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EHRENSOLD FÜR CHRISTIAN WULFF ???


Ha****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich freue mich sehr festzustellen, dass mit dem Abgang Wulffs die Anlässe zum staatsbürgerlichen Engagement der Wutbürger nun nicht an ein abruptes Ende gekommen sind. Der gleiche Eventmanager, der Wulffs Sprecher Glaeseker beköstigte, hatte auch Herrn Wowereit zu Gast.Auf Ähnliches würde man sicher stoßen, wenn man sich mit der Vita des in der Affäre Wulff bemerkenswert stillen Gabriel beschäftigen wollte.
Ich habe immer gefunden, dass man sich mit den wirklich wichtigen Themen der Politik beschäftigen sollte , nicht mit Nebensächlichem. Da nun aber als Folge der Causa Wulff die moralische Sensibilität der Bürger geradezu schwindelnde Höhen erreicht hat, wird man sich aus Gründen der Gerechtigkeit jetzt wohl auch mit Wowereit und Co. beschäftigen. Ich sage voraus, dass die Wutbürger, ohne die Nachhilfe der Kampagnemedien, sich bald von ihrer moralischen Grippe erholen werden und alles seinen (sozialistischen)Gang geht.
(Ich habe um die Umschreibung meines Nicks gebeten.)


Geschrieben

Das Präsidialamt kritisiert Störung beim Zapfenstreich für Christian Wulf ,Die Polizeit nahm demonstrierende Wutbürger fest,die mit Vuvuzela-Tröten- und Trillerpfeifen ihren Unmut äußerten.Weil die Störer ihre Musikinstrumente nicht abgeben wollten,ermittelt nun die Polizei unter anderem wegen Körperverletzung.Ein Polizeisprecher sagte,das Bundespräsidialamt habe sich am Abend bei der Polizeit über den Lärm der zeitweise bis zu 700 Demonstranten beschwert Immer wieder skandierten sie " Schäm dich " und " Schande " Obwohl das Schloß weiträumig abgesperrt war,konnte man auf dem Festgelände die Proteste nicht überhören. Am Bildschirm waren auch die auf Stöcken hochgeehaltenen Schuhe nicht zu übersehen. Nun ist er weg--Gott seis gelobt unf gepfiffen.Und seine Präsidial-
beamten sind spätestens am 18.03 .12 auch weg. Hosianna...


Geschrieben

Es hat sich ausgewulfft. Nun können wir wieder zur Tagesordnung übergehen und ein hoffentlich demnächst wulfffreies Forum beackern.


Geschrieben

Ich mach mir einfach langsam Sorgen, dass er sich noch was antut. Der Zapfenstreich war ja richtig unheimlich. Dem Mann sollte eine Pause gegönnt werden, sonst macht ers nicht mehr lange.


Geschrieben

@ Hansmarkus--wenn es dir beim zapfenstreich unheimlich war,dann deshalb, weil der hauptdarsteller mangels zuschauer keinen applaus bekam, sondern nur vom kritischen publikum ausgebuht und gepfiffen wurde.Dann hat er noch in seiner bekannten maßlosigkeit für sich ein musikstück mehr bestellt.Wenn du recht hast,das er es ohne pause nicht mehr lange macht....sollte er sie besser nicht bekommen..einige probleme würden sich in luft auflösen wenn man das für und wider in Geld ausdrückt.
Aber um mit Minotaurus zu sprechen....Es ist jetzt gut.Es ist zu Ende.Warten wir noch die rechtliche Klärung ab aber hören wir bitte auf mit dem Dauer-Talken,dem permanenten Diskutieren,mit der aufgeregten Rechthaberei,mit der längst total verkratzten Platte,alles sei nur eine Medienkampagne und böse Hetze gegen ein harmloses Unschuldslamm gewesen.Der große alte Helmut Schmidt hat es auf den Punkt gebracht": Er ist ein Opfer seiner selbst." Stimmt.


