TasP und PreP

[Daddy_sucht]

Möglicherweise bin ich nur falsch oder unzureichend informiert, aber sehe TasP und PreP nicht als Universalschutz.
Schließlich kann man auch unwissentlich in der Zwischenzeit Überträger diverser übertragbarer STI sein.
Schön wenn nach paar Wochen die ärztliche Bestätigung darüber erfolgt, aber dann ist es schon zu spät.

Wie sind eure Erfahrungen und Einstellungen dazu?

[le****]

Ich bin auch nicht besser informiert, nutze diese Medikamente nicht, habe allerdings seit Jahren außerhalb meiner Ehe keine Kontakte mehr (zu meinem Bedauern). Aber, ich kann es doch meiner Frau nicht antun, mir da etwas einzufangen, was mich irgendwann zum Pflegefall macht. Auch stehen noch etliche unerledigte Dinge an, die meine volle Arbeitskraft verlangen. Ich erinnere mich an schönere Zeiten, das wars dann. Den jüngeren Zeitgenossen kann ich nur raten, nicht so wahllos promisk zu leben, wie wir es bis  in die 80-er Jahre noch tun konnten, als alle sexuell übertragbaren Krankheiten heilbar waren. Heute muss man sich auf wenige, geprüfte  Partner beschränken (nacheinander...), damit man einigermaßen ungehemmt genießen kann.

[BiTom66]

Ich halte die (fragwürdige) Möglichkeit mit Prep ungeschützten Verkehr zu haben für keine gute Entwicklung. Es führt, meine ich, zum Teil zum sorglos, hemmungslosen Rumgeficke, was sicherlich sehr geil sein kann, aber sicher auch in letzter Zeit zum deutlichem Anstieg anderer ebenfalls sehr unangenehmer STI geführt hat. Clamydien, Syphilis und Gonorrhoe sind auf Vomarsch dank Prep. Das Ganze gibt's dann auch noch auf Kassenrezept, die Behandlung der übrigen STI geht dann auch auf Kosten der Allgemeinheit. Und der Rest der gesamten Männer hat ein erhöhtes Risiko sich mit all dem Scheiss anzustecken, was mich persönlich am meisten stört. Dann lieber alle mit etwas mehr Augenmaß beim Sex. 

[Mu****]

TasP und PreP gaukeln falsche Sicherheit vor! Kondome sind noch sicherer aber trotz Kondom kann man sich noch was einfangen!!! Bandbreite STI ist groß.

[Daddy_sucht]

Am 16.5.2024 at 17:16, schrieb leach1m:

Ich bin auch nicht besser informiert, nutze diese Medikamente nicht, habe allerdings seit Jahren außerhalb meiner Ehe keine Kontakte mehr (zu meinem Bedauern). Aber, ich kann es doch meiner Frau nicht antun, mir da etwas einzufangen, was mich irgendwann zum Pflegefall macht..

'...als alle sexuell übertragbaren Krankheiten heilbar waren...' ist fast noch blauäugiger als der Nonsens, dass PreP und TasP ein Universalschutz sind.
HIV und STI gab es damals bereits, wurden jedoch völlig totgeschwiegen und kosteten unzähligen Menschen das Leben. Leider oft besonders schmerzhaft und scheußlich, fernab der Öffentlichkeit, aufgrund fehlender oder noch nicht erforschter Medikamente.

[nudeinberlin]

Ich verstehe die Ablehnung der PrEP nicht. Um die PrEP verschrieben zu bekommen muss man alle 90 Tage sich auf sämtliche STI's testen lassen. Also Abstrich in Rachen und Anus, Urin abgeben und Blutabnahme.
Jetzt zeige mir mal jemand, der die PrEP nicht nimmt, der sich alle 90 Tage so testen lässt.
Ich wette das die meisten in ihrem ganzen Leben noch keinen einzigen Test gemacht haben, weil sie zu feige sind dem Arzt zu sagen, dass sie sich auf sexuell übertragbare Krankheiten testen lassen wollen.
Es zeugt für mich eher für verantvollen Umgang mit dem Thema übertragbare Krankheiten und nicht für sorgloses rummachen.

[Kl****]

Verlässliche Informationen zu Schutt durch PrEP und TasP findet ihr auf den Webseiten der Deutschen Aidshilfe oder bei sidekicks.berlin

[Daddy_sucht]

Erwartungsgemäß kommen natürlich wieder einige, die die Frage nicht verstanden haben.
Es geht nicht um die Ablehnung, sondern um das Problem vermeintlicher Universalschutz und die ständige Möglichkeit zwischen den Untersuchungen zumindest Überträger sein zu können.
Echt toll, wenn man dann nach 3 Monaten erfährt, es gewesen zu sein und zwischenzeitlich fleißig alles verbreitet hat.

[shackleton]

Du liegst richtig. Es gibt keinen "vermeintlichen Universalschutz" in dem Sinne, dass das Restrisiko gleich Null ist.
Kondome, Impfungen und auch Präventionsmaßnahmen wie PreP reduzieren das Risiko einer Infektion.
Stellt sich dann direkt die Frage: Sind die Maßnahmen überhaupt sinnvoll?
Da sind wir dann bei der Wahrscheinlichkeitsrechnung.

Man könnte ganz grob sagen:
Die Wahrscheinlichkeit sich beim Sex anzustecken mit was auch immer...
...ist ungeschützt, wie beim Münze werfen gewinnen
...ist mit Prep und Kondom, wie beim Roulettespiel die richtige Zahl zu treffen
...ist in einer treuen Beziehung in der sich beide testen lassen haben, wie beim Lottospiel 6 Richtige zu haben

[le****]

Am 16.5.2024 at 18:40, schrieb Daddy_sucht:

...als alle sexuell übertragbaren Krankheiten heibar waren...' ist fast noch bläuäugiger als der Nonsense, das PreP und TasP ein Universalschutz sind.

na na, Tripper und Syphilis waren doch heilbar!!!  Höchstens die Leber....

[Stringtangerboy]

Ich nehme Prep und mache regelmäßig alles Test. Wozu auch nicht gehört heute doch zum guten Ton was ihr nur wollt leben und leben lasse. Ps man kann sich auch woanders mit HIV infizieren ist nicht nur für Schwule … informiert euch mal