinte ich das wirklich? Schließlich waren meine Gedanken noch bei dem Treffen mit dem jungen Kellner. Ich schaute mich um. Und wirklich, da standen die Koffer schon fix und fertig gepackt neben dem Schreibtisch. Nur die große Reisetasche war noch geöffnet, um die Wechselklamotten, des heutigen Tages noch aufzunehmen und die Wasch Utensilien aus dem Bad. "Können wir das Frühstück nicht ausfallen lassen? Ich habe gar keinen Hunger und außerdem brummt mir der Schädel. Ich sollte mal damit aufhören, immer so viel Cognac zu trinken. Da habe ich mir etwas ganz doofes angewöhnt. Das muß sich schleunigst wieder ändern!", sagte Michele und trocknete sich die Haare. "Aber trotzdem erstmal guten Morgen, mein Schatz! Ein Tag ohne einen Kuß am Morgen, wird kein schöner Tag.", fügte er hinzu und presste seine Lippen auf den Mund. 

"Na gut. Dann eben kein Frühstück. Was machen wir dann ins den nächsten zweieinhalb Stunden?", fragte ich und schaute auf meine Armbanduhr. "Frühstück ja, aber in flüssiger Form. Ich brauche jetzt ein Bierchen zum Gegen kippen. Vielleicht gehen dann ja meine Kopfschmerzen weg. Eine Aspirin habe ich auch gerade genommen."  "Du Liebling, Tabletten und Alkohol vertragen sich ja nun gar nicht! Aber wenn du meinst, dann gehen wir eben nach oben. Schließlich bist du alt genug, um darüber zu entscheiden, was dir gut tut. Aber, ich habe dich gewarnt.", sagte ich und schaute Michele vorwurfsvoll, aber auch mitleidig an.

 

"Sie beide, nehmen bitte die Kutsche numero zwölf. Die steht gleich da vorne.", sagte unser Reiseleiter und deutete mit dem Finger auf eine bunt geschmückte Kutsche, die eher einer alten Droschke glich. Ein überdachter Zweisitzer, mit einem Sitz für den Kutscher davor. Der Kutscher, in typisch ägyptischer Kleidung, auch Jibbah genannt, wahrscheinlich ein Student, der in den Semesterferien als Kutscher seinen Unterhalt verdient, nahm uns in Empfang und half uns beim Einsteigen. Dann drückte er auf einige Knöpfe auf den Lautsprechern auf jeder Seite. Er stellte damit die Sprache ein, auf der uns während der Fahrt alles erklärt werden würde, was wir so sahen. Dann stieg er auf den Kutschbock und zückte Minuten später die Peitsche. Jetzt fuhren achtzehn Kutschen hintereinander und eine nervig kratzende Stimme aus dem Lautsprechern, erklärte uns die Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbei fuhren. Ab und zu sagte auch der Kutsche etwas auf Englisch dazu. Nach circa dreißig Minuten, machte die Kutschen Kolonne eine kurze Pause, um die Pferde mit Wasser und Futter zu versorgen. Lavendel schien dabei wohl ihre Lieblingsspeise zu sein. Diese blau blühenden Pflanzen, waren getrocknet unter dem Kutschersitz in einer Kiste verstaut. 