Geschrieben

herr wulff ist ein symbol für den weit fortgeschrittenen niedergang politischer kultur. als prügelknabe hat er die
undankbare aber gut bezahlte aufgabe übernommen, sich öffentlich für vergehen hinrichten zu lassen, die im politischen betrieb gang und gäbe sind. viele politiker wischen sich in diesen tagen, mit dem guten gefühl,
selber noch einmal davongekommen zu sein, den eigenen angstschweiß von der stirn und blinzeln ungläubig angesichts der tatsache, dass ausgerechnet ein bundespräsident als bauernopfer ans kreuz der republik
geschlagen wurde, um ihre sünden auf sich zu nehmen.
der große alte helmut schmidt ist auch kein unschuldslamm oder ein heiliger, er war früher eben viel cleverer
und hat sich nicht so dumm wie wulff verhalten. wer in der politik einen erfolgreichen weg absolviert, der hat
garantiert nicht immer nach recht und gesetz gehandelt.
bei der ganzen bösen hetze der vergangenen monate ist es erschreckend, wie sich die wutbürger in ihre
proteste blutgierig verbissen haben. ohne rücksicht muss das opfer wulff erlegt werden. "schämt euch" und
"schande" fällt ebenso jetzt auf die meisten bundesbürger zurück. was ist das für ein überzogener mora -
lischer anspruch, wenn die mitmenschlichkeit bei all der berechtigten kritik an herrn wulff auf der strecke
bleibt?


Geschrieben

Schluss jetzt mit dem Gegreine und Gewinsel um die angeblichen Ungerechtigkeiten gegenüber dem angeblichen Ehrenmann Wulff!
Wer, wie Wulff, für 20 Monate Arbeit lebenslang Monat für Monat 199 000 Euro einsteckt, braucht wahrhaftig kein Mitleid mit seiner weitestgehend selbstverschuldeten Lebenssituation. Erstaunlich schon, wie manchem hier im Forum jegliches Gespür für soziale Balance abhanden gekommen zu sein scheint. Basta!


Geschrieben


Erstaunlich schon, wie manchem hier im Forum jegliches Gespür für soziale Balance abhanden gekommen zu sein scheint. Basta!




Nun, deren Meinung gehört einer verschwindend kleinen Gruppe an.
Auch die muss man in in Kauf nehmen, ich würde mich darüber gar nicht aufregen


  • Moderator
Geschrieben

Am 8. März 2012 wurde nun unserem Ex-Präsidentendarsteller Christian Wulff der Zapfen gestrichen. Wulf selbst streicht auch, und zwar den jährlichen Ehrensold von 190,000 € ein.

Damit ihm mit der vielen Kohle auch nicht langweilig wird, bekommt er dann zusätzlich von uns Steuerzahlern noch eine noble Dienstlimousine mit Chauffeur und ein schickes Büro mit Personal in Berlin, für nochmal 280,000 € jährlich, und das bis an's Ende seiner Tage.

Unerklärlicher Weise sagte die Hälfte der zum Zapfenstreich geladenen Gäste ab, woraufhin sich spontan hunderte von Bürgern entschlossen mit Musikinstrumenten zum Schloss Bellevue zu ziehen, um dem histerischen Ereignis doch noch einen würgevollen Rahmen zu verleihen.

Alle bisherigen Bundespräservatenten hatten zu ihrem Zapfenstreich stets drei Musikwünsche frei. Wulff bekam aufgrund seiner ungewöhnlichen Popolarität gleich vier, und als Dank für seine lehrreichen Lektionen in Sachen Abzocke ließen es sich die zum Schloss gepilgerten Bürger dann auch nicht nehmen ihm zusätzlich noch ein Ständchen auf ihren Vuvuzelas und Trillerpfeifen zu blasen.

Das folgende Video enthält eine Zusammenfassung der emotionalsten Momente von der öffentlichen Verabscheuung eines Staatsoberkaspers, der auf jeden Fall in die deutsche Geschichte eingehen wird.

http://www.youtube.com/watch?v=eStIzS0tWnQ


Achtung! Achtung! Wichtiger Hinweis:

Mit dem oben eingebetteten Video, das den frei gewählten Titel "Wulff's Zapfenstreich - Best Of" trägt, wird durch Einblendung von Schriftzügen im Zuge einer Nachbearbeitung eine zielgerichtete Meinungsbeeinflussung versucht. Dazu steht der veröffentlichende User aber auch. Diese Schriftzüge stellen jedoch lediglich die persönliche Meinung von @knuddelhajo - und der überwältigenden Mehrheit der deutschen Bevölkerung dar - und sind nicht Bestandteil der in dem Video verwursteten Original-TV-Sendungen.

