Luc kommt zurück - zurück von der aufregenden und verrückten Welt der New York Fashion Week. Zurück in Seb und Ben`s warmes Bett. Aber wem sollen sie davon erzählen? Von eindrucksvollen Fashion Partys zurück ins ruhige London.
Seb bemerkt in seiner zweiten Geschichte, wie sich seltsame Situationen manchmal komisch anfühlen. Vor allem dann, wenn man sie selbst gar nicht so wahr nimmt...

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Es ist Freitag. Luc ist gerade mit einem Flug aus New York angekommen, wo er bei einem Casting war. Für die New Yorker Fashion Week zu laufen heißt, sich diktieren zu lassen. Casting-Direktoren sagen dir, was du anziehen musst und schicken dich den Catwalk rauf und runter. Langeweile kommt bei den Shows bestimmt nicht auf. Aber auch nicht fern ab des Laufstegs.

Es gibt keine Katze. Dan ist in der Bürokratie der Tierpässe untergegangen - bzw hängen geblieben. Er darf nicht einreisen.

Ben und ich treffen Luc am Flughafen. Wir nehmen ein Taxi nach Hause und brechen dann zusammen - er vor Erschöpfung, wir vor Lust. Also ab ins Bett und eine Stunde Sex.
Das Kingsize-Bett wurde in eine Art Ring umgemodelt, mit Gliedmaßen überall - nur nicht in den Ecken.
Nachdem wir fertig sind, duschen wir und essen das Omelett, welches ich vorbereitet hatte. Wir sitzen gemütlich in einer Runde auf dem Bett - wie einfach es alles war.

Aber es gab einen bestimmten Moment in einem Club kurz vor dem Ende der Pariser Fashion Week, der in meinem Kopf bleibt. Ja wir waren auch schon zusammen in Paris.
Es war eine dieser lustigen, aber anmaßenden Fashion Partys, die entweder sehr gut oder sehr schlecht sein können.
Schon an der Tür gab es ein „nice to see you” oder “fuck off“. Und rein kam nur, wer In war - oder zumindest wen kannte, der wen kannte usw.

Sehen und Gesehen werden eben - immer das Gleiche und wir waren dabei und sahen einige Leute auf der Treppe, die wir kannten.
Drinnen gab es eine ganze Menge Models, Fashionistas, Journalisten. Alle feierten, dass sie ihren letzten Show-Berichte fertig hatten. Wir holten uns ein paar Drinks an der Bar, sagten “Hi” zu einigen Freunden und uns wurde langsam langweilig.
Fashion Partys sind nicht so schlimm wie man es erwarten könnte, aber auch nicht so chic wie die Vogue will, dass du glaubst sie sind es. Sie können ein exklusiver kleiner Mikrokosmos sein, aber die Bevölkerung in ihnen ist nicht gerade von der höchster Qualität, sagen wir mal so.

Es war ein dunkler und schweißtreibender Ort. Der Duft von Wodka und Cola Light lag in der Luft, dazu ein paar Drogen und wir fingen an zu knutschen. Ich weiss nicht was uns dazu veranlasst hatte – aber schnell war ich gegen die Wand gedrückt, während Ben`s, Luc`s und meine Zunge sich berührten.

Es war wahrscheinlich ein ziemlich amüsanter Anblick, vor allem weil wir alle gleichzeitig Getränke in der Hand hielten.
Während wir uns intensiv küssten, konnte ich beobachten, wie uns sechs Personen regelrecht anstarrten. Aber es waren nicht Blicke von jemandem der denkt, dass du besonders absurd vorgehst. Auch kein Blick, der Ärger andeuten wollte. Es war nur ein Lächeln. Ein Anflug von Interesse, wie Darwin es für die Schildkröten auf den Galapagos-Inseln hätte haben können. Ein Mann den wir mochten, stand ziellos in der Nähe, unsicher, ob er mitmachen dürfe.

Für mir scheint es ganz normal – wahrscheinlich weil ich selbst meinen Platz gefunden habe. Aber sind wir so interessant, weil wir jung und heiß sind und sie mitmachen möchten? Wahrscheinlich. Ich vermute auch, dass es etwas mit unserem Resident Dior-Modell zu tun hat. Unser kleiner ist (d)rollig.

Und genau damit hat die Frage, die ich mir immer wieder stelle, zu tun. Immer wieder kommt der Gedanke hoch. Aber sollen wir allen die wir kennen von uns erzählen?
Sollen wir es Ben`s Kollegen erzählen? Meiner Familie? Meinen Brüdern und Schwestern? Dies würde die meisten Menschen stressen, denke ich. Es sollte keine Tabus geben, wenn man sich an Neues - an andere DInge annähert. Doche es ist schwer, Dinge die man selbst als chic empfindet auch anderen schmackhaft zu machen. Vielleicht sollten wir sagen: „Hey, hier ist unser anderer Freund, Luc.“ Und es so stehen lassen. Wie Zigarettenrauch, der in unserem Zimmer schwebt - immer dann, wenn Luc erscheint.
In der Tat, ich habe festgestellt, dass die Menschen schnell die Dinge akzeptieren, wenn sie auf diese Weise dargestellt werden.

Einfach. Unkommentiert.

Vor allem, wenn man jung und charmant ist und lächelt.
Ein weiteres Plus für uns: Wer kann schon gegen uns argumentieren, wenn er drei Menschen so offensichtlich von einander entzückt sieht. Ich wage zu behaupten, ein angenehmer Anblick für einen bestimmten Teil der Bevölkerung - oder?

Unser Freund Josh sagte in einer anderen Nacht ,in der uns seinem Freund Harry vorstellte: „Ich werde von diesem Moment für Wochen zehren." Ich antwortete ganz forsch: „Nun, wir zehren von uns für Monate."

Der erste Beitrag von Seb ist vergangene Woche online gegangen. Unter dem Titel: Three Boys and a Cat - Was kann schon passieren? beginnt Seb seine regelmäßige Kolumne auf Gay.de.
Zum dritten Teil:
Three Boys and a Cat - Eifersucht.

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Seb Heath ist ein Pseudonym für einen Schriftsteller der in London zwischen Luxus und Studium lebt. Seb hat schon über alles geschrieben: von der Wirtschaftsreform, den Präraffaeliten bis hin zu 5* Hotels. Er wird unsere neue Kolumne für euch schreiben.
Ihr könnt Seb auch direkt kontaktieren und ihm bei twitter unter @seb_heath folgen.


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Ro****

Geschrieben

Und es geht weiter: Seb ist unterwegs - auf der Hochzeit seiner alten Flamme Harry. Ben und Luc landen im Bett, Seb bekommt´s raus und ist eifersüchtig. Die Gefühle fahren Achterbahn - der Sex aber, war fantastisch... Den dritten Teil von "Three Boys and a Cat" findet ihr ab sofort unter: [url]http://www.gay.de/community/magazine/gays-com-gossip/688534-three-boys-and-a-cat-eifersucht[/url]

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