Michele fragte, ob er sich zu dem Kutscher auf den Bock setzen und auch mal die Zügel in die Hand nehmen dürfte. Er hätte als Kind schon viele Kutschfahrten mit seinem Opa gemacht und hätte also Erfahrung, was das Fahren von Pferdegespannen betrifft. Der junge Kutscher stimmte zu und Michele setzte sich neben ihn. Die Bank war etwas eng für zwei Personen, also kamen sich Michele und der Kutscher sehr nahe. Für mich zu nahe. Der Kutscher legte sogar noch seinen Arm um Micheles Hüfte und streichelte dabei etwas dessen Flanke. Ich saß hinter den beiden auf dem Zweiersitz und hatte sie fest im Blick. An der Bewegung von Micheles Schulter, konnte ich erkennen, daß er in der einen Hand die Zügel hielt und seine andere Hand auf dem Schenkel des Kutschers haben mußte. Micheles Schulterblatt verriet mir, das auch dort gestreichelt wurde. Außerdem konnte ich einige Wortfetzen von ihrem Gespräch auf schnappen, welches in Englisch geführt wurde. Dabei ging es darum, in welchem Verhältnis Michele und ich stünden, aber auch, daß Michele mal probieren könnte, was der Kutscher unter der Jibbah hätte. Michele fragte ihn, ob die Ägypter alle nichts unter dem Gewand tragen würden und auch über die Größe, von des Kutschers Schwanz, wurde gesprochen, nachdem sich Micheles Schulterblatt dementsprechend bewegt hatte. Dann kicherten die beiden auch noch so komisch miteinander. Mir war klar, daß Micheles Hand unter das Gewand gerutscht war. Danach fragte der junge Typ, ob wir WhatsApp nutzen würden und ich meine Nummer herausgeben würde. Denn Michele hatte ihm gesagt, daß wir noch einige Tage in Ägypten verbringen würden. Der Student hätte eh noch einige Tage frei, und da würde er sowieso in Hurghada sein, weil dort seine Verwandtschaft wohnt. Wir könnten uns also dort mal treffen, wenn ich nichts dagegen hätte. Das Ende vom Lied; nach dem Ende der Kutschfahrt und dem Besuch vom Tal der Könige, hatte ich eine neue Telefonnummer auf meinem Handy und der Kutscher Aussichten auf ein Treffen mit uns in Hurghada. 

Apropos Hurghada; kurz nach einundzwanzig Uhr landete der Inlandsflieger auf dem Flughafen, der Urlauber Stadt am roten Meer. Es dauerte nur noch wenige Minuten, dann kam der Transfer Bus im Resort an. Dafür dauerte es aber noch etwas über eine Stunde, bis wie unser Zimmer hatten. Während ich auf die Schlüsselkarte wartete, war Michele an Strand unterwegs. Wir hatten zwar noch kein Zimmer, aber schon zwei Ausflüge, die Michele ohne mein Wissen gebucht. hatte. Eine Quadtour durch die Wüste und eine Bootsfahrt auf dem Roten Meer. 'Na das kann ja heiter werden.', dachte ich und nahm endlich die Schlüsselkarte in Empfang.

Wir stellten nur unsere Koffer in das geräumige Doppelzimmer und gingen danach zur Bar am Pool. "Bist du sauer, daß ich einfach die Ausflüge gebucht habe?", fragte mich Michele und trank von seinem Bier. "Natürlich nicht! Ich hätte es nur vorgezogen, wenn du mich vorher eingeweiht hättest. Aber ich bin mir sicher, du hattest deine Gründe, es nicht zu tun. Und da ich weiß, wie schön diese Touren sind, habe ich irgendwie auch nichts dagegen. Vielleicht hätte ich sie auch sofort gebucht.", sagte ich und nahm meinen Liebling in den Arm. "Hast du die damals auch gemacht, als du allein hier warst?", wollte Michele wissen. "Ja, und nach der Quadtour, war ich dann auch nicht mehr allein.", gab ich ehrlich zu. "Du bist mir ein Schlawiner. Du nutzt wohl jede Gelegenheit, oder?", fragte mich Michele und schaute mir tief in die Augen. "Genau, wie du. Nur, daß ich dabei nicht jedem gleich unter das Gewand greife.", versuchte ich, zu scherzen. "Nee, dafür aber schaust du Männern gerne von unten ins Hosenbein.", foppte Michele zurück und zog dabei mit seinem Finger seinen rechten Tränenkanal nach unten. 'Scheiße! Hatte er es gestern also doch mitbekommen!', dachte ich und prostete ihm lächelnd zu.

 

Fortsetzung folgt......

[Th****]

Oh oh hat dich etwa dein Liebling doch erwischt 😳😱 aber wie heißt es so schön "Appetit holen darf man sich überall aber gegessen wird zu Hause mit seinem Schatz" aber anscheinend konnte Michele daß Gespann gut fahren ohne einen Unfall zu bauen 😊 naja hauptsache ihr habt einen schönen lehrreichen und erholsamen Urlaub OK für Leber und nervenzellen nicht so erholsam 🥃🥃🥂🍻🥂🥃🍸🍷🍷 aber es ist ja Urlaub da kann man ja mal etwas mehr machen 😏😏🤗🤗