Geschrieben

Lieber Hajo,
jetzt aber Schluss mit der Jagd. Das Jagdopfer quält sich mit Nierenkoliken und sucht bei Gott im Kloster Schutz.-Dabei hat unser ehemaliger Bundespräsident noch im letzten Moment versucht, es der Meute wieder recht zu machen. Er wünschte sich neben der Nationalhymne ( national= altmodisch, führt zu Krieg) die Europahymne (Ode an die Freude, modern, führt zu wechselseitiger Hilfe- vor allem von Nord nach Süd) .Er soll nur schwer davon abzubringen gewesen sein, auch noch die amerikanische Hymne spielen zu lassen.. Aber das ging wieder schief, die Leute dachten (angeleitet von den Pressejungen), er habe sich unbescheiden einen vierten Musikwunsch gegönnt! So können einem noch die besten Absichten danebengehen.


Geschrieben

Es wurde Zeit, dass Schluss war mit der Präsidentschaft von Christian Wulff. Jetzt wird es Zeit, dass Schluss ist mit dem Thema Wulff. Er war ein korrekt gewähltes Staatsoberhaupt, ob nun im ersten oder im dritten Wahlgang, ob nun von Merkels Gnaden oder nicht, aber er war 20 Monate Präsident und kriegt nun sein gesetzliches Ruhegeld. Sollte ihm die Staatsanwaltschaft etwas nachweisen können, müsste über dieses Ruhegeld nochmals geredet werden, aber solange gilt die Unschuldsvermutung. Es ist zum Gähnen, wenn das Thema in dieser Weise zu Tode geritten wird.


  • Moderator
Geschrieben

Also ehrlich gesagt hält sich mein Mitleid für unseren Ex-Bundesabzocker doch ziemlich in Grenzen, zumal ich mich des Gedankens nicht erwehren kann dass seine derzeitige "Klausur", sein untertauchen im Kloster vielleicht auch vorwiegend dazu dienen möchte sich der öffentlichen Empörung über seine grenzenlose Unverschämtheit zu entziehen.

Wer den investigativen Journalismus bezüglich der Offenlegung von Wulff's Mauscheleien so beharrlich kritisiert und in Frage stellt, der sollte vielleicht auch bei Meldungen über Wulff'sche Nierenkoliken die nötige Skepsis walten lassen.

Die deutsche Nationalhymne war übrigens kein Wunsch von Christian Wulff, diese ist beim Zapfenstreich wie auch bei anderen Auftritten des Stabsmusikkorps der Bundeswehr absoluter Standard. Wulff's Musikwünsche:

1.) "Alexandermarsch" (den Divisionsmarsch der 1. Panzerdivision in Hannover)
2.) Das Kirchenlied "Da berühren sich Himmel und Erde"
3.) Die "Ode an die Freude" von Ludwig van Beethoven.
4.) Das Lied Lied "Over the Rainbow" aus dem Märchen "Der Zauberer von Oz"

Das Stück erzählt von einem Paradies irgendwo jenseits des Regenbogens, wo wie in den Schlafliedern kleiner Kinder "der Himmel blau ist und die Träume, die du zu träumen wagst, tatsächlich wahr werden". Weiter heißt es im Text: "Irgendwann werde ich die Wolken weit hinter mir lassen und an einem Ort aufwachen, wo der Ärger wie Zitronenbonbons schmilzt."
(Quelle: süddeutsche.de)

Warum "Over the Rainbow" ???
Nun, es heisst ja dass am Ende des Regenbogens ein Topf mit Gold vergraben sei. :P

Geschrieben

@ Hajo
Dass die Nationalhymne immer den Festakt beendet, ist bekannt. Der Hinweis auf den Wunsch, die amerikanische Hymne hören zu wollen, ist natürlich einer meiner schlechten Witze.-Das Kirchenlied war dermaßen fbescheiden, religiöse Rhythmik mit süßlichem Text, dass man daraus schon erschließen konnte, dass es dem Bundespräsidenten wohl nur um den Schein des Modernen ging.
Irgendetwas muss man unseren Journalisten ja noch glauben. Und so hoffe ich, dass sie den Klosteraufenthalt richtig
"investigiert "haben. Diese Nachricht gefällt mir am besten.- Einen Topf mit Gold möchte wir alle auch finden. Darin sind wir mit Wulff seelenverwandt.


Geschrieben

@ checker--natürlich soll jeder resosialisierte gesetzesbrecher eine neue chance bekommen--aber dann von unten,von klein auf--nicht mit gepolsterter rückenlehne von 200 000 euro jährlich--Bei wulff fällt mir der dieb ein,der in eine telefon-
zelle einbricht,den automaten aufbricht und feststellt,es ist ein kartentelefon --der dieb geht leer aus und wulff wird staatlich belohnt.
@AlfredTutein--Gestern abend fragte jauch einen engen freund von wulff,ob er wirklich im kloster sei.Nach langem zögern antwortete er " er ist schon wieder zuhause " Mit einer nierenkolik geht man ins krankrenhaus--nicht ins kloster es ist wie alles bei diesem schleimigen staatschauspieler schmierig---


Geschrieben

Jetzt haben wir viele Wochen über den ehemaligen Bundespräsidenten gestritten. Ich möchte versuchen, die Diskussion noch einmal zusammenzufassen und dabei meine Sicht noch einmal zur Geltung zu bringen, treu der Regel Adenauers: Wenn Sie die Dinge so sehen, wie ich sie sehe, dann sehen Sie sie richtig!
Der Bundespräsident Wulff ist keine herausragende Persönlichkeit mit Ecken und Kanten. Und so suchte er sich für seine Präsidentschaft einen Zentralgedanken, mit dem er den herrschenden Ideen (die ja immer die Ideen der Herrschenden sind) weitgehend entgegenkam : die Idee der "bunten" Republik. Die Bundesrepublik weit offen, im Zustand eines permanenten Straßenfestes, in fremdländischen Kostümen, mit Sirtaki und exotischer Beköstigung. Die Gefahren dieses Projektes konnte und wollte er wohl nicht sehen.Spektakulär und programmatisch auch seine Reise nach Israel, in Begleitung der Tochter, die in die Offenkundigkeiten der deutschen Geschichte unter väterlicher Leitung eingewiesen wurde.
Wie konnte die Karriere eines so "guten Menschen" eigentlich so abrupt eine verhängnisvolle Wendung nehmen? Hier setzt @Hajo mit seinen Erklärungsversuchen ein: Schuld sind Wulffs Freiflüge, seine Gratisübernachtungen und ein klammheimlicher Hauskredit von der Gattin des väterlichen Freundes.Da wir alle spüren, dass diese Erklärung doch etwas dünn ist, schob man noch zwei weitere Argumente nach: Wulff sei mit den Vorwürfen nicht richtig umgegangen, im anderen Fall hätte man ihm mit Blick auf die weit größeren Fehltritte von Rau und Schröder sicher bereitwillig verziehen. Und schließlich habe er die Pressefreiheit gefährdet, indem er die Machthaber des Springerkonzerns um einen Verzicht auf Veröffentlichungen zum Hauskauf bat.
Das alles reicht aber doch offenkundig nicht, um das Unisono der Angriffe in der Presse von FAZ zu TAZ , in der BILD, der WELT und in Rundfunk und Fernsehen zu erklären. Vielleicht hat etwas anderes Wulffs Sturz herbeigeführt. Schon beim Rücktritt des Bundespräsidenten Köhler fiel auf, dass er in engem zeitlichen Zusammenhang mit der Zumutung stand, wichtige Gesetze zur Banken- und Schuldenkrise in kürzester Zeit zu prüfen und auszufertigen. Wulff nun hatte am 24.8.11 in Lindau die vielleicht einzige erleuchtete Rede vor den Nobelpreisträgern der Wirtschaftswissenschaft gehalten. Er kritisierte darin scharf die Methode, die Krise mit immer mehr Geld zu bewältigen und damit Banken, Staaten und Staatengemeinschaften in den Ruin zu treiben.Auch die EZB wurde von ihm scharf getadelt. Ihr massiver Aufkauf von Anleihen bankrotter Staaten sei strikt vertragswidrig.-
Es ist nun kaum anzunehmen , dass Wulff die politische Kraft und die Charakterstärke gehabt hätte, im Zweifel seine Unterschrift unter entsprechende Gesetze zu verweigern. Immerhin aber hatte er aufgemuckt, "Unsägliches" gesagt, und jetzt galt es , ein Exempel zu statuieren. Zu sehr hatte er die Durchsetzung der Interessen der Hochfinanz in Frage gestellt.
Der weitere Ablauf ist bekannt Wulff stürzte dann über ins Gigantische aufgeblasene Harmlosigkeiten. Unsere Medien unterhielten uns einstimmig wochenlang mit immer neuen "Enthüllungen" Am Ende gelang es sogar, die Staatsanwaltschaft zu mobilisieren. Gleichgültig, was sie ermitteln kann - der Störer ist weg , und von diesem Beispiel werden andere belehrt werden. Wenn es schon so einen schwachen und wohlmeinenden Durchschnittspolitiker treffen kann, dann ist keiner sicher, der sich den herrschenden Interessen widersetzt.
Am lehrreichsten in dieser Affäre sind das völlige Versagen der Presse, die, statt aufzuklären, schamlos manipulierte, und das Spiel des "Widerstand" einübenden Wutbürgertums , das sich mit seinem kindischen Getröte fürchterlich mutig vorkam, in Wirklichkeit aber völlig interessenkonform agierte- freilich nicht mit den eigenen Interessen konform.


Geschrieben

Ach ja, die bösen, unbarmherzigen Medien, die das arme Unschuldslamm, diese durch und durch vorgeblich honorige Präsidentenmarionette von Merkels Gnaden, zu Tode gehetzt haben. Und nicht zu vergessen die gierigen Finanzhaie, die gegen den "kritischen" Herrn im Präsidentenpalais angeblich abscheulich intrigiert haben. Nun fehlt allerdings bei der Märchenerzählung, die uns @AlredTutein, vormals @Nuwas, in epischer Breite serviert, nur noch eins: der Antrag auf Heiligsprechung zum St.Wulff. Einfach herzig!


Geschrieben

Ich möchte mich für die ausgezeichnete und sachlich fair dargebrachte Zusammenfassung von AlredTutein bedanken und mich dieses Thema betreffend weitgehend mit ihm konform gehend erklären.
Wie so oft wird die Wahrheit wohl vermutlich wieder einmal bei einer Kombination verschiedener Möglichkeiten liegen. Dass es sich bei der Affäre um Christian Wulff zu einem großen Teil um ein ebenso plumpes, wie hinreichend bewährtes Ablenkungsmanöver handelte um für die breite Volksmasse die wirklich existenziellen Themen aus dem Fokus zu räumen, dürfte sicherlich auch dem naivsten Bildungsbürger klar sein (wäre es hingegen den BILDungsbürgern ebenso klar, dann würde die bewährte Masche nicht mehr funktionieren - was aber nicht der Fall ist und wodurch diese Masche immer wieder und wieder läuft und läuft und läuft ...). Offen bleibt aber die Frage ob Christian Wulff hier eingeweiht und somit gleichzeitig gespieltes Opfer und tatsächlicher Mittäter war oder ob er tatsächlich nur als weitgehend wehrloses Lamm "für die Sache" geopfert wurde (immerhin fehlen ihm ja die von AlredTutein erwähnten Ecken und Kanten und auch die allzeit kampfbereite Aggressivität und Brutalität einer Angela Merkel und anderer neosozialistisch geprägter Politiker, die ihren Blick weitaus lieber nach Peking, als nach London und Washington richten). Ich würde mich sehr freuen, wenn diese Diskussion ebenso sachlich fair weitergeführt werden würde, wie es im Beitrag von AlredTutein der Fall war. Bösartige Häme, sowie gift- und schmutztriefenden Sarkasmus halte ich für äußerst kontraproduktiv und das Klima zerstörend.


Geschrieben

@AlredTutein
Wer solche Freunde hat wie den Mehrfachnickwechsler @Jaund, der braucht keine Feinde mehr. Es ehrt Sie, Ihren aus technischen Gründen zwangsweise gewählten Zweitnick an anderer Stelle in diesem Forum erklärt zu haben.
Was nun Ihre Eloge auf den verflossenen Bundespräsidenten Wulff anlangt, diesen uneinsichtigen Emporkömmling mit seinen halbseidenen "Freunden", so erinnert Ihre Verteidigungsrede doch sehr an die Hofdichter der römischen Cäsaren. Wulff kann sich zwar letztlich als Opfer von Merkels missglückter Machtpolitk betrachten (immerhin hatte Merkel mit Wulff einen Konkurrenten aus dem Weg geräumt, der ihr mit seinen unverhohlenen Kanzlerambitionen hätte gefährlich werden können) , aber gestolpert ist er schließlich über seinen Hang zu Talmiglanz, zu Bedeutungsbesoffenheit und schließlich an seiner fatalen Taktik (seine Berater gehörten dafür geprügelt), über Wochen hinweg nur scheibchenweise mit der Wahrheit herauszurücken. Seine moralischen Unzulänglichkeiten wären ihm, wie jedem anderen Normalsterblichen, gewisslich verziehen worden, hätte er nicht als höchster Repräsentant des Staates reagiert wie ein kleiner Junge, der rasch den Kirschkern schluckt, um zu beweisen, dass er keine Kirschen gemopst hat. Erst die Vertuschungs- und Beschönigungsversuche samt der telefonischen Zensurambitionen (im Grundgesetz heißt es: "Eine Zensur findet nicht statt" ) haben Wulff in die Zwangslage gebracht, von den Medien gründlichst durchleuchtet zu werden. Es wird also gut sein, nicht schon wieder Ursache und Wirkung zu verwechseln.


  • Moderator
Geschrieben

@AlredTutein und @Jaund - Eine VERSCHWÖRUNG ??? das ist ja wohl nicht euer Ernst ? :P




...Dass es sich bei der Affäre um Christian Wulff zu einem großen Teil um ein ebenso plumpes, wie hinreichend bewährtes Ablenkungsmanöver handelte um für die breite Volksmasse die wirklich existenziellen Themen aus dem Fokus zu räumen, dürfte sicherlich auch dem naivsten Bildungsbürger klar sein.../...wodurch diese Masche immer wieder und wieder läuft und läuft und läuft ...



Deutschland ein Land der Idioten ???
Ich darf noch einmal auf die von mir verlinkten Umfragen verweisen, und jetzt komm mir blos keiner wieder mit dem Schwachsinn die seien "nicht repräsentativ", bevor man diese Umfragen mit einem so billigen Argument vom Tisch wischt sollte man sich erst einmal bemühen den Gegenbeweis anzutreten.




...Der weitere Ablauf ist bekannt Wulff stürzte dann über ins Gigantische aufgeblasene Harmlosigkeiten. Unsere Medien unterhielten uns einstimmig wochenlang mit immer neuen "Enthüllungen" Am Ende gelang es sogar, die Staatsanwaltschaft zu mobilisieren...



Sorry, aber Vorteilsnahme im Amt kann ich nicht als "aufgeblasene Harmlosigkeit" sehen. Die Medien können nichts "enthüllen" wo es nichts zum enthüllen gibt, und keine Staatsanwaltschaft leitet umfangreiche Ermittlungen ein ohne konkrete Hinweise und einen entsprechend begründeten Anfangsverdacht.

"Verschwörungen" gibt es tatsächlich in Deutschland, ich nenne sie mal "Korruption" und "Lobbyismus", Dass Wulff kein Einzelfall ist, und dass viele unserer Volksverarscher keine Gelegenheit auslassen um die Vorteile, die ihnen ihr Amt bietet, jenseits jeder Schamgrenze auszunutzen und sich die Taschen zu füllen ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Die böse, böse Presse tut nur genau das was sie soll, nämlich im Dreck zu wühlen und Unregelmässigkeiten und Mauscheleien aufzudecken. Wulff als "Opferlamm" darzustellen ist meiner Ansicht nach völlig daneben, denn auch andere Politiker würden und werden von der Presse ebenso gnadenlos in die Mangel genommen.

Wulff hat eben gleich doppelt Pech gehabt. Zum einen hat er sich bei seinen Mauscheleien einfach viel zu blöd angestellt, zum anderen ist er heftigst über seine eigenen, strengen Moralansprüche gestolpert.

Apropos "wodurch diese Masche immer wieder und wieder läuft und läuft und läuft ..." Da fällt mir doch in diesem Zusammenhang eine Äusserung von Christian Wulff ein, die er seinerzeit anlässlich der VW-Korruptionsaffäre von sich gegeben hatte:




Diejenigen, die sich was zu Schulden haben kommen lassen, die werden ihre Plätze räumen und die Verantwortung übernehmen, und dann werden wir Vorkehrungen treffen damit sich sowas nicht wiederholen kann.




guckstdu


Geschrieben

Bereits in meinem Beitrag zum Thema katholische Schützenbruderschaften hatte ich angemerkt, dass es sehr hilfreich ist, wenn man weiß wovon man da spricht. Hier muß ich nun mit Erstaunen feststellen, dass mutmaßliche Journalisten offenbar nicht wirklich wissen, was eine staatliche Zensur im Sinne von Artikel 5 GG überhaupt ist. Und welche Weisungsbefugnisse hat ein Bundespräsident überhaupt in diesem Sinne? Ich darf doch sehr bitten etwaige reisserische Meinungsmache zunächst gründlich zu überdenken, bzw. sich zunächst sachkundig zu machen. Nur der Form halber: Auch diese Bitte ist in keinster Weise eine Zensur im Sinne von Artikel 5 GG, könnte sie auch gar nicht, da ich hier keiner Exekutive angehöre.
Was die von Knuddelhajo aufgeworfene Frage "Deutschland ein Land der Idioten?" betrifft, so birgt diese sicherlich
umfangreichen Diskussionsstoff, der hier vermutlich jedoch mehrheitlich weitgehend offtopic wäre. In jedem Fall ist es aber nicht von der Hand zu weisen, dass "die Deutschen" immer wieder unter Beweis gestellt haben, dass sie sich in der breiten Masse nur all zu gerne (ver)führen und willig leiten lassen. In diesem Sinne könnte man sie eher der östlichen Hemisphäre zuordnen (wie etwa Japan, China oder auch Korea), als der westlichen. Geographisch könnte Deutschland eigentlich besser mit Polen die Plätze tauschen. Die Polen sind ein Volk, dass sich keineswegs so leicht (ver)führen und vorbehaltlos leiten lässt. Immerhin nahm die Befreiung vom Joch des Sozialismus in Polen ihren Anfang. (Ost-) Deutschland gehörte hier neben Rumänien bekannterweise zu den Schlußlichtern und erledigte weitgehend bloß noch eine Formsache.


Geschrieben

Ich kann nicht finden, dass @Minotaurus und @Hajo den Sinn meiner Ausführungen richtig wiedergeben. Ich glaube ,wesentlich differenzierter zu argumentieren. Wo habe ich denn Wulff als ein "armes Unschuldslamm" bezeichnet oder eine Eloge im Stil römischer Hofdichter gesungen ? Für mich ist er ein opportunistischer Politiker, der sich mit seinem Eintreten für die "bunte Republik" ( das ich doch so sarkastisch kommentiere ) die Sache sehr leicht macht. Vielleicht sieht man auch noch einmal in dem Satz über seinen spektakulär aufgemachten Israelbesuch nach und prüft, ob der wirklich so harmlos lobend ist.- Ich habe dann festgestellt, dass er e i n m a l eine bemerkenswerte Rede gehalten hat (vielleicht hatte er einen neuen Redenschreiber), dass aber ansonsten von ihm kein Widerstand zu erwarten war. Aber es ist ja auffällig in der deutschen Geschichte nach 1945, dass hier öfter Bestrafungen von Persönlichkeiten vollzogen worden sind, die herzlich bedeutungslos waren. Man erinnere sich nur an den armen Jenninger. Das ist der Witz der Sache: Wenn schon das kleine Licht so exemplarisch bestraft wird, was wird denn dem geschehen, der wirklichen Widerstand wagt(Barschel,Möllemann)?
Möchte ich eine Heiligsprechung von Wulff ?Was für ein Unsinn! Ich habe doch seine bekannten Verfehlungen aufgelistet. Es kommt aber darauf an, wie man sie bewertet. Ich nehme nicht an, dass man ihm etwas strafrechtlich Relevantes nachweisen kann.ich glaube auch nicht, dass man seine Freunde "halbseiden" nennen kann.Ich würde gerne einige von ihm übernehmen. Wie gelassen die Öffentlichkeit mit Vorwürfen dieser Art umgehen kann, hat man in der Vergangenheit bewiesen (Rau, Schröder), und man stellt es mit dem unaufgeregten Umgang mit den Vorwürfen gegen Wowereit erneut unter Beweis. Wieso dann dieses dramatische Scherbengericht über Wulff?.-
Und schließlich : Dass sein Anruf bei den Springergewaltigen eine Bedrohung der Pressefreiheit gewesen sei, ist eine so lächerliche These, dass man keine Sekunde seiner knappen Lebenszeit auf ihre Widerlegung verwenden sollte. In Affären gibt man überall und immer nur das zu, was man nicht leugnen kann. Auch in dieser Beziehung stellt Wulff keinen Sonderfall dar.
Es bleibt die Frage: Was lehrt uns dieser herausragende Fall?
@Jaund In Bezug auf die Einschätzung Deutschlands und der Deutschen folge ich willig dem Dichter des Dichters: O heilig Herz der Völker,o Vaterland!/ Allduldend,gleich der schweigenden Mutter Erd´,/ und allverkannt,wenn schon aus deiner/Tiefe die Fremden ihr Bestes haben!


Geschrieben

Am Vorabend der Wahl meines Wunschkandidaten Joachim Gauck zum Bundespräsidenten bin ich so milde gestimmt,dass ich den Blödsinn von AlfredTutein und Jaund so wegstecken kann. Ich bleibe Cool in Erwartung des Wohlgefühls des morgigen Tages.und freu mich üb er die vierte Gewalt in unserem Staat,insbesondere über die investigativen Journalisten,die es bei uns in Deutschland leider nur in überregionalen Medien gibt.


Geschrieben

So ausgewiesene Politgangster wie Barschel und Möllemann sollte man Wulff nicht zur Seite stellen. Das wäre denn doch zuviel der Ehre. Wulff hätte vermutlich auch nicht die Eier, sich in die Badewanne zu legen und sich umzubringen. Stattdessen lässt er über die Presse seine Nierenkoliken verbreiten ("So weit habt ihr mich gebracht!") und tut im Kloster Buße - als Protestant! Was hat er denn eigentlich gemacht? Nichts. Richtig. GAR NICHTS, im Guten wie im Schlechten. Es war, als ob da ein Mann ohne Gesicht auf dem Thron säße. Das war selbst den klugen Deutschen, die sogar Lübke ertragen haben, zuviel. Wulff musste weg, weg, weg, und ein Mann zumindest mit persönlichem Profil musste her, zu dem die Bürger aufschauen können. Das hatte mittlerweile sogar Merkel begriffen. Und einen solchen Mann bekommen wir ja nun. Daher sollte die Debatte um Wulff allmählich verstummen. Lasst ihn mit seinen Kids und der tätowierten Frau in dem schönen roten, günstig finanzierten Klinkerhaus... und wenn sie nicht gestorben sind, leben sie auch noch morgen und übermorgen.


Geschrieben

Ich möchte noch etwas "Blödsinn" hinzufügen und empfehle daher noch einmal sich doch bitte sachkundig zu machen, bevor man etwa durch Publikation von Meinungen, die denen der breiten Masse mutmaßlich entsprechen und somit Sympathie und Beifall auf sich selbst reflektieren, am Ende irgendwann dann ziemlich klug da steht.




Stattdessen lässt er über die Presse seine Nierenkoliken verbreiten ("So weit habt ihr mich gebracht!") und tut im Kloster Buße - als Protestant!




Christian Wulff ist römisch-katholisch.


Geschrieben

@Fellatio
Ich vermute, dass du am Vorabend der Wahl deines Wunschkandidaten ( "Wir kriegen einen guten Herrn"! ) in der Freude deines Herzens die Sektkorken gleich mehrfach hast knallen lassen und verzeihe dir die Bezeichnung "Blödsinn". Ich hoffe, dass dein Wunschkandidat dich nicht unangenehm überrascht. Wulff war da berechenbarer. Er strebte immer nach dem Beifall der kompakten Mehrheit.
@ Nackig
Du liebst entschiedene Urteile, auch über Tote. Nach allem, was ich weiß und gelesen habe, ist die Bezeichnung "Politgangster" für Barschel und Möllemann nicht nur pietätlos, sondern vollkommen unangemessen.


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